China kündigt Kampf gegen Terror an

[Grufti]

Thracking

..und ich hatte immer gedacht dat dat "Fracking" heißt....

bin wohl schon zu alt, um "up to date" zu sein

[mjs]

Was Terrorbekämpfung anbelangt, tendiere ich mittlerweile immer mehr zur Bodenoffensive.

Was Terrorbekämpfung angeht, tendiere ich immer schon dazu, die Kirche im Dorf zu lassen.

Wir haben im Jahr so ca. 3.300 alleine Verkehrstote in Deutschland. Gerne auch mal mit Alkohol am Steuer. Und das schon über Jahre hinweg. Und nachdem das mich schon nicht sonderlich beeindruckt, da soll ich mich jetzt mal wegen 140 Terrortoten einpissen? Das kannst natürlich anders sehen und auch gerne eine Bodenoffensive starten. Schließlich braucht ja jeder ein Hobby. Das zahlst du dann bitte aber auch alles selbst, in Ordnung?

Dieser Stuss, von dem mir jahrein, jahraus erzählt wird, dass er mich angeblich bedroht: Lächerlich. Aus den USA bekomme ich schon seit über 10 Jahren versprochen, dass Terroristen mich im Schlaf umbringen werden. Von den Grünen schon seit Jahrzehnten, dass bei uns zu Hause das 3. Reich quasi schon wieder vor der Tür steht. Und von irgendwelchen Quacksalbern, dass ich schon längst am Rinderwahn, Fukushima oder irgendwelchen anderen Lächerlichkeiten gestorben sein müsste.

Sicher - alles sehr tragisch für die 140 in Paris. Gleichzeitig aber: Da soll ich jetzt in Panik verfallen? Wie soll ich denn da noch zur Arbeit kommen? Oder was Essen? Bei dem Verkehr auf der Straße ... und den Nazis überall ...

[sweetpanda]

Wir haben im Jahr so ca. 3.300 alleine Verkehrstote in Deutschland. Gerne auch mal mit Alkohol am Steuer. Und das schon über Jahre hinweg. Und nachdem das mich schon nicht sonderlich beeindruckt, da soll ich mich jetzt mal wegen 140 Terrortoten einpissen?

Einpissen sollte man sich nicht, doch bei den Verkehrstoten sind diejenigen dabei die unter Alkohol- und Drogeneinfluss fahren. Auch Fahranfänger, Discoraser und Selbstmörder sind darunter.
Es gibt auch Leute die trotz Regen mit 160 auf der Autobahn fahren. Das sind dann 90% der Todesfälle. Fahre ich mit einigen Jahren Erfahrung in einer neuwertigen deutschen oder schwedischen Limousine und halte mich an alle Verkehrsregeln, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich bei einem Autounfall sterbe, äußerst gering.
Mit dieser unglaublich geringen Wahrscheinlichkeit kann ich mich anfreunden.
Bisher konnte man bei einem Restaurantbesuch höchstens einen plötzlichen Herztod bekommen.
Das man dabei erschossen werden kann, ist relativ neu und man will sich damit gar nicht erst anfreunden.
Ab wie vielen Toten innerhalb welcher Zeit wäre ein Militärintervention den angemessen?
Bitte nicht vergessen, dass der IS seinen stärksten Zulauf hatte, als er auch seine größten Erfolge feiern konnte. Seit den Luftschlägen und Erfolgen der Kurden wird nämlich sichtbar, dass sie keineswegs "unbesiegbar" sind.
Das haben etliche Jugendliche bis vor einem halben Jahr geglaubt.
Und Erfolg macht sexy.

[sweetpanda]

Dass die USA Öl-Selbstversorger sind stimmt nur zum Teil:

http://www.taz.de/!5079221/

Thracking lohnt sich nur bei einem Öl-Preis ab 70 €/Barrel - und der Öl-Preis liegt momentan bei etwas mehr als 40 €.
Die Saudis und die anderen OPEC-Länder halten den Preis so niedrig, um den USA so das Öl-Geschäft zu versauen - und den Russen auch.

