itzi hat geschrieben:Patriarchalische Strukturen stehen sicherlich in keinem Verhältnis zu Entwicklungsverzögerungen oder mangelnden Sprachkenntnissen oder zur allgemeinen Bildung, wie Du das darstellst.
Nein "natürlich nicht" ...
Wie kann ich denn nur so etwas "Böses" sagen ...
Mache mal die Augen auf und beschäftige Dich mal mit der Problematik.
Kann Dir dazu gerne Gesprächstermine mit den für die betr. Ressorts zuständigen Fachleuten (Bildung, Soziales) in Berlin vermitteln.
Probleme müssen, da wo sie vorhanden sind auch als Solche benannt werden - von alleine bzw. weg leugnen (Kopf in den Sand stecken) werden die nicht gelöst werden.
Und es liegt an den patriarchalischen Strukturen (in Verbindung mit den immer wieder gern gebrauchten "Traditions-" und/oder "Religions-Argument".
Da hat man aus falsch verstandener PC über Jahrzehnte beide Augen zugedrückt und gesagt "Multi-Kulti" reicht aus - fördern und einfordern von Integration und sprachlicher Kompetenz war da schlicht nicht angesagt.
Konsequenz: Die heutigen Parallel-Gesellschaften ...
Als ich zur Schule ging, waren bei mir (und auch auf den anderen Schulen West-Berlins) z.B. auch Türken und und Vietnamesen in den Klassen.
Deren Eltern hatten aber immer darauf geachtet, dass die eigenen Kids auch wirklich zur Schule gehen und lernen, damit sie eben nicht wie Mum und Dad automatisch am Fließband einer Fabrik stehen, sondern ihnen dank der möglischen Schulbildung mehr Alternativen in der dt. Gesellschaft offen stehen.
Das, was seit dem (ca. 30 Jahren) zu beobachten ist, ist ein klarer Rückschritt.
Die dt Gesellschaft wird von den Betr. Familien nicht mehr unbedingt als hilfreich in Sachen Bildung für die Kids gesehen, sondern als unnötig, wenn nicht gar als feindl. eingestuft.
Und ich bezweifle mal stark, dass die Schüler, die hier aus südost-Asien kommen, alle aus Großstädten kommen, Kinder von Professoren sind und mit Waffengewalt zum Lernen gezwungen werden.
Es ist sogar so, dass die Kids, deren Eltern "nur" aus Chinesen, Vietnamesen, Japanern etc. bestehen, nicht selten zu den Klassenbesten gehören.
Weil?
Die Eltern die Notwendigkeit einer guten Bildung kennen - und dieses ihren Kids auch weiter gegeben haben.
Die Fakt ist einfach der, dass man da den Wert der Bildung erkannt hat.
Das trifft nun aber leider nicht auf die von mir genannten Negativ-Beispiele zu.
Das können unkritische "Gut-Menschen", zwar gerne mangels falsch verstandener PC leugnen - und die Augen davor verschließen ... nur läßt sich die "böse" Realität davon eben nicht beeindrucken.
itzi hat geschrieben:Jeder weiß Bildung bzw. "schlaue Leute" zu schätzen, aber viele trauen sich das nicht zu, hatten bzw. sahen nie die Möglichkeit selbst bildungsmäßig was an/aus sich zu machen und färben das auch ganz erheblich auf ihre Kinder ab.
Jedes Verhalten ist polykausal.
Und gerade DAS ist keine Entschuldigung.
Die Angebote sind (wenn z.T. auch ausbaufähig) ja da - und ES HERRSCHT SCHULPFLICHT.
Die Kids müssen "nur" hingehen.
Aber da kommen dann oft diese Pseudo-Argumente, die ich o.g. habe.
Nein, passiver und/oder aktiver Widerstand gegen Integration müssen entsprechend sanktioniert werden - oder die Parallgesellschaften, greifen immer weiter um sich.
Und, um den Bogen zum Thread-Thema zu bekommen:
Das Betreuungsgeld, spielt genau dieser Entwicklung in die Hände.
Ich bin für eine Kita-Pflicht, gerade um den Kids schon so früh wie möglich eine entsprechende sprachl. Förderung angedeihen zu lassen, die GRUNDLAGE jeder erfolgreichen Integration ist.
Und dass gilt für JEDEN - egal, ob der "Ali" oder der "Slatko" das Geld nur für sich selber horten - oder der "gelernte" dt. "Null-Bocker" es für Bier und Glimmstängel auf den Kopf haut.