Chinas Wirtschaftskrise von 1986 bis 1991

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sanctus
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Chinas Wirtschaftskrise von 1986 bis 1991

Beitrag von sanctus »

Hallo zusammen,

Zur Zeit beschaeftige ich mich gerade etwas intensiver mit der wirtschaftlichen Geschichte Chinas. Jetzt bin ich gerade bei der Krise angekommen die sich 1986 schon langsam ankuendigte. Damals haben, vorwiegend durch Korruption, die staatl. Betriebe rote Zahlen geschrieben. Und durch die Ueberinvestitionen der Wirtschaft kam es zur Inflation die 1988 sogar bis hin zur Hyperinflation reichte, was die Preise teilweise ueber 50% ansteigen lies. Daraufhin ist die gesamte Wirtschaft Chinas kollabiert und die Wachstumsraten waren bei lediglich 4% im Jahr 1989. Dazu kam dass sich die Lage auf dem Land erheblich verschlechterte und die Arbeitslosigkeit in dem Unmut ausbrach dass es u.a. mit zur Tiananmen-Krise fuehrte. Daraufhin kam es zu Sanktionen von USA und Europa. Die Investitionen, Kredite und Touristen blieben aus.
Doch bereits 1991 erholte sich die Wirtschaft schon wieder, und es brach ein kapitalistische Fieber aus das u.a. die Boersenkurse im 1. Hj des Jahres 1992 um 1200% stiegen lies.

Meine Frage dazu waere nun, wie sich China davon so schnell erholen konnte. Denn die Kardinalsprobleme wie z.B. Arbeitslosigkeit, welche auch noch heute problematisch hoch ist und die Investitionen sowie Kredite blieben ja auch noch in den Jahren nach 1992 aus.
Wie kommt das? Ich kann mir nicht vorstellen dass Dengs „Suedreise“ so viel bewirken konnte.

Ich habe dazu leider nirgends etwas genaueres finden koennen, und es interessiert mich schon wie man aus einer solchen Krise so schnell heraus kommt und gleich im Anschluss noch mit einem Wirtschafts-Boom weiter macht.

Danke und Gruss

Sanctus
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Re: Chinas Wirtschaftskrise von 1986 bis 1991

Beitrag von ingo_001 »

Das ist wirklich eine interessante Frage, die aber letztlich nur die chinesische Regierung beantworten könnte, wenn sie es denn wollte.

Sicher hast Du damit Recht, dass Dengs Südreise nicht als Initialzünder für ein Wiedererstarken der chinesischen Wirtschaft gewertet werden kann. Es war eine symbolische "Good-Will-Tour" - nicht mehr und nicht weniger.

Einige Chinesen, mit denen ich vor Jahren mal über diese Zeit gesprochen hatte, vertraten die These, dass damals eine ähnliche Stimmung herrschte, wie nach Maos Tod: Keiner wusste so recht wie es weitergehen sollte.
Da die Hauptursache des Desasters ja bekant war (Korruption), sah sich die Regierung gezwungen für einen gewissen Zeitraum kompromisslos dagegen vorzugehen - schon um dem aufkommenden Unmut in der Bevölkerung sichtbar und pragmatisch entgegen zu wirken und das Signal zu setzen, dass man jetzt hart gegen jeden durchgreifen würde.
Leider kann ich mich nicht mehr an die prominenten "Opfer" der Korruptionsbekämpfungs-Kampagne erinnern, aber in China scheint das nach Aussagen meiner damaligen Gesprächspartner durchaus den gewünschten Erfolg gehabt zu haben.
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bossel
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Re: Chinas Wirtschaftskrise von 1986 bis 1991

Beitrag von bossel »

sanctus hat geschrieben:Daraufhin ist die gesamte Wirtschaft Chinas kollabiert und die Wachstumsraten waren bei lediglich 4% im Jahr 1989.
Ein Wachstum von nur 4% heißt, daß die Wirtschaft kollabierte? Das nenne ich Übertreibung...

Natürlich ist der Unterschied zw. vorher & nachher für die Bevölkerung fühlbar, insbesondere für die ärmeren Schichten, aber die Tatsache, daß es immer noch Wirtschaftswachstum gab, zeigt ja schon, daß es insgesamt nicht so schlimm war. Von daher ist auch eine schnelle Erholung kein Wunder, denn die Basis war eben immer noch vorhanden.

Nunja, gerade heute habe ich wieder was gelesen, wo der Rückgang von 11 auf 8-9% Wachstum mit einer Rezession gleichgesetzt wurde. Paßt irgendwie alles nicht zu dem, was ich in Wirtschaftslehre hatte.
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ingo_001
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Re: Chinas Wirtschaftskrise von 1986 bis 1991

Beitrag von ingo_001 »

bossel hat geschrieben:
sanctus hat geschrieben:Daraufhin ist die gesamte Wirtschaft Chinas kollabiert und die Wachstumsraten waren bei lediglich 4% im Jahr 1989.
Ein Wachstum von nur 4% heißt, daß die Wirtschaft kollabierte? Das nenne ich Übertreibung...

