nobel geht die Welt zugrunde!

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edmund27
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Re: nobel geht die Welt zugrunde!

Beitrag von edmund27 »

Suedchina hat geschrieben:na hier ma ein Beispiel fuer das .....
Arbeitnehmer wollten Daimler-Chef loswerden
Kritik an seinem Führungsstil hat Daimler-Chef Dieter Zetsche angeblich eine Vertragsverlängerung um fünf Jahre verhagelt.
Anfang des Jahres hätten Betriebsratschef Erich Klemm und IG-Metall-Vertreter Thomas Klebe dem Aufsichtsratsvorsitzenden Manfred Bischoff mitgeteilt, dass die Arbeitnehmervertreter von Daimler geschlossen gegen einen neuen Vertrag für Zetsche seien, berichtete der „Spiegel”.
Demnach bemängelten sie, dass Zetsche nicht über ein anstehendes Sparprogramm diskutiere. Das Management werfe ihm zudem vor, nicht mit Widerspruch umgehen zu können; wer anderer Meinung sei, werde abgekanzelt. Bischoff habe dann als Kompromiss statt der vorgesehen Verlängerung um fünf Jahre eine Verlängerung um drei Jahre vereinbart.

Heute in der Bild

http://www.bild.de/geld/wirtschaft/wirt ... .bild.html
Scheinbar bist du ein eifriger Bild Leser. Dies Zeitung zu zitieren spricht von mangelnder Kompetenz in Wirtschaftsfragen. :mrgreen:
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mario.s
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Re: nobel geht die Welt zugrunde!

Beitrag von mario.s »

canni hat geschrieben:Hi Eddi,

diese Gesellschaft war unsere nach dem Krieg! Erinnerst Du Dich? Asche in der Tasche und los zum konsumieren. Möbel, Autos, Essen, usw. plus Häuser. Sie ist nicht untergegangen diese Zeit, sie hat sich nur verändert. Von der Masse, die die Masse brachte hin zur Elite, deren Konsum wiederum nicht die Masse trifft. Und die Elite, sind zugegeben sogar in vielen Chefetagen unserer Global Players Leute, die von unten kamen, hat leider vergessen, wie es laufen sollte. Weil sie können oder tun es schon, ihre Schäfchen ja im Ausland weiden lassen.

Die Umverteilung von der Tasche der Konsumenten in die Tasche des Global Gamblers war der einfache aber leider wohl auch der Weg mit der kürzesten Verfallszeit.
Und genau DAS ist das Problem des Arbeiters der früher reelle Werte schaffte und heute nicht mit seiner Rente aus kommt. Nachdem er für seine Arbeit entlohnt wurde, gab er sein Geld eben lieber für Sachen aus, die ihm heute - im Alter - das luxoriöse Leben nicht finanzieren können. Doch wer denkt schon in der Jugend an sein Alter?

Mario,
der froh ist schon in jungen Jahren schmerzhaft gelernt zu haben, dass ein solches Verhalten wenig rosige Aussichten bietet
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canni
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Re: nobel geht die Welt zugrunde!

Beitrag von canni »

was wir brauchen ist KOnsum. Ein guter binnenmarkt. Nur das ist die Grundlage. Auch für den Wert von Wertpapieren. Firmen die nix verkaufen, verlieren an Wert. Kein Umsatz, kein Profit. Es sei denn es geht um die Scheinpapiere.

Also insofern. Einer der nur anlegt, um davon zu profitieren, dass die Armen eben alles für Essen und Trinken und Wohnung und Krankenkasse ausgeben müssen... Schmarotzer. Wer kann heute schon noch was anlegen im normalen Bereich? Und die Rente, die wir eingezahlt haben kriegen wir ja in immer weniger WErt zurück!

