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Verfasst: 20.05.2007, 06:10
von belrain
Das mit der Mauer hat man mir auch gesagt - man bin ich froh ein echter Mann zu sein :wink:

@ Attila
Stell dir das mit dem Landleben in China nicht so einfach vor. Ich reise hier oft quer durchs Land und was ich hier zu sehen bekomme reicht von "toller Landschaft" über "nette Häuschen" zu "absolut menschenunwürdige Verhältnisse". Es beginn schon bei unserem gewohnten Klo. Wenn du mit Löchern im Boden klarkommst, die meistens auch äuserst besch.... aussehen - Herzlichen Glückwunsch :wink: Für mich ist das nix.
Auch die Wasserqualität im Land ist noch schlechter als die in Shanghai. Und das Wasser dort ist schon so schlecht, dass es mit viel Chlor versetzt wird.
Und was die Sauberkeit angeht, fange ich lieber garnicht erst an.

Sicher solltest du dir selbst ein Bild machen, aber erwarte nicht zuviel und schon garnicht, dass es mit Landleben in Deutschland vergleichbar sei. Nimm dir eine gute Reiseapotheke mit, du wirst sie brauchen. :wink:

Ansonsten natürlich viel Glück für dich und deine Auserwählte, aber trotzdem Vorsicht. Es gibt auch Fälle in denen sich die Frau nach der Hochzeit um 180° gedreht hat. Nach dem Motto - der Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Gerade für arme Chinesinnen ist der Europäer immer noch eine Gelegenheit aus dem eigenen Umfeld zu entfliehen. Aber vielleicht hast du ja ein ehrliches Exemplar erwischt :wink:

Verfasst: 20.05.2007, 13:16
von domasla
Das mit der Mauer hat Mao zu einer Zeit gesagt, als nur wenige Tausend Chinesen reisen konnten. Ist also ziemlicher Quatsch. Hat sich aber gut gehalten und steht an allen möglichen und unmöglichen Mauerstellen eingemeiselt.

D., der gerade Steine sortiert.

Verfasst: 20.05.2007, 16:52
von devurandom
Attila hat geschrieben:......Sie hat mir mitgeteilt das es in China wohl den Spruch gibt das ein Mann erst dann ein Mann ist, wenn er auf der Chinesischen Mauer war.

Ich vermute ja das stammt noch aus den Zeiten als brandschatzende Mongolenhorden durch die Lande zogen.
不到长城非好汉
hihi
st wohl n antiker Werbespruch. So gesehen gab es Marketingferengis und Werbefuzzis auch schon in alten China, sowas aber auch....:LOL:

Gruss
/dev/urandom

Verfasst: 20.05.2007, 16:59
von Werbefuzzi
devurandom hat geschrieben:So gesehen gab es Marketingferengis und Werbefuzzis auch schon in alten China, sowas aber auch....:LOL:

Gruss
/dev/urandom
Vorsicht... Auf so alt hat mich noch keiner geschätzt :D

...ob er schon mal auf der Welt war, fragt sich ein Werbefuzzi

Geständnisse

Verfasst: 21.05.2007, 14:13
von Attila
Nachdem mir in den letzten Wochen immer klarer wurde das ich meine Liebste eigentlich gefunden habe ging es nun darum fair zu bleiben und die beiden Frauen voneinander in Kenntnis zu setzten. Am Anfang der Kommunikation wäre es sehr unklug gewesen zu erwähnen das ich nebenbei noch mit vier anderen Frauen in Kontakt stehe, ich würde mich in solch einer Rolle auch nicht wohl fühlen - obwohl ich davon ausgehe das sich die Frauen in diesem Service auch ihre Optionen offen halten.

Meine Liebste reagierte sehr umsichtig und schrieb mir das sie davon ausgegangen ist das sie nicht die einzige Frau gewesen sei mit der ich in Kontakt getreten bin. Schließlich habe sie ja auch mehrere Verehrer, sowohl virtuell wie auch im real life die sie an der langen Leine halten muss. Für sie ist es einfach auch selbstverständlich das sich Menschen ihre Optionen offen halten.
Ich liebe diese Frau!
:twisted:

Meine Freundin reagierte glücklicherweise wie es mein Bauchgefühl vorhergesagt hatte. Auch von Ihrer Seite ist nicht der Funken übergesprungen und sie wünscht mir viel Glück mit meiner Liebsten. Da wir uns aber über die letzten Monate sehr sympatisch geworden sind werden wir wohl auch in Zukunft in Kontakt bleiben. Ich habe nur erwähnt das sie es vergessen kann das ich sie nochmal auf dem Handy anrufe.
Jetzt ist QQ Messenger angesagt.
:wink:

So, Mittagspause ist vorbei und ich muss weiter an die Arbeit...

