Bin ausgebeutet worden :-(

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RoyalTramp
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Re: Bin ausgebeutet worden :-(

Beitrag von RoyalTramp »

happyfuture hat geschrieben:Mag sein, dass sich in CN niemand um diese Art "Anzeigen" kümmert, hilft jedoch gegenüber dem Kreditinstitut mehr "Glaubwürdigkeit" in dieser doch eher "peinlichen" Situation zu vermitteln :wink:
Stimmt. 1:0 für Euch. Einen Schaden reklamieren, ohne aber diesen auch zur Anzeige gebracht zu haben, wirkt befremdlich.
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Werbefuzzi
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Re: Bin ausgebeutet worden :-(

Beitrag von Werbefuzzi »

Hallo,
ist leider so, wie bereits von vielen beschrieben: Lass Dich nicht anquatschen. Besonders als Mann nicht von jungen Frauen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du dann doch mal eine brüskierst, die wirklich nur jemanden kennenlernen wollte, ist sicherlich gegeben, liegt beim "auf der Strasse angequatscht werden (namentlich von 2 jungen Frauen)" aber bei unter 1%. Damit musst Du dann leben ;-)

Ich geh' zB gar nicht mehr alleine im Oriental Plaza shoppen, weil ich dann sicherlich 5-10 Mal erklären muss, dass ich keinen Lust auf einen Kaffee/Tee habe. Aber es gibt ja glücklicherweise auch andere Gegenden / Läden in Beijing, wo man -ohne angequatscht zu werden-, etwas shoppen gehen kann.

Hab mir übrigens den Satz "Jeg taler ikke engelsk" (Ich spreche kein Englisch) mit starkem skandinavischen Akzent angewöhnt, das klappt hervorragend ;-)

Taxifahrten:
Nun mal ein Wort zu den Taxi-Horror-Geschichten. Letztens bekam ein Bekannter aus Frankreich, der schon lange in BJ lebt, "Besuch aus der Heimat" und obwohl dem Besuch eingebläut wurde, nur zum gut ausgeschilderten Taxistand zu gehen und dort nur die offiziellen Taxen zu nehmen, hat er sich im Terminal anquatschen lassen und ist in ein privates Taxi gestiegen ("Es sei so schön praktisch gewesen + die hätten die Koffer getragen"). Hinterher hat er sich dann beschwert, dass unsere Angabe (ca. 80-90 RMB für die Strecke inkl. 10 RMB Maut) nicht stimme und er 390 RMB gezahlt habe!!!

Erinnert mich an einen Satz meines Philo-Lehrers bei der Rückgabe einer Arbeit: "Es gibt auch Menschen, die stürzen sich in ein Dornengebüsch aus lauter Freude am Schmerz."

Ansonsten ist das Taxifahren in Beijing absolut ok und zu 99,9% fair. Auf meiner Strecke Wohnung <=> Arbeit zahle ich immer den gleichen Preis, und wenn einer einen kleinen Umweg fährt, sehe ich oft, dass es dafür einen Grund gibt (Strassensperre oder so). Früher (andere Strecke) gab es für mich immer die Variante "kurze Strecke + etwas länger + regelm. Staus" oder "etwas längere Strecke, aber schneller + weniger Staus":
50% sind immer die kurze Strecke gefahren
30% haben vor der Abzweigung gefragt, ob sie die etwas längere + schnellere fahren dürften
20% sind einfach so die etwas längere+schnellere Strecke gefahren, was mit meist recht war.

Außerdem stehen die Preise rechts hinten auf Chin. + Engl. auf einem Aufkleber. Da kann man relativ einfach nachvollziehen (wenn man ein Gefühl für die gefahrenen km hat), ob der Preis hinhaut.

Ein einziges Mal hatte ich ein komisches Gefühl, da ist der Taxifahrer quer durch die Stadt, im 200m Takt rechts / links / rechts, nur noch durch Gässchen und ich hatte bald die Orientierung verloren. Als wir dann ankamen (übrigens schneller als sonst), kostete es 10 RMB weniger als die "normale Strecke" über die Ringe.

