Das Ende von Grossbritannien

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sweetpanda
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von sweetpanda »

ingo_001 hat geschrieben:
Was würde ich machen?
Diese 2 Jahre (durch Erpressung) erzwungenen Stillstand inkauf nehmen.
Und dann knallharte Bedingungen stellen und in den Verhandlungen auch durch setzen.
Denn wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt, dann beraubt siich die EU ihrer Glaubwürdigkeit und kein Verhandlungspartner wird sie international noch ernst nehmen.
Großbritannien ist Deutschlands drittgrößter Exportmarkt, größer noch als China, es wird sicher eine Zollunion geben, sogar mit der Türkei haben wir eine. Warum also nicht mir Großbritannien?
Arbeitnehmerfreizügigkeit....Großbritannien wird selbst bestimmen wer zu welchen Konditionen kommen darf, wenn die Deutsche noch einfach so rein lassen, Rumänen aber nicht wird dies keiner verhindern können. Die bisherige Einwanderungsbewegung war immer aus der EU nach England, es wird für Briten vielleicht etwas schwieriger, aber die können alle locker nach Australien Kanada usw.

Stelle dir die Frage wie viele Regierungen in Europa in den nächsten 2 Jahren noch "Fallen" werden?
Die AFD wird im September in Mac-Pom vielleicht knapp die stärkste Partei werden und eben hat der Steinmeier wieder bei einer PK mit EU Kollegen rumlamentiert. Der hat den Knall noch immer nicht gehört. Schotten dicht oder Deutschland wird in 2 Jahren keine Freunde mehr haben.
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von sweetpanda »

maxule hat geschrieben:. Aber die Fehler/Versäumnisse in der Flüchtlingspolitik (Verteilung, Organisation, Rahmenbedingungen) sind wohl sehr präsent.
Die Flüchtlinge will keiner haben, in Südeuropa lebten sie schon immer in einem rechtlosen Status ohne jede Perspektive, bestenfalls als Erntehelfersklaven. Würde man sie verteilen würden die Regierungen abgewählt werden. Nur weil wir so "reich" und so "gut" sind haben wir eine so großen Schluck aus der Flüchtlingspulle genommen. Alle anderen werden den Umtrunk dankend ablehnen.
Die EU kann sich nur noch durch Totalabschottung und Massenabschiebungen vor dem Zusammenbruch retten. Kommunikationsstrategen müssen sich nur noch ausdenken wie man dies so verpackt, dass es möglichst sanft und "fair" aussieht.
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von ingo_001 »

sweetpanda hat geschrieben:
ingo_001 hat geschrieben:Was würde ich machen?
Diese 2 Jahre (durch Erpressung) erzwungenen Stillstand inkauf nehmen.
Und dann knallharte Bedingungen stellen und in den Verhandlungen auch durch setzen.
Denn wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt, dann beraubt siich die EU ihrer Glaubwürdigkeit und kein Verhandlungspartner wird sie international noch ernst nehmen.
Großbritannien ist Deutschlands drittgrößter Exportmarkt, größer noch als China, es wird sicher eine Zollunion geben, sogar mit der Türkei haben wir eine. Warum also nicht mir Großbritannien?
Arbeitnehmerfreizügigkeit....Großbritannien wird selbst bestimmen wer zu welchen Konditionen kommen darf, wenn die Deutsche noch einfach so rein lassen, Rumänen aber nicht wird dies keiner verhindern können. Die bisherige Einwanderungsbewegung war immer aus der EU nach England, es wird für Briten vielleicht etwas schwieriger, aber die können alle locker nach Australien Kanada usw.
Thema verfehlt.

Es geht um den Zugang der Briten zum EU-Binnenmarkt.
Lt. brit. Selbstverständnis der EINZIGE Grund überhaupt in der EU sein zu wollen.

Und da gibts zwei Vaianten.

