Was alles macht Eure Liebe zu China aus ?

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Linnea
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Re: Was alles macht Eure Liebe zu China aus ?

Beitrag von Linnea »

Und im Chinesischen heißt es 味精 wèijīng. Man kann auch "einfach" darauf hinweisen, dass man es nicht im Essen haben möchte, meistens klappt's.
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Ron
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Re: Was alles macht Eure Liebe zu China aus ?

Beitrag von Ron »

Ni_hao hat geschrieben:Und ich fragte, ob es so schlimm ist, dass es bei Ausländern erst mal zu allergischen Reaktionen kommen kann ? Atemwege, Haut, etc.
Du machst Dir eindeutig zuviel Gedanken.
Es passiert nix...fahr einfach hin und erlebe es dort...
und mache Dir dein eigenen Bild. Mehr muss man eigentlich nicht beachten.
Es ist viel einfacher/besser als Du Dir es vorstellst.

Ron
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ingo_001
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Re: Was alles macht Eure Liebe zu China aus ?

Beitrag von ingo_001 »

Nochmal ne kurze Verständnisfrage an unsere beiden - hoffentlich baldigen - "Ex.Angsthasen" :wink:

Woher kommt die Angst?
Die sich ja seit Euren Eingangs-Postings zum Glück ja etwas gelegt hat.
Anfangs hätte ich, wäre ich Mediziner "China-Phobie" diagnostiziert :wink: :)

Nur Unwissenheit kanns ja nicht sein.
Also: Wer oder was hat Euch da so in Angst versetzt?

Allein, dass die chinesische Regierung in einigen Teilen nach unserem Verständnis konträr zu unserem westlichen Menschenrechtsbild handelt?
Das wär mir zuwenig.
Mit der Argumentation müssten dann ja auch z.B. folgende Länder für Euch tabu sein: Russland, Ägypten, Türkei, Brasilien, Tunesien etc.
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Re: Was alles macht Eure Liebe zu China aus ?

Beitrag von no1gizmo »

Kennt ihr eigentlich diesen Gedankengang?

Ausgangssituation: In einer deutschen oder internationalen Zeitung steht drin, dass China wieder einen großen Fortschritt in die positive Richtung gemacht hat (Patentanmeldung, Raumfahrt, Militärinvestition, usw.)...

1. Gedankengang: "Geil. Das freut mich! Endlich holt China wieder einen Schritt auf und Chinesischlernen zahlt sich aus! :D "

nach ca. 2 Minuten....

2. Gedankengang: "Scheiße, was bedeutet das für Deutschland? Und wird China seinen Fortschritt den es später noch erreichen wird für was Gutes einsetzen? Wird China den Weltfrieden fördern oder gar irgendwann den Westen inkl. Deutschland den Krieg erklären? :roll: :? "

dann ca. 5 Minuten später....

3. Gedankengang: "Ach Scheiß drauf, China ist eh bald zweite Heimat, dann kann ich bestimmt gut genug Chinesisch sprechen, dass ich mich mit Leichtigkeit einschleimen und mich um Asyl bewerben kann" :mrgreen:
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ingo_001
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Re: Was alles macht Eure Liebe zu China aus ?

Beitrag von ingo_001 »

:mrgreen:

Geht mir bei fast allen Meldungen, die ähnlichen Inhalts sind so :wink:

Heute gabs ja die Meldung, dass China Deutschland 2009 als Exportweltmeister abgelöst hat.
* Als ich meiner Frau sagte, China sei jetzt Weltmeister in der o.g. Disziplin, sagte sie nur "Na und - ist mir egal." :mrgreen:
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Re: Was alles macht Eure Liebe zu China aus ?

Beitrag von beowulf »

no1gizmo hat geschrieben:Kennt ihr eigentlich diesen Gedankengang?

Ausgangssituation: In einer deutschen oder internationalen Zeitung steht drin, dass China wieder einen großen Fortschritt in die positive Richtung gemacht hat (Patentanmeldung, Raumfahrt, Militärinvestition, usw.)...

1. Gedankengang: "Geil. Das freut mich! Endlich holt China wieder einen Schritt auf und Chinesischlernen zahlt sich aus! :D "

nach ca. 2 Minuten....

2. Gedankengang: "Scheiße, was bedeutet das für Deutschland? Und wird China seinen Fortschritt den es später noch erreichen wird für was Gutes einsetzen? Wird China den Weltfrieden fördern oder gar irgendwann den Westen inkl. Deutschland den Krieg erklären? :roll: :? "

dann ca. 5 Minuten später....

3. Gedankengang: "Ach Scheiß drauf, China ist eh bald zweite Heimat, dann kann ich bestimmt gut genug Chinesisch sprechen, dass ich mich mit Leichtigkeit einschleimen und mich um Asyl bewerben kann" :mrgreen:
Nö - mir persönlich ist dieser Gedankengang vollkommen fremd. Obwohl ich weiß, dass dieser in Deutschland nicht selten vorzufinden ist. Ja ich weiß, dass du da jetzt satirisch überzeichnest, aber eine Überzeichnung beruht ja bekanntlich auf einer realen Grundlage. Ist halt die Frage ob diese Gedanken von selbst kommen oder durch die westliche Berichterstattung geformt werden.

