Med. Studium in China

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Monique
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Med. Studium in China

Beitrag von Monique »

Weiss jemand von Euch wie das Medizin-Studium in China im Vergleich zu der Schweiz od. Deutschland ist?

Hier in Europa sollen die Studiumsvoraussetzungen enorm verschieden sein, kürzlich erfuhr ich, dass eine Frau, welche in der Schweiz die Hauptschule danach ein Lehre absolvierte zurück in ihr Heimatland Mazedonien möchte, um dort ein med. dent. Studium zu beginnen! :? In CH od. D braucht es für solch ein Studium als Voraussetzung das Gymnasium....

Wie sieht es in China aus? Welches Bildungs-Niveau im Vergleich zu D od. Ch, haben dort die Ärzte?

Liebe Grüsse an alle
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Topas
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Re: Med. Studium in China

Beitrag von Topas »

Ich meine von bekannten zu wissen, dass es dort ein Abitur-ähnlicher Abschluss auch von Näten ist...
Topas grüsst recht herzlich WHSAP
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Narr
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Re: Med. Studium in China

Beitrag von Narr »

den Abschluss den jeder in China braucht um irgendwas zu studieren ;)
mit den anderen kann man das nicht in China, soweit ich weiß
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Laogai
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Re: Med. Studium in China

Beitrag von Laogai »

Monique hat geschrieben:In CH od. D braucht es für solch ein Studium als Voraussetzung das Gymnasium...
Das ist in China auch so.

Jedoch...
Topas hat geschrieben:Ich meine von bekannten zu wissen, dass es dort ein Abitur-ähnlicher Abschluss auch von Näten ist...
...gibt es in China kein Abitur in unserem Sinne. Um an einer Hochschule studieren zu dürfen muss man die obere Mittelstufe besucht UND eine Aufnahmeprüfung für die Hochschulzulassung bestanden haben. Im Gegensatz zu D und CH kann man folglich erfolgreich eine obere Mittelstufe absolviert haben, ohne automatisch für einen Studiengang zugelassen zu sein. Dafür gibt es eine gesonderte Prüfung.

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Monique
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Re: Med. Studium in China

Beitrag von Monique »

:| Hm ja
Aber wie hoch ist das Niveau vom Abi in China im Vergleich zu D/Ch?
Und die Mediziner? Ich hatte einmal gehört das die Medizin in China nicht den gleichen Standart wie hier hat.....
Ein Medinziner wäre hier mit seiner Ausbildung was.........?
Auf jeden Fall müsste er hier sämtliche Prüfungen neu ablegen, ansonsten gibt es keine Anerkennung.
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Philipp
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Re: Med. Studium in China

Beitrag von Philipp »

Monique hat geschrieben::| Hm ja
Aber wie hoch ist das Niveau vom Abi in China im Vergleich zu D/Ch?

Soweit ich weiß, sind die Schulen vom Niveau her sehr verschieden, so ähnlich wie die Unis in China auch. Um auf eine bessere Mittelschule aufgenommen zu werden, muss man meistens auch erst eine Aufnahmeprüfung bestehen und anschließend vermutlich reichlich Schulgeld zahlen.
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Re: Med. Studium in China

Beitrag von ingo_001 »

Monique hat geschrieben:
Ein Medinziner wäre hier mit seiner Ausbildung was.........?
Auf jeden Fall müsste er hier sämtliche Prüfungen neu ablegen, ansonsten gibt es keine Anerkennung.
Nur die Prüfung noch mal ablegen - schön wärs (und fair).
Aber DAS kannst Du vergessen, wenn Du als Arzt oder Krankenschwester das "Pech" hast aus China zu kommen :(
Ggf. Wird die Ausbildung - und NUR DIE - hier z. T. angerechnet.

Es interessiert die deutsche Verwaltung überhaupt nicht wie die TATSÄCHLICHE Qualifikation ist.
Sämtliche Urkunden + Dokumente sind notariell beglaubigt, übersetzt + wieder notariell beglaubigt? Egal, das ist alles irrelevant.
China ist nicht die EU damit ist der Fall abgehackt :( :twisted:

Wir befinden uns deshalb gerade im bürokratischem "Clinch".
Es ist LOGISCH NICHT NACHVOLLZIEHBAR, warum eine Krankenschwester aus z. B. Bulgarien mehr qualifiziert sein soll - nur weil Bulgarien EU-Mitglied ist.
Meine Frau hat über 10 Jahre in Nanning/Guangxi (ca. 6 Mio. Einwohner) in einem auch nach unseren Standards modernen Krankenhaus in den Abteilungen "innere Medizin" und "Neurochirurgie" gearbeitet.

