For our "native Chinese" hier: dt. Küche Pro+Contra

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ingo_001
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Re: For our "native Chinese" hier: dt. Küche Pro+Contra

Beitrag von ingo_001 »

TaugeNix hat geschrieben:Ja, seitdem ich die "echte" chinesische Küche kennengelernt habe, kann ich mich mit dem hiesigen vietnam/thai/etc-Chinesen nicht mehr anfreunden.
Zur deutschen Küche: wenn ich hier von fehlender Reichhaltigkeit des deutschen Essens lese, muss ich sagen, dass da leider absolute Unkenntnis spricht.
Was beispielsweise meine Oma/Großtanten so alles auf den Tisch zaubern können, steht der chinesischen Vielfalt sicherlich nicht nach. Aber ich denke (wie auch in China!), dass dies über die Generationen verloren geht. Wobei Vielfältigkeit nicht unbedingt mit "Lecker" gleichgesetzt werden sollte.
Ging mir auch so: In China musste ich meine Ansicht, dass ich schon in Dt. VIELE authentische chinesische Gerichte in "Original"-China-Restaurants gegessen habe fast komplett reviedieren und über den Haufen werfen :mrgreen:
Das ORIGINAL schmeckt unvergleichlich besser, als die "eingedeutschten" Varianten.
Die allermeisten chinesischen Restaurants ausserhalb Chinas passen die chinesischen Gerichte an die jeweiligen lokalen Geschmäcker an.
Aber es gibt ebend AUCH China-Restaurants die ihre Speisen authentisch zubereiten. Bis jetzt haben zwei die "strengen Auswahlkriterien" meiner Frau erfüllt :mrgreen:
Aber meine Frau kocht eh am Besten :)
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

Die Logik ist Deine Freundin - Wünsch-Dir-Was und Untergangs-Propheten sind falsche Freunde.
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ingo_001
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Re: For our "native Chinese" hier: dt. Küche Pro+Contra

Beitrag von ingo_001 »

Was "Omas Küche" angeht, kann ich Dir aus meinen eigenen Erfahrungen nur aus vollem Herzen zustimmen.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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devurandom
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Re: For our "native Chinese" hier: dt. Küche Pro+Contra

Beitrag von devurandom »