Frohes Schaffen!

Re: Geständnisse

Verfasst: 22.05.2007, 11:43
von serenita
Attila hat geschrieben:Nachdem mir in den letzten Wochen immer klarer wurde das ich meine Liebste eigentlich gefunden habe ging es nun darum fair zu bleiben und die beiden Frauen voneinander in Kenntnis zu setzten.
Frohes Schaffen!
Klingt so schön wie im Bilderbuch. :lol: :lol: :lol:
Ist keine Ironie.

Gruß

Verfasst: 22.05.2007, 13:33
von Attila
@serenita:
Dankeschön! *verbeug*

Da hab ich wohl nochmal Glück gehabt.
:D

Ich habe es heute sogar hinbekommen mit meiner Freundin einen längeren Chat per QQ zu führen. Leider hatte sie keinen Bock auf Voice, da sie wegen ihrer Chefin schlechte Laune hatte.
Ihr geschriebenes Englisch ist schon sehr verständlich, die Dinge die sie nicht ausdrücken kann schreibt sie einfach in simplified Chinese und ich jage es durch den QQ Translator. Der produziert zwar manchmal merkürdige Ergebnisse doch bisher wusste ich immer was gemeint war.

Um das ganze noch abzurunden habe ich zu berichten das sogar meine Eltern nichts gegen eine eventuell nähere Bindung haben. Aber erst einmal kommt ein Urlaub in China und da werde ich herausfinden ob die Geschichte auch im Real Life eine Chance hat.

Verfasst: 22.05.2007, 21:03
von serenita
Ihr geschriebenes Englisch ist schon sehr verständlich, die Dinge die sie nicht ausdrücken kann schreibt sie einfach in simplified Chinese und ich jage es durch den QQ Translator. Der produziert zwar manchmal merkürdige Ergebnisse doch bisher wusste ich immer was gemeint war.
Englisch ist für Euch vielleicht gar keine schlechte Wahl als Kommunikationssprache, denn ich glaube, dass man eher Prob. mit dem "Süddeutsch" hätte. :D

Um das ganze noch abzurunden habe ich zu berichten das sogar meine Eltern nichts gegen eine eventuell nähere Bindung haben. Aber erst einmal kommt ein Urlaub in China und da werde ich herausfinden ob die Geschichte auch im Real Life eine Chance hat.
Urlaub ist immer gut, vielleicht nicht unbedingt in Baoding oder wo war sie nochmal? Sicherlich würdest Du die Gelegenheit nutzen, um mehr von China zu sehen und zu erfahren.

Verfasst: 23.05.2007, 07:55
von pollok
Bei einer Partnerschaft mit einer Chinesin sollte man sich ueber folgendes im klaren sein:

1. Viele Chinesinnen haben ueber lange Jahre in internataehnlichen Schulen gelebt. Aus diesem Freundeskreis wird oft auch der Partner ausgewaehlt. Oft wird er auch von Familie und Bekannten vorgestellt.

2. Im Alter von etwa 18 Jahren schart die Chinesin potentielle Bewerber um sich. Mal wird mit dem einen ausgegangen, mal mit dem anderen. Wird ein besserer gefunden wird oft in minutenschnelle der Freund gewechselt. Wichtigstes Kriterium ist Geld, d.h. reales oder potentielles, m2 der Eigentumswohnung, Auto etc.

3. Ohne Eigentumswohnung kann man so gut wie keine Frau finden. Ausserdem sollte man einen Neuwagen haben oder zumindest dafuer angespart haben. (kein Witz).

4. Die Heirat erfolgt in China nicht zwischen zwei Personen, sondern zwischen zwei Familien. Gibt es unloesbare Unstimmigkeiten, wird nicht geheiratet.

5. China ist groesstenteils ein Matriachat. Das Geld wird von den Frauen verwaltet (nicht in Nordchina) und dem Ehemann wird ein knappes Taschengeld zugeteilt. Es wird vom Ehemann die voellige Selbstaufgabe verlangt. Er sollte alles getan werden, was die Ehefrau verlangt.
Das Einkommen wird abgegeben, Fernsehprogramme von der Frau bestimmt, Kleider, Schmuck usw muss gekauft werden. Der Mann ist eher ein Diener, der alles fuer seine Frau tut. Nach aussen hin, muss er allerdings stark und erfolgreich sein.

