Die Mauer
Verfasst: 31.10.2009, 00:21
Tja...da hat man wohl noch ein paar negative Erinnerungen an die "100-Blumen-Bewegung" von vor über 40 Jahren, was? Oder schlechtes Gewissen? ^^
Naja, ob man sagen kann, dass es kein öffentliches Thema in China sei. Wenn man einen halbwegs gebildeten Chinesen fragt, ist so einem der Fall der Mauer nicht unbekannt, dass ich eher den gegenteiligen Eindruck gewonnen habe. Gerade in China, wo ja die friedliche Wiedervereinigung der beiden Deutschlands mitunter als Vorbild bzw. als VR-chinesische Hoffnung im Hinblick auf die Taiwanfrage betrachtet wird.HK_Yan hat geschrieben:Der Fall der Mauer ist generell kein öffentliches Thema in China. Ich denke das dort die Angst sehr tief sitzt. Man muss ja bedenken das der Fall der Mauer etwas war was alleinig vom Volk ausging und absolut gegen den Staat gerichtet war.
Du wirst keine offizielle Feier dazu in China finden, es wird auch nicht gross in der Presse erwähnt.RoyalTramp hat geschrieben:Naja, ob man sagen kann, dass es kein öffentliches Thema in China sei.
Oh...lol...na dann! Stimmt...dann natürlich überhaupt kein öffentliches Thema, wenn man in China noch nicht einmal einen Feiertag anlässlich des Mauerfalls eingerichtet hat. Aber soll mich auch nicht weiter stören, da ich eh' nicht verstehe, was es am Mauerfall zu feiern gäbe! Denn danach ging es mit Westdeutschschland rapide bergab!HK_Yan hat geschrieben:Du wirst keine offizielle Feier dazu in China finden, es wird auch nicht gross in der Presse erwähnt.RoyalTramp hat geschrieben:Naja, ob man sagen kann, dass es kein öffentliches Thema in China sei.
http://www.welt.de/die-welt/kultur/arti ... rfall.html" target="_blank
Na, wenn das so auch auf dieser betroffenen Internetseite analogisiert wurde...Mauerfall...Tian'anmen, dann wundert es mich nicht, wenn die Seite gesperrt wurde...Die Gedenkfeiern zum Fall der Berliner Mauer und Reflexionen über das Jahr 1989, in dem sich auch das Tiananmen-Massaker ereignete, bleiben weiterhin Tabuthemen für Chinas Presse. Am nächsten Tag verschwand sogar der harmlose Vorbericht der Zeitung Xinjingbao aus Chinas Internet. Übrig blieb der Hinweis: "Bereits gelöscht."
Westdeutschland befand sich am Ende des Konjunkturzyklus' und es waere erstmal bergab gegangen. Da aber in den neuen Bundeslaendern die DM eingefuehrt wurde, wurde die Konjunktur durch den angestauten Konsumhunger der Ostdeutschen erstmal verlaengert. Es ging also bergauf und zwar vor allem im Westen. Im Osten wurden erstmal gefuehlte 90% entlassen, in Rente oder Vorruhestand geschickt.RoyalTramp hat geschrieben: Oh...lol...na dann! Stimmt...dann natürlich überhaupt kein öffentliches Thema, wenn man in China noch nicht einmal einen Feiertag anlässlich des Mauerfalls eingerichtet hat. Aber soll mich auch nicht weiter stören, da ich eh' nicht verstehe, was es am Mauerfall zu feiern gäbe! Denn danach ging es mit Westdeutschschland rapide bergab!
Eigentlich brauchen sich die Betonkoepfe in China auch nicht unbedingt zu fuerchten und alles blockieren, was Ihre Absetzung foerdern koennte (das kommt sowieso frueher oder spaeter). In D. duerfen die ehemaligen DDR Betonkoepfe die volle Freiheit geniessen und ein kapitalistisches Vermoegen u.a. durch Buecherverkauf aufbauen, die Korruption ist jetzt freilich anderen vorbehaltenRoyalTramp hat geschrieben:Na, wenn das so auch auf dieser betroffenen Internetseite analogisiert wurde...Mauerfall...Tian'anmen, dann wundert es mich nicht, wenn die Seite gesperrt wurde...
Und manche versuchen sich die Situation schön zu reden, in dem sie sich rein auf den wirtschaftlichen Aspekt beschränken. Denn, jadelixx: Dass sich Westunternehmen mit staatlicher Unterstützung am Aufbau Ost "gesund" und mitunter sogar "reich" gestoßen und dort unliebsame Konkurrenzen ausgeschaltet haben, ist ein offenes Geheimnis. Auf Konzernebene war daher tatsächlich "Aufbau Ost" ein großer Erfolg. ABER, jadelixx, mich interessieren diese Macker da oben überhaupt nicht, sondern ich schaue, was im Geldbeutel des "kleinen Mannes" passiert ist. Und da muss man konstatieren, dass seit der Wiedervereinigung dem Durchschnittsbürger AUCH im Westen des Landes im Geldbeutel zunehmend was flöten gegangen ist (was häufig von Ostdeutschen jedoch ignoriert wird, warum auch immer). Und wenn du jetzt sagst: Ja, und? Hätte ja noch viel schlimmer sein können, dann bitte ich dich! Wie soll man froh sein, wenn etwas Schlechtes, nicht "soooooo" schlecht ist. Ist das die neue Bescheidenheit, die man von uns Bürgern immer wieder einverlangt, auch im Schlechten etwas Gutes zu sehen? Sorry, diesen Selbstbetrug mache ich nicht mit, trotz lieb gemeinter Politikerappelle. Meine Meinung: "Schlecht" ist "schlecht" ist "scheiße"!jadelixx hat geschrieben:Westdeutschland befand sich am Ende des Konjunkturzyklus' und es waere erstmal bergab gegangen. Da aber in den neuen Bundeslaendern die DM eingefuehrt wurde, wurde die Konjunktur durch den angestauten Konsumhunger der Ostdeutschen erstmal verlaengert. Es ging also bergauf und zwar vor allem im Westen. Im Osten wurden erstmal gefuehlte 90% entlassen, in Rente oder Vorruhestand geschickt.
