Leiden die Deutschen unter Miderwertigkeitskomplexen?

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Guangzhou
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Re: Leiden die Deutschen unter Miderwertigkeitskomplexen?

Beitrag von Guangzhou »

Topas hat geschrieben:Wäre richtig, wenn in dem folgenden Abschnitt irgendwo "eventuell" stehen würde. Nur steht dass dort nicht.
Guangzhou hat geschrieben: Tja wieder mal total am Thema vorbei - ich bin seit Jahren in China und gucke nur ab und an mal das heute-journal, was sonst an Muell im deutschen Fernsehen lauft weiss ich nicht.
Es waehre besser fuer Dich wenn Du mal aufhoeren wuerdest irgend welche Fehlinterpretationen in die Welt zu posaunen denn das zeugt leider immer mehr von Deiner offensichtlich sehr beschraenkten Denkweise.
Falsch :

Er : Evtl. sind alle Menschen Affen
Ich : Ich kenne nur einen, wie viele Affen es sonst noch gibt weiss ich nicht.
:mrgreen:
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Re: Leiden die Deutschen unter Miderwertigkeitskomplexen?

Beitrag von Topas »

Soweit, so ok.

Einzig : Chinabashing mit Deutschlandbashing zu begegnen, damit stimme ich nicht überein. Eine kompetente Lösung ist das nicht.
Es kotzt mich wirklich an was allem Anschein die meisten Deutschen denken wer sie sind, sind sie bald wieder bei der Herrenrasse angekommen?
Topas grüsst recht herzlich WHSAP
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Re: Leiden die Deutschen unter Miderwertigkeitskomplexen?

Beitrag von Topas »

Guangzhou hat geschrieben:
Topas hat geschrieben:Wäre richtig, wenn in dem folgenden Abschnitt irgendwo "eventuell" stehen würde. Nur steht dass dort nicht.
Guangzhou hat geschrieben: Tja wieder mal total am Thema vorbei - ich bin seit Jahren in China und gucke nur ab und an mal das heute-journal, was sonst an Muell im deutschen Fernsehen lauft weiss ich nicht.
Es waehre besser fuer Dich wenn Du mal aufhoeren wuerdest irgend welche Fehlinterpretationen in die Welt zu posaunen denn das zeugt leider immer mehr von Deiner offensichtlich sehr beschraenkten Denkweise.
Falsch :

Er : Evtl. sind alle Menschen Affen
Ich : Ich kenne nur einen, wie viele Affen es sonst noch gibt weiss ich nicht.
:mrgreen:

Richtig, sofern Affe als Beleidigung, oder herablassende Wertung gemeint ist. Nicht richtig daran : Die herablasende Bewertung an sich.

Er : Evtl. sind alle Menschen ***
Du: Ich kenne nur einen ***, wie viele ***es sonst noch gibt weiss ich nicht.

Dieser Satz, auch wenn "Du" wörtlich vorgibst, nur einen einzigen *** zu kennen, impliziert trotz negierung die Exisitenz weitere ***. Lediglich die Anzahl an weiteren *** kannst du nicht quantifizieren, aber anscheinend scheint es noch unbestimmt viele weitere *** zu geben.
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Re: Leiden die Deutschen unter Miderwertigkeitskomplexen?

Beitrag von ingo_001 »