6. Die Mutter und die Grossmutter haben bei einer Partnerschaft das letzte Wort. Gefaellt ihnen der Bewerber nicht, wird die Tochter abgezogen, sie gehorcht so gut wie immer. Dann ist es endgueltig vorbei.

7. Auch nach der Hochzeit hat die Mutter noch ein, wenn manchmal auch unerwuenschtes Mitspracherecht und kann sogar die Scheidung oder Trennung befehlen.

8. Man ist auch fuer die Schwiegereltern unterhaltspflichtig. Manchmal wollen sie mit den Kindern in der neuen Eigentumswohnung zusammenwohnen.

9. Chinesinnen sind meist nicht soft und romantisch, sondern knallhart und pragmatisch. Ich habe einmal an einer Bushaltestelle eine Massenschlaegerei zwischen Frauen gesehen, die sich mit Fausthieben die Gesichter blutig schlugen. Sicher ein einmaliges Erlebnis, aber immerhin.
Chinesinnen haben einen kindlichen Charakter, der alles haben will und bei Nichterhalt koennen schon mal die Fetzen fliegen oder stunden -bis tagelanges Schweigen. Ihr "Kopf" ist allerdings der eines Erwachsenen. Chinesinnen sind eher laut und auesserst temperamentvoll.

10. Bis zur Heirat sind Chinesinnen nicht unbedingt die Treuesten, nach der Heirat meist schon.

11. Tiefe lange Gespraech, ueberhaupt allzulanges Reden moegen viele Chinesinnen nicht, ausser wenn es um Themen wie Mode, Superstars, Essen, lokale Neuigkeiten geht. Anderes ist eher, wenn ueberhaupt, nur kurzfristig interessant. Vieles, was wir lustig finden, wird in China nicht so empfunden und umgekehrt auch. (z.B. wenn jemand im Pinguin auf der Buehne tanzt, ist das lustig)

12. Dahintraeumen ist beliebter als Hausarbeit oder andere Taetigkeiten.

13. Ehefrauen und Ehemaenner gehen oft in der Freizeit getrennte Wege.

14. Beliebte Freizeitaktivitaeten sind in China Glueckspiel (um Geld natuerlich), Fernsehgucken, 1,5 Stunden Essen gehen, Teetrinken, Golf, Tischtennis, KTV, Spaziergaenge, Discos sind nicht immer beliebt.

Bei allen o.a. Punkten sollte man sich vor einem allzuschnellen Urteil hueten. Zunaechst hat jedes Volk das Recht, so zu leben wie es will (man kann sich allerdings auch sein eigenes Urteil bilden). Zum anderen sah vieles bei uns frueher auch nicht anders aus. Noch Ende der 60er Jahre gab es doch noch wilde Ehen, Scheidungen oder viele Frauen waren oft auch das soziale aus. Noch frueher wurde auch bei uns vorrangig auf den Geldbeutel und auf Haus und Hof geschaut und auch die Eltern haben so manchen abgelehnt und die Toechter haben gehorcht. Ich wuerde sagen, so gut wie alle Chinesinnen schauen auf das Geld! Das ist aber nicht immer boese gemeint, sie wollen sozial abgesichert sein, wenn sie sich fuer ewig binden. Andererseits wird besonders bei der Party Generation bis zur Unverschaemtheit hin schon einiges verlangt und mit allen moeglichen Tricks versucht, das Geld aus der Tasche zu ziehen. Nicht unbedingt die Ausnahme. Zum Schluss ein Beispiel>Eine Bekannte (Bachelortitel) hatte einen langjaehrigen Freund. Ploetzlich meldete sich einer aus der Grundschulzeit, der ihr im Regen einen Schokoladenkuchen brachte. Die beiden Rivalen wurden im Internet unter ihrem Beisein im Internet gegeneinander antreten gelassen. Der mit dem Schokoladenkuchen gewann, die Familie, sah, dass eher ausserdem mehr Potentialvermoegen hatte, und nach ein paar Stunden war es vorbei mit der langjaehrigen grossen Liebe. Man sollte es sich also sehr gut und lang ueberlegen, ob man mit der chinesischen Mentalitaet zurechtkommt und sich nicht durch pueppchenhaftes und zartes Aussehen taeuschen lassen und denken, meine ist ja anders! Ich lebe seit vielen Jahren in China und bleibe erstmal lieber Single.