Konsum ist eben das Wort! Der Normalbürger ist die Stütze unseres Wohlstandes. Er gibt Geld aus, schafft damit Arbeitsplätze (die unsere Globals wieder ins Ausland verlagern und so dem deutschen Binnenmarkt wieder Kaufkraft entziehen) und Aktienhöhenflüge. Das ist der richtige Geldkreislauf.
Das Leben ist manchmal wie jemand, der Dir eine Tafel Schokolade hinhält und wenn Du reinbeisst merkst Du, dass es eine Zitrone ist. Mogelpackung.
Wenn du eine Sprache nicht oder nicht richtig sprichst, solltest Du zumindest ein guter Pantomime sein....
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Re: nobel geht die Welt zugrunde!

Beitrag von edmund27 »

mario.s hat geschrieben:
edmund27 hat geschrieben:Ich finde die Diskussion übersieht einiges. Wenn das mit den hohen Gehältern so weiter geht, dann schadet das dem Kapitalismus. Der Kapitalismus ist das beste System den Menschen optimal zu versorgen. Wenn ich aber, wie in Deutschland die Masse immer ärmer mache, dann kann ich irgendwann nichts mehr kaufen. Man sieht dies deutlich in anderen Ländern Europas. Hier ist der Autoverkauf eingebrochen. Wir können in Deutschland auf Dauer nicht nur vom Export leben. Wenn die Arbeiter mehr Geld in der Tasche hätten würden auch mehr kaufen. Der einzelne Milliadär nutzt der Wirtschaft gar nicht. Aber wenn wir die Geschicht von anderen Völkern betrachten, dann hat es solche Verwerfungen immer gegeben. Nur das in der Vergangenheit solche Gesellschaften verschwunden sind. Deshalb gibt es in der Zukunft nur zwei Möglichkeiten, eine Verteilung von oben nach unten oder ein Hyperinflation. Und wenn man sich intensiv mit unserem Geldsystem befaßt, dann sieht man gleich, das es nur diese Möglichkeiten gibt. 8)
Das wäre richtig, wenn die Herren Hochverdiener es Dagobert Duck gleich tun und das Geld ausschließlich horten würden (oder nur im Ausland anlegen). So lange sie es in Wertpapiere und andere geldwerte Anlagen stecken, führen sie es jedoch wieder dem Geldkreislauf zur Verfügung. Und dass z.B. ein Herr Winterkorn das Geld in seinem Socken lagert kann ich mir beim Besten Willen nicht vor stellen... :wink:
Das ist eindeutig falsch. Wenn ich mein Geld nur in Wertpapiere investiere, dann entziehe ich der Wirtschaft Geld. Das ist ja zur Zeit das Problem. Wenn ich Aktien kaufe, dann erwerbe ich Unternehmensanteile von einem anderen Aktionär. Hier findet keine Wertschöpfung statt. Kaufe ich mir aber ein Auto, so haben die Arbeiter Arbeit, um das Auto herzustellen. Von Ihrem Verdienst kaufen sich die Arbeiter Lebensmittel und sorgen dann bei der Lebensmittelindustrie für Umsatz. Das nennt Kreislaufwirtschaft. Deshalb sind niedrige Löhne Gift für den Konsum. Die Börse ist wie ein riesiges Pokerspiel, wo viel Leute an einem Tisch sitzen und jede Menge Geld hin und her schieben. Dadurch werden keine Werte geschaffen. 8)
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Re: nobel geht die Welt zugrunde!

Beitrag von mario.s »

canni hat geschrieben:was wir brauchen ist KOnsum. Ein guter binnenmarkt. Nur das ist die Grundlage. Auch für den Wert von Wertpapieren. Firmen die nix verkaufen, verlieren an Wert. Kein Umsatz, kein Profit. Es sei denn es geht um die Scheinpapiere.

Also insofern. Einer der nur anlegt, um davon zu profitieren, dass die Armen eben alles für Essen und Trinken und Wohnung und Krankenkasse ausgeben müssen... Schmarotzer. Wer kann heute schon noch was anlegen im normalen Bereich? Und die Rente, die wir eingezahlt haben kriegen wir ja in immer weniger WErt zurück!