Schlechte Erfahrung: Ausschliesslich mit Chinesen :-)
(a) Chinesische Kollegin und ich wollen vom San Yuan Qiao Richtung Dawanglu, sagt er "kenn ich nicht". Meine Kollegin fragt ihn nach "Guomao/Word Hotel" => "kenn ich nicht". Aus Spass fragt sie ihn schliesslich nach Tianamen Square (alles im besten Native Beijing Chinesisch). Antwort mit Grinsen "Kenn ich nicht".
(b) Andere Kollegin (Native Beijing) und ich gehen essen. Ich seh sie noch in ein offizielles Taxi steigen. Am nächsten Tag erzählt sie, sie sei abgezockt worden. War ein Fake Taxi (täuschend echt), ist kürzeste Strecke gefahren, aber am Ende hat der Fahrer etwa doppelte Rechnung wie sonst präsentiert. Sie hat gezahlt, da sie nachts als Frau Angst hatte, Streit anzufangen.

Kurzum: Beschiss gibt es immer und überall. Augen auf gilt auch in anderen Ländern. Irgendwann wird es mit sicher auch passieren, da zitiere ich gerne aus dem guten Beitrag von RoyalTramp
RoyalTramp hat geschrieben:damit muss man nunmal als Ausländer in China umgehen. Und nicht nur in China...
Insgesamt gilt: Taxifahren in BJ ist absolut ok und fair (abgesehen von einer gewissen Hörgeschichten-Penetranz auf voller Lautstärke ;-) )

Grüße vom Werbefuzzi
"Oh, you don't understand. In China everything is different..." 8)
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Re: Bin ausgebeutet worden :-(

Beitrag von otternase »

eine Anmerkung zu den Taxi-Stories, die hier aufgeführt werden: ich komme gerade von einer dreiwöchigen China-Tour zurück, war vorwiegend in Yinchuan, bin aber auch in SHA und Hangzhou ein paarmal Taxi gefahren und hatte bei allen Taxifahrten (insgesamt ca. 40 Fahrten) einen GPS-Logger dabei (genaugenommen so ein Gerät: Holux M241)
Die Abweichung der vom GPS-Logger aufgenommenen Entfernung und der vom Taxameter angezeigten Entfernung war fast immer im Bereich von kleiner 300m Meter (bei einer Anzeigegenauigkeit des Taxameters von 100m). Nur in einem einzigen Fall war das Taxameter offenbar manipuliert, zeigte nach 8,64km (laut GPS) plötzlich 9,5km an. Ich habe darauf eine Email an nx.gov unter Nennung von Fahrer, Fahrzeugnummer und mit GPX-File und Scan der Quittung geschickt und bekam auch eine Antwort, man werde die Beschwerde weiterleiten und Massnahmen ergreifen... (keine Ahnung, ob da wirklich was geschieht, wegen 1,2 RMB ist es mir eigentlich auch egal...)

Kurzum: die hier aufgestellte Behauptung, alle oder fast alle Taxameter seien manipuliert, kann ich absolut nicht bestätigen. Dass manche Taxifahrer durch kreative Routenfindung die Entfernung raufschrauben, stimmt allerdings, wobei manche dieser Routen sich, wie andere hier auch schrieben, manchmal auch als schneller erweisen.

Einmal habe ich vor einigen Jahren auch eine besonders originelle Fahrt erlebt: vom Flughafen Xianyang nach Xian rein fahrend hatte ich einen Taxifahrer, der unbedingt mit mir einen Fixpreis vereinbaren wollte. Normalerweise sollte man in solchen Fällen gleich aussteigen, aber da ich von vielen Fahrten auf dieser Relation zuvor wusste, wieviel die Strecke inklusive Autobahnbenutzungsgebühr kostet und er nach relativ kurzer Verhandlung diese Zahl auch als Fixpreis akzeptierte (nehme an, es ging ihm weniger darum, die Langnase auszunehmen, sondern die Fahrt an der Steuer vorbei abzurechnen?) habe ich mich darauf eingelassen. Rund einen Kilometer vor der Mautstelle ist er dann mitten auf der Autobahn abgebogen, die Böschung runtergefahren und hat die Mautstelle auf einem holperigen Feldweg umfahren. OK, die 10 RMB, die er sich so extra verdient hat, habe ich für dieses witzige Erlebnis gerne gezahlt :-)

Natürlich sollte man nur offizielle lizensierte Taxen nehmen, speziell an Bahnhöfen und Flughäfen konsequent allen "Hello, Taxi?" Rufen widerstehen und nur am offiziellen Taxistand wartende Taxen nehmen.

