Wer braucht einen EU Pass???

[mazzel]

mazzel, Du musst auch endlich mal kapieren, dass es weder den Staat noch Dich was angeht, ob ich mit meiner Frau Deutsch, Chinesisch oder Kisuaheli spreche.

Das kapiere ich ja auch und da stimme ich dir voll und ganz zu! Ich würde mir auch wünschen wenn alles einfacher wäre, ganz ehrlich! Aber sowas wie die EU kann halt nicht funktionieren, wenn jeder was anderes macht, Deutschland mit eingeschlossen (und ich meine damit nicht, dass ich der Meinung bin, dass jeder alles so machen soll wie D). Wenn es jetzt D anstatt Malta wäre, würde ich genauso gegen D argumentieren!

Also seid ihr nicht der Meinung, dass es sinnvoll ist wenn jemand die Landessprache wenigstens ein bischen spricht wenn er/sie hier länger leben möchte? Jetzt mal völlig losgelöst von der Sprache, die zu Hause gesprochen wird.
Was ist, wenn es mit der Ehe irgendwann nicht mehr läuft? Mit wem spricht die Frau/ der Mann dann englisch? Alles hypotetisch, klar, aber ich denke ihr wisst was ich meine (oder auch nicht, scheint ja vorher auch nicht so ganz rüber gekommen zu sein... )

[mazzel]

...denn den Test selbst kann man ja nicht online machen,sondern nur vor Ort.

Wäre ja auch ein wenig sinnfrei, nicht wahr?

[blur]

Und ein Schwarm Rumänen und Bulgaren strömt ins gelobte Land

Tun sie doch, glaubst du das nicht? Guck dir an wieviele Ausländer schon hier sind die nichts tun außer kassieren. Und wenn sie arbeiten kassieren sie trotzdem nebenbei noch Hartz4. Tun Deutsche auch, aber wenn dem Sozialsystem nachher zuviele auf der Tasche liegen funktioniert es nicht mehr- Es kommen sicherlich auch qualifizierte Leute aus Osteuropa zu uns, aber die liegen im Promille Bereich. Es wandern ja oft ganze Dörfer nach Deutschland ein.
Guck dir z.B. Polen an, wieviele gering qualifizierte Ausländer leben dort? Fast keine, denn die kommen alle nach Deutschland.

[cmstein]

Das kapiere ich ja auch und da stimme ich dir voll und ganz zu! Ich würde mir auch wünschen wenn alles einfacher wäre, ganz ehrlich! Aber sowas wie die EU kann halt nicht funktionieren, wenn jeder was anderes macht, Deutschland mit eingeschlossen (und ich meine damit nicht, dass ich der Meinung bin, dass jeder alles so machen soll wie D). Wenn es jetzt D anstatt Malta wäre, würde ich genauso gegen D argumentieren!

Es gibt Dinge in der EU, die eine gemeinsame Rechtsgrundlage haben und es gibt die Dinge, die jedes Land aus gutem Grund selbst entscheiden kann. Deutschland braucht vor allem Chinesen, die zuhause in China die überteuerten Autos als Statussymbol kauft. Griechenland braucht chinesische Touristen, die möglichst massenhaft und ohne Visaproblematik die Schönheiten des Landes genießen können. Und wenn Malta der Meinung ist, dass sie reiche Nicht-EU-Bürger brauchen, die die schönen und superteuren Luxuswohnungen in San Giljan an den Mann zu bringen, dann ist das deren Sache.

