sweetpanda hat geschrieben:ingo_001 hat geschrieben:
2. Norwegen-Variante: Freier Zugang zum EU-Binnenmarkt.
Das dann aber um den Preis die EU Vorgaben (z.B. Arbeitnehmerfreizügigkeit) zu akzeptieren.
Und: Keinerlei Mitspracherecht bei EU Entscheidungen.
Noch einmal zum Mitschreiben, Großbritannien ist Deutschlands drittgrößter Handelspartner, natürlich werden die deutschen Wirtschaftslobbyisten genug Druck ausüben um eine Zollunion zu bekommen. Überspitzt ausgedrückt:
"Wir schädigen unseren Export doch nicht, damit noch ein paar polnische Bauarbeiter und Zimmermädchen mehr nach England können, die sind uns doch total egal!"
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... r-exporte/
Immer noch am Thema vorbei.
GB ist aus der EU raus - damit auch aus dem EU Binnenmarkt.
Polnische oder marsianische Zimmermädchen interessieren da KEINEN, WEIL DIE NICHTS MIT DEM THEMA ZU TUN HABEN.
Sämtl. Waren, die GB importieren muss, werden für die Briten teurer werden - bzw. sind es durch die Abwertung des brit. Pfundes schon geworden.
Die großen Rating Agenturen werden die Bonität GBs abwerten - haben sie vor dem Brexit schon angekündigt.
Das sind eben die Dinge, die sofort Auswirkungen haben werden.
sweetpanda hat geschrieben:Wir haben eine Zollunion mit der Türkei, warum nicht mit Großbritannien wenn sie aus der EU sind?
Aus Rache? Aus Wut? Warum?
Eine Zoll-Union?
Und - was hat die für Auswirkungen?
Eben: Nur zollrechtliche.
Wie schon gesagt: Für die Briten werden SÄMTL. Waren, die aus der EU importiert werden müssen teurer - evtl. Zölle sind da nur ein kleiner Posten.
Die wirklichen Wackersteine sind die Pfundabwertung und die angekündigte Senkung der brit. Bonität beii den großen Rating-Agenturen.
Das brit. Haushalts-Defizit ist ... nicht klein, ums mal höflich zu sagen.
Und das Geld was sie brauchen werden sie jetzt nur noch zu einem höheren Zinssatz bekommen.
Das widerum wird sich auf den gesamten brit. Haushalt auswirken.
Und die Mehrheit der brit. Bevölkerung wird davon not amused sein ...
Wie Du es auch drehst und wendest: GB hat sich und seinen Bürgen mit dem Brexit keinen Gefallen getan, sondern sind nun auf dem Weg in eine alles andere als erstrebenswerte Zukunft.
Warnungen gabs vorher genug - nur wollten die nicht gehört oder wahr gehabt werden.
sweetpanda hat geschrieben:Ich habe fasst 5 Jahre bei einer britischen Großbank in Luxemburg in Luxemburg gearbeitet.
Diverse "Nicht-EU-Ausländer" haben dort gearbeitet, diejenigen die ein Unternehmen will erhalten immer eine Arbeitserlaubnis. So werde es die Briten nun auch mit den EU-Europäern halten, aber einfach den gesamten Arbeitnehmerpool im unteren Qualifikationsniveau zu erweitern ist nicht immer hilfreich.
Junge - nochmal:
Es geht nicht um irgend welche Arbeitserlaubnisse.
Die Briten haben jetzt GANZ ANDERE und SCHWERWIEGENDERE Probleme am Hals (s.o.), die sie sich selbst durch den Brexit geschaffen haben.
Und - ja, verdammt:
Die brit. Regierung hat hoch gepokert, ihr Blatt überreizt und ... sich verzockt.
Maggie hatte den Biten-Rabatt durchgesetzt - bei David ist der Schuss nun nach hinten los gegangen.
EU steht für Europäische Union nicht für das Durchdrücken diverser Extra-Würste.
Das sollte allen klar sein - oder spätestens jetzt klar werden.