Aremonus hat geschrieben:Die ganze Kultur im deutschsprachigen Raum ist vollkommen auf Neid ausgerichtet - das ist der Charakterzug, den ich an den Europäern nicht mag. China wächst schnell: China ist böse.
Sagt wer?
Aremonus hat geschrieben:Manager verdienen hohe Boni: Manager und Boni sind böse.
Nicht böse - aber geldgeil ohne Ende und ohne Rücksicht auf Verluste.
Aremonus hat geschrieben:Leute an der HSG sind ebenfalls böse da Eliteunis für die Finanzkrise veranwortlich sind, da diese die Banker nicht gelehrt haben, die Finanzkrise zu verhindern.
Na ja, wer sich - als Institution oder Einzelperson - immer weiter von der Realwirtschaft entfernt und statt dessen das wirtschaftliche "Heil" in kurzfristigen Qurtalsergebnissen sieht und den Handel mit Derivaten als Errungenschaft feiert und dieses Zocken (nichts Anderes ist es) auch noch mit Zähnen und Klauen verteidigt, hat für mich nichts mehr mit substanzieller Wirtschaft zu tun, sondern mit Glücksspiel.
Dafür gibts aber Las Vegas & Co. Problem: da muss eigenes Geld auf eigenes Risiko eingesetzt werden.
Da ist es doch "besser" mit dem Geld Anderer zu zocken - und egal, wie es aus geht - immer zu kassieren ... :roll:
Und dann nach den Staat schreien, wenns in die Hose geht ... :roll:
Mehr Zynismus und Heuchelei ist schwer zu finden :roll:
Ich würde mal sagen, dass sich besagte "Elite" da nicht mit Ruhm bekleckert hat ... :roll:
Und anstatt daraus zu lernen, wird weiter gemacht, als wäre nichts passiert :roll:
Solche "Eliten" braucht die Welt nun wirklich nicht :roll:

Wäre ja nicht weiter schlimm, wenn da nicht die Arbeitsplätze der nicht Zockenden, sondern der real Arbeitenden/Angestellten dran hängen würden.
Insofern sollte da wieder mehr Bodenhaftung eintreten.
Boni ja - aber die müssen im Verhältnis zur erbrachten Leistung stehen.
Und wo Mrd. in den Sand gesetzt wurden sollten gar keine Boni bezahlt werden. Sorry - aber was da bei den Betreffenden abgeht ist in weiten Teilen zynisch, pervers uns asozial.
Aremonus hat geschrieben:Bezahlen einem die Politiker nicht genug aus der Staatstasche, sind sie böse und geht der Staat konkurs, sind die Banker, die Financiers und die Politiker die bösen.
Da können wir gern einen eigenen Thread aufmachen, weil das Topic OT ist.
Aremonus hat geschrieben:Eigenverwantwortung würde dem Volk in unseren Breitengraden wirklich bekommen. So könnten echte Probleme angegangen werden, anstatt dass man immer nur die bösen anderen dafür verantwortlich macht.
Hallo ...
Wir leben in einer Demokratie, in der das Primat der Politik die Rahmenbedingungen vorgeben sollte und nicht die Finanzwirtschaft.
Diese Art der Welt-"weit"-sicht, die das Heil nur in den "geheiligten" Märkten sieht, ist ja geradezu menschenverachtend.
Aremonus hat geschrieben:Würde sich Deutschland mehr auf Flexibilität und Innovativität ausrichten, könnten noch viele schöne Dinge geschaffen und der Wohlstand erhöht werden. Aber davor haben die Leute angst.
Na dann nenn mal Beispiele.
Mal sehn, ob ausser der Lockerung (Abschaffung) des Kündigungsschutzes) und der 50 Stundenwoche auch mal was kommt, was nicht in irgendwelchen "geheiligten" Lehrbüchern steht, sondern auf eigenem Nachdenken beruht.
Aremonus hat geschrieben:In dem Sinne:
Aremonus, der in der Neidgenossenschaft lebt.
Es sei Dir gegönnt.
Aber Dir dürfte schon klar sein, dass Deine Sicht der Dinge de facto zu einem erheblichen Teil genau das wider spiegelt, was die Realwirtschaft + den davon betroffenen Menschen in die Sch*** gerissen hat: Die blinde Finanzhörigkeit weite Teile der Politik.
Wobei Merkel & Co. noch nicht mal das an Kontrollen durchsetzen, was sie selbst noch vor Monaten gefordert hatten.
Selbst Obama will seine Zocker da stärker unter Aufsicht stellen.
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Re: Leiden die Deutschen unter Miderwertigkeitskomplexen?

