farandor hat geschrieben:Afugrnd enier Stidue an der elingshcen
Cmabrdige Unvirestiät ist es eagl, in
wlehcer
Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot
sethen, das enizg wcihitge dbaei ist, dsas
der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten
paltz snid. Der Rset knan ttolaer Bölsdinn
sien, und man knan es torztedm onhe Porbelme
lseen.
Das ghet dseahlb, wiel das mneschilche
Geihrn
nciht jdeen Bchustbaen liset sodnern das
Wrot
als Gnaezs.
Passt zwar nicht wirklich in das Thema,aber trotzdem fand ich das ganz lustig!
Bei "Afugrnd" fehlt ein u,
bei "enizg" fehlt ein e,
bei "lzete" fehlt ein t.
Stellt Euch vor, Ihr steht auf dem Münchner Hauptbahnhof und fragt Euch: "Wie komme ich zum Oktoberfest?" Man fragt einen Einheimischen.
Es ist zwar so unwahrscheinlich wie die Wiedereinführung der Monarchie in Bayern, dass man dort einen Münchner findet, aber man sollte sich wappnen. Denn die Antwort könnte Euch vor Probleme stellen:
"Ja, griàs gōd, deskōnnedaschōsōng, dokōnsdzfuàsgeh desisgoànedsoweidned, gest Bayerstras owe unnachadnüberde Kreizung undàlinksawe, dasiegstàssscho, Hosdmi?"
Tja, da ist man in Bayern und man hat eigentlichen den mundfaulen Bayern erwartet und nun das. Der Einheimische spricht auch ohne Punkt und Komma. O.K. ganz ruhig, wir werden diese schöne Sprache schon entschlüsseln. Fangen wir an:
"Ja, griàs gōd" bedeutet nichts anderes als "Ja, Grüß Gott". Der Bayer ist trotz seiner bekannten Grantelei ein durch und durch höflicher Mensch, der weiß, wen er zu grüßen hat (und vor allem wen nicht, hierzulande eine große Kränkung für das Gegenüber).
...deskōnnedaschōsōng... ('das kann ich Dir (Ihnen) schon sagen') - abgesehen davon, dass der Bayer jederzeit gerne Auskünfte erteilt, bevorzugt er es, auch fremde Personen zu duzen. Du solltest das als Kompliment betrachten. Schlimmer ist es, wenn er irgendwann anfängt, Dich wieder zu siezen.
...dokōnsdzfuàsgeh desisgoànedsoweidned... ('da kannst Du zu Fuß gehen, das ist gar nicht so weit (nicht)) - die doppelte, gar dreifache Verneinung ist im Bayrischen sehr verbreitet. Die Aussage wird dadurch nicht negativer, sondern es handelt sich nur um eine Eigenart der Sprache.
...gest Bayerstras owe unnachadnüberde Kreizung undàlinksnauf...(geh die Bayerstrasse runter und danach über die Kreuzung und da links hinauf) während man das Wort 'nauf' noch als 'hinauf' interpretieren kann, setzt dieser Mechanismus bei dem Wort 'owe' aus. Bitte nicht mit 'oben' verwechseln, das wäre fatal, die richtige Übersetzung ist genau das Gegenteil, nämlich 'hinunter'.
...dasiegstàssscho, Hosdmi? (da siehst du es schon. Verstanden?) Zu guter Letzt versichert sich der Bayer, ob seine Botschaft auch angekommen ist, mehr für sich selbst als für den Angesprochenen. Auf diese letzte Frage muß nicht geantwortet werden.
Nach dieser kleinen Lektion solltet Ihr durchschnaufen und Euch im bayrischen Wortschatz üben. Hier einige Beispiele:
Abbodeggn = Apotheke
aggurad = ganz genau
Babbadegl = Pappkarton
Babbn = Mund, (ugsprl.) Klappe
da Gloà = der Kleine, das Kind
da Kini = König Ludwig II.
Eàdäpfe = Kartoffeln
Watschn = Ohrfeige