Die Deutschen in der Ukraine-krise

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enrigo
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Re: Die Deutschen in der Ukraine-krise

Beitrag von enrigo »

alanos hat geschrieben: Btw wieder ein schönes Beispiel dieses Selbstgeißelungsfetischs der Deutschen. Hättest du im Geschichtsunterricht aufgepasst, wüsstest du, dass Österreich-Ungarn den ersten Weltkrieg begonnen und uns da mit reingezogen hat. Und wer den zweiten Angefangen hat... Naja, die größte Teilschuld liegt sicher bei uns, allerdings auch nur aus unserer Sicht, im Osten brannte die Welt schon wesentlich länger. Meiner Ansicht nach sollte man den Beginn des zweiten Weltkriegs entweder nach 1937 (Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg) oder nach 1941 (Kriegseintritt der Amerikaner) verbuchen. Dann könnte man allerdings Hitler nicht mehr den schwarzen Peter für den Beginn eines unausweichlichen Krieges zuschieben. Blöd.
Aber diesen Geschichtsrevisionismus trifft man leider überall auf der Welt an, die Deutschen waren schon immer die Bösen, jaja, danke Amerika :roll:
Von wegen Selbstgeißelung, lies mal ein bisschen mehr in diversen Bibliotheken. Fakt ist, dass Preußen -Deutschland den ganzen Schlamassel heftig mit angerührt hat, spez. Bethmann-Hollweg als Kanzler wollte es dann genau wissen.
Und schlimm daran ist, dass der dt. Generalstab, wenn er schon Abenteuer spielt, sowas von unfähig war es dann den Brits an der Somme zu zeigen und die Truppen zurücknimmt.
Die Unfähigkeit in der dt. Militärverwaltung setzt sich durch die Jahre fort, da gibts nicht zu beschönigen oder zu geißeln. Geißeln könnte man höchstens einen Haufen unfähiger Militärs und damaliger Politiker, die ein Reich verspielten.

Noch schlimmer, das aufgeblasene Nazi-Pack, das einen Krieg wollte, es aber nicht einfachst fertigbrachte, die notwendigen strategischen und taktischen Voraussetzungen zu schaffen, gegen Wissen der Militärs aber mit deren Duldung, die Herren Generäle mussten ja nicht direkt an der Front verrecken gehen.
alanos
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Re: Die Deutschen in der Ukraine-krise

Beitrag von alanos »

Von wegen Selbstgeißelung, lies mal ein bisschen mehr in diversen Bibliotheken. Fakt ist, dass Preußen -Deutschland den ganzen Schlamassel heftig mit angerührt hat, spez. Bethmann-Hollweg als Kanzler wollte es dann genau wissen.
Ich studiere Geschichte, reicht das? :wink:
Fakt ist, dass ganz Europa damals Krieg wollte, nicht nur die Deutschen.
Und schlimm daran ist, dass der dt. Generalstab, wenn er schon Abenteuer spielt, sowas von unfähig war es dann den Brits an der Somme zu zeigen und die Truppen zurücknimmt.
Unfähig waren sie damals alle irgendwie. "Wir sollten Löcher graben und uns daran verstecken, das wird es ihnen zeigen!" :lol:
Wobei das nicht ganz fair ist. Im Osten und in Afrika ist der Krieg ja nie zum totalen Stellungskrieg verkommen, so wie es an der Westfront der Fall war.
Noch schlimmer, das aufgeblasene Nazi-Pack, das einen Krieg wollte, es aber nicht einfachst fertigbrachte, die notwendigen strategischen und taktischen Voraussetzungen zu schaffen, gegen Wissen der Militärs aber mit deren Duldung, die Herren Generäle mussten ja nicht direkt an der Front verrecken gehen.
Da kannst du getrost den Franzosen die Schuld geben. Wären die damals nicht innerhalb kürzester Zeit zusammengeklappt hätte es später sicher viel mehr Kritik am "Gröfaz" gegeben. Aber der hatte nach dem raschen Sieg leider viel zu lange Narrenfreiheit im Land.
Chinese war tactics: attack in small groups of 2-3 millions.

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Saiber
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Re: Die Deutschen in der Ukraine-krise

Beitrag von Saiber »

Lol, da spricht einer ueber etwas wovon er keine Ahnung hat. Jetzt mal ganz demokratisch. Das einzige was demokratische an der ganzen Saga war, war das Krim Referendum. Ich denke die meisten sehen das genauso was du nicht verstehst.
Die Krim hat sich voelkerrechtlich illegitim abgespalten. Das aber hat auch niemanden in der gelobten EU interessiert als sich der Kosovo von Serbien abgespalten hat. Also immer langsam mit der Pseudoanalyse und was richtig oder falsch ist.
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Re: Die Deutschen in der Ukraine-krise

Beitrag von Grufti »

Saiber hat geschrieben: Die Krim hat sich voelkerrechtlich illegitim abgespalten. Das aber hat auch niemanden in der gelobten EU interessiert als sich der Kosovo von Serbien abgespalten hat. Also immer langsam mit der Pseudoanalyse und was richtig oder falsch ist.
Du bist wie üblich auf einem Auge blind...