Ansonsten: es gibt gewisse Stellen, an denen ist es wirklich für Ausländer aufgrund der vielen "Anquatscher" nicht mehr schön. Auf der Nanjing Lu in SHA zB. bin ich auf dem kurzen Weg zwischen East Nanjing Lu Metro Station und Peoples Square ohne Übertreibung sicher 100mal angequatscht worden. Die Nanjing Lu ist daher für mich gestorben.
In Hangzhou habe ich diesmal auch noch einen besonders originellen Fall von Bettelei erlebt, ein Junge (so ca. 17 Jahre alt), hat mir auf der Xihu Avenue auf dem Weg zum Bahnhof "aufgelauert", ist neben mir hergelaufen und hat mir dann in einem ziemlich sauber klingenden englisch einen Monolog dargeboten. Mindestens fünf Minuten hat er in einem Monolog eine Menge erzählt, zunächst wie interessant Ausländer doch seien, wie schön es sei, sich mit einem Ausländer zu unterhalten (ich hatte bis dahin ausser "Mmmh" absolut nichts gesagt), dann einiges über Hangzhou und zum Schluss fing er an, dass seine Mutter blind und er illegal sei etc.pp. und wollte Geld. Das originelle war, dass er auf einige absolut einfache auf englisch gestellte Fragen nicht antworten konnte, mein Eindruck war, dass er absolut kein Englisch verstehen, geschweige denn sprechen konnte, sondern diesen Fünfminutenmonolog komplett ohne Sprachkenntnisse auswendig gelernt hatte. Das wäre eine wirklich enorme und anerkennswerte Leistung, weshalb ich mir schon halb überlegt habe, ihm als Anerkennung dafür wirklich was zu geben, habe mich dann aber doch ganz einfach dadurch entzogen, dass ich durch die Bahnhofssperre gegangen bin (hatte einen Fahrschein), wohin er mir mangels Fahrschein nicht folgen konnte...

Als ich noch ziemlich frisch in China war, ist ja nun einige Jahre her, kannte ich die "Kunststudenten-Masche" in Beijing am Tiananmen noch nicht und bin prompt darauf reingefallen (mitgegangen). Zufällig hatte ich an dem Tag aber nur sehr wenig Geld und keine Bankkarten dabei und habe mich recht einfach aus der Falle rausgewunden mit der Präsentation meines mit knapp 50 RMB mager bestückten Portemonnaies. Seither ist es mein Trick und mein Tipp an alle Chinareisende (hilft auch gegen Taschendiebstahl), immer zwei Portemonnais dabei zu haben, eines gut versteckt in der Kleidung mit den größeren Bargeldvorräten und Kreditkarten etc. und eines mit maximal 100 RMB, welches zum Bezahlen auf der Strasse, im Taxi usw. eigentlich immer reicht.

Jetzt noch direkt zum Problem des Threadstellers: alles Wichtige wurde schon gesagt: Anzeige bei der Polizei, auch wenn es nichts gegen die Betrüger hilft, so doch sinnvoll als Beleg für die Kreditkartengesellschaft (daher unbedingt auch schriftlichen Beleg der Anzeige mitnehmen), Sperrung der Karten (da die Betrüger mit einiger Wahrscheinlichkeit schon versuchen, die Karte für andere Geschäfte einzusetzen), Widerspruch gegen die Buchungen.
TaugeNix

Re: Bin ausgebeutet worden :-(

Beitrag von TaugeNix »

Zu den Taxen:
Ich sehe das eher so wie Otternase..
Ich habe nun doch recht viel Zeit in Beijing verbracht (an die zwei Jahre insgesamt), und wurde bislang nicht ein einziges mal betrogen.
Und das, obwohl ich manchmal im eh... benebelten Zustand im Taxi eingeschlafen bin (der hätte mich auch zehn mal rund um den Block fahren könne, ich hätte es nicht gemerkt).
Okay, einmal habe ich in nem "Black Taxi" nen falschen Fuffi angedreht bekommen, aber den hab ich gleich an den nächsten Ausländer gegeben :P

Zum Geldbeutel: hab ich nie dabei. Ich hab die Hunderter immer in der einen, die kleineren Scheine in der anderen Hosentasche. Kreditkarte irgendwo in der Innentasche, was brauche ich denn noch mehr?
Und wenn mir einer in die vorderen Hosentasche greift, dann merke ich das trotz manchmal eher baggy mäßigen Hosen recht schnell :wink:

Einfach nen bissi gesunden Menschenverstand bewahren, dann ist alles halb so schlimm.
Und als Mann vielleicht ein wenig mehr mit dem Kopf als mit anderen Dingen denken.. :lol:

Gruß,
TaugeNix^不要,谢谢。有女朋友。。爱妒忌的 8)
kdre
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Re: Bin ausgebeutet worden :-(

Beitrag von kdre »

Falls es interessiert:

Habe eben mit BCS telefoniert (die Dame war sehr nett und verständnisvoll:)) und ich habe auch einen Anwalt kontaktiert.