Derzeit importieren die USA bestimmte Rohölsorten um mit ihrem eigenen Öl die richtigen Mischungen zu erhalten um die gewünschten Destillate ( Benzin, Diesel, Kerosin usw.) herzustellen.
Dieses "Beimischungsöl" kommt mehrheitlich aus Kanada, Mexico und Brasilien, arabisches Öl braucht die USA fasst gar nicht mehr. Europa bezieht sein Öl hauptsächlich aus Russland und der Nordsee, auch bei uns ist der Anteil an arabischem Öl am sinken. Ebenso wie der europäische Verbrauch insgesamt.
China ist mittlerweile der größte Ölverbraucher der Welt, 90% beziehen sie aus dem arabischen Raum, auch wegen der geographischen Nähe.
Geraten Saudi Arabien und der Iran in die Wolle, dann steht in China alles still, die USA haben seit 40 Jahren ein Rohölexportverbot, der gestiegene Preis würde ihnen ab 150$ auch wehtun, doch könnten sie weiterleben, China nicht.

Die Preise werden wohl längere Zeit zwischen 40$ und 60$ schwanken, denn ab 60$ wird wieder neu gefrackt. Es hat sich außerdem gezeigt, dass die amerikanische Ölindustrie mit einem deutlich geringeren Ölpreis zurecht kommt, als alle noch vor einem Jahr glaubten. Die Produktion ist trotz des Preisverfall kaum gefallen. Unterschätze niemals den amerikanischen Erfindergeist.
OPEC und Russland sind vom Staatshaushalt her auf 100$ angewiesen, der optimale Preis für die USA liegt bei vielleicht 60$. Die eigene Ölindustrie kann weiterleben und die Energiekosten für die Einwohner bleiben niedrig.
Man kann es drehen und wenden wie man will, beim Öl sieht es für die USA sehr gut aus beim Erdgas noch viel besser.

Hier kann man sich sehr gut über die amerikanische Öllage informieren
http://www.eia.gov/petroleum/

Die TAZ ist ja verhältnismäßig Links, sie will natürlich nichts von Erfolgen der USA hören.
Beiträge der WELT -amerikafreundlich- zeichnen da ein ganz anderes Bild.
Stelle dir mal vor es wird gemacht was sich viele Amis wünschen.
Grenzen dicht, Militär nach Hause, wir Leben fortan mit unserem eigenen Öl und Binnenwirtschaft.
Lasst die schwachen Europäer und "verrückten" Araber, die "Sache" alleine klären.
Das könnten sie echt, bei vielleicht nur 10% Lebensstandardverlust. Wir und China könnten das nicht.
Was macht die europäische Linke wenn die USA sich wie in den 20er und 30er Jahren aus der Weltpolitik zurückziehen?
Militärische Verantwortung übernehmen?
Gut dann werden die Linken den USA vorwerfen, dass sie uns eine unruhige Welt hinterlassen haben und sich nun in ihre Festung zurückgezogen haben.

[mjs]

Einpissen sollte man sich nicht, doch bei den Verkehrstoten sind diejenigen dabei die unter Alkohol- und Drogeneinfluss fahren. Auch Fahranfänger, Discoraser und Selbstmörder sind darunter.
Es gibt auch Leute die trotz Regen mit 160 auf der Autobahn fahren. Das sind dann 90% der Todesfälle. Fahre ich mit einigen Jahren Erfahrung in einer neuwertigen deutschen oder schwedischen Limousine und halte mich an alle Verkehrsregeln, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich bei einem Autounfall sterbe, äußerst gering.

Es sei denn, einer der von dir Beschriebenen nimmt dich gleich mit bei seinem Unfall. Z.B. auf der Kühlerhaube. Da kannst du es dir dann unter seinen 90% mit gemütlich machen. Viel dagegen tun, kannst du nicht wirklich. Das ist dann eben Pech.

Dass du dich aber mit dieser unglaublich geringen Wahrscheinlichkeit anfreunden kannst, ist durchaus vernünftig. Bisschen hier und da aufpassen, Gurt anlegen, angemessen Fahren, usw. muss ausreichen - der Rest ist dann eben Pech. So wie in Peking von der Rolltreppe gefressen werden. Oder bei Sanlitun aufs Maul zu bekommen.