Konsum ist eben das Wort! Der Normalbürger ist die Stütze unseres Wohlstandes. Er gibt Geld aus, schafft damit Arbeitsplätze (die unsere Globals wieder ins Ausland verlagern und so dem deutschen Binnenmarkt wieder Kaufkraft entziehen) und Aktienhöhenflüge. Das ist der richtige Geldkreislauf.
Gegen Konsum ist nichts einzuwenden. So lange man unter dem Rahmen seiner Einnahmen bleibt und darauf achtet, WAS man kauft.

Wenn ich mein ganzes Geld jedoch nur für teuere Autos, ein großes Haus und andere Statussymbole und Schnickschnack ausgebe der schon wenn ich ihn aus dem Laden trage die Hälfte seines Wertes verliert, wenn ich dafür wohlmöglich sogar auf Kredite angewiesen bin, für dessen Tilgung ich weiter Geld verdienen und mein Leben lang nach höher bezahlten Jobs streben muss, dann brauche ich mich im Alter auch nicht wundern, wenn es Vorne und Hinten fehlt. Dann waren es die reichen Wohlverdiener, die mir das eingebrockt haben. Die Spitzenmanager, die Unternehmensführer, der Banker, und all die anderen Leute die es am Stammtisch so wunderbar zu kritisieren gibt.

Nicht böse gemeint Canni. Ich war ja auch nicht anders.
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Re: nobel geht die Welt zugrunde!

Beitrag von canni »

... kein Problem Mario. Ich denke, die Banken haben dazu eine andere Einstellung. Sie würden ihre Gier doch deutlich runterfahren müssen. Und Paläste wären eher seltener. Und das Spielen mit Kundengeldern an den Börsen wäre auch nicht mehr so der Bringer.

Das Wirtschaftswunder basierte genau auf diesen Aktionen. Sicher kann man das heute nicht mehr ganz vergleichen, weil der Nachholbedarf eben nicht mehr da ist. Es ist auch klar, je mehr verkauft wird, um so mehr jobs entstehen, um so günstiger wird das Rohmaterial und umso günstiger wiederum die Preise. Bei uns war es noch so, dass die Rentner, die 50 Jahre eingezahlt hatten, ein gutes Auskommen hatten. Weil eben die Preise für den Lebensunterhalt entsprechend waren. Heute? Ich kann es Dir genau sagen. Die Regel sind 1000 Euro. Und aus dieser Zeit war es eben nur ein Hauptverdiener. Was Du heute mit 1000 Euro anfangen kannst, ist schnell erzählt. Es darf nun wirklich keine Krankheit oder so dazwischen kommen.

Mein erstes Gehalt mit 19 waren 450 DM. Frau und Kind, kleine Wohnung. Ging doch. Auto hat Opa bezahlt. Mein oberster Chef hatte wohl 10 000 im Monat also knapp 20 x so viel. Heute hat der Facharbeiter, kaufmännische Sachbearbeiter sag ich mal 40 000 Euro im Jahr. Rechne mal aus, wie viele mal das in 14 Millionen geht. über 300 x! Fürs Abnicken von Entscheidungen, die wiederum von einer Vielzahl von Indianern bis ins Kleinste vorbereitet werden. Natürlich auch nicht umsonst. Baut der Facharbeiter Scheiss oder wird er 50, hat er ausgesch.... in dem Alter werden die Manager erst richtig geldgeil.
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Re: nobel geht die Welt zugrunde!

Beitrag von mario.s »

edmund27 hat geschrieben:Wenn ich Aktien kaufe, dann erwerbe ich Unternehmensanteile von einem anderen Aktionär. Hier findet keine Wertschöpfung statt.
Auf die kurzfristigen Spielchen mit den Kursen und Markthysterien bezogen ist das richtig. Auf der anderen Seite stellst Du durch den Kauf der Unternehmensanteile dem Unternehmen selbst Eigenkapital zur Verfügung. Ein höheres Eigenkapital gibt dem Unternehmen die Chance zu wachsen. Arbeiter einzustellen, sie besser zu entlohnen oder eben den richtigen Manager zur richtigen Zeit bei marktüblicher Vergütung vor den Karren zu spannen. ;)

Und nebenbei kassierst Du eine Risikoprämie von 3,50EUR pro Anteil. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Re: nobel geht die Welt zugrunde!

