Remimbi irgendwann wieder schwächer ?

[drnorton]

Hi zusammen...

Ich hab da mal eine Thema für eine Diskussion und würde mal gerne wissen wie ihr darüber denkt !

Der Remimbi ist doch gegen den Euro ziemlich gestiegen.
Konnte man für 1 Euro in 2008 und vorher noch 10 Yuan bekommen,
steht der Kurs nun bei 6.5 yuan. Was Urlaub in China und so für uns doch echt teuer macht.

Was denkt ihr.. Wird es wieder zum 1:10 Kurs kommen und wenn ja
welche Faktoren spielen da eine Rolle ?
Vielleicht der Dollar oder die Probleme in der Eurozone ?
Oder Bankenkriese oder Deflation in China ?

...

[Sachse28]

Wenn der Wechselkurs zum RMB mal bei 1:1 steht, stell ich mich auf die Nanjing Road in SH und halte den Hut hin.

[Canis Lupus]

Die Inflation in China geht doch exorbitant zurück... Man fürchtet dort nun eher die Deflation.
Ich bin nun keine Experte was den RMB angeht, aber ich würde fast mal behaupten das liegt am extrem schwachen EUR.

Schau dir doch bspw. mal die Kursänderungen der letzten Jahre an... EUR-USD / EUR-CHF ....
Egal in welches Nicht-Euro Land du heute reist, du wirst grundsätzlich mehr zahlen als zu Zeiten, als der EUR noch 10 RMB war...
Heute ist der EUR um die 1,08 USD wert... vor ein paar Jahren waren es zwischen 1,40 und 1,50 USD...

Man hätte zur richtigen Zeit einfach richtig "spekulieren" sollen, Als der Kurs extrem hoch war ein Teil in USD investieren... Amerikanische Aktien....
Nun ist halt die Frage ob man, wie so viele, jetzt vom EUR wegrennen sollen und das Geld in andere Kapitalanlagen (Währungen...) investieren soll - bevor es 1 EUR = 1 RMB wird... oder vielleicht kommen wir ja mal wieder auf 1:10 ... wer weiß

Edit:
Ein Indiz, dass es nicht am "starken RMB" sonder am "schwachen EUR" liegt, stützt ja auch der Fakt, dass der Kurs RMB - USD über die Jahre recht stabil geblieben ist...

[blackrice]

Was Urlaub in China und so für uns doch echt teuer macht.

tja...vlt. braucht/will/moechte (?) China weniger Langnasenurlauber?

und bzgl. "und so"....

[blackrice]

btw "Remimbi"

[mazzel]

Wenn der Wechselkurs zum RMB mal bei 1:1 steht, stell ich mich auf die Nanjing Road in SH und halte den Hut hin.

Sag Bescheid, ich schmeiß dir dann nen Rosanen rein

[drnorton]

Möglich das es wohl am schwachen Euro liegt.
Wir hätten doch bei der Mark bleiben sollen.
Dann wären uns wohl viele Probleme erpsart geblieben. Oder was denkt ihr ?

Wenn China in eine Deflation gerät, dann geht es wohl mit dem Land bergab.
Unruhen sind dann doch vorprogrammiert. Man sieht nicht so viel was auf den Straßen passiert.
Aber ich habe schon oft gehört das es wohl im Süden Aufstände gegen die Regierung gibt.
Nur ist Demokratie wirklich etwas für dieses große Land ? Schwierig zu sagen.

[JensB]

Wir hätten doch bei der Mark bleiben sollen.

Kräftige Währungsschwankungen gab es auch bei der DM.

1971 - 3.643
1972 - 3.273
1973 - 3.205
1974 - 2.758
1975 - 2.418
1976 - 2.619
1977 - 2.346
1978 - 2.071
1979 - 1.822
1980 - 1.713
1981 - 1.975
1982 - 2.242
1983 - 2.374
1984 - 2.761
1985 - 3.173
1986 - 2.438
1987 - 1.918
1988 - 1.585
1989 - 1.764
1990 - 1.709
1991 - 1.490
1992 - 1.528
1993 - 1.637
1994 - 1.742
1995 - 1.554
1996 - 1.435
1997 - 1.541
1998 - 1.789

[tanzhou]

Es ist doch so gewollt von der EU, dass der Euro schwaecher wird, das ist Teil des Programms die Wirtschaft anzukurbeln und den Export zu verstaerken. In DE scheint es soweit hinzuhauen, insofern, dass angeblich die Wirtschaft dieses Jahr bis zu 1.8 % wachsen soll (lt tagesschau.de Boerse war es glaube ich wo ich es gelesen habe vor einigen Wochen).
Ich denke also nicht nur alles Krise und Probleme sondern auch hausgemacht und gewollt. Fuer China weniger gut und auch die USA finden das sicher nicht so toll mit dem schwachen Euro.

Schaun mer mal wie es weiter geht.

[Canis Lupus]

Natürlich ist das gewollt von der Europapolitik.
Der Grund für den schwachen EUR ist ja, dass die EZB eben ein Haufen "billiges" Geld auf den Markt bringt.

Sinn des ganzen ist der Deflation in Euro-Krisenländern entgegenzuwirken, bzw. dort die Arbeitslosigkeit einzudämmen. Das ist ja gerade in den Ländern ein massives Problem.
Durch den schwachen EUR machst du das Land für externe Nicht-EUR Länder zunehmend attraktiv. Du "zwingst" die Nationalbanken Kredite zu geben und kurbelst so die Wirtschaft an.
Ganz normale Geldpolitik...