Also seid ihr nicht der Meinung, dass es sinnvoll ist wenn jemand die Landessprache wenigstens ein bischen spricht wenn er/sie hier länger leben möchte? Jetzt mal völlig losgelöst von der Sprache, die zu Hause gesprochen wird. Was ist, wenn es mit der Ehe irgendwann nicht mehr läuft? Mit wem spricht die Frau/ der Mann dann englisch? Alles hypotetisch, klar, aber ich denke ihr wisst was ich meine (oder auch nicht, scheint ja vorher auch nicht so ganz rüber gekommen zu sein... )

Ob etwas sinnvoll ist oder nicht, das ist müßig. Sinnvoll wäre es, wenn es auf der gesamten Welt nur eine Sprache gäbe, die wir alle sprechen. Was jemand privat macht, spricht oder tut, das ist seine Sache. Was ich im Falle einer Scheidung tun würde, ob ich in China bleiben würde oder nicht, mit wem ich dann Englisch, Deutsch oder Chinesisch rede, das ist meine Sache. „Jeder soll nach seiner Fasson selig werden“, um einen nicht unbekannten Deutschen zu zitieren, wenn sich dessen Nachfolger ein wenig mehr an diesem geflügelten Wort orientieren würden, dann wäre schon viel gewonnen.

Wenn man der verqueren "Raus mit den Ausländern"-Logik folgen würde, dann wäre es allerdings am Besten, wenn die ausländischen Ehepartner gar kein Deutsch lernen, das steigert nämlich die Chancen darauf, dass sie im Falle einer Scheidung das Land zügig wieder verlassen, extrem

[cmstein]

Tun sie doch, glaubst du das nicht? Guck dir an wieviele Ausländer schon hier sind die nichts tun außer kassieren. Und wenn sie arbeiten kassieren sie trotzdem nebenbei noch Hartz4. Tun Deutsche auch, aber wenn dem Sozialsystem nachher zuviele auf der Tasche liegen funktioniert es nicht mehr- Es kommen sicherlich auch qualifizierte Leute aus Osteuropa zu uns, aber die liegen im Promille Bereich. Es wandern ja oft ganze Dörfer nach Deutschland ein.
Guck dir z.B. Polen an, wieviele gering qualifizierte Ausländer leben dort? Fast keine, denn die kommen alle nach Deutschland.

Das ist mir völlig egal. Wenn sie glauben, dass sie mit einem Leben am Existenzminimum in Deutschland glücklicher werden, dann sollen sie das tun. Als EU-Bürger ist es ja deren gutes Recht und grundsätzlich sollte erst einmal jeder Herzlich Willkommen sein. Nicht nur Rumänen und Bulgaren.

Im übrigen ist es ja nun auch so, dass diese "Geringqualifizierten" viele Jobs machen, die der gemeine Deutsche nicht machen will, zu schmutzig, zu anstrengend, zu schlecht bezahlt, etc.

Wenn Deutschland aber eines fernen Tages das Beamtensystem, das Sozialsystem und was auch immer nicht mehr finanzieren kann, dann wird man es halt reformieren müssen. Nicht tragisch.

[mazzel]

... die die schönen und superteuren Luxuswohnungen in San Giljan an den Mann zu bringen, dann ist das deren Sache.

Wenn denen damit aber EU-Recht zusteht, ist es eben nicht nur Maltas Sache


Und natürlich ist es deine Sache, was du im Falle einer Scheidung machst. Das war jetzt nur ein Beispiel.
Zu den Sprachen: Es gibt halt nicht überall auf der Welt eine Sprache. Sinnvoll wäre das auch nicht. Höchstens um die Diskussion hier zu beenden
Wenn du in einem Land lebst, dann kommunizierst du eben nicht nur ausschließlich privat. Es stehen Behördengänge an, andere Besorgungen, Job, etc. Und da in einem Land nunmal häufig die Landessprache gesprochen wird, kommt man ohne diese "nicht-privat" eben nicht weit. Klar ist es mit einem Ehepartner einfacher. Trotzdem kann man ohne die Landessprache in den wenigsten Ländern selbstständig leben. Und das muss doch wohl möglich sein? Ich lerne ja ach chinesisch, damit meine Freundin in Zukunft eben nicht jeden Pups für mich regeln muss.
Wenn man jetzt die Regelung mit A1 für Ehepartner aufheben würde, wie schnell würden dann die Leute anfangen zu heiraten um um den Sprachtest herum zu kommen? Diese Regelungen gibt es ja nicht wegen ehrlichen Leuten wie hier im Forum, sondern wegen irgendwelchen Idioten die die Regelungen mißbrauchen.