Beitrag von devurandom »

beowulf hat geschrieben: .....
Im Prinzip ist es eh egal, die Chinesen machen die Expos nicht FÜR die Deutschen (oder Westler). Sie machen sie für die eigene Bevölkerung, für diverse Firmen (egal woher) und für diverse Schwellenländer. Hier sei noch erwähnt, dass China ärmeren afrikanischen Ländern einen (oder gar mehrere? Sie haben soetwas verständlicherweise nicht an die große Glocke gehängt) Pavillions spendiert haben, damit diese auch "standesgemäß" auftreten können. Das ist die Art von Gesicht geben, welches die westlichen Staaten einfach nicht beherrschen und aufgrund ihrer Arroganz auch nicht beherrschen wollen. Da werden die meisten Staaten der Welt ignoriert oder höchstens die Nase gerümpft. Dafür wird viel geschimpft und - gar so wohlmeinend - kritisiert. Ungeachtet davon, ob der andere diese Kritik hören will oder nicht. Das Problem ist - diese Arroganz können sich die westlichen Staaten langsam immer weniger leisten. Das ist meine - durchaus wohlgemeinte - Kritik.
Das mit der Nichtbeherrschung stimmt so nicht ganz. Waehrend der kopenhagener Klimakonferenz hat die EU die Befoerderung, Spesen und Unterbringung, z.T. auch noch "Aufwandsentschaedigung" von Delegierten aus einer ganzen Pallete von Inselstaaten bezahlt. Die mit Traenen z.T. lautstark und z.T. reichlich pathetisch vorgetragene "Untergangsgeschichte" eben dieser Delegierten hat den Europaern in der Klimapoker am Ende zwar nicht wirklich genuetzt, eher im Gegenteil. PR technisch war die Massnahme dennoch ein nicht ganz unschlauer Zug: Man koennte dann so tun, als diene man mit seiner Position nicht nur eigenen wirtschaftlichen Interessen. :lol:

Was dem Threadthema angeht. Ich find dass "Minderwertigkeitskomplex" in dem Fall nicht ganz zutrifft. Mehr ist, wie Aremonus schon erwaehnt hat, das Neid, das hierzulande zum guten Ton gehoert. Ist ueberigens auch eine kulturelle Eigentschaft der Deutschen, um die zu kapieren ich wirklich ne ganze Weile gebraucht habe. :lol: Als ein Beispiel sei der SpOn Artikel ueber die EXPO von dem good old Wieland Wagner genannt: http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 16,00.html" target="_blank. Das saeuerliche Unterton ist drin so stark vernehmbar, dass man damit schon fast Salat wuerzen koennte. :lol:

Gruss
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Re: Leiden die Deutschen unter Miderwertigkeitskomplexen?

Beitrag von happyfuture »

Aus lauter Frust wurde dieser Thread mit dem sehr pauschalen Titel

Leiden die Deutschen unter Mi(n)derwertigkeitskomplexen?

eröffnet und die provokante Diskussions-"Schlacht" war eröffnet!

Als "Frust-Auslöser" eines einzelnen dient das Heute-Journal vom 1. Mai, wobei ich persönlich die Berichterstattung eher harmlos und als typisch "arrogant" Deutsch bezeichne, eher ein Widerspruch zum Thema. Neid wurde auch schon erwähnt, passt ganz gut mit Arroganz zusammen. :wink:

Verfolge ich nun die Diskussion, spiegelt sich genau diese Deutsche Arroganz in den Beiträgen wider, wobei der Bericht im Heute-Journal in Punkto respektvoll erscheint, ganz im Gegensatz zu einigen Beiträgen hier.

Dazu fällt mir ein: Bild Dir Deine Meinung! :P
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Re: Leiden die Deutschen unter Miderwertigkeitskomplexen?

Beitrag von ingo_001 »

happyfuture hat geschrieben:Verfolge ich nun die Diskussion, spiegelt sich genau diese Deutsche Arroganz in den Beiträgen wider, wobei der Bericht im Heute-Journal in Punkto respektvoll erscheint, ganz im Gegensatz zu einigen Beiträgen hier.
Wie wars doch gleich: Am deutschen Wesen soll die Welt genesen ...
happyfuture hat geschrieben:Dazu fällt mir ein: Bild Dir Deine Meinung! :P
Blöd nur, wenn man keine eigene Meinung hat :mrgreen:
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: Leiden die Deutschen unter Miderwertigkeitskomplexen?

