Konflikt im Strassenverkehr in China

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enrigo
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Re: Konflikt im Strassenverkehr in China

Beitrag von enrigo »

sweetpanda hat geschrieben: Vom Westen lernen, heißt siegen lernen. :P

Auch sind viele Menschen in Deutschland bis zur Gurtpflicht 20-30 Jahre unfallfrei Auto gefahren, konnten sich also gar nicht vorstellen, dass ihnen auch mal was passieren könnte.
China besteht, der großen Autowachstumszahlen wegen, aus mindestens 30% Fahranfängern,
Vor allen Dingen war die Anzahl der Verkehrstoten in der BRD 1970 - 1980 bei 15 - 20000 abnehmend. In Frankreich dagegen 1980 bei ca 27000 Verkehrstoten, weils Alkoholkontrollen nur bei Unfällen gab.
Auch wir in D hätten von den Amis lernen können, die hatten schon viel früher Anschnallpflicht. Und auch hier ging erst mit Einführung eines Bussgeldes der Faktor über 60%. Es war eine Diskussion von großer psychologischer Dimension.

Das lernt man nicht durch abkupfern von anderen sondern durch leidvolle Erfahrung = Unfall oder Bussgeld.
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Phytagoras
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Re: Konflikt im Strassenverkehr in China

Beitrag von Phytagoras »

Mal allgemein zum Thema Straßenverkehr hier.

Seitdem ich den Führerschein hier hab, merkt man, was hier falsch läuft und es deutet irgendwie alles darauf hin, dass es am Egoismus/Little Emperor Syndrom teilweise liegt, dass chaotisch gefahren wird.
Keinen interessiert der andere Autofahrer oder andere Verkehrsteilnehmer. Während man an der Ampel wartet, kommen rechts auf dem Fahrradstreifen andere Autos, die nicht in der Schlange 2 Minuten warten wollen und erwarten am Ende dann reingelassen zu werden, nachdem sie alle anderen überholt haben.
Viele Roller und Fahrradfahrer sind aber genauso drauf. Wenn ein Hindernis den Weg versperrt, schauen sie nicht nach links und gucken ob ggf. ein Auto oder ein anderes Fahrzeug kommt. Sie fahren einfach ohne zu Gucken vorbei, teilweise mit ihren Kindern vorne, weil sie wohl denken "I am the King."
An der Ampel wird auch sonst nicht gewartet und falls man ggf. nach rechts will, es aber noch rot ist, wird direkt gehupt, weil andere über rot fahren wollen anstatt die 10 Sekunden zu warten, dass die Ampel umspringt.
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Re: Konflikt im Strassenverkehr in China

Beitrag von sanctus »

Lars.HA hat geschrieben:In Shenzhen gilt ja seit dem 1.1.2015 Kindersitzpflicht
In Shanghai gilt das bereits seit dem 01.03.2014.

Und was den Thread-Titel angeht: Konflikt im Straßenverkehr in China

Ich habe selten soviel Handgreiflichkeiten beobachten können, als in China im Straßenverkehr. (und ich war bei Regionalligaspielen im Raum Leipzig :mrgreen: )

Da geht man auf fahrradfahrende Rentner mit Brille genauso los, wie auf Frauen.

Ich selbst war noch nicht in solche Handgreiflichkeiten involviert (reichte nur für Vorspiele) und das war auch gut so, nicht weil ich mit den Leuten nicht fertig geworden wäre, sondern eher weil ich weiß, was passiert wäre, wenn man "gewonnen" hätte...(durfte ich bei anderen "siegenden" Ausländern leider selbst schon sehen)
谁想要大成绩,就要有更大的目标!

„Solange es Leute gibt, die nichts können, nichts wissen und nichts geleistet haben, wird es auch Rassismus geben“ Farin Urlaub
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Re: Konflikt im Strassenverkehr in China

Beitrag von Shenzhen »

Suedchina hat geschrieben:Ich mache mir den Spaß und bremse gerne solche Fahrzeuge richtig gut aus, auch wo Kinder auf dem Beifahrersitz rumturnen. :lol: :lol: :lol:
Bist echt nen toller Hecht Suedi, passt vollkommen in das Bild des Losers den du verkoerperst...

