Hallo Man aus China,MannAusChina hat geschrieben: Ich arbeite in der Investment-Banking Branche, aber ein Investmentbanker bin ich nicht. Ich bin für Analyse zustandig und interessiere mich für Wirtschaft/Finanzmarkt der Welt. In meinem Berufsleben habe ich gelernt, dass man eine unfangreiche Recherche machen muss, bevor man überhaupt damit anfangen kann, eine Meinung über irgendwas zu bilden. Und man braucht Fakten, am besten in Form von konkreten Zahlen, als Grundlage für seine Argumente. Leider fehlen alle diese bei dir.
Also das ist interessant. Du machst Analysen, u.a. auch von chinesischen Firmen?
Wenn dem so ist, dann ein Problem: Wie schaffst Du es eine vernünftige Analyse dieses verfilzten und korrupten Systems zu machen?
Ich arbeite nun schon einige Jahre in China. Aber jeden Tag kannst 100 Steine umdrehen und Dich blickt unter jedem Stein das blanke Grauen an.
Die Brüder saugen Ihre Firmen aus wie Vampire. Für die (vor allem die sogenannten White Collars) Leute hier ist der Arbeitsplatz nicht wie bei uns ein Platz in dem man einen Job erledigt um seine Familie zu ernähren oder wie bei manchen bei uns auch noch einen Lebensinhalt zu finden oder etwas zur Entwicklung des Landes oder der Welt beizutragen, sondern der Arbeitsplatz ist eine Art Trading-Platform auf Basis derer die schmutzigen Geschäfte im „Hong-Bao-System“ durchgeführt werden. Also Netzwerk erweitern, Verbindungen zu Lieferanten und Kunden der Firma (in der man angestellt ist) knüpfen um dann Preise der Zukaufteile oder Zukaufmaterialien sowie Produkte so zu manipulieren um möglichst viel (die Bedeutung liegt hier auf Viiiieeeel) ab-zu schöpfen. Auf kosten der Firma, der Qualität der Produkte und damit der Reputation und des Geschäfts der eigenen Bude. Ist dann alles abgegrast, zieht der Schwarm weiter zur nächsten Firma mit Lohnsteigerungen von 40...100%.
Kann man das seriös analysieren und darauf Zukunftsmodelle aufbauen?
Ich hab da meine Zweifel.
Bis die Tage