Verfasst: 23.05.2007, 09:04
von TaugeNix
Erstmal:
wow, vieles von dem was du geschrieben hast, würde ich zumindest ähnlich gesagt unterschreiben.
Trotzdem noch ein paar Anmerkungen, u.a. auch mit Gegenbeispielen.
pollok hat geschrieben: 1. Viele Chinesinnen haben ueber lange Jahre in internataehnlichen Schulen gelebt. Aus diesem Freundeskreis wird oft auch der Partner ausgewaehlt. Oft wird er auch von Familie und Bekannten vorgestellt.
Vollkommen richtig. Ich kenne sogar Mütter, die einfach ihre Kinder als zu alt ansahen - und sie dann zwangen, das Kind der anderen zu heiraten ("Sonst wird das ja eh nix mehr!")
2. Im Alter von etwa 18 Jahren schart die Chinesin potentielle Bewerber um sich. Mal wird mit dem einen ausgegangen, mal mit dem anderen. Wird ein besserer gefunden wird oft in minutenschnelle der Freund gewechselt. Wichtigstes Kriterium ist Geld, d.h. reales oder potentielles, m2 der Eigentumswohnung, Auto etc.
Auch richtig. Vor allem das mit dem Auto. Ich kann mich gut erinnern, wie mein Mitbewohner mir vollkommen ernst sagte: so, jetzt habe ich einen Job. Bald werde ich genug Geld für ein Auto haben. Ich geh mir jetzt meine Freundin holen.
Zwei Stunden später war er mit seiner Freundin zusammen :shock:
3. Ohne Eigentumswohnung kann man so gut wie keine Frau finden. Ausserdem sollte man einen Neuwagen haben oder zumindest dafuer angespart haben. (kein Witz).
Gut, zum Wagen habe ich ja schon was gesagt. Anderes kann ich nicht beurteilen, kann ich mir aber durchaus vorstellen.
4. Die Heirat erfolgt in China nicht zwischen zwei Personen, sondern zwischen zwei Familien. Gibt es unloesbare Unstimmigkeiten, wird nicht geheiratet.
Auch richtig. Schön, wenn die Familie wie bei mir auch einverstanden ist (auch wenn es z.T. Überzeugungsarbeit gekostet hat, dass ich nicht einer dieser "typischen" Ausländer bin)..
5. China ist groesstenteils ein Matriachat. Das Geld wird von den Frauen verwaltet (nicht in Nordchina) und dem Ehemann wird ein knappes Taschengeld zugeteilt. Es wird vom Ehemann die voellige Selbstaufgabe verlangt. Er sollte alles getan werden, was die Ehefrau verlangt.
Das Einkommen wird abgegeben, Fernsehprogramme von der Frau bestimmt, Kleider, Schmuck usw muss gekauft werden. Der Mann ist eher ein Diener, der alles fuer seine Frau tut. Nach aussen hin, muss er allerdings stark und erfolgreich sein.
Habe ich auch so erlebt. Schön ist immer wieder, wenn ich Ausländer sehe, die auf der Such nach einer "Ja und Amen"-Sagerin sind. Und dann in ein Matriachat heiraten :D Die machen dann Augen.. :D:D
6. Die Mutter und die Grossmutter haben bei einer Partnerschaft das letzte Wort. Gefaellt ihnen der Bewerber nicht, wird die Tochter abgezogen, sie gehorcht so gut wie immer. Dann ist es endgueltig vorbei.
Auch richtig. Zumindest bis zu einem gewissen Alter. Und bis zu dem Alter sollte dann auch sie dann auch verheiratet sein.
7. Auch nach der Hochzeit hat die Mutter noch ein, wenn manchmal auch unerwuenschtes Mitspracherecht und kann sogar die Scheidung oder Trennung befehlen.
Hmm, kommt darauf an. Sicherlich: die Famile hat nach wie vor ein (MEIST unerwünschtes Mitspracherecht), aber aus "moderneren" Familie kenne ich es eher, dass man sich einigermaßen zurückhält.
8. Man ist auch fuer die Schwiegereltern unterhaltspflichtig. Manchmal wollen sie mit den Kindern in der neuen Eigentumswohnung zusammenwohnen.
Stimmt so (zumindest in Beijing) nicht (mehr). Kenne keinen Fall, wo die Kinder noch mit den Eltern nach der Heirat zusammenwohnten, zumindest wenn es die Finanzen zulassen. Unterhaltspflicht hingegen gilt insoweit, dass die Eltern (respektive Schwiegereltern) schon eine Teil des Kuchen des neuen (finanziellen) Glücks abhaben wollen, wenn sie selbst nicht unbedingt in Reichtum schwelgen.
9. Chinesinnen sind meist nicht soft und romantisch, sondern knallhart und pragmatisch. Ich habe einmal an einer Bushaltestelle eine Massenschlaegerei zwischen Frauen gesehen, die sich mit Fausthieben die Gesichter blutig schlugen. Sicher ein einmaliges Erlebnis, aber immerhin.
Chinesinnen haben einen kindlichen Charakter, der alles haben will und bei Nichterhalt koennen schon mal die Fetzen fliegen oder stunden -bis tagelanges Schweigen. Ihr "Kopf" ist allerdings der eines Erwachsenen. Chinesinnen sind eher laut und auesserst temperamentvoll.
:lol: Ich habe selbiges nicht nur einmal gesehen. Einmal rannte eine Frau in ein Restaurant (mir ging direkt vor der Szene der Sprit aus, bin eigentlich kein Gaffer), holte einen Kerl an den Haaren raus und schlug ihm mehrmals mit der Faust übel ins Gesicht. Als er sich wehren wollte wurden auch die Schuhe eingesetzt :shock:
Da wusste ich: Mach deine Freundin besser niemals böse ;)
10. Bis zur Heirat sind Chinesinnen nicht unbedingt die Treuesten, nach der Heirat meist schon.
Naja - meine Freundin ist treu. So wie ich auch.
