happyfuture hat geschrieben:... Aus diesem Zusammenhang heraus vermute ich, dass ein Chinese nicht wirklich mit dem Spruch etwas anfangen kann, "zuerst vor der eigenen Türe zu kehren"
...
Genau hier liegt der Hund begraben, die Chinesen haben keine "eigene Tür", vor der sie kehren könnten. Da z.B. Grund und Boden generell Staatseigentum sind, fehlt hier der "Kontrollmechanismus Privateigentum". Dort, wo es privat wird, es also an die eigene Brieftasche geht, sind die Chinesen sehr wohl "umweltfreundlich". An Strom, Wasser oder der Heizung (auch Klimaanlagen mit Heizfunktion
) wird schon gespart, nicht der Umwelt zuliebe, sondern weil es einfach Geld kostet, in dem Fall das eigene Geld. Übrigens ist man in Deutschland aus genau dem gleichen Grund so vorbildlich umweltfreundlich, weil z.B. Strom, Treibstoffe, Gas oder Heizöl unverhältnismäßig teuer gehalten werden.
Ändern wird sich an diesem Zustand in China erst etwas, wenn es mehr Privateigentum geben sollte. Die, vormals auch etwas schmuddelige, Ex-DDR ist ein gutes Beispiel für diesen Wirkmechanismus.
Die hier auch angesprochene, oft sehr prollige, Attitüde vieler Chinesen ist ein Relikt aus der Kulturrevolution. Wer da nicht auf den Boden spuckte, kam zu Zeiten des Großen Vorsitzenden und der Viererbande schnell in den Verdacht ein bourgeoises Element zu sein.