Zu den anderen hier: Ich weiss ja nicht wo ihr so fahrt aber ich habe bisher nur eine Handgreiflichkeit im Strassenverkehr gesehen. Scheint ja da wo ihr seit an der Tagesordnung zu sein. Ansonsten geht es eigentlich mit der Fahrerei hier - ab und am mal nen "Ich habe nen Dickes Auto Heini", aber bei weitem nicht taeglich. Taeglich ist eher "Ich bummel mit 80km/h auf der 3-spurigen Bahn neben zwei anderen LKWs her"... das geht mir auf den Zeiger...
Ansonsten bin ich eigentlich fast immer der schnellste mit erlaubten 120km/h also werde ich eher selten weggedraengelt.
Was aber auffaellt ist das Kleinwagen eher geschnitten werden als Groessere - Frau hat nen Fokus, ich nen biilg-SUV im Fokus fuehle ich mich oefter bedreangt als im SUV, preislich liegen beide Autos fast gleich... die Groesse machts....

Fahre jeden Tag 60km - Mix Bahn und Stadt - insges. ca. 50k km pro Jahr und bin bisher (fast) unfallfrei und pruegelfrei weggekommen... Aber fuer den Fall der Falle hab ich nen Baseball-Schlaeger griffbereit :mrgreen:.
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Re: Konflikt im Strassenverkehr in China

Beitrag von Lars.HA »

Unfallfrei? mein Auto hat an die 10 Unfälle im Jahr die mehr als den Lack abkratzen.
Alle während das Auto alleine auf dem Parkplatz steht.
Während des Fahrens kann ich es verhindern, ich weiß ja wozu die Bremsen da sind.

Shenzhen ist recht gesittet, aber wenn du in den Norden gehst, wird es schon handgreiflicher.
Da Überfahrt der Autofahrer schonmal einen Bauerndödel der ihm das Auto verkratzt, weil der Bauern nicht nach links und rechts schaut.
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Re: Konflikt im Strassenverkehr in China

Beitrag von Shenzhen »

Lars.HA hat geschrieben:Unfallfrei? mein Auto hat an die 10 Unfälle im Jahr die mehr als den Lack abkratzen.
Alle während das Auto alleine auf dem Parkplatz steht.
Während des Fahrens kann ich es verhindern, ich weiß ja wozu die Bremsen da sind.

Shenzhen ist recht gesittet, aber wenn du in den Norden gehst, wird es schon handgreiflicher.
Da Überfahrt der Autofahrer schonmal einen Bauerndödel der ihm das Auto verkratzt, weil der Bauern nicht nach links und rechts schaut.
Ich würde mir an deiner Stelle mal Gedanken über deine Fahrweise machen... Weder meine Frau noch ich hatten in den letzten 5 Jahren einen richtigen Unfall. Ein mal habe ich es provoziert, habe jemanden absichtlich auffahren lasen, war aber nur ne kleine Nachlackierung der Stoßstange. Weder beim Einkaufen noch in unserer Tiefgarage wurde eins unserer Autos beschädigt. Schwesters Auto hat sie bisher auch nur selbst zweimal zerlegt,kein Wunder wenn man ohne FS fährt...
Bin im Großraum Dongguan unterwegs aber auch ab und an bis hoch nach Hubei...

Kleine Anekdote am Rande: wollte gestern meine ersten Punkte bezahlen und Eintragen lassen, ging leider nicht da mein Name im FS mit lateinischen Buchstaben geschrieben ist und der Computer nur chin. Zeichen akzeptiert, d. h. ich kann meinen FS garnicht verlieren :mrgreen:
Hoffe sie ändern das nicht wenn ich meinen FS nächsten Monat verlängern lasse.
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Re: Konflikt im Strassenverkehr in China

Beitrag von Laogai »

Phytagoras hat geschrieben:Mal allgemein zum Thema Straßenverkehr hier.