11. Tiefe lange Gespraech, ueberhaupt allzulanges Reden moegen viele Chinesinnen nicht, ausser wenn es um Themen wie Mode, Superstars, Essen, lokale Neuigkeiten geht. Anderes ist eher, wenn ueberhaupt, nur kurzfristig interessant. Vieles, was wir lustig finden, wird in China nicht so empfunden und umgekehrt auch. (z.B. wenn jemand im Pinguin auf der Buehne tanzt, ist das lustig)
Das mit dem verschiedenen Humor kann aber auch ohne kulturelle Differenzen auftreten. Und zum Vorhergesagten: Ich rede mit meiner Süßen jeden Tag knappe anderthalb Stunden, manchmal über oberflächliches, manchmal über tiefe, belastende aber auch glückliche Dinge. Also ein Gegenbeispiel.
12. Dahintraeumen ist beliebter als Hausarbeit oder andere Taetigkeiten.
Stimmt nicht, zumindest nicht für Studentinnen. Klar ist: Studenten stehen unter unheimlichem Erfolgs- und Konkurrenzdruck, da ist Träumen nicht erlaubt. Klar ist aber auch: sobald Ferien sind, sind Ferien (und da bin ich nicht anders, nur dass ich schon vorher faul bin :D)
Aber auch hier ein Gegenbeispiel: viele Chinesinnen, die ich kenne, sind relativ auf dem "Karriere"-Trip, sogar recht erfolgreich. Meine Freundin wünscht sich auch einen gutbezahlten Karrierejob (Rechtswissenschaften und Deutsch), sehen sich selbst also nicht in der Rolle einer Hausfrau.
13. Ehefrauen und Ehemaenner gehen oft in der Freizeit getrennte Wege.
Joh, bei rein chinesischen Ehen. Bei "gemischten" Ehen wohl eher nicht, wobei es natürlich (wie im Übrigen auch in Deutschland) reine Männer- und Damenabende gibt.
14. Beliebte Freizeitaktivitaeten sind in China Glueckspiel (um Geld natuerlich), Fernsehgucken, 1,5 Stunden Essen gehen, Teetrinken, Golf, Tischtennis, KTV, Spaziergaenge, Discos sind nicht immer beliebt.
Wie auch in Deutschland, oder?
Bis auf KTV und Golf (weil ich weder singen noch Schläger schwingen kann) würde ich das auch bei mir als beliebte Freizeitaktivitäten sehen. Noch ne Kneipe und ein Stadion dazu, dann bin ich zufrieden ;)
Soll heißen: Ich sehe da nicht soviele "Inkompatibilitäten".
Bei allen o.a. Punkten sollte man sich vor einem allzuschnellen Urteil hueten. Zunaechst hat jedes Volk das Recht, so zu leben wie es will (man kann sich allerdings auch sein eigenes Urteil bilden). Zum anderen sah vieles bei uns frueher auch nicht anders aus. Noch Ende der 60er Jahre gab es doch noch wilde Ehen, Scheidungen oder viele Frauen waren oft auch das soziale aus. Noch frueher wurde auch bei uns vorrangig auf den Geldbeutel und auf Haus und Hof geschaut und auch die Eltern haben so manchen abgelehnt und die Toechter haben gehorcht.
Richtig.
Ich wuerde sagen, so gut wie alle Chinesinnen schauen auf das Geld! Das ist aber nicht immer boese gemeint, sie wollen sozial abgesichert sein, wenn sie sich fuer ewig binden.
Richtig. Aber ist das in Deutschland anders? Ich meine, wir sagen ja auch nicht umsonst, das Erfolg und Reichtum sexy machen, oder? Außerdem: mein Anspruch einer Ehe (die für mich aber noch in weiter Ferne liegt, auch wenn meine Kleine wohl diejenige ist, bei der ich mir das iiiirgendwann ernsthaft vorstellen könnte) die "Rundum"-Versorgung meiner Familie, so gut ich es eben kann.
Andererseits wird besonders bei der Party Generation bis zur Unverschaemtheit hin schon einiges verlangt und mit allen moeglichen Tricks versucht, das Geld aus der Tasche zu ziehen. Nicht unbedingt die Ausnahme.
Tja, wenn man auf diese Tricks reinfällt.
Aber (mal wieder) ein Gegenbeispiel: Meine Kleine spart sich im Moment fast zu Tode (okay, etwas übertrieben. Aber normalerweise ist sie recht shoppingwütig mit ihrem Geld), um in der Zeit wenn sie mich hier in Deutschland besucht mir nicht auf der Tasche zu liegen. Klar ist mir dabei auch, dass ich in meinem Aushilfsjob doppelt soviel verdiene wie ein Durchschnittsarbeiter in China. Deshalb macht es mir auch nichts aus, wenn ich sie hin und wieder einlade (was aber in D genauso wäre). Sie lädt mich ja genauso auf Konzerte oder zum Essen ein, zahlt das Taxi usw. Auch wenn ich mich immer dagegen wehre, da ich es nicht wirklich angemessen finde, dass der Mann sich einladen lässt. Aber naja..
Man sollte es sich also sehr gut und lang ueberlegen, ob man mit der chinesischen Mentalitaet zurechtkommt und sich nicht durch pueppchenhaftes und zartes Aussehen taeuschen lassen und denken, meine ist ja anders! Ich lebe seit vielen Jahren in China und bleibe erstmal lieber Single.
Naja. Wie gesagt: ich kenne genug Gegenbeispiele. Und ich maße mir an, über ausreichende Mennschenkentnisse zu verfügung um zu sagen, dass ein solch allgemeines Urteil wohl niemals ganz passt.
Ich will nicht sagen "meine Freundin ist ja anders". Ich will damit nur sagen, dass viele der angesprochenen Punkte unter Umständen in D nicht anders wären, oder man mit vielen Dingen recht einfach klarkommen kann.
Wie gesagt: wer denkt, dass er eine Ja-und-Amen-Sagerin in China findet, wird sich täuschen. Da gebe ich pollok recht. Und das ist auch gut so ;)
Deshalb bin ich nun auch seit fast acht Monaten mit meiner Freundin zusammen und habe vor es auch noch eine gaaanze Weile zu bleiben :)