Beitrag von mario.s »

canni hat geschrieben:Ich denke, die Banken haben dazu eine andere Einstellung. Sie würden ihre Gier doch deutlich runterfahren müssen. Und Paläste wären eher seltener. Und das Spielen mit Kundengeldern an den Börsen wäre auch nicht mehr so der Bringer.
Vor vielen Jahren war ich nach obigem Schema selbst in die Schuldenfalle geraten und hatte Gott und wer weiß wen für meine Unwissenheit und Naivität in Finanzfragen beschuldigt. In der Schule hatte ich ja nie gelernt mit meinem Geld umzugehen. Also wurde ich selbst für einige Jahre zum Banker und möchte das Wissen aus dieser Zeit nicht mehr missen. Natürlich müsste man in diesen Häusern enorm umdenken wenn es sich herum sprechen würde, dass und wie es auch anders geht.

Heute habe ich Banken nur noch gerne als Kunden und zur Abwicklung meiner Finanztransaktionen. Dafür taugen sie wirklich und haben IMHO ihre Daseinsberechtigung. Ansonsten bin ich einfach froh, dass ich nicht mehr wütend werden muss wenn ich von hohen Gehältern anderer höre oder lese und wünschte einfach Hin und Wieder etwas mehr dieser Gelassenheit weiter geben zu können. ;)
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Re: nobel geht die Welt zugrunde!

Beitrag von edmund27 »

mario.s hat geschrieben:
edmund27 hat geschrieben:Wenn ich Aktien kaufe, dann erwerbe ich Unternehmensanteile von einem anderen Aktionär. Hier findet keine Wertschöpfung statt.
Auf die kurzfristigen Spielchen mit den Kursen und Markthysterien bezogen ist das richtig. Auf der anderen Seite stellst Du durch den Kauf der Unternehmensanteile dem Unternehmen selbst Eigenkapital zur Verfügung. Ein höheres Eigenkapital gibt dem Unternehmen die Chance zu wachsen. Arbeiter einzustellen, sie besser zu entlohnen oder eben den richtigen Manager zur richtigen Zeit bei marktüblicher Vergütung vor den Karren zu spannen. ;)

Und nebenbei kassierst Du eine Risikoprämie von 3,50EUR pro Anteil. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Da gebe ich Dir nur teilweise recht. Nur beim Börsengang bringen die Aktien Geld für das Unternehmen. Nachher verkauft ja das Unternehmen keine Aktien mehr. Es sei denn das Eigenkapital muss erhöht werden, durch Ausgabe neuer Aktien. Aber das ist nicht die Regel. Wenn ich Aktien an der Börse kaufe, dann kaufe ich die von einem anderen Aktionär. Deshalb ist die Börse eigentlich ein riesiger Laden, wo nur Papiere verkauft werden. Hier wird kaum reales Geld bewegt. Aber der Wert einer Aktie hat mit realem Geld nichts zu tun. Es bleibt Buchungsgeld bis ich die Aktie in richtiges Geld umtausche. Aber ein Unternehmen kann nur wachsen, wenn ich auch die Ware verkaufen kann. Zur Zeit sieht man das Deutlich an der Automobilindustrie. Wenn die Menschen keine Autos mehr kaufen können, dann brauche ich auch die Produktion nicht zu erhöhen. Warum also sollte Opel zum Beispiel noch investieren. Für diese Produkte gibt es kaum noch Käufer. 8)
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Re: nobel geht die Welt zugrunde!