1. Schweizer Variante: Jedes Bisschen einzeln aushandeln.
Das hat 10 Jahre gedauert.

2. Norwegen-Variante: Freier Zugang zum EU-Binnenmarkt.
Das dann aber um den Preis die EU Vorgaben (z.B. Arbeitnehmerfreizügigkeit) zu akzeptieren.
Und: Keinerlei Mitspracherecht bei EU Entscheidungen.
sweetpanda hat geschrieben:Stelle dir die Frage wie viele Regierungen in Europa in den nächsten 2 Jahren noch "Fallen" werden?
Keine.
Etliche Brexitiers bereuen ihre Entscheidung bereits, weil sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen gefällt wurden.
sweetpanda hat geschrieben:Die AFD wird im September in Mac-Pom vielleicht knapp die stärkste Partei werden und eben hat der Steinmeier wieder bei einer PK mit EU Kollegen rumlamentiert. Der hat den Knall noch immer nicht gehört. Schotten dicht oder Deutschland wird in 2 Jahren keine Freunde mehr haben.
McPom, was ist das? :mrgreen: :P

Gut: 2/3 der AfD-ler würden für einen Drexit stimmen, so das Ergebnis des letzten Polit-Barometers.
Ob die dann aber tatsächlich so abstimmen würden, stelle ich mal in Frage, denn die Frage wurde vor dem Ergebnis gestellt.
Und 70 % der Deutschen, sind Pro-EU.
Der Wert durfte bei der nchsten Umfrage noch steigen - sieht man doch, was einem bei einem "Nein" blüht.

Es ist eben nicht so, dass man "Nein" sagt und das dann ohne Konsequenzen bleibt.

Im Gegenteil: Die versprochenen Positiven wurden sofort zurück genommen, relativiert oder in eine Irgendwann-Zukunft verlegt (s. meinen n-tv.-Link).
Und die Negativen sind schon da - und werden nicht weniger.
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von qpr »

ingo_001 hat geschrieben:
qpr hat geschrieben:Seit wann gehört Nordirland eigentlich zu Großbritannien?
Aus Wiki:

Die Teilung Irlands in die Republik Irland und Nordirland fand 1921 nach dem Irischen Unabhängigkeitskrieg statt.
Du hast mich falsch verstanden.

Nordirland ist ein Teil von UK, aber es wäre mir neu, das sie zu GB gehören.
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von ingo_001 »

qpr hat geschrieben:
ingo_001 hat geschrieben:
qpr hat geschrieben:Seit wann gehört Nordirland eigentlich zu Großbritannien?
Aus Wiki:

Die Teilung Irlands in die Republik Irland und Nordirland fand 1921 nach dem Irischen Unabhängigkeitskrieg statt.
Du hast mich falsch verstanden.

Nordirland ist ein Teil von UK, aber es wäre mir neu, das sie zu GB gehören.
Ich habe mich jetzt mal durch verschiedenne Quellen gelesen.

So wie ich das verstehe, steht Nord-Irland unter brit. Verwaltung.
Das impliziert, dass es nicht wirklich Teil von GB ist - de facto aber so behandelt wird.
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von ingo_001 »

Das Ergebnis des Brexit-Referendums graphisch dargestellt:

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... zirke.html
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von qpr »

ingo_001 hat geschrieben:
So wie ich das verstehe, steht Nord-Irland unter brit. Verwaltung.
Das impliziert, dass es nicht wirklich Teil von GB ist - de facto aber so behandelt wird.
GB ist England, Schottland und Wales.

Zusammen mit Nordirland bilden sie das Vereinigte Königreich (UK).

Aber die deutschen Medien sprechen auch immer von Großbritannien, wenn sie das UK meinen.


Bevor ich hier aber wieder über Flüchtlinge hetze (siehe Sweetpanda) würde ich mir mehr Gedanken darüber machen, wie es in Nordirland weitergeht.
Das Land ist ein Pulverfaß und ich hoffe nicht, daß die Gewalt wieder ausbricht, wenn ein Teil der Iren wieder zur Republik Irland zurück will.
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von ingo_001 »

qpr hat geschrieben:Das Land ist ein Pulverfaß und ich hoffe nicht, daß die Gewalt wieder ausbricht, wenn ein Teil der Iren wieder zur Republik Irland zurück will.
Ohne jetzt die die Ergebnisse in Nord-Irland (runter gebrochen auf die einzelnen Regionen) en Detail zu kennen, sage ich mal:
Da ist (s.die graphische Darstellung des Referendums-Ergebnises) eine überwiegende Mehrheit gegen den Brexit.

Und m.W. ist Nord-Irland nicht übermässig mit eigener Industrie gesegnet, d.h., dort gehen nicht wenige EU-Fördermittel hin.
Dazu kommt noch, dass nun der Warenverkehr mit dem Mutterland (Irland) erschwert werden wird.
Was da an Kosten und Bürokratie entsteht, kommt als Belastung noch hinzu.

Das durfte auch den Uninisten gegen den Strich gehen, denn London ist weit und hat Ihnen, was wichtiger ist, diese bittere Suppe eingebrockt.