Wenn man der verqueren "Raus mit den Ausländern"-Logik folgen würde, dann wäre es allerdings am Besten, wenn die ausländischen Ehepartner gar kein Deutsch lernen, das steigert nämlich die Chancen darauf, dass sie im Falle einer Scheidung das Land zügig wieder verlassen, extrem

Du kannst auch in alles den negativen Umkehrschluß interpretieren, oder?

[Aremonus]

Also seid ihr nicht der Meinung, dass es sinnvoll ist wenn jemand die Landessprache wenigstens ein bischen spricht wenn er/sie hier länger leben möchte?

Doch schon. Aber sinnvoll heisst nicht, dass man es vorschreiben muss. Wenn jemandem englisch ausreicht, ist das doch ok - jeder halbwegs gebildete Europäer spricht ohnehin fliessend englisch. Daher ist es sicher nicht sinnvoll, jemandem das Erlernen einer Sprache vorzuschreiben.

Wenn du in einem Land lebst, dann kommunizierst du eben nicht nur ausschließlich privat. Es stehen Behördengänge an, andere Besorgungen, Job, etc. Und da in einem Land nunmal häufig die Landessprache gesprochen wird, kommt man ohne diese "nicht-privat" eben nicht weit.

Ich spreche mit den Behörden ausschliesslich englisch, wenn Leute dabei sind, die kein Schweizerdeutsch verstehen. Englisch ist heute einfach der Standard, wie früher Latein. Da kann man ja wohl erwarten, dass es gesprochen und verstanden wird.

Im übrigen ist es ja nun auch so, dass diese "Geringqualifizierten" viele Jobs machen, die der gemeine Deutsche nicht machen will, zu schmutzig, zu anstrengend, zu schlecht bezahlt, etc.

Dieses Argument zieht nicht. Würde kein Deutscher den Job machen wollen, so müsste der Arbeitgeber ihn attraktiver gestalten - z.B. über höhere Löhne oder bessere Arbeitsbedingungen. Es gibt aber auch so genug arbeitslose Deutsche.

Besser wäre das Argument, dass der Pass nicht automatisch das Recht auf ein besseres Leben bedeuten sollte. Jeder Mensch ist zu nächst einmal gleich viel Wert, egal ob Bulgare, Chinese oder Deutscher. Lohnunterschiede sollten einzig durch Qualifikationsunterschiede zu rechtfertigen sein.

[mazzel]

Besser wäre das Argument, dass der Pass nicht automatisch das Recht auf ein besseres Leben bedeuten sollte. Jeder Mensch ist zu nächst einmal gleich viel Wert, egal ob Bulgare, Chinese oder Deutscher. Lohnunterschiede sollten einzig durch Qualifikationsunterschiede zu rechtfertigen sein.

100% Zustimmung!

[blur]

Im übrigen ist es ja nun auch so, dass diese "Geringqualifizierten" viele Jobs machen, die der gemeine Deutsche nicht machen will, zu schmutzig, zu anstrengend, zu schlecht bezahlt, etc.

Stimmt nicht, ja. Und ein Leben am Existenzminimum ist Hartz4 nun nicht gerade. Die Leute kommen ja nicht allein sondern meist mit der Famile und Kindern. So können sie auf jeden Fall schonmal besser Leben als wenn sie in ihrem Heimatland tatsächlich arbeiten gehen.

[punisher2008]

Ich spreche mit den Behörden ausschliesslich englisch, wenn Leute dabei sind, die kein Schweizerdeutsch verstehen. Englisch ist heute einfach der Standard, wie früher Latein. Da kann man ja wohl erwarten, dass es gesprochen und verstanden wird.

Mag in der Schweiz gehen. Aber Englisch in deutschen Behörden??? Träum weiter! In D gibt es nicht mal bei Telekom einen englischen Service, in China und Spanien dagegen schon. Ein englischer Bekannter hier hatte mal Probleme mit Telefonica, rief die Service-Nummer an, brüllte nur "English!" ins Telefon und wurde sofort mit einem englischsprachigen Mitarbeiter verbunden. Versuch das mal in D!