Beitrag von Aremonus »

Sollen wir das ins Deutschland-Forum verschieben? In diesem Thread werden gerade sämtliche Stereotypen untermauert, die ich so von Deutschen habe 8)

Die Forderung "Zahlt den Managern weniger (womit den Aktionären mehr bleibt)!" und die Klage "Die soziale Scheere öffnet sich, wer nicht reich geboren wurde wird heute nicht mehr reich!" passen doch hervorragend zusammen :mrgreen:
Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss gestaut und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Biber nicht essen kann!
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Re: nobel geht die Welt zugrunde!

Beitrag von tommy »

Ihr Schweizer macht uns ja gerade vor, wie man mit dem Thema umgehen kann ;-)

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u ... 92014.html
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Re: nobel geht die Welt zugrunde!

Beitrag von edmund27 »

Aremonus hat geschrieben:Sollen wir das ins Deutschland-Forum verschieben? In diesem Thread werden gerade sämtliche Stereotypen untermauert, die ich so von Deutschen habe 8)

Die Forderung "Zahlt den Managern weniger (womit den Aktionären mehr bleibt)!" und die Klage "Die soziale Scheere öffnet sich, wer nicht reich geboren wurde wird heute nicht mehr reich!" passen doch hervorragend zusammen :mrgreen:
Deine sichtweise und Beurteilung von uns Deutschen ist sehr einseitigt. Warum bekommen die nicht alle Mitarbeiter bei VW einenen Bonus für Ihre Leistung, sowie es Porsche vor einigen Jahren gemacht hat. Eine Gesellschaft kann sich auf Dauer dieses Ungleichgewicht nicht leisten. Ich habe nichts gegen Reiche, solange sie Ihre Steuern bezahlen. Ich kenne in Bad Homburg einen sehr reichen Unternehmer, der nicht ins Ausland gegangen ist und dennoch ist sein Reichtum Ihm gebieben. Hier ist noch der Unternehmer von Trigema zu erwähnen, der auch sehr reich ist, aber ein sehr fairer Unternehmer. Oder findest Du es gut wenn Novatis 75 Millionen Abfindung an einen Unternehmer zahlen. Ich habe nichts gegen hohe Gehälter, die müssen nur wirtschaftlich tragbar sein. Die 75 Millionen Abfindung müssen doch erstmal erwirtschftet werden und fehlen letzlich dem Unternehmen zum Investieren. 8)
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Re: nobel geht die Welt zugrunde!

Beitrag von edmund27 »

tommy hat geschrieben:Ihr Schweizer macht uns ja gerade vor, wie man mit dem Thema umgehen kann ;-)

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u ... 92014.html
Sehr gute Info. Da kann man sehen, dass die Schweizer schon weiter in Ihrer Entwicklung sind wie wir. :mrgreen:
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Re: nobel geht die Welt zugrunde!

Beitrag von Aremonus »

Warum bekommen die nicht alle Mitarbeiter bei VW einenen Bonus für Ihre Leistung, sowie es Porsche vor einigen Jahren gemacht hat. Eine Gesellschaft kann sich auf Dauer dieses Ungleichgewicht nicht leisten.
Ein hoher CEO-Lohn schliesst doch nicht aus, dass die Mitarbeiter ebenfalls variable Lohnbestandteile erhalten?
Ich persönlich finde die Forderung nach mehr variablen Lohnbestandteilen auch sinnvoll - nur musst Du das erstmal der Belegschaft beibringen. Wenn die Mitarbeiter mehr nach ihrer individuellen Leistung statt nach der Leistung ihrer Berufsgattung (="Ein 35-Jähriger Mechaniker verdient XY") bezahlt würden, wäre wohl allen geholfen... Die meisten Leute bevorzugen aber Stabilität gegenüber Leistungsdruck und so wurde zumindest in dem Unternehmen, wo ich mal gearbeitet habe, der Anteil an variablen Lohnbestandteilen auf Druck der Belegschaft massiv reduziert.
Die 75 Millionen Abfindung müssen doch erstmal erwirtschftet werden und fehlen letzlich dem Unternehmen zum Investieren. 8)
Stimmt - am Ende des Tages verdient die Belegschaft nicht weniger, nur weil der Chef mehr verdient. Die Aktionäre sind die, die für die Geschäftsleitung bezahlen - also Leute, die ohnehin schon Kapital besitzen. Die Reichen verlieren also einen Teil ihres Kapitals und erschaffen neue Reiche - und das ist doch besser als ein feudalistisches System, in welchem man entweder reich geboren wird oder schon verloren hat.