Was ich in diesem Thread besonders amuesant finde, ist die Art des Diskussionsablaufes. Es laeuft etwa in der Muster ab, wie einer mal irgendwo behaupten wuerde, dass die Meinungsfreiheit in China unter aller Sau ist. Da schallt es auch sofort Einwaende aus allen Richtungen mit der Begruendungen wie "Ist doch gar nicht wahr", "Wird ja besser", "Hast keine Ahnung" bis "Ist bei euch doch auch nicht so doll". Sprich in haargenau demselben Muster wie diese Diskussion hier, halt nur andersrum. :-D Na dann mache ich mal weiter, the show must go on.
HK_Yan hat geschrieben:
devurandom hat geschrieben: Die einheimischen Rinder werden zu alt geschlachtet und beim Schlachten nicht ordentlich ausbluten lassen. Weil's so zaeh ist, haengt man das Fleisch Tage lang hin und wartet, bis die Verwesung einsetzt. Das ganze nennt man dann "abhaengen".
Gilt das auch für Kalbssteaks? Die Rinder werden gerade mal bis zur Schlachtreife herangezogen. Bedeutet, so jung wie es geht, also gerade eben ausgewachsen. Sonst wird das Futter viel zu teuer.
Natuerlich nicht fuer Kalbsteaks. Dennoch ist das aufgestaute Blut das Problem, das nach der Schlachtung in Muskelfasern aufgesaugt werden. Warum man hier die Schlachtviecher nicht ausbluten laesst, entzieht meiner Kenntnis. (Tier"schutz"???) Dass die einheimischen Jungbullen zu alt geschlachtet werden, habe ich aber schon oft gehoert, unter anderem vom Fleischer meines Vertrauens und einigen Kommiltonen vom Lande. Wo ich einigemasse kochen kann/darf, ist mir die Fleischqualitaet haeufig aufgefallen. Warum das so ist, weiss ich auch nicht. Nachfrage bestimmt das Angebot. Schein halt bisher nicht allso viele zu stoeren. Die guten Restaurants importieren halt Rindfleisch aus Ausland, und das nicht nur fuer Steaks und ich denke auch nicht nur wegen BSE.
Das "abhängen" wird heutzutage nur ganz selten gemacht - und bestimmt nicht um aus schlechtem Fleisch gutes zu machen sondern um aus Gutem sehr Gutes. Dieses Fleisch ist dann um den Faktor 3 teurer, mindestens. Du findest solche "aged" Steaks nur in einigen echten Steakhäusern. Für normale Restaurants ist diese Prozedur viel zu kostspielig, schon wegen dem speziellen Kühlschrank dafür.
Afaik ist das Abhaengen fuer Fleisch von Viechern unter einem Jahr nicht notwendig. Es laesst sich leider nicht herausfinden, wie lange das handelsuebliche Rindfleisch abgehangen werden, dessen oft sehr dunkle Farbe in der Fleischtheke nach nicht gerade kurz. Aber insgesamt scheine ich in der Tat einige falsche Vorstellungen ueber Abhaengen zu haben, danke fuer die Aufklaerung.
HK_Yan hat geschrieben:
devurandom hat geschrieben: Wie gesagt, in diesem Land findet man wenig Esskulturen. Das geben auch die einheimische Gourmetkritiker zu. Diverse deutsche Kaiser haben mit Leidenschaft franzoesische Koeche importiert, das zeugt nicht gerade von Kuensten einheimischer Kueche. Das ist wie gesagt nichts beschaemdes und aendert sich heutzutage ja auch.
Das ist wirklich Unsinn. Sehr viele deutsche Köche arbeiten z.B. in den Top Restaurants in Hong Kong. Im Michelin findest genug deutsche Restaurants wo man essen kann. Laut Michelin in China gar keins.
Ich habe vom vorne rein nicht behauptet, dass die deustche Koeche nun schlecht sind. In dem Artikel, den ich erwaehnt habe, ist auch die Rede davon, dass die deutschen Spitzenkoeche Weltklasse sind, deckt sich also mit Deiner Beobachtung. Mir geht's die ganze Zeit um das allgemeine Niveau und verbreitete Rolle der Esskultur in der Gesellschaft hierzulande. Da gehoeren nunmal reichhaltige Fischangebote fruehmorgens am Hafen oder Fleisch von Wagyu Rind, das man auch hier in einigen wenigen Edel-Restaurants bekommen kann, nicht dazu. Im Allgemein hebt sich das Niveau der deutsche Kueche unter dem Einfluss diversen fremden Kuechen auch rapide. Man redet nun auch gerne ueber "Fusion" oder "Elementar-Kueche". Die Ansprueche der durchschnittlichen Konsumenten steigen ebenfalls, was man unter anderem an steigenden Vielfalt der Lebensmittelangebot in den groesseren Supermaerkten gut beobachten kann.

Gruss
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HK_Yan
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Re: For our "native Chinese" hier: dt. Küche Pro+Contra

Beitrag von HK_Yan »

devurandom hat geschrieben:Aber insgesamt scheine ich in der Tat einige falsche Vorstellungen ueber Abhaengen zu haben, danke fuer die Aufklaerung.
Scheint so zu sein. Abgehangenes Fleisch ist dunkel und hart und schrumpft beim Braten nicht mehr. Beim abhängen selber kommt es leicht zur Schimmelbildung. Das muss man dann abchneiden. Das gilt auch dann auch für die ausgetrockneten Ränder.

Wenn du mich nun fragst wo man das in HK essen kann dann müsste ich wirklich etwas länger suchen. Die normalen Steakhäuser bieten es nicht an.

Ich hab auch gehört das einige Steakhäuser zwei Steak-qualitäten haben. Die Gute für die die das Steak gerne kurz angebraten essen, und die weniger gute für die die es gerne durchgebraten haben.
Man redet nun auch gerne ueber "Fusion" oder "Elementar-Kueche".
Meinst du Molekularküche? Das halte ich nun wirklich für Unsinn, obwohl ich sonst flüssigen Stickstoff usw. ganz witzig finde.

http://de.wikipedia.org/wiki/Molekulark%C3%BCche
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Re: For our "native Chinese" hier: dt. Küche Pro+Contra

Beitrag von devurandom »

HK_Yan hat geschrieben:
Man redet nun auch gerne ueber "Fusion" oder "Elementar-Kueche".
Meinst du Molekularküche? Das halte ich nun wirklich für Unsinn, obwohl ich sonst flüssigen Stickstoff usw. ganz witzig finde.
Nein Elementarkueche. Neumodischer Begriff, ich weiss. ;-) Heisst nichts anderes, als die Grundtechniken und Komponente aus unterschiedlichen Kueche auseinander zu nehmen und zusammenzusetzen. Im kleinen Form waere Curry-Wurst sogar ein ganz simples Beispiel dafuer.