Folgendes ist jetzt Stand der Dinge:

1. Mir wurden tatsächlich etwas über 1000 Euro abgebucht.
2. Habe der Dame alles geschildert und gesagt, daß ich auf jeden Fall reklamieren möchte. Das Formular dafür ist per E-Mail auf den Weg zu mir.
3. Sie legte mir nahe so viele Beweise wie möglich zu sammeln. Wenn ich noch jemanden finden würde, der dort abgezockt wurde, dann wäre das optimal ...
4. Karte ist jetzt gesperrt
5. Ich kann mir bei Mastercard eine Notfallkreditkarte ausstellen lassen (ich sagte, daß ich am Samstag noch in einem anderen Hotel einchecken muß und ich weiß nicht, ob jedes Hotel Bargeld akzeptiert bzw. ob ich mit meiner EC Karte überhaupt Bargeld bekomme)
6. Laut Anwalt soll ich reklamieren und schreiben, daß meine Unterschrift keine wirksame Willenserklärung darstellt, weil mir die Höhe des Betrages am Abend nicht klar war und weil ich den Betrug erst später als Betrug erkannt habe. Abgesehen davon habe ich selbst nur ein Bier bestellt. Alles andere wurde von den Damen bestellt ohne mich zu fragen. Es wurde nie gesagt, daß ich am Ende zahlen soll.
7. Laut Anwalt soll ich in Deutschland eine Anzeige stellen und mich an die Deutsche Botschaft wenden, da die Behörden in Deutschland keinen Zugriff auf China haben. Zur Not würde mir dann ein Anwalt vor Ort vermittelt werden.

Den letzten Punkt finde ich etwas heftig. Mir ist klar, daß eine Anzeige meine Glaubwürdigkeit erhöht, aber daß ich dann einen Anwalt vor Ort bekomme etc. Das klingt sehr nach Stress und viel 'hin und her' :-( Und evtl. nach weiteren Kosten ...
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happyfuture
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Re: Bin ausgebeutet worden :-(

Beitrag von happyfuture »

kdre hat geschrieben:ob ich mit meiner EC Karte überhaupt Bargeld bekomme
Wenn deine EC ein Maestro Logo hat, kannst i.d.R. an allen BoC oder ICBC Automaten 2500 RMB abheben.
otternase
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Re: Bin ausgebeutet worden :-(

Beitrag von otternase »

zu 5.
wenigstens die eine kleine Sorge kann ich Dir abnehmen: absolut jedes Hotel in China akzeptiert Bargeld, da wird es mit Sicherheit kein Problem geben
und Geld kannst Du Dir in der größten Not auch per Western Union an jede beliebige Postal Savings Bank of China oder Agricultural Bank of China Filiale schicken lassen. (ist natürlich mit Gebühren verbunden, aber besser, als ohne alles dazustehen)

und zu 7.
mit 99% Wahrscheinlichkeit wirst Du keinen Anwalt brauchen, aber im Notfall ist die Vermittlung eines fähigen Anwaltes durch die Botschaft sicher hilfreich. Anwalt brauchst Du ja höchstens, wenn die Gegenseite auf Deine Anzeige und den Rückruf der Kreditkartenbuchung mit einer Gegenanzeige (zB. wegen Zechprellerei) reagieren würde. Werden die aber kaum machen, wäre ja schön blöd, würden sie sich doch der offenen Untersuchung aussetzen (während die pure Anzeige unbearbeitet Staub ansetzen kann) und auch denen viel Aufstand einbringt. Da ist es für die Betrüger viel ökonomischer, sich das nächste Opfer zu suchen und zu hoffen, dass das sich nicht wehrt (was in der Mehrzahl der Fälle wohl zutrifft)
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Re: Bin ausgebeutet worden :-(

Beitrag von kdre »