Der katholische Teil Nord-Irlands wird m.E. natürlich für eine Wiedervereinigung mit Irland votieren.
Und die stellen die Mehrheit.

Aber m.E. werden auch die Unionistenn (aus o.g. Gründen) zu einem nicht geringen Teil dafür sein.

Ich bin dies bzgl. zuversichtl.

Dabei fällt mir ein, dass Data in einer STNG-Folge mal von der Irischen Wiedervereinigung 2021 sprach.
Prophetie der ST-Produzenten?
Denn als die STNG-Folgen gedreht wurden (1987-1994), war in keiner Weise absehbar, dass die Wahrscheinlichkeit dafür doch tatsächl. zum genannten Zeitpunkt im Bereich des Möglichen sein könnte.

Schottland sehe ich in jedem Fall bis zu diesem Zeitpunkt in der Unabhängigkeit, denn die Gegner der Unabhängigkeit (ein großer Teil jedenfalls), vertraute der Zusicherung der brit. Regierung, dass Großbritanien in der EU bleiben würde.

Nun hat sich ja die schottische Regierung die Möglichkeit einer Neuabstimmung offen gehalten, falls GB doch aus der EU austreten sollte - was ja nun geschehen ist.

Schottland wird wohl schon einen Antrag für die Aufnahme in die EU vorbereiten.
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von Shenzhen »

Politologe Anthony Glees im Interview
"Ich würde begrüßen, wenn Großbritannien jetzt auseinanderfällt"

Mehr braucht man eigentlich nicht zu sagen - dem Zerfallen des nationalistischen Extrawurstlandes schaue ich mit Freude zu. Dank Schottland-Abspaltung bleibt Single Malt billig - mehr hatte die UK eh nicht zu bieten. Die Banken und Autobauer werden sich verabschieden, Investitionen in Forschung und Industrie wird es in Zukunft keine mehr geben, England wird in Bedeutungslosigkeit, Armut und Chaos versinken und das ist auch gut so!
Am besten sollten sie sofort raus - ein Ende mit Schrecken, damit sie begreifen was sie angerichtet haben diese egoistischen Inselpuper. Es war geraden die UK die den Zerfall und die Uneinigkeit Europas voran getrieben haben - wenn die Blockierer und Extrawuerste wegfallen kann Europa sich endlich wieder auf seine Wurzeln konzentrieren. Schadenfreude ist die beste Freude.
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von sweetpanda »

qpr hat geschrieben:

Bevor ich hier aber wieder über Flüchtlinge hetze (siehe Sweetpanda) würde ich mir mehr Gedanken darüber machen, wie es in Nordirland weitergeht.
Du bist also nicht der Meinung, dass die Flüchtlinge nicht die entscheidenden 2-3 Prozentpunkte der Abstimmung beigesteuert haben?
Als Cameron die Abstimmung ankündigt waren die EU-Befürworter noch vorne....
Man stelle sich vor die Briten müssten in gleichen Umfang wie Deutschland für Griechenland haften und sie wären nicht durch den Ärmelkanal vor den Flüchtlingen "geschützt", es hätten 70% für den Brexit gestimmt, oder nicht?

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... aehlt.html
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von sweetpanda »

ingo_001 hat geschrieben: 2. Norwegen-Variante: Freier Zugang zum EU-Binnenmarkt.
Das dann aber um den Preis die EU Vorgaben (z.B. Arbeitnehmerfreizügigkeit) zu akzeptieren.
Und: Keinerlei Mitspracherecht bei EU Entscheidungen.

Noch einmal zum Mitschreiben, Großbritannien ist Deutschlands drittgrößter Handelspartner, natürlich werden die deutschen Wirtschaftslobbyisten genug Druck ausüben um eine Zollunion zu bekommen. Überspitzt ausgedrückt:
"Wir schädigen unseren Export doch nicht, damit noch ein paar polnische Bauarbeiter und Zimmermädchen mehr nach England können, die sind uns doch total egal!"
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... r-exporte/

Wir haben eine Zollunion mit der Türkei, warum nicht mit Großbritannien wenn sie aus der EU sind?
Aus Rache? Aus Wut? Warum?