Seitdem ich den Führerschein hier hab, merkt man, was hier falsch läuft und es deutet irgendwie alles darauf hin, dass es am Egoismus/Little Emperor Syndrom teilweise liegt, dass chaotisch gefahren wird.[Rest hier]
Wenn jeder so fährt, jeder davon aus geht, dass die anderen so fahren und sich niemand darüber aufregt außer dir, dann liegt das "Problem" doch eher bei dir, oder? :wink:

Klar wird in China extrem chaotisch gefahren, wenn man nur den StVO-gesteuerten Straßenverkehr aus Deutschland kennt und diesen als Maß aller Dinge betrachtet. Meine Sicht ist hingegen eine andere (geworden): Kommen die Verkehrsteilnehmer mit ihrem System zurecht? Wenn ja, alles bestens.
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Re: Konflikt im Strassenverkehr in China

Beitrag von Laogai »

mazzel hat geschrieben:@Laogai:
In gewisser Weise hast du schon recht. Aber irgendwann zählt dieses Argument "bei uns wars früher doch genauso" auch nicht mehr.
Was ingo_001 und enrigo bereits schrieben.
Ich habe kein "Argument" und erst recht keine Entschuldigung angebracht, sondern den Versuch einer Erklärung!

Was eher weniger zählt ist ein "Wann kapieren die es endlich...". Denn das ist wie bereits aufgeführt ziemlich arrogant.
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Re: Konflikt im Strassenverkehr in China

Beitrag von Lars.HA »

Shenzhen hat geschrieben:
Lars.HA hat geschrieben:Unfallfrei? mein Auto hat an die 10 Unfälle im Jahr die mehr als den Lack abkratzen.
Alle während das Auto alleine auf dem Parkplatz steht.
Während des Fahrens kann ich es verhindern, ich weiß ja wozu die Bremsen da sind.

Shenzhen ist recht gesittet, aber wenn du in den Norden gehst, wird es schon handgreiflicher.
Da Überfahrt der Autofahrer schonmal einen Bauerndödel der ihm das Auto verkratzt, weil der Bauern nicht nach links und rechts schaut.
Ich würde mir an deiner Stelle mal Gedanken über deine Fahrweise
.
meine Fahrweise? Meine Fahrweise?

ich stell das Fahrzeug auf dem Parplatz ab in der Parkbucht, komme wieder da ist jemand in das Parkende Auto gefahren und ich soll mir um meine Fahrweise Gedanken machen?
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Re: Konflikt im Strassenverkehr in China

Beitrag von Phytagoras »

Laogai hat geschrieben: Klar wird in China extrem chaotisch gefahren, wenn man nur den StVO-gesteuerten Straßenverkehr aus Deutschland kennt und diesen als Maß aller Dinge betrachtet. Meine Sicht ist hingegen eine andere (geworden): Kommen die Verkehrsteilnehmer mit ihrem System zurecht? Wenn ja, alles bestens.
Die Verkehrsregeln gibt es aber auch in China. Musste die ja extra für den FS lernen. Und zurecht komme ich damit auch, sonst hätte ich schon einen Unfall gebaut. Aber dennoch sieht man, jedenfalls in Beijing, weitaus öfter Unfälle als ich je in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt oder Köln gesehen habe auf einer Strecke von etwa 30km zur Arbeit. Und da ist es meistens an den Ampeln in der Innenstadt, weil eben aufgefahren wird, nen Roller von rechts kommt oder ein Auto, man nicht blinkt etc.

(Und natürlich als ich angefahren wurde, weil jemand genau über den Fahrradweg überholen wollte letztes Jahr).
Ich habe kein "Argument" und erst recht keine Entschuldigung angebracht, sondern den Versuch einer Erklärung!
Meine Erklärung ist einfach, dass sie einfach sich nicht für andere Verkehrsteilnehmer interessieren. Es ist doch fast jeder. Die Fußgänger, die einfach ohne zu gucken über die Straße gehen. Die Rollerfahrer, die Hindernissen ohne zu schauen ausweichen, die Autofahrer, die keine Minute warten wollen an der Ampel und dann lieber über Rot fahren oder versuchen vorzudrängeln.
Meiner Meinung liegt es da dann wirklich am "Little Emperor Syndrome". "Ich, ich, ich."

