China verschweigt Hinrichtungen

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mistervac
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Re: China verschweigt Hinrichtungen

Beitrag von mistervac »

ingo_001 hat geschrieben:.
Im vorliegenden Beispiel finde ich es aber ehrlicher das Vergehen (Mord) auch so zu benennen.
M.E. nützt es - wenn überhaupt - nur dem Täter, sein (falls vorhandenes) Gewissen zu beruhigen.

Kein Justiz-System auf dieser Welt ist perfekt - aber in Vielen stecken Dinge, die es durchaus wert wären ggf. auch in anderen Ländern adaptiert zu werden.
Ich stelle fest, wir sind fast einer Meinung. Dein Problem scheint Verständnis für die Nomenklatura zu sein. Schau doch mal im Duden nach.
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ingo_001
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Re: China verschweigt Hinrichtungen

Beitrag von ingo_001 »

Mir sind die semantischen bzw. juristischen Unterschiede durchaus klar - nur solltest Du nich vergessen, dass das sicher nicht auf die breite Masse der Bevölkerung zutrifft - egal wo.
Insofern sollte auch darauf geachtet werden, dass - wo immer es geht - auch eine klare und verständliche Sprache gefunden wird.

Der ursprüngliche Sinn der Justiz - Gerechtigkeit gegenüber Jedem zu üben - wird doch in immer mehr Bereichen durch das Suchen von diversen Schlupflöchern ersetzt, weil schlicht das Unrechtsbewusstsein immer mehr abhanden kommt.
Siehe nur mal die Konsequenzen, die man hierzulande zu befürchten hat, wenn man mal ein paar Mio. oder ne Mrd. durch eigene Dummheit/Überheblichkeit in den Sand gesetzt hat ... keine Konsequenzen.
Ein paar Jahre zuvor gabs ja auch mal Ackermanns bekanntes "V"-Zeichen, welches er arrogant den Kameras presentierte.
Aber das geht jetzt doch mehr und mehr ins OT.

Ums kurz zu sagen: Unrecht begangen zu haben - und auch ensprechend dafür einstehen zu müssen ... das geschieht hier immer seltener - nicht zuletzt dadurch, dass ensprechende Gesetze in verschiedenen Bereichen (gerade was die Wirtschaftskriminalität angeht) wachsweich gefasst und noch weicher angewwendet werden.

Ist aber - wie gesagt - OT.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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happyfuture
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Re: China verschweigt Hinrichtungen

Beitrag von happyfuture »

ingo_001 hat geschrieben:Ums kurz zu sagen: Unrecht begangen zu haben - und auch ensprechend dafür einstehen zu müssen ... das geschieht hier immer seltener - nicht zuletzt dadurch, dass ensprechende Gesetze in verschiedenen Bereichen (gerade was die Wirtschaftskriminalität angeht) wachsweich.
So OT finde ich das nicht!

Unrechtsbewußtsein, Rechtsempfinden und Konsequenzen sind gute "Schlagwörter":

Während wir i.A. hier in D "Spielraum" aufgrund blumiger Rechtsauslegung haben, unser Rechtsempfinden durch AI und sich für uns moralisch als absolut vorbildlich die Menschenrechte darstellen, ist unser Unrechtsbewußtsein entsprechend ausgelegt, auch wenn wir uns über die finalen Konsequenzen nicht immer absolut im Klaren sind.

Der gleiche Westeuropäer oder besser Deutsche wird in China das gleiche Unrechtsbewußtsein haben, mitunter gegenüber der CN-Regierung ein differenziertes Rechtsempfinden mitbringen jedoch sich eine Straftat, die er anderswo leichtfertiger tun wird, gut überlegen, da die Konsequenzen knall hart definiert sind, anders als in unserem "gelobten" Deutschland.

Die Diskussion, ob China seine Exekutionen am internationalen schwarzen Brett bekannt gibt, ist absolut Banane und so oder so "Zündstoff" für den Rest der Welt (hust, hust). Das die Amis oder andere Staaten seine Söldner zu Himmelfahrtskommandos rausschickt hat für mich ebenso Mordcharacter bzw. verstößt gegen die Menschenrechte.