Vielleicht noch ein Punkt, den man bedenken sollte:
Es gibt hier in China eine gewisse "Altersgrenze", bis zu der vor allem Damen verheiratet sein sollten. Danach wird die Partnersuche für sie fast unmöglich. Ein Freund sagte zu mir mal: Es gibt Männer, Frauen und Doktorantinnen. Soll heißen: da sie meist bis Anfang dreißig studieren und forschen und keine Zeit für Beziehungen haben, sind sie dann für Männer nicht mehr attraktiv. Folge: wer mit einer Chinesin zusammen ist, sollte sich bewusst sein, dass nach einem gewissen Alter die Heirat einfach erwartet wird - da sie sonst wohl ein einsames Leben führen wird.

Naja, wenn es denn bei mir und meiner Freundin so weit sein sollte, dann sicherlich nicht aus diesem Grunde. Aber das ist eh noch so weit weg, auch wenn ich noch nie so oft über einen ewigen Bund nachgedacht habe (in ferner Zukunft!).

Uh, viel geschrieben.
Wollte nur aufzeigen, dass ich mit pollok generell übereinstimme. Und das jeder wissen sollte, auf was er sich einlässt. Aber sich eben auch nicht entmutigen lassen sollte. Warum auch?

Gruß,
TaugeNix^versucht verzweifelt ne Mitfahrgelegenheit nach Stuttgart zu finden, aber keiner geht ans Telefon (Berlin, Berlin, ich fahre nach Berlin - über Stuttgart)

Verfasst: 23.05.2007, 19:36
von Feuerhase
Die letzten beiden Antworten kann ich bestätigen, so ist mein Eindruck auch von den Chinesinnen bzw. Taiwanesinnen...Es gibt natürlich immer Ausnahmen und man sollte nichts zu sehr verallgemeinern.