Warum es dann, jedenfalls in Beijing, immer noch so ist, liegt doch eher daran, dass die Strafen für sowas zu gering sind bzw. selbst die Polizei sich nicht an Gesetze hält. In Hangzhou z.B. wird das Überfahren eines Fußgängerüberwegs geahndet und es wird ein Bußgeld für sowas fällig. Und seltsamerweise hält da jedes Auto, jedenfalls als ich dort war, vor dem Überweg.

Man müsste im Endeffekt einfach nur Bußgelder verhängen und ich denke so würde langsam aber sicher es auch sicherer auf den Straßen werden.
Ich würde mir an deiner Stelle mal Gedanken über deine Fahrweise machen... Weder meine Frau noch ich hatten in den letzten 5 Jahren einen richtigen Unfall.
Kommt wahrscheinlich drauf an wo man fährt. In Beijing ist es teilweise ne Katastrophe. Vor allem in den kleineren Gassen. Da parken die Leute ihr Auto in zweiter Reihe, so dass man ggf. noch 3cm Platz hat. Oder es stehen einfach Postautos im Weg oder dieses Fahrräder mit Holzspanplatte hinten, die 1m rausragen.
Hatte übrigens im Parkhaus in ner Mall hier vor nen paar Tagen selbst nen Unfall mitbekommen. Ein Auto fuhr zu schnell um die Ecke (weil man im Parkhaus anscheinend gerne mit 40km/h fährt) und hat den Parkautomaten mitgenommen.
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Re: Konflikt im Strassenverkehr in China

Beitrag von mazzel »

Wie Pythagoras schon sagt: Die Regeln und Gesetze sind ja da! Die werden einfach nur nicht befolgt. Die Bußgelder gibt es auch. Aber wo keine Kontrolle, da kein Bußgeld. Ganz ehrlich, ich habe es noch nie erlebt, dass am Zebrastreifen ein Auto gewartet hat. Wenn man über den Zebrastreifen geht, dann wird man wie bekloppt angehupt, bzw. fahren die Autos (sicherlich absichtlich) ziemich nah und schnell an einem vorbei. Es ist in Peking völlig selbstverständlich, dass der Autofahrer Vorfahrt hat. Auch wenn die Fußgängerampel grün ist. Und das sind nur ein paar Beispiele, die insgesamt den Straßenverkehr in Peking ziemlich zum erligen bringen. Jeder hat nur seinen eigenen Vorteil und seine eigene Zeit im Kopf, da interessiert es nicht, was neben, vor oder hinter mir passiert.
Und die Polizisten sind teilweise zu genüge präsent, aber anscheinend nicht zum arbeiten. Da parkt auf dem Higway bei einer Zufahrt ein Polizeiauto mit Blaulicht (oder eher Rot-Blaulicht), aber der Polizist im Auto pennt. Das trägt natürlich unglaublich zur Authorität der Herren in blau bei.

Also Laogai, ich bin nicht von der Zeigefinger-Fraktion, sondern eher von der Warum-Klappts-Nicht?-Fraktion. Ist es Faulheit? Ist es Ignoranz? Ist es alles zu locker? Sind Gesetze nicht gleich Gesetze?
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Re: Konflikt im Strassenverkehr in China

Beitrag von canni »

das mit dem Zebratreifen kenne ich auch. Ist doch klar, die verängstigten Fussgänger springenlieber zurück. Falsch!

So gewinnt man keinen Kireg. Ich bin da saumässig dickkäpfig, dass meiner Frau manchmal der Angstschweiss auf der Stirn steht. Dabei ist es für einen Autofahrer wie mich einfach abzuschätzen wie schnell einer daherkommt.
bei mir gibt es kein stop oder zurück ich marschier da los, dann bleib ich in der mitte stehen und winke meiner Frau nachzukommen. Dem wütenden Autofahrer schenk ich einen Blick aus meinen Augen der ihm zeigt, Junge halt die Schnauze,,, und dann ein breites Grinsen und eine Handgeste von wegen, danke, dass Du gehalten hast.