Die Notfallkreditkarte ist für mich mit keinen zusätzlichen Kosten verbunden. Billiger also als Geld von D hierher transferieren lassen. Mastercard würde mir sogar kostenlos Bargeld schicken...Cooler Service :-)
otternase hat geschrieben:
und zu 7.
Da ist es für die Betrüger viel ökonomischer, sich das nächste Opfer zu suchen und zu hoffen, dass das sich nicht wehrt (was in der Mehrzahl der Fälle wohl zutrifft)
Das setzt aber vorraus, daß diese Bar tatsächlich involviert ist. Ich kenne die Beweggründe nicht. Kann es nicht auch sein, daß Mädels so eine Masche abziehen um einfach kostenlos mal richtig einen drauf zu machen (also wirklich nur aus 'privaten' Gründen)? (ich weiß, daß klingt jetzt wieder sehr naiv... :oops: ). Falls dem aber so ist und die Bar sich nichts vorzuwerfen hat, dann werden die sicherlich 'zurückschiessen'...

Ich versuche gleich mal irgendwie ein paar Fotos dieser Bar hochzuladen, vielleicht ist die ja jemandem bekannt.



@all:
Ja, ich habe durch diesen Zwischenfall sehr viel gelernt. Seit dem haben mich schätzungweise weitere 1000 Mädels angesprochen, die mit mir Reden und was trinken gehen wollen ... Ich habe ein gutes Rezept gefunden sie loszuwerden:
Mädels: "Hi! Where are you from?"
Ich: "Aus Deutschland"
Ab hier versuchen sie noch irgendwie ein Gespräch anzufangen, aber ich antworte immer auf Deutsch und dann sind sie ganz schnell weg, weil sie kein Deutsch, ausser ab und an 'Guten Abend', können :-)
Die lustigste Antwort war bisher:
"So, you are not from europe?" :mrgreen:

Die Rikschafahrer sind auch sehr lästig. Einer hat mich heute mind. 300m lang verfolgt und versucht in seine Rikscha zu bekommen... und die Student-Art und Tea-Geschichte ist mir auc schon unter gekommen ...
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Re: Bin ausgebeutet worden :-(

Beitrag von ingo_001 »

kdre hat geschrieben:
otternase hat geschrieben:
und zu 7.
Da ist es für die Betrüger viel ökonomischer, sich das nächste Opfer zu suchen und zu hoffen, dass das sich nicht wehrt (was in der Mehrzahl der Fälle wohl zutrifft)
Das setzt aber vorraus, daß diese Bar tatsächlich involviert ist. Ich kenne die Beweggründe nicht. Kann es nicht auch sein, daß Mädels so eine Masche abziehen um einfach kostenlos mal richtig einen drauf zu machen (also wirklich nur aus 'privaten' Gründen)? (ich weiß, daß klingt jetzt wieder sehr naiv... :oops: )
Könnte natürlich auch sein, was ich aber nicht glaube.
Dagegen spricht dieser dafür einfach zu hohe Betrag, das gezielte Abgeschlepptwerden in besagte Bar ... m.E. hängen da noch mehr mit drin - sowohl auf Opfer- wie auch auf Täterseite.
kdre hat geschrieben:Ich versuche gleich mal irgendwie ein paar Fotos dieser Bar hochzuladen, vielleicht ist die ja jemandem bekannt.
Könnte evtl. was bringen - und wenns nur als warnendes "no go"-Beispiel dient.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: Bin ausgebeutet worden :-(

Beitrag von otternase »

kdre hat geschrieben: Das setzt aber vorraus, daß diese Bar tatsächlich involviert ist. Ich kenne die Beweggründe nicht. Kann es nicht auch sein, daß Mädels so eine Masche abziehen um einfach kostenlos mal richtig einen drauf zu machen (also wirklich nur aus 'privaten' Gründen)? (ich weiß, daß klingt jetzt wieder sehr naiv... :oops: ). Falls dem aber so ist und die Bar sich nichts vorzuwerfen hat, dann werden die sicherlich 'zurückschiessen'...