Molekular-Kueche habe ich nie probiert, wuerde ich glaube ich auch nicht wollen. ;-)

Gruss
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bossel
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Re: For our "native Chinese" hier: dt. Küche Pro+Contra

Beitrag von bossel »

Fibtuft 23 hat geschrieben:Verglichen mit anderen Laendern sind die regionalen Unterschiede in Deutschland minimal.
Verglichen mit China vielleicht, aber soviele andere Länder kommen mir da nicht in den Sinn. Man muß natürlich immer auch die klimatischen Verhältnisse in Betracht ziehen.
Bei der traditionellen Kueche wird meist mit den wenigen Grundzutaten gearbeitet, die Zubereitung unterscheidet sich nur in geringem Masse.
Hmm, Du bist nicht weit rumgekommen, wie's scheint...
So'n Rheinischer Sauerbraten unterscheidet sich zB schon sehr von einem normalen Schmorbraten. & selbst beim Rh. S. gibt es diverse Varianten in der Zubereitung.

Es kommt natürlich auch drauf an, was Du als traditionell bezeichnest.
An sich fallen mir jetzt kaum deutliche regionale Unterschiede ein,
Bei der traditionellen Küche?
Die traditionell deutsche Kueche ist weiterhin recht simpel gestaltet.
Mich würde wirklich interessieren, was Du als traditionelle dt. Küche bezeichnest.
Es gibt zB traditionell hunderte Brot- & Wurstsorten in D. Die zählen dann nicht zur dt. Küche?

devurandom hat geschrieben:"Ist doch gar nicht wahr"
Warum nicht, wenn's nunmal nicht wahr ist? Siehe Beispiel Bohnen.
devurandom hat geschrieben:Heisst nichts anderes, als die Grundtechniken und Komponente aus unterschiedlichen Kueche auseinander zu nehmen und zusammenzusetzen.
Im Endeffekt das, was sowieso immer schon fast überall passierte. Ganz traditionell...
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Re: For our "native Chinese" hier: dt. Küche Pro+Contra

Beitrag von devurandom »

bossel hat geschrieben:
devurandom hat geschrieben:"Ist doch gar nicht wahr"
Warum nicht, wenn's nunmal nicht wahr ist? Siehe Beispiel Bohnen.
Dann gehoerst Du aber zu den wenigen, die grosse Stuecke auf die deutsche Kueche halten. ;-)
Das mit den Bohnen ist... naja... Gruene-, Busch-, und Stangenbohnen sind afaik die eine und selbe Bohnensorte, Schnippelbohne wiederum ein Teil davon. Ebenso sind die Wachs- und gelbebohnen dasselbe. Gerade die sprachliche Ungenauigkeit/Unbekanntheit zeigt dass man nicht gerade viele Gedanken um das Thema macht.
devurandom hat geschrieben:Heisst nichts anderes, als die Grundtechniken und Komponente aus unterschiedlichen Kueche auseinander zu nehmen und zusammenzusetzen.
Im Endeffekt das, was sowieso immer schon fast überall passierte. Ganz traditionell...
Deshalb wird ja auch die deutsche Kueche immer besser. ;-)

Gruss
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Re: For our "native Chinese" hier: dt. Küche Pro+Contra

Beitrag von Grufti »

devurandom hat geschrieben:
bossel hat geschrieben:
devurandom hat geschrieben:"Ist doch gar nicht wahr"
Warum nicht, wenn's nunmal nicht wahr ist? Siehe Beispiel Bohnen.
Dann gehoerst Du aber zu den wenigen, die grosse Stuecke auf die deutsche Kueche halten. ;-)
Das mit den Bohnen ist... naja... Gruene-, Busch-, und Stangenbohnen sind afaik die eine und selbe Bohnensorte, Schnippelbohne wiederum ein Teil davon. Ebenso sind die Wachs- und gelbebohnen dasselbe. Gerade die sprachliche Ungenauigkeit/Unbekanntheit zeigt dass man nicht gerade viele Gedanken um das Thema macht.