Man muss die Typen (sind auch Frauen klar) einfach erziehen. Was passiert wenn sie einen auf dem zebrastreifen umnieten können sie sich ausrechnen. Wer die stärkeren Nerven hat gewinnt.
Ich gewinne immer... :)


Also seid keine Hasenfüsse..... Auch wenn ihr eine Generation seid, die denkt mit Diskussion kann man alles lösen..Leider falsch..
Das Leben ist manchmal wie jemand, der Dir eine Tafel Schokolade hinhält und wenn Du reinbeisst merkst Du, dass es eine Zitrone ist. Mogelpackung.
Wenn du eine Sprache nicht oder nicht richtig sprichst, solltest Du zumindest ein guter Pantomime sein....
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Re: Konflikt im Strassenverkehr in China

Beitrag von Shenzhen »

Phytagoras hat geschrieben:Kommt wahrscheinlich drauf an wo man fährt. In Beijing ist es teilweise ne Katastrophe. Vor allem in den kleineren Gassen. Da parken die Leute ihr Auto in zweiter Reihe, so dass man ggf. noch 3cm Platz hat. Oder es stehen einfach Postautos im Weg oder dieses Fahrräder mit Holzspanplatte hinten, die 1m rausragen.
Denkst du das ist nur in Peking so? Aufmerksam fahren und gut ist - ja man muss in China etwas mehr die Augen aufmachen als in D und auch ein bischen sagen wir mal "Durchsetzungsvermoegen" haben... Genau so ist es aber auch bei den meisten anderen Verkehrsteilnehmern hier - ich kann auch mal "guten Gewissens" einfach "ohne zu gucken" in eine viel befahrene Strasse fahren - es wird gebremst...

Ich sehe das Fahren hier eher als Geben und nehmen - nicht wie in D Stur nach Vorschrift...
Lars.HA hat geschrieben:ich stell das Fahrzeug auf dem Parplatz ab in der Parkbucht, komme wieder da ist jemand in das Parkende Auto gefahren und ich soll mir um meine Fahrweise Gedanken machen?
OK dann: Wenn es fast jeden Monat kracht wuerde ich mir dann mal Gedanken machen wo oder wie du parkst...
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Re: Konflikt im Strassenverkehr in China

Beitrag von Lars.HA »

Shenzhen hat geschrieben:
Phytagoras hat geschrieben:
Ich sehe das Fahren hier eher als Geben und nehmen - nicht wie in D Stur nach Vorschrift...
Lars.HA hat geschrieben:ich stell das Fahrzeug auf dem Parplatz ab in der Parkbucht, komme wieder da ist jemand in das Parkende Auto gefahren und ich soll mir um meine Fahrweise Gedanken machen?
OK dann: Wenn es fast jeden Monat kracht wuerde ich mir dann mal Gedanken machen wo oder wie du parkst...
Wo ich parke? auf dem Parkplatz der zum Compound gehört?
Ich parke nicht auf der Strasse.

Neue Scheibe bekommen, nach 10Tagen fällt ein Stein bei Bauarbeiten im 32 Stock auf unser Auto und durchschlägt meine Nagelneue Scheibe und die teure 3M Folie :-(

Oder vor dem Büro meiner Frau. Alle vier Seiten angefahren worden. An einem Tag!

Oder fährt einer mit 200kmh in die Tempo 30 Baustelle vor unserem Compound, fährt über die 40cm hoche Bordsteinkante, drückt das Geländer weg, zerstört 4 Autos neben meinem vollständig und beschädigt 20 weitere Fahrzeuge. (Wir bekamen Lackierung umsonst)

Letzten Mittwoch mal wieder hinteren Stoßfänger komplett lackieren lassen. Am Donnerstag ist schon wieder der nächste auf dem Parkplatz reingefahren.
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Re: Konflikt im Strassenverkehr in China

Beitrag von Laogai »

mazzel hat geschrieben:[...]sondern eher von der Warum-Klappts-Nicht?-Fraktion.[...]
Genau das ist der springende Punkt: Es klappt doch! Es klappt nur nicht so wie wir meinen, dass es klappen müsste. Wenn die Chinesen ständig einen Herzkasper kriegen würden, weil sie mit ihrem Verkehr nicht zurecht kommen, würde ich auch sagen, dass ein Problem vorliegt. Aber ganz offensichtlich ist dem nicht dem nicht so.
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