1. Ich habe nie chinesisch gelernt weil es sich "auszahlt". Sondern weil ich durch einen Zufall nach China gekommen bin und das Land und die Leute lieben gelernt habe. Rein theoretisch hätte es auch z.B. die Mongolei oder Namibia sein können. Ist also absolut unabhängig von der wirtschaftlichen oder politischen Entwicklung.

2. Ich habe nicht einmal im geringsten die Angst oder die Befürchtung, dass ein Aufstieg Chinas automatisch das Ende des Abendlandes bedeutet. Ich sehe höchstens einen Bruch in der absoluten globalen westlichen Dominanz. Das bedeutet zwar vielleicht kurzfristig gewisse Abstriche aber keine Katastrophe. Langfristig ist das für die Entwicklung der Menschheit sogar sicher positiv. Meine Angst ist vielmehr - und hier sehe ich eher eindeutige Anzeichen dafür - dass die westlichen Staaten ihren Machtverlust nicht hinnehmen wollen oder gar damit umgehen können. Die Unterstützung jeglicher Anti China Gruppe inklusive Terroristen und die extreme Sinophobie die durch die Medien verbreitet wird stimmt mich mehr als nur nachdenklich. Auch finde ich die regelmäßig wieder auftauchenden Artikeln die überlegen welches System schlussendlich überlegen ist (am Ende gewinnt natürlich immer unser Demokratisches - auch wieder einmal hier im österreichischen Standard) sehr befremdlich. Wenn auch interessant, da, obwohl sie inhaltlich Müll sind, doch sehr viel über westliche Ängste und "Ideologie" Verliebtheit aussagen.

3. Ich habe mehr Angst, dass die westliche Sinophobie in China eine Gegenreaktion auslöst. Ich fühle mich auch oft gezwungen mich für eine der beiden Seiten zu entscheiden (eigentlich nur von westlicher Seite). Und ehrlich gesagt schmeckt mir soetwas überhaupt nicht. Sollte es zu einer totalen Eskalation kommen (ok - das ist jetzt schon unter Satire einzuordnen) würde ich mich irgendwann nach z.B. Feuerland zurückziehen, da ich früher oder später von beiden Seiten - Rednecks and RedGuards - einmal die Schnauze voll hätte.
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Re: Was alles macht Eure Liebe zu China aus ?

Beitrag von bossel »

ingo_001 hat geschrieben:"Na und - ist mir egal."
Sehr vernünftige Einstellung Deiner Frau. Dem kann ich mich anschließen, auch in Bezug auf Gizmos Frage.
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Re: Was alles macht Eure Liebe zu China aus ?

Beitrag von ingo_001 »

Ja, meine Frau hat sich nicht nur sehr gut "aklimatisiert" - machmal hab ich sogar das Gefühl, sie hat (sich selbst) geradezu assimiliert.
Wenn ich mal bei bestimmten Gelegenheiten "provokant" frage: "Bist Du Chinesin?". haut sie raus: " Ne, ich bin Berlinerin" :mrgreen:
Was natürlich Nichts an der Tatsache ändert, dass sie durch und durch Chinesin ist - Berlinerin hin oder her :mrgreen: :wink:
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Re: Was alles macht Eure Liebe zu China aus ?

Beitrag von domasla »

ingo_001 hat geschrieben:"Ne, ich bin Berlinerin"
应该是: "Nee, ick bin Balinarin, wa."

D., ...
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Re: Was alles macht Eure Liebe zu China aus ?

Beitrag von bossel »

ingo_001 hat geschrieben:Ja, meine Frau hat sich nicht nur sehr gut "aklimatisiert" - machmal hab ich sogar das Gefühl, sie hat (sich selbst) geradezu assimiliert.
An Assimilation oä hatte ich eigentlich nicht gedacht, sondern eher an eine grundsätzlich Distanzierung von staatlichem Gemurkse. Das ist vernünftig. :mrgreen:
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Re: Was alles macht Eure Liebe zu China aus ?

Beitrag von ingo_001 »

domasla hat geschrieben:
ingo_001 hat geschrieben:"Ne, ich bin Berlinerin"
应该是: "Nee, ick bin Balinarin, wa."

D., ...
Die "Berliner Schnauze mit Herz" hat se mittlerweile och jut druff :wink:
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Re: Was alles macht Eure Liebe zu China aus ?

Beitrag von ingo_001 »

bossel hat geschrieben:
ingo_001 hat geschrieben:Ja, meine Frau hat sich nicht nur sehr gut "aklimatisiert" - machmal hab ich sogar das Gefühl, sie hat (sich selbst) geradezu assimiliert.
An Assimilation oä hatte ich eigentlich nicht gedacht, sondern eher an eine grundsätzlich Distanzierung von staatlichem Gemurkse. Das ist vernünftig. :mrgreen:
Das staatliche Gemurkse (und das Drumheraum), weiss sie richtig einzusortieren.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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