Trinkwasserqualität in China

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ingo_001
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Re: Trinkwasserqualität in China

Beitrag von ingo_001 »

arrow hat geschrieben:Da man in China schon mit der stark belasteten Atemluft leben muss, verzichte ich auf russisch Roulette beim Leitungswasser.
Die Luftqualität ist doch in China nicht einheitlich schlecht.
Es kommt darauf an, wo Du Dich befindest.
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Laogai
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Re: Trinkwasserqualität in China

Beitrag von Laogai »

arrow hat geschrieben:> Das häufige Auftreten von Leberkrebs in der chinesischen Bevölkerung wird auf das Vorhandensein cyanobakterieller Toxine im Trinkwasser zurückgeführt - diese entstehen als Folge der besonders in ariden Zonen sehr schnell ablaufenden Eutrophierung des in den Stauseen gespeicherten Wassers. 1996 war China für 32% des weltweiten Eintrags von Wasser verschmutzenden organischen Verbindungen verantwortlich.<
Eine Quellenangabe wäre sehr nett.
arrow hat geschrieben:Da man in China schon mit der stark belasteten Atemluft leben muss, verzichte ich auf russisch Roulette beim Leitungswasser.
Wieso Russisches Roulette? Der Vergleich hinkt aber gewaltig.
arrow hat geschrieben:In Restaurants wird sicher der Tee mit Leitungswasser bereitet, wie auch alle Speisen.
So ist es. Komisch nur, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in China trotzdem in den letzten Jahren stetig ansteigt :shock:
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arrow
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Re: Trinkwasserqualität in China

Beitrag von arrow »

laogai hat geschrieben:
arrow hat geschrieben:> Das häufige Auftreten von Leberkrebs in der chinesischen Bevölkerung wird auf das Vorhandensein cyanobakterieller Toxine im Trinkwasser zurückgeführt - diese entstehen als Folge der besonders in ariden Zonen sehr schnell ablaufenden Eutrophierung des in den Stauseen gespeicherten Wassers. 1996 war China für 32% des weltweiten Eintrags von Wasser verschmutzenden organischen Verbindungen verantwortlich.<
Eine Quellenangabe wäre sehr nett.
Ja, sorry hatte ich vergessen. http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19740/1.html" target="_blank
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Re: Trinkwasserqualität in China

Beitrag von arrow »

laogai hat geschrieben:
arrow hat geschrieben:Da man in China schon mit der stark belasteten Atemluft leben muss, verzichte ich auf russisch Roulette beim Leitungswasser.
Wieso Russisches Roulette? Der Vergleich hinkt aber gewaltig.
Wieso hinkt dieser Vergleich? Da ich sehr oft den Wohnort wechsle innerhalb Chinas, finde ich jedesmal eine andere Wasserqualität vor. In Hengyang hing zum Beispiel täglich ein Aushang mit der aktuellen Schadstoffkonsentration des Leitungswassers. Darunter war vermerkt, ob das trinken empfehlenswert ist oder nicht.
Leider war das eine Ausnahme. Bevor ich jedesmal auf eine ausreichende Qualität vertraue, koche ich halt meinen Kaffee mit Mineralwasser.
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Re: Trinkwasserqualität in China

Beitrag von arrow »

laogai hat geschrieben:
arrow hat geschrieben:In Restaurants wird sicher der Tee mit Leitungswasser bereitet, wie auch alle Speisen.
So ist es. Komisch nur, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in China trotzdem in den letzten Jahren stetig ansteigt :shock:
Das ist ja wohl ein weltweiter Trend, abgesehen vielleicht von Kriegsgebieten. Die Lebenserwartung kann man wohl kaum von der Qualität des Trinkwassers abhängig machen.
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Re: Trinkwasserqualität in China

Beitrag von arrow »

ingo_001 hat geschrieben:
arrow hat geschrieben:Da man in China schon mit der stark belasteten Atemluft leben muss, verzichte ich auf russisch Roulette beim Leitungswasser.
Die Luftqualität ist doch in China nicht einheitlich schlecht.
Es kommt darauf an, wo Du Dich befindest.
Ja, dass ist wohl wahr. Ich bin gerade in Hanzhong, eigentlich eine ländliche Gegend. Die Luft ist nicht immer schlecht. Sie ist besonders gut wenn es regnet. Dann können die Bauern kein Rapsstroh auf den Feldern verbrennen (zu anderen Zeiten Reis- oder Maisstroh), die öffentliche Müllverbrennung wird ernorm erschwert und der Feinstaub aus dem Zementwerk bzw. dem Kraftwerk wird auch gebunden.