Ehm wie ist das eigentlich mit den chinesischen Kerlen? Haben die dann überhaupt noch Ansprüche an die Damenwelt, wenn sie eh "geknechtet" :lol: werden?!
Als ich in Taiwan war fand ich es zunächst seltsam und dann hat mich das irgendwie beeindruckt, dass meine Cousins mir meine Taschen bzw. Einkaufstüten entrissen haben, da sie meinten sie müssten die unbedingt für mich tragen (auch wenn sie weder groß noch schwer waren....).
Und mein Cousin hat mir erzählt, dass er keine Freundin hat, weil er kein Geld hat um sie einzuladen,wenn sie ausgehen oder so ähnlich...
Schon etwas anders als hier, oder?

Wär jedenfalls interessant zu wissen, wenn ich schon für längere Zeit da hin gehe...

Verfasst: 23.05.2007, 19:36
von bossel
TaugeNix hat geschrieben:
pollok hat geschrieben: 2. Im Alter von etwa 18 Jahren schart die Chinesin potentielle Bewerber um sich. Mal wird mit dem einen ausgegangen, mal mit dem anderen. Wird ein besserer gefunden wird oft in minutenschnelle der Freund gewechselt. Wichtigstes Kriterium ist Geld, d.h. reales oder potentielles, m2 der Eigentumswohnung, Auto etc.
Auch richtig.
Hmm? Nicht ganz. Die Chinesin hier an der Uni in Shaoguan hat idR keinen festen Freund & geht meistens mit Freundinnen (oder im Klassenverband) aus. Aber halt, die Chinesin gibt es ja gar nicht.

Viele Studentinnen haben tatsächlich schon einen festen Freund (da wird es spätabends schon mal schwer, eine freie Bank am Seeufer zu finden). &, man stelle es sich vor, das mit dem Freundeswechsel in Minutenschnelle scheint eher selten zu sein. Sieht für mich jedenfalls ganz ähnlich wie in Europa aus. Techtelmechtel, Streitereien, Liebeskummer, Versöhnung, usw.
pollok hat geschrieben: 3. Ohne Eigentumswohnung kann man so gut wie keine Frau finden. Ausserdem sollte man einen Neuwagen haben oder zumindest dafuer angespart haben. (kein Witz).
Mietwohnungen sind in China generell nicht so beliebt.
pollok hat geschrieben:Es wird vom Ehemann die voellige Selbstaufgabe verlangt. Er sollte alles getan werden, was die Ehefrau verlangt.
Das Einkommen wird abgegeben, Fernsehprogramme von der Frau bestimmt, Kleider, Schmuck usw muss gekauft werden. Der Mann ist eher ein Diener, der alles fuer seine Frau tut. Nach aussen hin, muss er allerdings stark und erfolgreich sein.
Gibt es, gibt es aber auch anders. Auf jeden Fall sind die meisten Frauen jedenfalls in der ein oder anderen Hinsicht nicht emanzipiert.
pollok hat geschrieben: Chinesinnen haben einen kindlichen Charakter, der alles haben will und bei Nichterhalt koennen schon mal die Fetzen fliegen oder stunden -bis tagelanges Schweigen. Ihr "Kopf" ist allerdings der eines Erwachsenen. Chinesinnen sind eher laut und auesserst temperamentvoll.
Temperamentvoll? Kommt drauf an.
Das mit dem kindlichen Charakter stimmt aber in vielen Fällen.
pollok hat geschrieben: 10. Bis zur Heirat sind Chinesinnen nicht unbedingt die Treuesten, nach der Heirat meist schon.
Ist mir noch nicht aufgefallen. Hast Du dazu irgendwelche Statistiken?
pollok hat geschrieben: Andererseits wird besonders bei der Party Generation bis zur Unverschaemtheit hin schon einiges verlangt und mit allen moeglichen Tricks versucht, das Geld aus der Tasche zu ziehen. Nicht unbedingt die Ausnahme.
Mann, da habe ich aber Glück mit meinen Bekanntschaften. Ich muß die Leutchen oft fast zwingen, mich für mich selbst zahlen zu lassen (für sie mitzubezahlen ist noch schwerer), obwohl ich idR mehr verdiene als sie.

Den Rest hat Taugenix ja schon bearbeitet. Nur noch eins:
Du scheinst generell zu sehr zu generalisieren. Ist ein Generalfehler, sowas.