Gerade im Fall der Novartis waren die Aktionäre aber sehr glücklich und haben das Salär gerne bezahlt. Dem Vasella gelangen nämlich Dinge, die sonst oft fehlschlagen - wie beispielsweise erfoglreiche Fusionen und Übernahmen. Da wendet man lieber ein paar Promille des Gewinns für eine fähige Geschäftsleitung auf, statt 50% weniger Gewinn einzunehmen...
Dass sich natürlich die Frage aufdrängt, warum denn derart grosse Firmen existieren können und ob man das korporatistische Wirtschaftssystem nicht einmal hinterfragen müsste, ist natürlich ein anderes Thema.
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Re: nobel geht die Welt zugrunde!

Beitrag von mario.s »

edmund27 hat geschrieben:Da gebe ich Dir nur teilweise recht. Nur beim Börsengang bringen die Aktien Geld für das Unternehmen. Nachher verkauft ja das Unternehmen keine Aktien mehr. Es sei denn das Eigenkapital muss erhöht werden, durch Ausgabe neuer Aktien. Aber das ist nicht die Regel. Wenn ich Aktien an der Börse kaufe, dann kaufe ich die von einem anderen Aktionär. Deshalb ist die Börse eigentlich ein riesiger Laden, wo nur Papiere verkauft werden. Hier wird kaum reales Geld bewegt. Aber der Wert einer Aktie hat mit realem Geld nichts zu tun. Es bleibt Buchungsgeld bis ich die Aktie in richtiges Geld umtausche. Aber ein Unternehmen kann nur wachsen, wenn ich auch die Ware verkaufen kann. Zur Zeit sieht man das Deutlich an der Automobilindustrie. Wenn die Menschen keine Autos mehr kaufen können, dann brauche ich auch die Produktion nicht zu erhöhen. Warum also sollte Opel zum Beispiel noch investieren. Für diese Produkte gibt es kaum noch Käufer. 8)
Das sind Argumente denen ich schwerlich widersprechen möchte. Obgleich das Geld nicht automatisch aus der Warenwirtschaft verschwunden ist, wenn es als Buchgeld sein Dasein fristet. Es kann in Kontobewegungen genauso weiter verwendet werden. Ein vorheriger Aktienbesitzer zum Beispiel kann es nach erfolgreichem Verkauf seiner Aktien weiter nutzen, sich seine Konsumwünsche erfüllen. Die Banken können Einlagen als Deckungsrahmen zur Ausgabe von in der Realwirtschaft den Konsum fördernden Krediten nutzen und damit natürlich auch bei Mehr oder Minder riskanten Geschäften ihr eigenes Geschäftsergebnis aufbessern um die vielen Banker, Bankmanager und eigene Aktionäre zu bezahlen, die das Geld widerum verkonsumieren, anlegen, ... (unendliche Geschichte ;) ) Wer weiß schon wo es letztenendes landet, doch es ist nicht "weg".

Und einem gutverdienenden Manager hier vorzuwerfen, dass wegen seinem Gehalt die Wirtschaft nicht laufen würde, das halte ich für gewagt. Wer mag ihm denn unterstellen, dass er weniger konsumiert als die vielen anderen Arbeiter es tun würden, wenn sein Gehalt an sie aufgeteilt würde?

Zugegeben, er kauft wohl wahrlich keinen Opel... :lol:
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