Das widersinnige ist: Sie könnte hier SOFORT arbeiten, weil die potentiellen Arbeitgeber keinerlei Zweifel an ihrer Qualifikation haben. Sie hatte diverse Probetage bzw. Probewochen. Auch die Kollegen und Patienten in Spe, waren von ihr sehr angetan.

Es fehlt "nur" die förmliche Anerkennung.

Ein typischer Fall von bürokratisch verklausulierter Diskriminierung :twisted:
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

Die Logik ist Deine Freundin - Wünsch-Dir-Was und Untergangs-Propheten sind falsche Freunde.
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Re: Med. Studium in China

Beitrag von otternase »

Monique hat geschrieben::| Hm ja
Aber wie hoch ist das Niveau vom Abi in China im Vergleich zu D/Ch?
zum einen ist das -wie Philipp schon schrieb- sehr stark schulabhängig, zum zweiten aber auch schwer vergleichbar: das Schulsystem in China (wie auch in anderen asiatischen Ländern) betont sehr stark das "Pauken", das Lernen und Auswendiglernen von Faktenwissen, aber kaum das Erlernen von Methoden und das Anwenden von Wissen. Auch die Analyse von Lösungsalternativen wird oft vernachlässigt.
Ein chinesischer "Abiturient" wird also meist mit mehr abprüfbarem Wissen aus der Schule kommen als ein deutscher, aber, sofern in diese Richtung nicht anderweitig (zB. Elternhaus) Anregungen kamen, Schwierigkeiten haben, auf ein neues, bislang unbekanntes Problem eine neue Lösung zu entwickeln.

Disclaimer: diese Schilderung gibt nur Trends wieder, natürlich gibt es auch in China Schulen, die Methodenwissen vermitteln (eben schulabhängig) und natürlich gibt es auch in D Abiturienten, die unfähig sind, das Wissen irgendwie anzuwenden
Monique hat geschrieben: Und die Mediziner? Ich hatte einmal gehört das die Medizin in China nicht den gleichen Standart wie hier hat.....
nun, da gibt es wieder eine riesige Spannbreite zwischen unfähig und super. Wie auch in D, wo es auch die gibt, deren eigentliche Berufung wohl das Segeln und Golfspielen ist, deren Diagnostik darauf abgestimmt ist, welche Geräte ausgelastet werden sollen, und deren Therapien sich an den Angeboten des wöchentlich reinschauenden Pharmavertreters ausrichten.

In China ist zudem ein Problem, dass eine Generation Akademiker quasi "fehlt", dank der Kulturrevolution keine Chance auf eine gute Ausbildung hatte.
In der Kulturrevolution wurden "Barfussdoktoren" mit minimaler medizinischer Ausbildung über Land geschickt. Zwar war dies für die medizinische Versorgung der Landbevölkerung ein Fortschritt (von Nullversorgung auf Minimalversorgung ist relativ gesehen ein unendlich grosser Fortschritt), aber natürlich unvergleichbar mit "normalem medizinischem Standard". Die akademische Ausbildung von Medizinern in dieser Zeit ging hingegen fast auf Null zurück.
Es hat in China einige Zeit gedauert, bis dieser Einschnitt überwunden wurde.

Es ist jedoch unter Umständen auch gefährlich, den akademischen Ausbildungsstand von Medizinern als allein entscheidend zu betrachten: ich habe während meiner Diplomarbeit (Medizintechnik, Insulinpumpen) einen Diabetesarzt kennengelernt, der seine Patienten sehr erfolgreich behandelte und aufgrund Erfahrung sehr viel wusste, jedoch unfähig war, auch nur die Einheitenbetrachtung einer einfachen Formel korrekt durchzuführen.
Monique hat geschrieben: Ein Medinziner wäre hier mit seiner Ausbildung was.........?
Auf jeden Fall müsste er hier sämtliche Prüfungen neu ablegen, ansonsten gibt es keine Anerkennung.
wie ingo_001 schrieb, reicht das wohl nicht einmal
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