Natürlich sind wir deutschen darunter die "Leidtragenden" wenn man das so nennen kann.... Denn theoretisch profitiert auch unsere Wirtschaft von diesem Konjunkturprogramm... Die Leitragenden sind vor allem die Sparer, die Ihr Geld nun zu kauf vorhanden Zinsen anlegen müssen oder sich nach anderen Perspektiven umschauen müssen. Der größte Nachteil für unser einer ist zur Zeit eben, dass wir im Ausland teuer einkaufen, sprich ein Urlaub - egal in welchem nicht EUR-Land wesentlich höher zu Buche schlägt als noch vor ein paar Jahren.
Da wir uns ganz klar im "Boom" befinden, wirtschaftlich läuft es super und wir hatten selbst die vergangenen Jahre wieder einen massiven Export-Überschuss. Das wird sich jetzt, mit dem schwachen EUR auch wohl kaum ändern... Am Ende hören wir wieder nur das Gejammere, von den anderen, dass wir unseren Haushalt nicht im Griff hätten...
Selbst ohne den schwachen EUR wäre unser Export prächtig, da Deutschland vorallen Dingen auf Grund "Made in Germany" gefragt ist. Qualität.

Normalerweise hätten wir aktuell - rein auf Deutschland bezogen - niemals einen derartig niedrigen, quasi nicht vorhandenen Zinssatz.
Wenn bei uns antizyklische Politik betrieben würde, wie eigentlich vorgesehen, müssten wir einen viel, viel höheren Zinssatz haben.
Auch Deutschland profitiert von den Maßnahmen der EU, vor allen Dingen dadurch, dass unser "Boom" weiter ausgebaut wird, die Arbeitslosenzahl so gering wie lange nicht mehr ist und die Unternehmer sich in einer guten Ausgangslage befinden.
Problem bei der ganzen Sache ist allerdings, dass viele dem EUR nicht mehr trauen, viele investieren nun ihre Geld (EUR) Reserven andwerweitig, sei es in Kapitalanlagen oder anderen Devisen etc etc.....
"Billiges" Geld dass auf den Markt gedrängt wird um der Deflation entgegenzuwirken und die Inflation zu erhöhen - welches ggf. niemals mehr in der Höhe zurückbezahlt werden kann - "EUR-Verkäufe/Flucht".... Das alles führt natürlich dazu, dass der EUR Kurs immer weiter fällt....

Ich kenne die genaue Marktsituation in CN nicht, aber Bärenanteil an dem niedrigen Kurs trägt mit Sicherheit der EUR... Da der RMB gegenüber dem USD relativ stabil geblieben ist.
Schlechtere Währungskurse verzeichnest du, wenn du mal schaust, außerdem nicht nur gegenüber dem RMB sondern auch anderen internationalen Währungen....
Wie sich der EUR weiterhin entwickelt kann dir leider keiner mit Gewissheit sagen

[edmund27]

So lange der CNY zum Euro sich noch zwischen 6 und 7 bewegt , werden die Chinesen nichts unternehmen. Aber ich denke wenn der CNY weiter gegen den Euro steigt, werden die Chinesen Ihre Währung aufwerten. Da der CNY nicht konvertierbar ist, haben die Chinesen die Kontrolle über Ihre Währung. An der Forex gilt noch immer: was oben ist geht auch irgendwann mal wieder runter.

[sweetpanda]

China hat schon vor kurzem die Leitzinsen gesenkt und wird in diesem Jahr weiter an der Zinsschraube drehen, die USA verschiebt ihre erste Zinserhöhung immer weiter um den Dollar nicht weiter steigen zu lassen. Alle Währungsräume wollen sich gegenseitig unterbieten.
Wohl dem, der in Goldminenaktien investiert?

"Es ist vollbracht!" sprach Jesus am Kreuze...

Vielleicht sagte dies auch Wolfgang Schäuble, als diese Bundesanleihe mit 5 Jahren Laufzeit und einem 0% Zinssatz reißenden Absatz fand.
http://www.onvista.de/anleihen/snapshot ... T=87769097

Das dürfen die Griechen gar nicht wissen, was das alles bedeutet. Weil wir mit "schwachen" Ländern in einem Währungsraum sind, profitieren wir durch einen exportfreundlichen Wechselkurs und durch die Zinsmanipulationen der EZB zahlen wir bald keine Zinsen mehr.
Die alten Anleihe werden in den nächsten 1-2 Jahren durch neue Anleihen ohne Zinsen ersetzt.
Wir werden jedes Jahr 40-50 Milliarden an Zinsen sparen, zusätzlich wird die Staatsverschuldung sinken.
Darüber wird nur noch nicht laut gesprochen......

Dann wird man sich entscheiden müssen.

Steuern runter, Hartz 4 hoch, Griechenland für immer durchfüttern, noch mehr Asylanten reinlassen...
Das ist alles nur eine Frage des politischen Geschmacks, am Geld wird es die nächsten 5 Jahre nicht fehlen.

Wenn ich immer wieder höre die Sparer sind die Verlierer...
Was hatte der Kleinsparer denn?
20000€ Anlage waren bei 4% 800€...booooaaahhh 66€ im Monat.

Wenn die Konjunktur gut geht, dein Job sicherer ist, du mehr verdienst, weniger Zinsen für dein Haus usw. zahlst, dann sind die 800€ weniger wichtig.
Es sind gerade die reichen konservativen Menschen, also diejenigen die sowieso keiner leiden kann, die derzeit Probleme haben.
Wenn man ein Portfolio mit Anleihen in Höhe von einer Millionen zu 4% hatte, konnte man von den 40000€ Zinsen im Jahr vielleicht schon Leben. Das geht jetzt nicht mehr.
Dieses Klientel ist oft schon über 70 und denen würde ich jetzt auch nicht mehr empfehlen, sofort alles in Aktien umzuschichten...wollen die meist sowieso nicht.
Aber der Otto-Normalbürger erzielt durch das Niedrigzinsumfeld nur Vorteile.