Ich beschwer mich ja gar nicht da ich selber rauche. :roll:

Aber dass China ein Problem hat mit der Luftverschmutzung wird ja wohl niemand bestreiten.
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Re: Trinkwasserqualität in China

Beitrag von ingo_001 »

arrow hat geschrieben:Aber dass China ein Problem hat mit der Luftverschmutzung wird ja wohl niemand bestreiten.
Ich tus jedenfalls nicht.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: Trinkwasserqualität in China

Beitrag von báitù »

laogai hat geschrieben:
báitù hat geschrieben:Tolle Fleißarbeit!
Danke.
Aber auf die Idee selbst mal zu recherchieren, um deine Theorie zu unterlegen, bist du wohl nicht gekommen :(
Ich frage mich ehrlich gesagt, welches Problem du hast? :shock:
Selbst, wenn man dir ausnahmsweise mal Applaus zollt (was aufgrund deiner häufig ätzenden Kommentare gar nicht so einfach ist), giftest du zurück. :roll:
Ob das vielleicht an dem von dir so propagierten Trinken chinesischen Wassers liegt... :mrgreen:

Und offensichtlich hast du mehr Tagesfreizeit als ich, sonst könntest du nicht so umfangreich recherchieren... :lol:
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Re: Trinkwasserqualität in China

Beitrag von Taiyang »

Complex hat geschrieben:Neugierige Frage @Taiyang: Du kochst Nudeln mit Leitungswasser, aber Reis mit Mineralwasser aus der Flasche? Gibt es einen bestimmten Grund, wieso Du das unterschiedlich machst?
Bei Nudeln kippe ich das Kochwasser ab, aber Reis wird mit dem Wasser gekocht.
kA ob das einen Unterschied macht, aber ich fände Reis mit Leitungswasser gekocht recht seltsam.
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Re: Trinkwasserqualität in China

Beitrag von báitù »

laogai hat geschrieben: Komisch nur, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in China trotzdem in den letzten Jahren stetig ansteigt :shock:
Ja und?! Was soll dieses nun beweisen? Die Welt wird älter und dreht sich trotzdem weiter!

http://www.google.com/publicdata/explor ... l=en&dl=en" target="_blank
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Re: Trinkwasserqualität in China

Beitrag von corneta »

Taiyang hat geschrieben:Bei Nudeln kippe ich das Kochwasser ab, aber Reis wird mit dem Wasser gekocht.
kA ob das einen Unterschied macht, aber ich fände Reis mit Leitungswasser gekocht recht seltsam.
Interessante Logik :wink: . Nudeln nehmen auch Wasser auf, denn sie sind ja hinterher weicher und meist auch größer (da aufgequollen). Das Beispiel zeigt aber, dass hier viel Einbildung im Spiel ist. Die Einen trinken es und leben noch, die Anderen sind übervorsichtig und es schadet ihnen auch nicht.
Da bis jetzt sämtliches Wasser aus der Leitung außerhalb Deutschlands (und Mitteleuropa ohne Meerwasserrückgewinnung) mehr oder weniger komisch riecht und schmeckt, verwende ich Wasser aus der Flasche (Kanister) zum Verzehr. Das hat weniger was mit der Angst vor Krankheiten, sondern eher was mit dem Geschmack des Essens zu tun.

Der eigentliche Grund für eine derartige Disskusion ist doch auch nicht das Wasser an sich, sondern die Panikmache, auf die z.B. laogai extrem empfindlich reagiert. Chinaneulinge haben immer Vorurteile und es sollte unsere Aufgabe sein, sie zu informieren und die gröbsten Irrtümer aufzuklären. Gewisse Erfahrungen bleiben ihnen aber nicht erspart und dann muss jeder selber entscheiden, was er für richtig hält. Es hat ja auch unterschiedliche Bedürfnisse. Die einen schleppen ihr Biobrot mit und die anderen essen an jedem Straßenimbiss und es kann garnicht exotisch genug sein. Fakt ist, normalerweise ist chinesisches Leitungswasser genießbar und wenn doch mal braune Brühe aus dem Hahn rinnt, dann dürft der gesunde Menschenverstand einem doch sagen, dass man das besser nicht trinkt.
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Re: Trinkwasserqualität in China