Hinzu kam das Verscherbeln der ostdeutschen Industrie fuer 'nen Appel und 'nen Ei, das auch noch bezuschusst wurde. Letztlich sind diese "Aufbau Ost Gelder" zwar als Transfer in die neuen Laender deklariert gewesen, aber zum groessten Teil in die Konzernzentralen Westdeutschlands auf Kosten des Steuerzahlers zurueckgeflossen.
Diese listenreichen Hin- und Herbezahlsysteme scheinen typisch fuer die westdeutsche Politbuerokratie zu sein, um dem gemeinen Buerger Gerechtigkeit vorzugaukeln.
Immerhin hat man so noch ein paar Altindustrien im Westen notversorgen bzw subventionieren koennen, den Containerschiffbau zum Beispiel. Die Globalisierung war ja schon laenger im Gange. Da waren Wiederbelebungsmassnahmen dringend noetig.
Das sollte doch vom nachgewachsenen Lehrpersonal West verstanden werden koennen oder will man es einfach nicht wahr haben?
Eigentlich gar nichts, außer z.B. Demokratie, Rechtsstaat, Pressefreiheit, Reisefreiheit, Ausreise ohne Schießbefehl, Abschaffung der Stasi, freie Wahlen, freie Wahl des Arbeitsplatzes und andere belanglose Kleinigkeiten.RoyalTramp hat geschrieben:da ich eh' nicht verstehe, was es am Mauerfall zu feiern gäbe!
HK_Yan hat geschrieben:Eigentlich gar nichts, außer z.B. Demokratie, Rechtsstaat, Pressefreiheit, Reisefreiheit, Ausreise ohne Schießbefehl, Abschaffung der Stasi, freie Wahlen, freie Wahl des Arbeitsplatzes und andere belanglose Kleinigkeiten.RoyalTramp hat geschrieben:da ich eh' nicht verstehe, was es am Mauerfall zu feiern gäbe!
Ich vergaß den Ironie-Smilie!HK_Yan hat geschrieben:Eigentlich gar nichts, außer z.B. Demokratie, Rechtsstaat, Pressefreiheit, Reisefreiheit, Ausreise ohne Schießbefehl, Abschaffung der Stasi, freie Wahlen, freie Wahl des Arbeitsplatzes und andere belanglose Kleinigkeiten.RoyalTramp hat geschrieben:da ich eh' nicht verstehe, was es am Mauerfall zu feiern gäbe!
Das wurde mal irgendwo als witzigste Stelle in der Filmgeschichte gewählt.happyfuture hat geschrieben:könnte aus dem Film "Life of Brian" sein ...
was haben uns die Römer gebracht - gar nichts, außer ....
Fuer die Menschen in Ostdeutschland ging es schon nach 1945 weiter rapide bergab. Sei froh, das der kleine Mann in Ostdeutschland nie gefordert hat, das es einen Ausgleich geben muesse fuer die Reparationszahlungen und Abgaben an die Sowjetunion. Fuer den Osten gab es keinen Marshallplan, sondern stattdessen Demontage und Produktentnahme.RoyalTramp hat geschrieben: ... sondern ich schaue, was im Geldbeutel des "kleinen Mannes" passiert ist. Und da muss man konstatieren, dass seit der Wiedervereinigung dem Durchschnittsbürger AUCH im Westen des Landes im Geldbeutel zunehmend was flöten gegangen ist (was häufig von Ostdeutschen jedoch ignoriert wird, warum auch immer). Und wenn du jetzt sagst: Ja, und? Hätte ja noch viel schlimmer sein können, dann bitte ich dich! Wie soll man froh sein, wenn etwas Schlechtes, nicht "soooooo" schlecht ist. Ist das die neue Bescheidenheit, die man von uns Bürgern immer wieder einverlangt, auch im Schlechten etwas Gutes zu sehen? Sorry, diesen Selbstbetrug mache ich nicht mit, trotz lieb gemeinter Politikerappelle. Meine Meinung: "Schlecht" ist "schlecht" ist "scheiße"!
Ergo für mich: Es ging rapide bergab für die Menschen...(<- meine rein persönliche und völlig versubjektivierte Meinung)
jadelixx hat geschrieben: Fuer die Menschen in Ostdeutschland ging es schon nach 1945 weiter rapide bergab. Sei froh, das der kleine Mann in Ostdeutschland nie gefordert hat, das es einen Ausgleich geben muesse fuer die Reparationszahlungen und Abgaben an die Sowjetunion. Fuer den Osten gab es keinen Marshallplan, sondern stattdessen Demontage und Produktentnahme.
Ich denke mal, 50-75% vom angesparten Vermoegen inklusive Rentenansprueche des "kleinen Mannes" im Westen sollten einmalig als Ausgleich transferriert werden.