Das noch sehr viel geringere Risiko, von Terroristen umgebracht zu werden, ist dann einfach nur noch lächerlich. Lächerlich gering. Für mich braucht sich deswegen keiner weiter um ISIS kümmern.

[ingo_001]

Thracking

..und ich hatte immer gedacht dat dat "Fracking" heißt....

bin wohl schon zu alt, um "up to date" zu sein

Falls es Dich tröstet: Als der Thracking-Hype ausbrach, wusste ich auch nicht, wie man das schreibt - bis ich es dann zum ersten mal gelesen hatte

Und da teutonisch hier ja noch immer die lingua franca ist (und nicht englisch, türkisch oder arabisch) ist diese Wissenslücke auch kein Beinbruch

[ingo_001]

Das noch sehr viel geringere Risiko, von Terroristen umgebracht zu werden, ist dann einfach nur noch lächerlich. Lächerlich gering. Für mich braucht sich deswegen keiner weiter um ISIS kümmern.

Der Punkt ist doch der: Die Anschläge in Paris (genauso wie die vor ein paar Jahren in Madrid, London oder 9/11 in den USA) erzeugen eine diffuse Angst.
Während man zu Zeiten der R.A.F. als Bürger sicher sein konnte, dass die "nur" Politik und Wirtschaft im Visier hatte - kann es heute jeden treffen.

Auch das Beispiel der Verkehrstoten triffts da nicht ganz, denn auch da kann man (meistens) durch eigene Aufmerksamkeit wenigstens das subjektive Sicherheits-Gefühl stärken.

Das funktioniert im Bereich von Terror-Anschlägen auf "weiche Ziele" einfach nicht.
Selbst, wenn man in panischer Übervorsicht hinter jedem "ausgefranzten Sabberlatz-Bart" einen Terroristen vermutet ... das bringt, außer einem Herz-"Kasper" nichts.
Und im worst Case, geht die Bombe irgendwo hoch, wo er sie vorher deponiert hat.

Mit dieser Angst/Gefahr müssen wir nun mal leben, ob es uns gefällt oder nicht.
Aber es ist kein Grund, deshalb in Hysterie zu verfallen.
In bestimmten Situationen sollte man wachsamer sein - mehr aber auch nicht.

Diese Art von Krieg - und de facto ist es einer (ein Asymetrischer), kann nur dann gewonnen werden, wenn man dafür sorgt, dass den Terroristen die Grundlagen entzogen werden:

1. Finanzmittel entziehen.
2. Waffenzufluss unterbinden.
3. Menschlichen Nachschub (durch Aufklärung und wirtschaftl. Perspektiven) "austrocknen".

Die Hardcore Terroristen sollten dann aber auch konsequent lequidiert werden.

Ich halte absolut Nichts davon, Menschen, die das Leben anderer vorsätzlich gegen deren Willen beenden, um ihre Ideologie durchzusetzen, am Leben zu lassen.

[SimonSayz]

Was Terrorbekämpfung anbelangt, tendiere ich mittlerweile immer mehr zur Bodenoffensive.

Was Terrorbekämpfung angeht, tendiere ich immer schon dazu, die Kirche im Dorf zu lassen.

Wir haben im Jahr so ca. 3.300 alleine Verkehrstote in Deutschland. Gerne auch mal mit Alkohol am Steuer. Und das schon über Jahre hinweg. Und nachdem das mich schon nicht sonderlich beeindruckt, da soll ich mich jetzt mal wegen 140 Terrortoten einpissen? Das kannst natürlich anders sehen und auch gerne eine Bodenoffensive starten. Schließlich braucht ja jeder ein Hobby. Das zahlst du dann bitte aber auch alles selbst, in Ordnung?

Dieser Stuss, von dem mir jahrein, jahraus erzählt wird, dass er mich angeblich bedroht: Lächerlich. Aus den USA bekomme ich schon seit über 10 Jahren versprochen, dass Terroristen mich im Schlaf umbringen werden. Von den Grünen schon seit Jahrzehnten, dass bei uns zu Hause das 3. Reich quasi schon wieder vor der Tür steht. Und von irgendwelchen Quacksalbern, dass ich schon längst am Rinderwahn, Fukushima oder irgendwelchen anderen Lächerlichkeiten gestorben sein müsste.