Ich habe fasst 5 Jahre bei einer britischen Großbank in Luxemburg in Luxemburg gearbeitet.
Diverse "Nicht-EU-Ausländer" haben dort gearbeitet, diejenigen die ein Unternehmen will erhalten immer eine Arbeitserlaubnis. So werde es die Briten nun auch mit den EU-Europäern halten, aber einfach den gesamten Arbeitnehmerpool im unteren Qualifikationsniveau zu erweitern ist nicht immer hilfreich.
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von sweetpanda »

ingo_001 hat geschrieben:
sweetpanda hat geschrieben:Ja es gibt derzeit Unruhe, Unsicherheit und es wird auch Anpassungsschwierigkeiten geben, doch die Briten gehen jetzt ihren eigenen Weg und dann wird die westliche Welt vielleicht bald von 2 Rotblonden Tatmenschen ( Donald und Boris ) vertreten. Junker, Merkel, Gabriel und Hollande haben ihren Zenit überschritten, schon alleine vom Alter her werden sie nicht mehr prägend sein.
DAS ist doch wohl nur ein schlechter Witz ...
Tat-Menschen ...

Du solltest Dir mal Trumps "Agenda" und seine Statements rein ziehen.
Der hat m.E. weder eine gute Allgeinbildung oder logischen Sachverstand.
Er ist mit seiner Polemik, Unwissenheit und seiner ... Cowboy-Mentalität, die schlimmste aller möglichen Fehlbesetungen für den Chefsessel im Weißen Haus.

Wenn man das nicht merkt, dann ...
Ja das mit dem Trump war als Gag/Provokation gemeint, ich würde aber gerne mal sehen was "passiert" wenn er es schaffen würde.
Aber bitte in einem Paralleluniversum aus dem ich wieder verschwinden kann. Besonders bei Wirtschaftsfragen widerspricht sich Trump sehr häufig und leider jubeln ihm die Menschen trotzdem zu. Dem Kohlebergbau verspricht er das wieder mehr Strom durch Kohle erzeugt werde, sagt aber auch, dass bei ihm die Fracking Gesetzgebung noch mehr gelockert werde. Das bedeutet noch mehr billiges Gas und wird unweigerlich Kohle zurück drängen.
Beides geht nicht oder man verbrennt beides einfach auf freiem Feld, was volkwirtschaftlich und ökologisch einem Schuss in den Ofen gleichkommt.

Seine Rezepte zur Einwanderung sind zwar etwas asozial, aber deswegen nicht unbedingt falsch.
Welchen Schaden würde sich die USA zufügen, wenn sie keine Moslems mehr rein lassen würde?

Über Boris Johnson habe ich mit noch kein Urteil gebildet, sein unkonventionelles Äußeres und seine flotten Sprüche gefallen mir aber richtig gut.

"Die EU ist wie schlecht genähte Unterwäsche, an manchen Stellen ist zu eng, an anderen zu locker."

Das die derzeitigen europäischen Führungen nicht mehr zeitgemäß sind wird aber immer deutlicher.
Den heutigen Herausforderungen sind sie mit ihren Rezepten aus Zeiten vor der Globalisierung nicht mehr gewachsen.
Mit den Umverteilungsideologien der 70er wird es nicht mehr laufen.

Hier noch ein interessanter Beitrag aus dem MDR-Kulturradio.....

https://www.youtube.com/watch?v=y0ZZf5AOFfQ
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von ingo_001 »

sweetpanda hat geschrieben:
ingo_001 hat geschrieben: 2. Norwegen-Variante: Freier Zugang zum EU-Binnenmarkt.
Das dann aber um den Preis die EU Vorgaben (z.B. Arbeitnehmerfreizügigkeit) zu akzeptieren.
Und: Keinerlei Mitspracherecht bei EU Entscheidungen.
Noch einmal zum Mitschreiben, Großbritannien ist Deutschlands drittgrößter Handelspartner, natürlich werden die deutschen Wirtschaftslobbyisten genug Druck ausüben um eine Zollunion zu bekommen. Überspitzt ausgedrückt:
"Wir schädigen unseren Export doch nicht, damit noch ein paar polnische Bauarbeiter und Zimmermädchen mehr nach England können, die sind uns doch total egal!"
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... r-exporte/
Immer noch am Thema vorbei.

GB ist aus der EU raus - damit auch aus dem EU Binnenmarkt.
Polnische oder marsianische Zimmermädchen interessieren da KEINEN, WEIL DIE NICHTS MIT DEM THEMA ZU TUN HABEN.

Sämtl. Waren, die GB importieren muss, werden für die Briten teurer werden - bzw. sind es durch die Abwertung des brit. Pfundes schon geworden.