Wer ist böser? Der Mörder oder sein Henker? Da gibt es endlose Debatten, nicht erst hier im Forum - und ob alle anderen Staaten (Arabische Länder, Afrika, Südamerika ...) immer brav ihre Exekutionen ins WWW stellen, mag ich zu bezweifeln, so wie ich alle Datenveröffentlichungen der USA anzweifle.
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Taiyang
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Re: China verschweigt Hinrichtungen

Beitrag von Taiyang »

happyfuture hat geschrieben: Während wir i.A. hier in D "Spielraum" aufgrund blumiger Rechtsauslegung haben, unser Rechtsempfinden durch AI und sich für uns moralisch als absolut vorbildlich die Menschenrechte darstellen, ist unser Unrechtsbewußtsein entsprechend ausgelegt, auch wenn wir uns über die finalen Konsequenzen nicht immer absolut im Klaren sind.
Naja, nicht unbedingt. AI ist genau so ein furchtbarer Verein wie Peta & Co., nämlich in meinen Augen auch alles nur blumig und scheinheilig. Was in Deutschland als "moralisch" und rechtens angesehen wird, ist leider sehr von der Kirche beeinflusst (*hust*) und da Kirche in einigen Ländern, wie China, eben keinen so großen Einfluss hat, sind die Ansichten über Recht und Unrecht eben auch ein klein wenig anders.
Wie verbindest du Unrechtsbewusstsein und "über die Konsequenzen nicht im Klaren sein"?
happyfuture hat geschrieben: Der gleiche Westeuropäer oder besser Deutsche wird in China das gleiche Unrechtsbewußtsein haben, mitunter gegenüber der CN-Regierung ein differenziertes Rechtsempfinden mitbringen jedoch sich eine Straftat, die er anderswo leichtfertiger tun wird, gut überlegen, da die Konsequenzen knall hart definiert sind, anders als in unserem "gelobten" Deutschland.
Das klingt irgendwie so, als würde ich in Deutschland erst recht meinen Nachbar umbringen, weil ich ja weiß, dass ich nach 15 Jahren eh wieder draußen bin :?
Ich meine mal, dass (mein) Rechtsempfinden universell ist, egal ob ich in Deutschland, China oder Iran bin. Nur dass es in dem einen Land eben auch tatsächlich umgesetzt wird und in dem anderen nicht :wink:
Mathias
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Re: China verschweigt Hinrichtungen

Beitrag von Mathias »

Taiyang hat geschrieben:... Ich meine mal, dass (mein) Rechtsempfinden universell ist, egal ob ich in Deutschland, China oder Iran bin ...
Es gibt kein "universelles Rechtsempfinden". Dem heutigen westlichen Strafrecht fehlt z.B. das sog. Talionsprinzip (Stichworte Sühne / Vergeltung) fast vollständig. Das heißt, es findet keine direkte Wiederherstellung der Gerechtigkeit zwischen Opfer und Täter mehr statt, da der Staat das Strafmonopol besitzt und die Prävention und den "Schutz der Gesellschaft" in den Vordergrund stellt.

Opfer von Straftaten beklagen oft zurecht, daß sie mit den Konsequenzen der Straftat allein gelassen werden. Das "westliche Rechtsempfinden" ist also auch nicht der Weisheit letzter Schluß.

Vielleicht haben z.B. Europäer gerade deshalb ein Problem damit, andersartige Rechtsvorstellungen zu verstehen bzw. zu akzeptieren.
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Re: China verschweigt Hinrichtungen

Beitrag von ingo_001 »

Taiyang hat geschrieben:Das klingt irgendwie so, als würde ich in Deutschland erst recht meinen Nachbar umbringen, weil ich ja weiß, dass ich nach 15 Jahren eh wieder draußen bin :?
Genau so ist es - traurig genug das sagen zu müssen.
Wir brauchen gar nicht ins Extrem-Beispiel zu gehen; nimm nur mal das Rechtssystem in den meisten arabischen Staaten, welches für uns (zu Recht) in weiten Teilen inakzeptabel ist.
Kein deutscher Urlauber würde sich dort so "austoben", wie z.B. auf Mallorca - einfach weil er weiss, dass die Strafen dort mitunter ziemlich drakonisch ausfallen können.
Insofern werden m.E. Straftaten in Deutschland tatsächlich vorsätzlicher begangen - ebenso traurig - aber ebenso wahr :roll:
Taiyang hat geschrieben:Ich meine mal, dass (mein) Rechtsempfinden universell ist, egal ob ich in Deutschland, China oder Iran bin. Nur dass es in dem einen Land eben auch tatsächlich umgesetzt wird und in dem anderen nicht :wink:
Wenn ich mal davon ausgehe, dass Dein Rechtsempfinden so ist wie meins, dann ehrt Dich das zwar und dürfte auch hier im Forum so einzigartig nicht sein ... nur leider spiegelt es die Realität nicht in dem Masse wider, wie es wünschenswert ist (s.o.).
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Re: China verschweigt Hinrichtungen