[mazzel]

Ich fände es auch schön, wenn es selbstverständlicher wird überall englisch zu sprechen!
Dennoch verstehe ich auch, wenn Behörden wichtige Auskünfte nur auf Deutsch geben, da die Wahrscheinlichkeit, dass auf dem Weg Deutsch-Denglisch-Chinenglisch-Chinesisch (Chinenglisch-Chinesisch ist hier mit jeder beliebigen Sprache zu füllen, Denglisch wird jedoch für immer bleiben) etwas wichtiges verloren geht. Und dann wird geklagt und geklagt und Formfehler hier Formfehler da. Das ist so und kann bei nicht-muttersprachlern nunmal nicht ausgeschlossen werden. Natürlich heißt das nicht, dass ein Ausländer der A1 hat hier mehr als nur Bahnhof versteht. Trotzdem verstehe ich jede Behörde, die sich bei verbindlichen Angaben nur auf ihre eigene Landessprache verlässt. Somit wird man um die Landessprache eben nciht herumkommen. Und wenn Leute durch ein Pflicht-A1 motiviert werden die Sprache zu lernen, um so besser!

[punisher2008]

Dennoch verstehe ich auch, wenn Behörden wichtige Auskünfte nur auf Deutsch geben, da die Wahrscheinlichkeit, dass auf dem Weg Deutsch-Denglisch-Chinenglisch-Chinesisch (Chinenglisch-Chinesisch ist hier mit jeder beliebigen Sprache zu füllen, Denglisch wird jedoch für immer bleiben) etwas wichtiges verloren geht.

Aber wieviel würde es kosten wichtige Dokumente EINMAL richtig von einem kompetenten Übersetzer auf Englisch übersetzen zu lassen, sodass man diese dann an Interessenten weitergeben bzw. auf der Webseite veröffentlichen kann? Das wäre doch wohl machbar. Ich verlange ja gar nicht dass jeder Mitarbeiter perfekt Englisch kann.

[cayman]

@ mazzel
Das ist keine Motivation es ist Zwang!

[cmstein]

Doch schon. Aber sinnvoll heisst nicht, dass man es vorschreiben muss. Wenn jemandem englisch ausreicht, ist das doch ok - jeder halbwegs gebildete Europäer spricht ohnehin fliessend englisch.

Oh, interessant, ich werde meinen Vater, der sich wohl irrigerweise für einen Bildungsbürger hält, am humanistischen Gymnasium das Große Latinum und Magnum Graecum oder wie Letzteres heißt, erworben hat, dann ein Universitätstudium, etc., bei Gelegenheit mitteilen, dass Du ihn unterhalb des "halbwegs gebildete Europäer" ansiedelst

[cmstein]

Stimmt nicht, ja. Und ein Leben am Existenzminimum ist Hartz4 nun nicht gerade. Die Leute kommen ja nicht allein sondern meist mit der Famile und Kindern. So können sie auf jeden Fall schonmal besser Leben als wenn sie in ihrem Heimatland tatsächlich arbeiten gehen.

Herrlich, wie Du glaubst, die Lebensqualität dieser Menschen an verschiedenen Orten zu beurteilen. Es geht doch nicht nur um das Geld. Sonst wären ja die Deutschen viel glücklichere Menschen als sie sind und nicht solche xenophoben Miesmacher, die Panik haben, dass sie von den zuziehenden Ausländern um ihren mehr oder weniger hohen Lebensstandard gebracht werden.

Dabei sollte doch klar sein: Wenn die Deutschen im großen Stil ihren Wohlstand einbüßen, dann einzig und alleine wegen unfähigen Politiker, die sie sich aber prompt selbst gewählt haben.

Wer nun aber glaubt, dass es die minderbemittelten Kretins von NPD und DVU besser machen würden als die jetzigen, bitte probiert es aus, ich bin weit weg, mir ists egal