Beitrag von happyfuture »

ingo_001 hat geschrieben:
happyfuture hat geschrieben:Dazu fällt mir ein: Bild Dir Deine Meinung! :P
Blöd nur, wenn man keine eigene Meinung hat :mrgreen:
Bei einigen Wenigen scheint folgende "Meinung" im Vordergrund zu stehen: "Dagegen sein" :P

Ingo, was geht es uns gut! :wink:
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Re: Leiden die Deutschen unter Miderwertigkeitskomplexen?

Beitrag von ingo_001 »

happyfuture hat geschrieben:Ingo, was geht es uns gut! :wink:
Und das ist auch gut so :wink:
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: Leiden die Deutschen unter Miderwertigkeitskomplexen?

Beitrag von Grufti »

ingo_001 hat geschrieben:
happyfuture hat geschrieben:Verfolge ich nun die Diskussion, spiegelt sich genau diese Deutsche Arroganz in den Beiträgen wider, wobei der Bericht im Heute-Journal in Punkto respektvoll erscheint, ganz im Gegensatz zu einigen Beiträgen hier.
Wie wars doch gleich: Am deutschen Wesen soll die Welt genesen ...

genau diesen Eindruck habe ich vom Thread-Eröffner und seinen Claqueuren, nur daß sich hier das "deutsche Wesen " gegen Deutschland richtet....aber das ist man von diesen Usern gewohnt ..und zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Forum


wenn sie doch mehr an chinesischer Coolness und Höflichkeit gegenüber ihrer eigener Herkunft aufbringen könnten :wink:
Früher ging es uns gut. heute geht es uns besser...
Es wäre aber besser , es ginge uns wieder gut !
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Re: Leiden die Deutschen unter Miderwertigkeitskomplexen?

Beitrag von beowulf »

genau diesen Eindruck habe ich vom Thread-Eröffner und seinen Claqueuren, nur daß sich hier das "deutsche Wesen " gegen Deutschland richtet....

Warum? Sind doch nur kritisch. Oder ist eine kritische Reflexion nicht erwünscht? Ausser sie richtet sich gegen China?
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Re: Leiden die Deutschen unter Miderwertigkeitskomplexen?

Beitrag von ijontichy »

In dem Sinne:
Aremonus, der in der Neidgenossenschaft lebt.
"Eure" NZZ hat aber einen, wie mir scheint, ganz gelungenen, "neid-freien", und auf das Thema bezogenen Kommentar zur Expo geschafft:
http://www.nzz.ch/nachrichten/internati ... 21374.html" target="_blank

Bei der FAZ, "unserem" deutschen Blatt mit aehnlichem Anspruch, wurde dagegen mal wieder der generalkritische Zeigefinger in die Luft gehoben.
http://www.faz.net/s/Rub7FC5BF30C45B402 ... ntent.html" target="_blank

[...um den Thread fuer ein bisschen weiteren Medienvergleich zur Expo zu benutzen, statt typisch-deutsch weiter ueber "typisch-deutsch" zu diskutieren (wie ja in chinesischen Foren auch gerne ueber "typisch-chinesisch" diskutiert wird)]
Mathias
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Re: Leiden die Deutschen unter Miderwertigkeitskomplexen?

Beitrag von Mathias »

ijontichy hat geschrieben:... "Eure" NZZ hat aber einen, wie mir scheint, ganz gelungenen, "neid-freien", und auf das Thema bezogenen Kommentar zur Expo geschafft ...
Die NZZ ist eine der letzten Zeitungen im deutschsprachigen Raum, die sich noch handwerklich guten Journalismus leisten kann. Bis auf seltene "Ausrutscher" fast durchweg gut recherchiert.
ijontichy hat geschrieben:... Bei der FAZ, "unserem" deutschen Blatt mit aehnlichem Anspruch ...
Die FAZ hatte ihre besten Jahre schon im letzten Jahrtausend hinter sich, leider.
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Phytagoras
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Re: Leiden die Deutschen unter Miderwertigkeitskomplexen?

Beitrag von Phytagoras »

Ich versteh nicht, was Minderwertigkeitskomplexe mit dem Eingangspost zu tun haben?