Natürlich ist der Unterschied zw. vorher & nachher für die Bevölkerung fühlbar, insbesondere für die ärmeren Schichten, aber die Tatsache, daß es immer noch Wirtschaftswachstum gab, zeigt ja schon, daß es insgesamt nicht so schlimm war. Von daher ist auch eine schnelle Erholung kein Wunder, denn die Basis war eben immer noch vorhanden.

Nunja, gerade heute habe ich wieder was gelesen, wo der Rückgang von 11 auf 8-9% Wachstum mit einer Rezession gleichgesetzt wurde. Paßt irgendwie alles nicht zu dem, was ich in Wirtschaftslehre hatte.

Das hatte ein gewisser - nennen wir ihn mal Helmut K. (im anderen Zusammenhang) als Jammern auf hohem Niveau bezeichnet.
Wann hatte Deutschland eigentlich das letzte Mal ein Wirtschaftswachstum von "nur" 4%? Ist auf jeden Fall schon länger her.
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Re: Chinas Wirtschaftskrise von 1986 bis 1991

Beitrag von OlafSt »

Tatsächlich sind wir in D schon so sehr an Zahlen in der Nähe der Null gewöhnt, das bei einem Wachstum von 4% schon die ersten Mahner warnen: "Überhitzung droht !!!einself"

Im wesentlichen erinnert mich das, was da in China zur Zeit passiert, an uns selbst - aber von ein paar Jahrzehnten. Als in den 60er Jahren das Wachstum nicht mehr zweistellig war, gab es auch ziemliches Rumoren unter den Leuten und der Regierung.
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Philipp
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Re: Chinas Wirtschaftskrise von 1986 bis 1991

Beitrag von Philipp »

Hab gedacht das langsame Wachstum von 1989 bis 1991 hing mit der Tiananmen Krise und den Nachwirkungen zusammen. Die Inflation war auch Anfang/Mitte der 90er Jahre hoch. Als ich 1995 das erste mal in China war hat man viele Leute über gesteigerte Preise für Nahrungsmittel etc. klagen hören.
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Re: Chinas Wirtschaftskrise von 1986 bis 1991

Beitrag von ingo_001 »

OlafSt hat geschrieben:Tatsächlich sind wir in D schon so sehr an Zahlen in der Nähe der Null gewöhnt, das bei einem Wachstum von 4% schon die ersten Mahner warnen: "Überhitzung droht !!!einself"

Im wesentlichen erinnert mich das, was da in China zur Zeit passiert, an uns selbst - aber von ein paar Jahrzehnten. Als in den 60er Jahren das Wachstum nicht mehr zweistellig war, gab es auch ziemliches Rumoren unter den Leuten und der Regierung.
Wirtschaftlich vergleiche ich China auch mit (West)Deutschland in 1960er/1970er Jahren (10 stelliges Wirtschaftswachstum, Aufbruchstimmung, schnell wachsender Wohlstand ABER ebendso Wirtschaftswachstum ohne Rücksicht auf die Umwelt, Energieverschwendung etc. - halt wie bei uns damals.
Nur ist die Relation in Bezug auf China (bezogen auf die Größe des Landes und einer Bevolkerung von mehr als 1,5 Mrd. Menschen) ungleich gravierender.
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ingo_001
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Re: Chinas Wirtschaftskrise von 1986 bis 1991

Beitrag von ingo_001 »

Philipp hat geschrieben:Hab gedacht das langsame Wachstum von 1989 bis 1991 hing mit der Tiananmen Krise und den Nachwirkungen zusammen. Die Inflation war auch Anfang/Mitte der 90er Jahre hoch. Als ich 1995 das erste mal in China war hat man viele Leute über gesteigerte Preise für Nahrungsmittel etc. klagen hören.
Ich sehe das eher so, dass die Ereignisse auf den Tiananmen das Resultat der immer zügelloser ausgeübten Korruption waren.
Wenn ich mich noch richtig erinnere, waren die Studentenproteste ja auch primär gerade deswegen überhaupt initiert worden - dem sich ja dann auch Teile der Bevölkerung anschlossen, um sie in ihrem Anliegen zu unterstützen.
Demokratie, so wie bei uns noch immer fälschlischerweise angenommen, war für die weit überwiegende Zahl der Demonstranten nicht das Thema. Es ging in der Hauptsache tatsächlich darum die allgegenwärtige, alles zerfressende Korruption als Geissel der chinesischen Gesellschaft anzuprangern und seinem berechtigten Unmut endlich Gehör zu verschaffen.
Dass das letztlich in einem Massaker endete, ist der traurige Höhepunkt dieser Entwicklung gewesen.
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Philipp
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Re: Chinas Wirtschaftskrise von 1986 bis 1991