Saubohnen ...Feuerbohnen.... Soyabohne 8)

... Blaue Bohnen.....

...jedes Böhnchen ...ein Tönchen... :oops: :mrgreen: :lol:
Früher ging es uns gut. heute geht es uns besser...
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Re: For our "native Chinese" hier: dt. Küche Pro+Contra

Beitrag von mai »

ingo_001 hat geschrieben: Die allermeisten chinesischen Restaurants ausserhalb Chinas passen die chinesischen Gerichte an die jeweiligen lokalen Geschmäcker an.
Was ich in Frankreich oder Italien gegessen habe war ziemlich authentisch.
Die Restaurantwirtin in Neapel erzählte mir, die Italiener essen sogar gerne 咸菜炒毛豆(Sojabohnen gebraten mit einer Art Sauerkraut/Salzgemüse, das Gericht würde Leuten gefallen, denen Stinktofu schmeckt, schätze ich), was mich ziemlich beeindruckt.
Ich glaube, die Franzosen und Italiener heissen nicht umsonst Gourmet. :lol:
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Re: For our "native Chinese" hier: dt. Küche Pro+Contra

Beitrag von bossel »

devurandom hat geschrieben:Dann gehoerst Du aber zu den wenigen, die grosse Stuecke auf die deutsche Kueche halten. ;-)
Dafür bin ich nicht weit genug rumgekommen. & in D esse ich so gut wie nie in Restaurants (zu teuer). Aber ich sehe bei meiner Verwandtschaft (außer meiner Mutter) & im Bekanntenkreis, was möglich ist. Da geht deutlich mehr als von manchen behauptet wird.
Das mit den Bohnen ist... naja... Gruene-, Busch-, und Stangenbohnen sind afaik die eine und selbe Bohnensorte, Schnippelbohne wiederum ein Teil davon.
Ui, da hat sich aber jemand meinen Link nicht durchgelesen... Tststs :P

Aus dem oben verlinkten Lebensmittellexikon:
"Mehr als hundert Sorten Bohnen sind in Deutschland beschrieben. Sie werden hauptsächlich in Buschbohnen und Stangenbohnen unterschieden, jeweils mit grün-, gelb- und blaufarbenen Hülsen. Im Handel werden allerdings zunächst folgende drei Gruppen unterschieden: Buschbohnen, Stangenbohnen, Feuerbohnen oder Prunkbohnen"

Wenn Du so willst, sind Busch- & Stangenbohnen sogar nur eine Art (Gartenbohne). Ändert aber nichts daran, daß es dutzende verschiedene Sorten davon gibt.
Gerade die sprachliche Ungenauigkeit/Unbekanntheit zeigt dass man nicht gerade viele Gedanken um das Thema macht.
ZB die Schnippelbohne ist eher ein Zeichen sprachlicher Genauigkeit, weil es sich dabei um einen ganz bestimmten Typ (keine Art oder Sorte) Bohne handelt: Stangenbohnen, die sich aufgrund ihrer Form speziell zum Schnippeln eignen.
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Re: For our "native Chinese" hier: dt. Küche Pro+Contra

Beitrag von mai »

Da ich keine große Affinität zu Bohnen pflege,
kann ich nix viel dazu beitragen.
Stattdessen habe ich einige deutsche Essen aufgelistet:

Kassler
Currywurst
Nürnberger
Weißwurst
Schweinbraten
Nieren mit Zwiebelsoße
Ente/Reh mit Wildsoße
Sauerkraut
(wobei diese Gärungstechnik soll früher mal über Russland aus China importiert worden sein)
Rotkohl/Blaukraut
Leberspätzl
Leberkäse
Obatzda
Maultasche
Schwarzwälder Schinken
Schwarzwälder Torte
Vollkornbrot
Berliner