Beitrag von jjflash »

Ich persönlich bin der Ansicht, dass trotz der Bedenken die Menschenrechte in der europäischen Form bitter nötig sind. Denn etwas vergisst man leicht: dass ein so genannter "Täter" nicht unbedingt tatsächlich schuldig ist, sondern nur aufgrund von Beweisen und Ermittlungen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit (und eben nicht mit Sicherheit) einen z.B. Straftatbestand erfüllt und deswegen verurteilt wird. Ob er tatsächlich schuldig ist oder nicht, ist damit noch lange nicht klar.
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Topas
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Re: China verschweigt Hinrichtungen

Beitrag von Topas »

ingo_001 hat geschrieben:Dummheit/Überheblichkeit
Die Frage, gerade im Bezug auf Rechtssysteme ist zum einen eine genaue Definition von dem doch sehr Schwammigen und innerhalb einer Bevölkerung sehr unterschiedlichen Wahrnehmung des Begriffs, sowie der Greifbarkeit, sprich Auslegungsfreiraums innerhalb einzelner Rechtsbestände.

Ein in allen Teilen der Bevölkerung durchgehend homogene Wahrnehmung und Bewusstsein von Recht/Unrecht, oder von "Dummheit" gibts nicht.
Klar Konsequenzen müssen her, aber mit einem anderen Ansatz. Einem der messbar und eindeutig in der Bedeutung und Interpretation ist.
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Re: China verschweigt Hinrichtungen

Beitrag von ingo_001 »

@ jjflash

Und genau das ist der einzige Grund für mich, weshalb ich gegen die Todesstrafe bin.
Wobei ich aber genauso klar sage, dass m.E. ein unzweifelhaft überführter Mörder, wenn er denn sein Opfer wissentlich oder auch "nur" billigend inkauf nehmend ins Jenseits befördert hat, lebenslänglich einsitzen muss - und mit lebenslänglich meine ich ausdrücklich lebenslänglich.
Würde ich jetzt noch die Kosten für ein evtl. Todesurteil in Relation zur lebenslangen Haftstrafe setzen, müsste ich für die Todesstrafe sein - was ich aber nicht bin.
Aber auch da muss ich einschränkend sagen, dass es durchaus Fälle gibt, bei denen ein Mörder m.E. sein Menschenrecht auf Leben verwirkt hat.
Um auch das mal klar auszusprechen: Nicht jeder Mörder ist krankhaft veranlagt und daher eine tickende Zeitbombe.
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Re: China verschweigt Hinrichtungen

Beitrag von Topas »

happyfuture hat geschrieben:Wer ist böser? Der Mörder oder sein Henker? Da gibt es endlose Debatten, nicht erst hier im Forum - und ob alle anderen Staaten (Arabische Länder, Afrika, Südamerika ...) immer brav ihre Exekutionen ins WWW stellen, mag ich zu bezweifeln, so wie ich alle Datenveröffentlichungen der USA anzweifle.
Grundsätzlich ja, Mord ist Mord, egal in welcher Form auch immer, und legal oder illegal u.s.w.

happyfuture hat geschrieben:Die Diskussion, ob China seine Exekutionen am internationalen schwarzen Brett bekannt gibt, ist absolut Banane und so oder so "Zündstoff" für den Rest der Welt (hust, hust). Das die Amis oder andere Staaten seine Söldner zu Himmelfahrtskommandos rausschickt hat für mich ebenso Mordcharacter bzw. verstößt gegen die Menschenrechte.

Ist ja ok, nur dass eine hat wenig mit dem anderen zu tun, und ist daher kaum vergleichbar.
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Re: China verschweigt Hinrichtungen

Beitrag von Topas »

Taiyang hat geschrieben:in meinen Augen auch alles nur blumig und scheinheilig.
Bitte belegen. Ansonsten sind solche Aussagen nichts weiter als emotional gesteuertes Bashing. Bashing hilft keinem.

