Meine Love (?) Story - Partnervermittlungen

Allgemeine Fragen und Erfahrungsaustausch rund um China - Kultur - Geschichte usw.
TaugeNix

Beitrag von TaugeNix »

pollok hat geschrieben:Mir hat einmal eine Stundentin erklaert, an der Uni waere alles wie ein Spiel, bei Spielende wuerden sowieso die meisten auseinandergehen.
Joh, das habe ich auch gehört. Allerdings bezog sich das auf die Schule, in der Uni nur (und nur dann!), wenn man in verschiedene Gegenden zieht. Aber ist das in Deutschland so anders?
Ich denke, die Chinesin gibt es schon, da in China die Varianz zwischen Charakteren nicht so gross zu sein scheint.
Das ist, mit Verlaub, Blödsinn.
Natürlich: es gibt ähnliche Verhaltensmuster, aber bei der schieren Menge sollte das auch nicht verwundern. Aber DIE Chinesin gibt es in meinen Augen nicht.
Wie kann der chinesische Mann eine Partnerschaft mit einer Chinesin aushalten? Die meisten chinesischen Maenner sind softer und anpassungsfaehiger als wir.
So so.. Nun, ich weiss wirklich nicht, woher du diese verallgemeinernden und pauschalisierenden Phrasen nimmst, aber das würde ich nicht so undifferenziert stehen lassen.
Viele Dinge, die du nennst, haben zwar einen "Kern", den man vielleicht so oder so ähnlich pauschal annehmen kann, um ihn dann stndig nicht bestätig zu sehen.
Wie kann ich die Beziehung mit meiner Freundin aushalten?
Ganz einfach: sie ist eine tolle Frau, hat ihren eigenen Kopf - und das beste was mir passieren konnte.

So, habe gerade mein früheres Posting nochmal durchgelesen. Und gemerkt, dass ich fast immer "richtig, aber" geschrieben habe :D
Nur eines: es mag Ähnlichkeiten geben (vielleicht soziologisch kulturell bedingt), aber im Endeffekt sind eben nicht alle gleich (dazu kenne ich viel zu viele unterschiedlichste Charaktere), so wie sie auch nicht alle gleich aussehen, die Chinesen ;)

Gruß,
TaugeNix^ist müde, muss aber bis gaaanz spät in die Uni (und danach noch grillen :D)
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Feuerhase
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Beitrag von Feuerhase »

Feuerhase hat geschrieben:Die letzten beiden Antworten kann ich bestätigen, so ist mein Eindruck auch von den Chinesinnen bzw. Taiwanesinnen...Es gibt natürlich immer Ausnahmen und man sollte nichts zu sehr verallgemeinern.

Ehm wie ist das eigentlich mit den chinesischen Kerlen? Haben die dann überhaupt noch Ansprüche an die Damenwelt, wenn sie eh "geknechtet" :lol: werden?!
Als ich in Taiwan war fand ich es zunächst seltsam und dann hat mich das irgendwie beeindruckt, dass meine Cousins mir meine Taschen bzw. Einkaufstüten entrissen haben, da sie meinten sie müssten die unbedingt für mich tragen (auch wenn sie weder groß noch schwer waren....).
Und mein Cousin hat mir erzählt, dass er keine Freundin hat, weil er kein Geld hat um sie einzuladen,wenn sie ausgehen oder so ähnlich...
Schon etwas anders als hier, oder?

Wär jedenfalls interessant zu wissen, wenn ich schon für längere Zeit da hin gehe...
*schnief* :cry: niemand antwortet darauf...
so off-topic ist's doch nicht, oder?
wuseltiger
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Beitrag von wuseltiger »

Die Beschreibung von pollok ist interessant, da sie einen wahren Kern hat. Aber an alle, die noch nie eine eziehung zu einer Chinesin hatten kann ich nur sagen:

Die Charakteren in China sin mindestens so grundverschieden wie die in Europa.

Der eine raucht der andere nicht, der eine verzockt sein Geld im Kasino und der nächste spart wie blöd. Einer geht in Bordell und der andere ist treu.
Also von der oder dem Chinesen zu sprechen ist natürlich blödsinn. Es sind doch auch nicht alle Deutschen gleich, warum sollten es die Chinesen sein?
Die chinesische Mentalität ist natürlich von der deutschen grundverschieden. Die Chinesen sind nach aussen zurückhaltender, was dann Leute wie pollok so deuten, dass sie alle gleich sind.. Aber es spielen ja auch nicht alle Engländer Fussball, und nicht alle Italiener lieben pasta. Solche Verallgemeinerungen sind zu einfach um der Realität gerecht zu werden, denn zu jedem Bsp von pollok lassen sich in China hundertausende Gegenbeispiele finden...

Aber wie gesagt, an den Äusserungen ist schon was dran...

Aber nehmen wir z.B. die Aussage China sein ein Matriarchat. Vielleicht stimmt das in einigen Gebieten. Aber wenn dem so ist, warum werden dann in China gezielt Mädchen abgetrieben und bevorzugt Jungs zur Welt gebracht.. Naja vielleicht sind das ja die werdenden Mütter die das unbedingt wollen. Ich weiß es nicht.
Aber mal ehrlich, mit Frauenrechten in China ist es doch nicht wirklich weit her.
Ich vermute, dass das von Region zu Region stark variiert. