Aremonus hat geschrieben: Daher halte ich die oben erwähnte Dame nicht für eine "Heuchlerin" und teile die bereits weit verbreitete Meinung, dass die chinesische Regierung strikte Abgasvorschriften in den Städten erlassen sollte.
Theoretisch ne gute Idee - aber de facto nicht durchführbahr.
Wer soll das denn kontrollieren? (von Wollen rede ich gar nicht erst).
Für die Chinesen zählt zu allererst das Wirtschaftswachstum - alles Andere kommt mit mehr oder weniger großem Abstand dahinter.
Das wurde (und wird bis heute) auch so von der chin. Regierung propagiert.
Und solange das von der weit überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung auch so gesehen wird, wird sich daran auch nichts ändern.
Klar steckt der Umweltschutz noch in den Kinderschuhen.
Die Menschen, die davon direkt betroffen sind, können da sicher ein trauriges Lied von singen.
Nur wird sich da auf die Schnelle nichts Grundlegendes dran ändern - einfach weil China da (ob seiner Größe und Bevölkerungszahl) einfach langsamer reagiert.
Der Umweltschutz wird m.E. erst dann eine solide Basis haben, wenn weite Teile der chin. Bevölkerung einen gewissen Lebensstandardt erreicht haben.
Das war in Deutsschland auch nicht anders.
Da wurde zu Wirtschaftswunderzeiten produziert, was das Zeug hielt - egal, was da an Schadstoffen rausgehauen wurde.
"Vater" Rhein war ja bekanntl. bis weit in die 1970er Jahe ein toter Fluss (und das im Wortsinn).
In China wirds daher (leider) noch dauern, bis sich die Notwendigkeit des Umweltschutzes auch im Bewusstsein der Bevölkerung seinen Platz erobert hat.
Ansätze sind da ja schon erkennbar: Der ambitionierte Ausbau der regenerativen Energie.
Die dt. Solar-Branche muss das ja schmerzlich hinnehmen.
Während hier die Förderprogramme reduziert werden, wird in China subventioniert, was das Zeug hält.
Konsequenz: Weniger Kunden für dt. Unternehmen - mehr für chin.
Das wird wohl bald auch bei der Windenergie so sein.