Wiki sagt: "Der Minderwertigkeitskomplex oder das Minderwertigkeitsgefühl ist ein seelisches Empfinden, das ein Gefühl der Unvollkommenheit ausdrückt"


Erkenn ich nicht so. Ich seh einerseits hier im Thread Leute, die sich über die Medienberichterstattung Deutschlands aufregen, andere versuchen alle Deutschen über einen Kamm zu scheren und wiederrum andere alles aus China verteidigen.

Hört sich alles nicht differenziert an.


Ich sag da lieber. Jedes Land hat seine Vor- und Nachteile :D


(Zu der Medienberichterstattung. Dass vieles nicht groß recherchiert ist, liegt doch eher an der gesamten Situation. Die Medien sind nunmal so aufgebaut, dass es schnell Informationen geben soll. Da bleibt für eine gründliche Recherche nunmal keine Zeit.
Wenn der Chefredakteur sagt: "Morgen hab ich den Artikel auf dem Tisch.", dann entweder schnell was zusammenschreiben oder ne schlechte Reputation beim Chef.
Selbst der Presserat erkennt sowas an. Da gibt es eine Art Ermessensspielraum bzgl. "falscher" Informationen und großes Kriterium, was immer rangezogen wird, ist nunmal der strike Zeitplan bei Presseerzeugnissen).
Mathias
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Re: Leiden die Deutschen unter Miderwertigkeitskomplexen?

Beitrag von Mathias »

Phytagoras hat geschrieben:... Ich seh einerseits hier im Thread Leute, die sich über die Medienberichterstattung Deutschlands aufregen, andere versuchen alle Deutschen über einen Kamm zu scheren und wiederrum andere alles aus China verteidigen.

Hört sich alles nicht differenziert an ...
Das ist richtig, ich würde es aber nicht als Schwarz-Weiß-Malerei abtun. Es liegt eher daran, daß die meisten von uns hier im Forum einen besseren Zugang zur deutschen als zur chinesischen Sprache haben. Für einen deutschen Muttersprachler ist es natürlich einfacher, sich z.B. über deutsche Medien auszulassen. Daß chinesische Medien auch nicht "das Gelbe vom Ei" sind ist hier sicher auch jedem klar. Beispiel CCTV7, die Sendungen sind ein Mix aus den Bereichen Armee und z.B. Landwirtschaft. In Deutschland würde sowas als "Blut-und-Boden-Propaganda" eine mittelprächtige Staatskrise auslösen.
Phytagoras hat geschrieben:... (Zu der Medienberichterstattung. Dass vieles nicht groß recherchiert ist, liegt doch eher an der gesamten Situation. Die Medien sind nunmal so aufgebaut, dass es schnell Informationen geben soll. Da bleibt für eine gründliche Recherche nunmal keine Zeit.
Wenn der Chefredakteur sagt: "Morgen hab ich den Artikel auf dem Tisch.", dann entweder schnell was zusammenschreiben oder ne schlechte Reputation beim Chef.
Selbst der Presserat erkennt sowas an. Da gibt es eine Art Ermessensspielraum bzgl. "falscher" Informationen und großes Kriterium, was immer rangezogen wird, ist nunmal der strike Zeitplan bei Presseerzeugnissen) ...
In der deutschen Sprache verschwimmen die Begriffe Nachrichten und Informationen leider stark ineinander. (Im Englischen z.B. wird zwischen information und intelligence etwas feiner differenziert.) Das Problem sind nicht so sehr die Medien, ich sehe das Problem eher bei den teils unkritischen Lesern/Zuschauern/Hörern. Das Märchen von Pressefreiheit und freiem Journalismus macht die Leute träge und erspart dem Otto-Normal-Leser das "Lesen zwischen den Zeilen". Beispiel: Schlagzeilen aus dem heutigen Blätterwald: "Nordkoreas Machthaber angeblich in China" - Angeblich, ähm, ja, wie denn nun? Das sollte eigentlich jeder Chefredakteur, erst recht der Presserat dem Schreiberling, der das ausgeheckt hat, um die Ohren hauen.
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