Verfasst: 23.05.2007, 23:57
von Attila
@pollok:

Danke für die Hinweise, welche ich auch nützlich finde. Auch wenn sie durch die folgende Diskussion relativiert wurden.

Nur scheinen mir die Hinweise eher für die ganz jungen Leute geschrieben zu sein, ich bin mitte 30, sie ist ende 20.

Hm, Familien. Da habe ich wohl auch Glück, da sie zu den wenigen Kindern gehört die noch Geschwister haben. Ich gehe davon aus dass ihre Schwester älter ist, dann müsste es hinhauen denn meinem Wissen nach wurde die ein Kind Politik erst 1980 eingeführt.

Aus das Matriarchat dürfte ich gut vorbereitet sein. Habe über fünf Jahre lang glücklich mit einer (westdeutschen) Feministin zusammen gelebt. Das hat geschult und abgehärtet. *fg*
Zählt Baoding nun zu Nordchina? Das könnte einiges relativieren.

Das mit dem Verzicht auf tiefe und lange Gespräche scheint sich nicht auf Mails zu beziehen. Noch zwei Monate und ich kann ein Buch mit dem Dialog veröffentlichen....

Im Zusammenhang mit Bussen sollte man dort wohl generell sehr vorsichtig sein:

http://www.youtube.com/watch?v=1UFvVAcIJM0

Naja, soviel zu Selbstbeherrschung.

Verfasst: 24.05.2007, 09:45
von fankeqian
pollok hat geschrieben:11. allzulanges Reden moegen viele Chinesinnen nicht
auch wenn ich nicht die zeit habe, auf jeden der punkte einzugehen, will ich die beschreibung von Pollok nicht so stehen lassen. vor allem für die, die keine beziehungserfahrung mit chinesinnen haben: es gibt eine vielfalt unter den chinesen, die sich von unserer nicht wesentlich unterscheidet. da gibt es nichts was es nicht gibt.

beispielsweise meine freundin, mit der ich schon fast zwei jahre zusammenlebe, ist an jedem aber auch jedem punkt das gegenteil von dem was Pollok schreibt - bis auf den obigen, was ich allerdings sehr schätze und was mir viele kopfschmerztabletten erspart :lol: . ich gebe zu, ich höre auch solche aussagen, wie Pollok sie hier schreibt; daran ist wohl was wahres, aber wie gesagt: nicht alle chinesinnen sind so. ich will nur nicht, dass der eindruck entsteht, alle chinesen sind gleich.

Verfasst: 24.05.2007, 10:08
von pollok
Ich habe im letzteren Teil bei meinen Anmerkungen mich wirklich eher! auf die juengere Generation bezogen. Man sollte das aber nicht statitisch, sondern dynamisch sehen. Im Anfang sind viele Chinesinnen oft sehr zurueckhalten und lassen einem das Herz wegschmelzen. Mit zunehmendem Alter werden sie aber immer resoluter. Ab einem gewissen Alter, wenn alles gut gegangen ist, werden sie wieder ruhiger. Statistiken bzw. soziologische Untersuchungen sind in China wegen aeusserst hohen Kosten wohl sehr schwer durchzufuehren. Meine Erfahrungen sind einfach Beobachtungen vom Campus, Gespraeche usw. Man kann kaum bemerken, dass neben einem auch noch andere potentielle Partner zumindest warmgehalten werden. Mir hat einmal eine Stundentin erklaert, an der Uni waere alles wie ein Spiel, bei Spielende wuerden sowieso die meisten auseinandergehen. Ich denke, die Chinesin gibt es schon, da in China die Varianz zwischen Charakteren nicht so gross zu sein scheint. In der Schule bekommt man zunaechst beigebracht, man sollte nicht verallgemeinern, dann an der Uni heisst es dann aber wieder, zu abstraktem Denken faehig zu sein. (Was ist ein Hund? Gibt es ueberhaupt Hunde oder ist es der Waldi (aber welcher Waldi? Gibt es ueberhaupt Waldies? usw.)
Es stimmt, dass sich Chinesen bei sms oder mails laenger ausdruecken als muendlich (es kommt schon einmal vor, dass auch eine Freundin fuer ein paar Stunden oder sogar fuer immer uebernimmt. Oder dass zwei oder mehrere Netfreundschaften die gleiche Person sind - beliebter Treuetest.
Wie kann der chinesische Mann eine Partnerschaft mit einer Chinesin aushalten? Die meisten chinesischen Maenner sind softer und anpassungsfaehiger als wir. Zuhause kann man wie frueher der kleine Junge unter der Fuersorge der Mami bleiben. Pause zuende.....