Die großen Rating Agenturen werden die Bonität GBs abwerten - haben sie vor dem Brexit schon angekündigt.

Das sind eben die Dinge, die sofort Auswirkungen haben werden.
sweetpanda hat geschrieben:Wir haben eine Zollunion mit der Türkei, warum nicht mit Großbritannien wenn sie aus der EU sind?
Aus Rache? Aus Wut? Warum?
Eine Zoll-Union?
Und - was hat die für Auswirkungen?
Eben: Nur zollrechtliche.

Wie schon gesagt: Für die Briten werden SÄMTL. Waren, die aus der EU importiert werden müssen teurer - evtl. Zölle sind da nur ein kleiner Posten.

Die wirklichen Wackersteine sind die Pfundabwertung und die angekündigte Senkung der brit. Bonität beii den großen Rating-Agenturen.
Das brit. Haushalts-Defizit ist ... nicht klein, ums mal höflich zu sagen.
Und das Geld was sie brauchen werden sie jetzt nur noch zu einem höheren Zinssatz bekommen.
Das widerum wird sich auf den gesamten brit. Haushalt auswirken.
Und die Mehrheit der brit. Bevölkerung wird davon not amused sein ...

Wie Du es auch drehst und wendest: GB hat sich und seinen Bürgen mit dem Brexit keinen Gefallen getan, sondern sind nun auf dem Weg in eine alles andere als erstrebenswerte Zukunft.

Warnungen gabs vorher genug - nur wollten die nicht gehört oder wahr gehabt werden.
sweetpanda hat geschrieben:Ich habe fasst 5 Jahre bei einer britischen Großbank in Luxemburg in Luxemburg gearbeitet.
Diverse "Nicht-EU-Ausländer" haben dort gearbeitet, diejenigen die ein Unternehmen will erhalten immer eine Arbeitserlaubnis. So werde es die Briten nun auch mit den EU-Europäern halten, aber einfach den gesamten Arbeitnehmerpool im unteren Qualifikationsniveau zu erweitern ist nicht immer hilfreich.
Junge - nochmal:
Es geht nicht um irgend welche Arbeitserlaubnisse.

Die Briten haben jetzt GANZ ANDERE und SCHWERWIEGENDERE Probleme am Hals (s.o.), die sie sich selbst durch den Brexit geschaffen haben.

Und - ja, verdammt:
Die brit. Regierung hat hoch gepokert, ihr Blatt überreizt und ... sich verzockt.

Maggie hatte den Biten-Rabatt durchgesetzt - bei David ist der Schuss nun nach hinten los gegangen.

EU steht für Europäische Union nicht für das Durchdrücken diverser Extra-Würste.

Das sollte allen klar sein - oder spätestens jetzt klar werden.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von edmund27 »

Dies finde ich auch interessant.

Belegbare Klarstellung: Wie Oliver Kühn im FAZ-Artikel „Die Jungen sind selber Schuld“ (http://www.faz.net/aktuell/politik/brex ... 09317.html) schreibt, sind nur rund 35% der unter 45-Jährigen zur Brexit-Wahl gegangen. Das bedeutet: Das es fast 2/3 dieser Altersgruppe doch völlig egal war, wie die Wahl ausgeht. Jetzt überall zu behaupten, „Alte“ wären für das Wahlergebnis verantwortlich entspricht nicht den dokumentierten Verhältnissen. Wie haben es wohl eher mit einer „jungen“ Generation von Leuten zu tun, die es offenbar ohne staatliche Lenkung nicht einmal schaffen eine simple Wahlentscheidung „Ja/Nein“ treffen zu wollen. Das sollte sehr zu denken geben. Ausser einem nachträglichen Aufschrei sind die „Jungen“ erfolgreich entpolitisiert worden. Auch das ist ein Ergebnis der herrschenden Politik.
Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh. ( Henry Ford )
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von maxule »

1. Verstehe nicht warum in der Presse davon geredet wird, die Bonität herunterzusetzen. Immerhin ist GB ein langjähriger Nettozahler. Zahlungsausfall eher unwahrscheinlich.

2. Warenimporte nach GB teurer? Wenn nicht Zölle oder Währung, was dann? Dass die zentrale MWSt. durch Import-VAT ersetzt wird, hat für GB den Vorteil, dass die Zahlung im eigenen Land anfällt.

3. Ein Haufen Ltds. muss vermutlich umziehen, da nur Rechtsformen innerhalb der EU anerkannt werden müssen. Irland oder vielleicht Schottland werden sich freuen.
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