Vor 50 Jahren begann in China die Kulturrevolution

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Ajiate
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Re: Vor 50 Jahren begann in China die Kulturrevolution

Beitrag von Ajiate »

sweetpanda hat geschrieben: Es ist wichtig, dass kommunistische Ausfälle wie auch der "Der große Sprung" mit Millionenopferzahlen nicht zu sehr behandelt werden, denn dies könnte oberflächlich betrachtet dem Holocaust seine Einzigartigkeit nehmen.
Wie lange hast Du denn an dem Satz gebastelt - um mehr oder weniger elegant die Schleife noch zum potentiellen "Nutznießer Judentum " zu kriegen , was zu so abstrusen Theorien führt ?
Du behauptest ernsthaft, der Westen schont Stalin und Mao um auf den Holocaust hinzuweisen als einzigartiger Form des Völkermordes (durch die Art der Organisation und Durchführung) ?
Und was den Osten /Asien betrifft , so ist das denen (leider) relativ egal, was den Juden passiert ist. Auch haben sie - genau wie der Rest der Welt, mit ihren eigenen großen und kleineren Untaten wahrlich genug zu tun.
Oder geht es Dir darum, die Taten des 3. Reichs insgesamt als nicht soo schlimm darzustellen in Relation.

Vielleicht solltest du dich einmal mit der genauen Definition Völkermord beschäftigen .
Das ändert nichts an der besonderen Schwere der sog. "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" , von denen es in der Geschichte zahlreiche Ereignisse gibt .
Julchen2001
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Anfrage

Beitrag von Julchen2001 »

Ein freundliches Hallo an alle China-Interessierten,
 
mein Name ist Julia Ungethüm. Ich besuche die 10. Klasse des Goethe-Gymnasiums in Auerbach/Vogtland.
In diesem Schuljahr fertigen alle Schüler eine Jahresarbeit an, wobei man ein frei gewähltes Thema wählen darf.
Da in unserem Lehrplan kaum etwas über asiatische Länder und Kulturen enthalten ist und ich mich sehr dafür interessiere, wählte ich das Thema: China - Ming Dynastie.
Im Oktober letzten Jahres nahm ich mit der chinesischen Botschaft in Berlin Kontakt auf. Dort war man so freundlich, mir ein Buch zur Geschichte Chinas zur Verfügung zu stellen,
was mir sehr geholfen hat, da unsere kleine Bibliothek kaum hilfreiche Werke besitzt und ich mich nicht nur auf Infos aus dem Internet verlassen wollte.
Leider sah man sich in der Botschaft aufgrund hohen Arbeitspensums nicht in der Lage, mir Fragen zu beantworten, die ich für meine Jahresarbeit als praktischen Teil einbauen muss.
Nun habe ich Sie im Internet gefunden und möchte anfragen, ob Sie mir eventuell folgende Fragen beantworten könnten.
Schon im Voraus bin ich Ihnen sehr dankbar. Vielleicht wäre es Ihnen auch möglich, meine Anfrage an Personen weiterzuleiten, die mir helfen könnten.
In der Hoffnung, von Ihnen zu hören, Ihre Julia Ungethüm
 
 
 
 
 
1.) Inwieweit haben die Dynastien auch heute noch Einfluss auf die Menschen in China?
2.) Werden die Dynastien von der chinesischen Bevölkerung insgesamt neutral angesehen oder gibt es viele Befürworter/Kritiker dieser Herrschaftsform?
3.) Gibt es Traditionen, die in der Ming-Dynastie entstanden sind und auch heute noch gepflegt werden?
4.) Wie wurde in der Zeit der Entstehung der Volksrepublik China (Mao Tse Tung) mit den Dynastien umgegangen?
 
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Taifun
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Re: Anfrage

Beitrag von Taifun »

Julchen2001 hat geschrieben:3.) Gibt es Traditionen, die in der Ming-Dynastie entstanden sind und auch heute noch gepflegt werden?
Willkommen im Forum, und besten Dank für deine Fragen!

Ganz wesentlich gehört zu Punkt 3.) ein Buch zum ganzheitlichen Aspekt in der Medizin, der bis heute in China viel mehr betont wird als etwa in Europa. Li Shizen aus der Ming-Dynastie schrieb das „Medizinische Kompendium“ (Bencao Gangmu), das die Anwendung Tausender von Kräutern beschreibt. Dieses Buch gewann großen Einfluss, weil es die Natur und Funktion aller Kräuter und ihre Wechselwirkungen untereinander erklärte.
TCM-Ärzte (TCM - Traditionelle Chinesische Medizin) untersuchen den Patienten nicht, indem sie die Symptome der Krankheit untersuchen, sondern sie untersuchen den Körper ganzheitlich. Diagnosen auf Basis von Puls, Stimme und Geisteszustand werden genauso gestellt wie auf Basis der Schmerzen oder des physischen Unwohlseins.
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Re: Vor 50 Jahren begann in China die Kulturrevolution

Beitrag von Shenzhen »

Bis auf dieses quacksalber TCM (vergleichbar mit Globulis und genau so schwachsinnigerweise von der Krankenkasse bezahlt und von vielen praktiziert) faellt mir auch nichts ein.
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Laogai
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Re: Anfrage

Beitrag von Laogai »

Taifun hat geschrieben:Willkommen im Forum, und besten Dank für deine Fragen!
Julia hat etwas unglücklich ihre Fragen gleich in drei alten Threads gestellt, außer in diesem hier noch da und dort. In letzterem habe ich bereits angefangen auf ihre Fragen einzugehen.

Taifun und Shenzhen, chinesische Medizin ist weder eine "Tradition", noch entstand sie während der Ming Dynastie :idea:
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Taifun
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Re: Vor 50 Jahren begann in China die Kulturrevolution

Beitrag von Taifun »

Laogai, danke für den Thread-Hinwies. Dieses Buch entstand aber schon in der Ming-Zeit, bitte genauer lesen. Und Bücher/Literatur gehören durchaus zur Tradition einer Epoche, auch dann, wenn sie auf noch ältere Traditionen zurückgreifen.
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