Beitrag von Philipp »

ingo_001 hat geschrieben:
Philipp hat geschrieben:Hab gedacht das langsame Wachstum von 1989 bis 1991 hing mit der Tiananmen Krise und den Nachwirkungen zusammen. Die Inflation war auch Anfang/Mitte der 90er Jahre hoch. Als ich 1995 das erste mal in China war hat man viele Leute über gesteigerte Preise für Nahrungsmittel etc. klagen hören.
Ich sehe das eher so, dass die Ereignisse auf den Tiananmen das Resultat der immer zügelloser ausgeübten Korruption waren.
Wenn ich mich noch richtig erinnere, waren die Studentenproteste ja auch primär gerade deswegen überhaupt initiert worden - dem sich ja dann auch Teile der Bevölkerung anschlossen, um sie in ihrem Anliegen zu unterstützen.
Demokratie, so wie bei uns noch immer fälschlischerweise angenommen, war für die weit überwiegende Zahl der Demonstranten nicht das Thema. Es ging in der Hauptsache tatsächlich darum die allgegenwärtige, alles zerfressende Korruption als Geissel der chinesischen Gesellschaft anzuprangern und seinem berechtigten Unmut endlich Gehör zu verschaffen.
Dass das letztlich in einem Massaker endete, ist der traurige Höhepunkt dieser Entwicklung gewesen.

Was hat das mit dem Thema dieses Threads zu tun?
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Re: Chinas Wirtschaftskrise von 1986 bis 1991

Beitrag von ingo_001 »

Philipp hat geschrieben:
ingo_001 hat geschrieben:
Philipp hat geschrieben:Hab gedacht das langsame Wachstum von 1989 bis 1991 hing mit der Tiananmen Krise und den Nachwirkungen zusammen. Die Inflation war auch Anfang/Mitte der 90er Jahre hoch. Als ich 1995 das erste mal in China war hat man viele Leute über gesteigerte Preise für Nahrungsmittel etc. klagen hören.
Ich sehe das eher so, dass die Ereignisse auf den Tiananmen das Resultat der immer zügelloser ausgeübten Korruption waren.
Wenn ich mich noch richtig erinnere, waren die Studentenproteste ja auch primär gerade deswegen überhaupt initiert worden - dem sich ja dann auch Teile der Bevölkerung anschlossen, um sie in ihrem Anliegen zu unterstützen.
Demokratie, so wie bei uns noch immer fälschlischerweise angenommen, war für die weit überwiegende Zahl der Demonstranten nicht das Thema. Es ging in der Hauptsache tatsächlich darum die allgegenwärtige, alles zerfressende Korruption als Geissel der chinesischen Gesellschaft anzuprangern und seinem berechtigten Unmut endlich Gehör zu verschaffen.
Dass das letztlich in einem Massaker endete, ist der traurige Höhepunkt dieser Entwicklung gewesen.

Was hat das mit dem Thema dieses Threads zu tun?
Nochmal in Kurform:
Ursache des "Miniwirtschftswachstums" war die Korruption.
Das Tainanmen-Massaker richtete sich primär dagegen - war also kein Grund des "4 % Wirtschaftswachstums.
Du hast ja gesagt, die Ursache wäre das Tiananmen-Massaker.
Ich sehe das aber eher als des traurige RESULTAT.
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Re: Chinas Wirtschaftskrise von 1986 bis 1991

Beitrag von Philipp »

ingo_001 hat geschrieben: Nochmal in Kurform:
Ursache des "Miniwirtschftswachstums" war die Korruption.
Das Tainanmen-Massaker richtete sich primär dagegen - war also kein Grund des "4 % Wirtschaftswachstums.
Du hast ja gesagt, die Ursache wäre das Tiananmen-Massaker.
Ich sehe das aber eher als des traurige RESULTAT.

Aha, zwischen 1989 und 1991 gab es Korruption, vorher gab es sie nicht, seitdem bekanntlich auch nicht mehr, deswegen war damals das Wirtschaftswachstum langsamer.

Das Tiananmen-Massaker selber war nicht der Grund für niedriges Wachstum, sondern die als Reaktion darauf reduzierten Auslandsinvestitionen und die Unklarheit ob die Reformen weitergehen würden bis zur Südtour von Deng Xiaoping 1992.
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Re: Chinas Wirtschaftskrise von 1986 bis 1991

Beitrag von ingo_001 »

Philipp hat geschrieben:
ingo_001 hat geschrieben: Nochmal in Kurform:
Ursache des "Miniwirtschftswachstums" war die Korruption.
Das Tainanmen-Massaker richtete sich primär dagegen - war also kein Grund des "4 % Wirtschaftswachstums.
Du hast ja gesagt, die Ursache wäre das Tiananmen-Massaker.
Ich sehe das aber eher als des traurige RESULTAT.