Das wars, was mir gerade einfällt...
Wobei die meisten noch boiRRisch/SCHwäbiSCH sind,
ob man diese 100% als deutsch bezeichnen kann... :wink:
(nur als kleine Rache an der Tibet-Diskussion,
armer Ludwig :cry: )
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Re: For our "native Chinese" hier: dt. Küche Pro+Contra

Beitrag von Laogai »

mai hat geschrieben:Sauerkraut
(wobei diese Gärungstechnik soll früher mal über Russland aus China importiert worden sein)
Nö, die Technik kam aus Korea (Kimchi!) über Russland nach Europa. China wurde dabei im wahrsten Sinne des Wortes links liegen gelassen :wink: :P

Wahrscheinlich wurde die Milchsäuregärung -genau wie die Nudelherstellung- mehr oder weniger gleichzeitig in verschiedenen Regionen der Erde "erfunden". Jedenfalls sind beide Konservierungstechniken so simpel, dass sie nicht lange (Handels-)Wege durchmachen mussten, sondern jeweils lokal entstanden sind.

Das Gleiche gilt für die Erfindung des Rades.
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Re: For our "native Chinese" hier: dt. Küche Pro+Contra

Beitrag von HK_Yan »

devurandom hat geschrieben:Dann gehoerst Du aber zu den wenigen, die grosse Stuecke auf die deutsche Kueche halten. ;-)
Sind das so wenige? Was gibt es schöneres als so ein Ur-Bayrisches Restaurant mit echten rustikalen Essen - und dazu ein Weißbier vom Fass.

Ich halte auch große Stücke auf die Italiener, Griechen. Spanier, Türken, Inder, Thais, Japaner usw usw usw usw.
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Re: For our "native Chinese" hier: dt. Küche Pro+Contra

Beitrag von mai »

laogai hat geschrieben: Wahrscheinlich wurde die Milchsäuregärung -genau wie die Nudelherstellung- mehr oder weniger gleichzeitig in verschiedenen Regionen der Erde "erfunden". Jedenfalls sind beide Konservierungstechniken so simpel, dass sie nicht lange (Handels-)Wege durchmachen mussten, sondern jeweils lokal entstanden sind.
Eigentlich dachte ich auch so, habe bloß mal eine Fernsehdoku(auf Deutsch) gesehen, in deren diese Geschichte erzählt wurde.

In wikipedia steht auch ähnliches unter "Sauerkraut":

"Gemüse durch Milchsäuregärung zu konservieren, ist offensichtlich eine sehr alte, in verschiedenen Weltregionen gemachte Erfindung. Im antiken Griechenland und im Römischen Reich war so gesäuerter Weißkohl bekannt, ebenso in China. Die heutige Bekanntheit von Sauerkraut in Europa kann sowohl auf die griechisch-römische Tradition zurückgehen als auch auf wandernde Mongolenstämme, die das chinesische Suan cai im 13. Jahrhundert bis nach Europa brachten."

Koreaner werden nicht erwähnt...
Komisch habe noch nie bei Italienern eingelegte Gemüse gesehen oder gegessen, ausser Oliven und Perperoni.
:lol:

Und unter "Gimchi" steht:

"Die ältesten Belege über eine Gimchi-ähnliche Haltbarmachung von Gemüse reichen 2600–3000 Jahre zurück. In dieser Zeit wurde das Buch des Si-Kyong, einer chinesischen Gedichtsammlung verfasst, welches eine Strophe enthält, die das Einlegen einer Gurke erwähnt. In der Zeit, in der dieses Buch verfasst wurde, lebten viele Koreaner in der Mandschurei-Region. Es wird angenommen, dass bereits damals das Gemüse auf diese Weise haltbar gemacht wurde, um das viele Vitamine und Mineralien enthaltende Gemüse für die strengen Winter in dieser Region zu bevorraten."

Naja, habe die Koreaner von Chinesen gelernt oder haben die Chinesen koreanische Erfindung niedergeschrieben? :mrgreen:
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Re: For our "native Chinese" hier: dt. Küche Pro+Contra

Beitrag von ingo_001 »

mai hat geschrieben:Naja, habe di Koreaner von Chinesen gelernt oder haben die Chinesen koreanische Erfindung niedergeschrieben? :mrgreen:
Und wieder ein Mysterium mehr - in den unendlichen Weiten der Geschichte des Essens :mrgreen:
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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