Sicher - alles sehr tragisch für die 140 in Paris. Gleichzeitig aber: Da soll ich jetzt in Panik verfallen? Wie soll ich denn da noch zur Arbeit kommen? Oder was Essen? Bei dem Verkehr auf der Straße ... und den Nazis überall ...

Also ganz ehrlich, ich weiß nicht wie ich dein Standpunkt bewerten soll.

Was ist mit den Leuten, die an Krebs sterben, durch Einnahme von bewusstseinserweiternden Substanzen usw. usf. Interessiert natürlich niemand, weil das so alltäglich ist. Der Unterschied zum Terror? Ganz einfach: darauf haben wir kein Einfluss. Jeder könnte nach Vorschrift fahren, könnte gegen Krankheiten ankämpfen, könnte auf die Sucht verzichten. Was kannst du gegen Bomben am Bahnhof tun, wenn du auf den Zug wartest? Lächerlich.

3 Bahnhöfe wurden gesperrt, nachdem herrenlose Gegenstände gefunden wurden, Bombendrohung gegen Obi sowie Flüchtlingsunterkunft durch Trittbrettfahrern. Und das nur in und um Bonn und das sogar in den letzten 3 Tagen (!). Ist dir klar, dass dieser Terror (egal, wie du ihn herunterzuspielen versuchst) in den Köpfen der Menschen zu den irrsinnigsten Handlungen treiben? Lächerlich, ne? Fahr doch mal nach Paris, London, Madrid, New York und frag mal was die Angehörigen der Opfer nach deren Meinung. Das Ganze hat doch viel weitreichendere Folgen als deine Temposünder und Falschparker. Auch lächerlich.

Darüber hinaus hast du mein Post vorhin wohl nicht ganz verstanden. Ich sagte, "tendieren, mit Bedenken", das heißt nicht, dass ich Bodenoffensive befürworte oder gar dazu aufrufe. Die Gedanken gehen lediglich in diese Richtung mit Magenschmerzen, ob die das auch richtig anstellen in Hinblick auf die Fehler der Vergangenheit.

Nicht jeder bleibt in den eigenen 4 Wänden, im kuscheligen Bettchen, bewahrt die Distanz und lässt das alles auf sich abprallen und redet sich selbst ein "das betrifft mich sowieso nicht". Ebenfalls lächerlich...

[mjs]

Also ganz ehrlich, ich weiß nicht wie ich dein Standpunkt bewerten soll. Was ist mit den Leuten, die an Krebs sterben, durch Einnahme von bewusstseinserweiternden Substanzen usw. usf. Interessiert natürlich niemand, weil das so alltäglich ist. Der Unterschied zum Terror?

Eben das: Terror ist schön Drama, auch in Hollywood immer gerne als Thema gesehen, etc. ... . Alkohol am Steuer kann da einfach nicht mit. Zu "gewöhnlich" eben, zu "alltäglich", zu "langweilig". Ich sehe aber trotzdem keinen Grund, mein Leben jetzt am "Unterhaltungswert" von sog. Katastrophen auszurichten. Ich schau mir da doch lieber mal in Zahlen an, was da auf mich zukommt. Und da muss ich sagen: Da fällt Terrorismus einfach hinten runter.

Und da brauche ich mich auch nicht für in den eigenen vier Wänden verrammeln. Die tatsächliche Gefahr, in der ich mich wegen Terroristen befinde, ist einfach lächerlich gering. Egal wie sehr ISIS sich da jetzt aufplustert und egal wie sehr Schorschi Bush, McClown, Sahra Palin da was anderes schwafeln (seit Jahren) und egal wie populär das Thema in den Medien, in Hollywood und in der Politik ist: Wenn ich mir die Zahlen ansehe, bleibt das Risiko lächerlich gering.

Und deshalb nehme ich mir die Freiheit, mich auch wegen Paris (wie bei so vielen anderen angeblichen "Gefahren" auch) nicht einzupissen. Den Irrsinn und die Panik, die du da beschreibst, den müssen andere betreiben. Bin ich leider nicht für zu haben.