Zum Thema AI, Peta etc : Gerade wir Menschen - die bis heute nicht in der Lage sind ihre Welt wirklich zu meistern - sollten froh sein, dass soetwas ( vor 200 Jahren noch undenkbare ) überhaupt möglich ist : Meinungspluralismus und - freiheit ! Ich unterstütze auch nicht jede Organisation, nur weil sie die Welt "verbessern" will, aber trotzdem habe ich Respekt vor deren Arbeit, derem oftmals freiwilligem Engagement, und auch deren Kritik. Gerade Kritik ist notwendig für eine Demokratie, für Freiheit. Weil Kritik sorgt dafür, dass Entscheidungsträger, Akteure und Andersdenkende nicht irgendwann blumige Brillen anhaben und mangels Kritik diese auch noch an der bevölkerung verteilen können.

Menschen, die autoritäre Systeme bevorzugen, haben im besonderne Masse etwas gegen solche Kritiker - stehen sie doch dem eigenen Machtgutdünken im Wege.

Von mir aus solls ruhig drei weitere AI 's und drei Weitere PETA'S geben. Desto mehr Pluralismus, desto besser für die Freiheit - auch bei gegenteiliger Meinung.
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Re: China verschweigt Hinrichtungen

Beitrag von Laogai »

"Todesstrafe ja oder nein" ist eines der heißest diskutierten Themen der Menschheit. "Gibt es ein Leben nach dem Tod" ist entweder Nr. 1 oder folgt auf Platz 2.

Daher sollten wir uns hier auf "Hinrichtungen und Todesstrafe in China" beschränken!
Oder die Diskussion im Forum von http://www.mein-glaube-ueber-alles.net" target="_blank weiterführen.... :|
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Re: China verschweigt Hinrichtungen

Beitrag von ingo_001 »

laogai hat geschrieben:Daher sollten wir uns hier auf "Hinrichtungen und Todesstrafe in China" beschränken!
Oder die Diskussion im Forum von http://www.mein-glaube-ueber-alles.net" target="_blank weiterführen.... :|
Hatte Dir ja schon zugestimmt :)
Also pack die "!"-Zeíchen wieder ein :mrgreen:
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: China verschweigt Hinrichtungen

Beitrag von Laogai »

ingo_001 hat geschrieben:Also pack die "!"-Zeíchen wieder ein :mrgreen:
Gerne!

Dafür packst du das hier wieder ein:
ingo_001 hat geschrieben:Und genau das ist der einzige Grund für mich, weshalb ich gegen die Todesstrafe bin.
Wobei ich aber genauso klar sage, dass m.E. ein unzweifelhaft überführter Mörder, wenn er denn sein Opfer wissentlich oder auch "nur" billigend inkauf nehmend ins Jenseits befördert hat, lebenslänglich einsitzen muss - und mit lebenslänglich meine ich ausdrücklich lebenslänglich.
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Re: China verschweigt Hinrichtungen

Beitrag von ingo_001 »

:o
Die Aussage hat doch nun wirklich einen China-Bezug:
Einen Grossteil der chinesischen Bevölkerung durfte diese Sichtweise sowohl aus dem Herzen wie auch aus dem eigenen Rechtsempfinden sprechen.

Was mich betrifft: Obwohl ich prinzipiell gegen die Todesstrafe bin, gibt es m.E. durchaus Umstände, die mein humanistisches Weltbild ausser Kraft setzen: Da wo der Humanismus aufs Übelste mit Füßen getreten; ja dieser gar pervertiert und/oder als Schwäche angesehen und aus dieser Sichtweise dann auch folgerichtigauch ausgenutzt wird - kann es m.E. mitunter nötig sein Todesurteile zu vollstrecken - wohl gemerkt "nur" bei Tötungsdelikten.
Der "Finale Rettungsschuss" ist de facto auch ein Todesurteil, wo letztlich auch niemand mit absoluter Sicherheit sagen kann, ob dieser wirklich nötig ist - weil eben jeder Fall einzigartig ist.
Dafür bin ich dennoch, wenn auch mit Bauchschmerzen.

Ist aber wieder ein OT.
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