Der Kosovo hatte sich von Serbien abgespalten, nachdem es ein massive Verfolgung der dortigen albanischen Bevölkerung durch die Serben gegeben----und die daraus folgernde Reaktion der Kosovaren hatte. Im Falle der Krim ist dort niemand verfolgt worden......

http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Kosovo

Wie Du zu der "Weisheit" kommst, daß
Das aber hat auch niemanden in der gelobten EU interessiert als sich der Kosovo von Serbien abgespalten hat
kann ich mir nur so erklären, daß Du es nicht einmal für notwendig erhalten hattest, mal auf o.g. Wiki Seite die Geschichte des Kosovo nachzulesen, bevor Du so einen unwahren Blödsinn hier von Dir gibst.

Sorry es ist normalerweise absolut nicht meine Art und Weise jemand pesönlich anzugreifen... :oops:
Früher ging es uns gut. heute geht es uns besser...
Es wäre aber besser , es ginge uns wieder gut !
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Saiber
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Re: Die Deutschen in der Ukraine-krise

Beitrag von Saiber »

Grufti hat geschrieben:
Du bist wie üblich auf einem Auge blind...


Der Kosovo hatte sich von Serbien abgespalten, nachdem es ein massive Verfolgung der dortigen albanischen Bevölkerung durch die Serben gegeben----und die daraus folgernde Reaktion der Kosovaren hatte. Im Falle der Krim ist dort niemand verfolgt worden......
Ich habe absichtlich solange gewartet.

Stand seit einigen Wochen und mit neuem Präsidenten.
"Ukrainische Armee geht gegen Zivilisten in der Ostukraine vor."
Oh, sorry nicht "Zivilisten" sondern "Separatisten" und "Terroristen" wie es schoen unsere Medien erklären.
Man, will ja nicht die selben Woerter benutzen wie beim Kosovo. In diesem Fall sind ja die "Separatisten", "Terroristen" und Russen/Russland, bzw. bestellte Russische Einheiten die Boesen. Hier auf einmal will man alle Russen aus der Ostukraine haben. Im Kosovo hatten die Albaner ein Anrecht gehabt. Welch Doppelter Massstab.
Die Krim waren da cleverer und haben alles in einem in einpaar Tagen sich als unabhängig erklärt wobei Proroschenko die Krim noch nicht aufgegeben hat.
Dann moechte ich mal sehen was unser werter Gruft daruber sich auslassen wird. Vielleicht wieder mit einpaar selbsterstellten Wiki Einträgen.

(P.S. Damals im Kosovo als es mit Jugoslawien zuende ging, wollten sich die Mehrheit der Kosovoalbaner (vor dem Eingreifen der Serben) mehr Autonomie wenn nicht Selbstständigkeit. Dieses Begehren existierte seit jeher, schon bevor man nach dem 2WK die Linien zog. Auch eine Vereinigung mit Albanien war mit dabei. Aber diese Passagen werden wahrscheinlich regelmaessig aus den Wiki Eintraegen rausgeloescht. Fakt ist, und das wissen alle, dass die Abspaltung ein Voelkerrechtsbruch war. Sowie auch bei der Krim. Man hat es befuerwortet, unterstuetzt und geduldet, da es in Erster Linie gegen Russland ging, und fuer die Nato-Osterweiterung - etwas was man Russland versprach, nie zu tun, aber es trotzdem tut).
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Re: Die Deutschen in der Ukraine-krise

Beitrag von Yingxiong »

Es gibt auch noch sehr grosse Parallelen zwischen der Ukraine und Jugoslawien. In beiden Ländern ging es verschiedenen Regionen zuerst um mehr Rechte, z.B. mehr Autonomie (Slowenien, Kroatien) bzw. Minderheitenrechte (Krim). Weil die nicht gewährt wurden, kam es dann zum Konflikt. Nachdem diese Konflikte mehr oder weniger beendet (nicht unbedingt gelöst) waren, sind andere Regionen auf die Idee gekommen, auch zu den Waffen zu greifen und die Unabhängigkeit zu erkämpfen (Kososvo und Ostukraine). Und beide wollen mit dem Kopf durch die Wand und lehnen diplomatische Bemühungen ab, bei denen sie selber Abstriche machen müssten.
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Re: Die Deutschen in der Ukraine-krise

Beitrag von wingtsun »

Hab mir jetzt, wie immer, nicht alles durchgelesen. Aber mein Beitrag zum Russland-Mögen kommt daher, das 1. ohne Gorbatschow keine BRD da wäre, so wie es sie jetzt gibt (das vergessen leider auch immer alle Leute) und 2. Putin wenigstens ein Politiker ist, der sagt was er denkt.
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