Aha, zwischen 1989 und 1991 gab es Korruption, vorher gab es sie nicht, seitdem bekanntlich auch nicht mehr, deswegen war damals das Wirtschaftswachstum langsamer.

Das Tiananmen-Massaker selber war nicht der Grund für niedriges Wachstum, sondern die als Reaktion darauf reduzierten Auslandsinvestitionen und die Unklarheit ob die Reformen weitergehen würden bis zur Südtour von Deng Xiaoping 1992.

Habe ich etwa gesagt, das Tiananmen-Massaker wäre der Grund für das niedrige Wirtschaftswachstum? Sicher nicht.

Natürlich gab und gibts die Korruption nach wie vor. Aber zu DIESER Zeit war sie selbst für chinesische Verhältnisse überbordent und dann auch inakzeptabel.

Lies meinen ersten Beitrag zu diesem Tread dazu nochmal.
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Re: Chinas Wirtschaftskrise von 1986 bis 1991

Beitrag von Philipp »

ingo_001 hat geschrieben: Habe ich etwa gesagt, das Tiananmen-Massaker wäre der Grund für das niedrige Wirtschaftswachstum? Sicher nicht.

Du hast dich zum damaligen Wirtschaftswachstum gar nicht geäußert, sondern einfach blablabla das Thema gewechselt. Wenn du zum niedrigeren Wirtschaftswachstum zwischen 1989 und 1991 nichts zu sagen hast solltest du lieber wieder in den 3000 Gelbfieber-Willi Threads dieses Forums schreiben.
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Re: Chinas Wirtschaftskrise von 1986 bis 1991

Beitrag von ingo_001 »

Philipp hat geschrieben:
ingo_001 hat geschrieben: Habe ich etwa gesagt, das Tiananmen-Massaker wäre der Grund für das niedrige Wirtschaftswachstum? Sicher nicht.

Du hast dich zum damaligen Wirtschaftswachstum gar nicht geäußert, sondern einfach blablabla das Thema gewechselt. Wenn du zum niedrigeren Wirtschaftswachstum zwischen 1989 und 1991 nichts zu sagen hast solltest du lieber wieder in den 3000 Gelbfieber-Willi Threads dieses Forums schreiben.
WAS SOLL DAS DENN?

Aber das war mal wieder "ein echter Phillip" - gewohnt platt und niveaulos.
Also tu Dir keinen Zwang an - weiter so in gewohnter Manier ...
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Re: Chinas Wirtschaftskrise von 1986 bis 1991

Beitrag von robbe »

1992 hat Deng Xiaoping seine Reformen entgültig durchgesetzt (in den 80er Jahren wurden ja erste Fortschritte in Richtung Kapitalisierung rückgängig gemacht bzw. verlangsamt). Auf dem Parteitag im Herbst 1992 wurde die soziale Marktwirtschaft als wirtschaftspolitisches Ziel festgelegt, zuvor hatte Deng Xiaoping seine "Reise in den Süden" (in die Gebiete mit den Sonderwirtschaftszonen) unternommen und führende Militärs von seinen Reformen überzeugt.
Der Grund warum es trotz weniger Auslandsinvestitionen trotzdem zu einem hohen Wachstum kam, liegt vielleicht daran, dass durch diese Reformen die Privatwirtschaft mehr und mehr legalisiert wurde (Teilprivatisierung von kleineren Betrieben/Genossenschaften). Und bei den Landreformen in den 70er Jahren hat das schon einiges gebracht. Es entstanden kleinere chinesische Unternehmen (so in etwa eine Art mittelständische Unternehmen), der Binnenmarkt wurde stärker und das Wachstum stieg. Später stiegen die Auslandsinvestitionen, weil man mehr Möglichkeiten als ausländisches Unternehmen hatte als zuvor.

So in etwa zumindest :D Habe ich aus einem Heft gelesen, was ich in der Schule mal im Erdkundeunterricht bekommen habe. Vielleicht hilft dir dieser Ansatz etwas weiter um weiter Infromationen zu suchen.

Ach und zu diesen 4% Wachstum: Das bedeutet kein Fortschritt für China, da das Bevölkerungswachstum bzw. der jährliche Andrang von jungen Leuten auf den Arbeitsmarkt so hoch ist, dass ein sehr hohes Wachstum (ich glaube 8-10%) benötigt wird, um die Beschäftigung konstant zu halten.
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