Beitrag von Taiyang »

corneta hat geschrieben:Interessante Logik :wink: . Nudeln nehmen auch Wasser auf, denn sie sind ja hinterher weicher und meist auch größer (da aufgequollen). Das Beispiel zeigt aber, dass hier viel Einbildung im Spiel ist.
Joa, vielleicht. Aber, das Nudelwasser lasse ich auch erst ein paar Minuten kochen (=abkochen) bevor ich die Nudeln da reingebe. Beim Reis wird Reis mit Wasser gleichzeitig gekocht & das finde ich macht schon einen Unterschied.

Aus europäischer Sicht: hilft dieses Wässern wirklich, um eventuelle Schadstoffe aus dem Obst zu spülen? Meine chinesischen Kollegen waren total entsetzt, dass ich die Kirschen nur kurz abwasche und sie dann gleich esse. 8)
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Re: Trinkwasserqualität in China

Beitrag von báitù »

Taiyang hat geschrieben: Aus europäischer Sicht: hilft dieses Wässern wirklich, um eventuelle Schadstoffe aus dem Obst zu spülen? Meine chinesischen Kollegen waren total entsetzt, dass ich die Kirschen nur kurz abwasche und sie dann gleich esse. 8)
Wässern hilf so gut wie nichts, Waschen schon. Wir waschen ja auch unseren Salat, bevor wir ihn verzehren, u.a. um die Keimzahl zu reduzieren und staubgebundene Ablagerungen zu entfernen.
Pestizide o. ä. kriegst du mit Wasser meist nicht vernünftig runter, da diese entweder bereits im Produkt drin sind oder hydrophob auf der Oberfläche sitzen.
corneta hat geschrieben: Der eigentliche Grund für eine derartige Disskusion ist doch auch nicht das Wasser an sich, sondern die Panikmache, auf die z.B. laogai extrem empfindlich reagiert.
Panikmache ist doch Unterstellung. Keiner will hier China runter putzen. Ich schon gar nicht, sonst krieg ich's von meiner Frau... :P
Die von laogai zitierten Quellen sprechen für sich selbst. Die extrem empfindlichen Reaktionen waren jedoch bereits im Bezugsthread vorhanden, auch das spricht für sich selbst. :mrgreen:
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Re: Trinkwasserqualität in China

Beitrag von corneta »

báitù hat geschrieben:Die extrem empfindlichen Reaktionen waren jedoch bereits im Bezugsthread vorhanden, auch das spricht für sich selbst.
Darauf hab ich mich ja auch bezogen (und leider vergessen zu erwähnen :oops: ).
báitù hat geschrieben:Keiner will hier China runter putzen.
War auch nicht meine Aussage und würde ich dir nach der Vielzahl von Fremdwörtern, die du hier eingeworfen hast, auch nicht unterstellen :wink:
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Re: Trinkwasserqualität in China

Beitrag von jadelixx »

Na, Unrecht hat Laogai ja nicht.
In den kleinen Chinas wird man sogar aelter als in D., trotzdem das Trinkwasser hauptsaechlich aus China kommt, komisch.
Da wir ja nunmal alle zu 99% aus Wasser bestehen und ebenso unser Essen, wird wohl die Wasserqualitaet eine ganz entscheidende Rolle fuer die Anzahl und Schaerfe der Krankheiten und damit auch fuer die durchschnittliche Lebenserwartung spielen.
Was mixen denn die deutschen Trinkwasserschutzbehoerden den armen Deutschen so ins Wasser rein, so eine Art Hilfe fuer die Rentenkasse? :lol:
Ist ja richtig, sich darueber Gedanken zu machen, nur hat man in D. sicher nicht den Koenigsweg gefunden. Ich wuerde sogar davon ausgehen, das das Leitungswasser in D. mit diversen Zusaetzen sich schon sehr weit von natuerlichem Wasser entfernt hat und man wie immer mit dem Stein der Weisen prahlt, ohne ihn tatsaechlich gefunden zu haben.
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