Ich versuche gleich mal irgendwie ein paar Fotos dieser Bar hochzuladen, vielleicht ist die ja jemandem bekannt.
möglich ist das zwar schon, aber unwahrscheinlich. Die Zahl der Bars in Beijing, in denen man seriös 1000 EUR versaufen kann, ist begrenzt. Wenn man von einem Preisniveau von 50 RMB = 5 EUR für ein Bier ausgeht (was ungefähr dem Preisniveau einer durchschnittlichen Lokalität in D entspricht), müssen da schon recht edle Getränke in größerer Zahl geflossen sein, um eine 1000 EUR Rechnung zu rechtfertigen. In einer durchschnittlich bepreisten Lokalität in D zu Dritt eine 1000 EUR Rechnung zu ersaufen ist ja auch nicht ganz trivial.
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Re: Bin ausgebeutet worden :-(

Beitrag von Tauril »

ich hatte bisher nur die Teezeromeniemasche, bin aber nicht mitgegange, hatte schon davon gelesen. Evtl sollte man sich auch die Frage stellen, ob man in Deutschland/England/woauchimmermanwohnt, mitgehen würde, denke mal jeder beantwortet dass mit einem nein. (oder nicht?^^)
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Re: Bin ausgebeutet worden :-(

Beitrag von RoyalTramp »

Eigentlich müsste man sich mal von solchen Mädels abschleppen lassen, und dann in der Bar dem Ober heimlich sagen: "Die Mädels haben mich eingeladen und wollen die Rechnung unbedingt bezahlen!" ^^
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Re: Bin ausgebeutet worden :-(

Beitrag von Saiber »

kdre hat geschrieben: Das setzt aber vorraus, daß diese Bar tatsächlich involviert ist. Ich kenne die Beweggründe nicht. Kann es nicht auch sein, daß Mädels so eine Masche abziehen um einfach kostenlos mal richtig einen drauf zu machen (also wirklich nur aus 'privaten' Gründen)? (ich weiß, daß klingt jetzt wieder sehr naiv... :oops: ). Falls dem aber so ist und die Bar sich nichts vorzuwerfen hat, dann werden die sicherlich 'zurückschiessen'...
Also definitiv, nein. Man hat hier schon geschrieben, dass diese Geschichten nicht neu sind. Clubs, Bars, Karaoke - Studenten/innen die ihr Englisch ueben wollen und mit die einen Kaffee trinken wollen, aber dann doch angeblich teueren Whiskey bestellen. Studenten die von der Kunstschule kommen und dir ihre Werke zeigen wollen, mit dir in ein Teehaus gehen, Bilder zeigen und Tee trinken. Kosten fuer den teuren Tee - einpaar Tausend RMB pro 100gramm (1 Kanne). Ja, du zahlst weil die sich aus dem Staub machen oder auf dumm machen. Wenn du in vielen anderen China Foren schaust, auch englishsprachige. Alle das selbe und die selben Erlebnisse.

Die gehoeren alle unter einer Decke. Gehoeren zum Club, gehoeren zur Karaoke Bar, gehoeren zum Tee Haus und deren Job ist, Dumme (sorry fuer den Ausdruck) auf der Strasse anzusprechen und zu koedern.

Apropos Karaoke Bars. Wer Maedels von der Karaoke Bar einlaedt, der muss auch tief in die Tasche greifen. Die berechnen ihren Service in pro Std. und die bestellen auch das Beste vom Besten. Das ist naemlich auch ihr Job und sie verdienen auch daran (Kommission). Mit unter 10K RMB kommt keiner davon.

Diese Maschen funktionieren in Brasilien, in Thailand, in der Tuerkei, in Italien, in Spanien in allen Laendern. Ueberall wo es viele Touristen gibt und die sich einschuechtern lassen.
Echtes Wissen ist, wenn Du das, was Du weisst, als Wissen erkennst, und das, was Du nicht weisst, als Nichtwissen akzeptierst.
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Re: Bin ausgebeutet worden :-(

Beitrag von kdre »

So, hier sollte man nun die Bar sehen in die mich die Damen gebracht haben:

Adresse:
Jinyu Hutong (nähe Nummer Acht), Beijing

Google Maps Link

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Ist diese bar jemandem bekannt?
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Re: Bin ausgebeutet worden :-(

Beitrag von otternase »

kdre hat geschrieben:Ist diese bar jemandem bekannt?
nö, aber in einem können wir wohl beruhigen: in einer solchen Bar kann man nicht seriös 1000 EUR versaufen. Die Rechnung war offensichtlich gefakt, was Deine "Befürchtung", dass die Bar nicht Teil des Betruges war und daher berechtigt gegen Deinen Widerspruch gegen die Kreditkartenbuchung vorgehen wird, ziemlich weitgehend ausräumt...
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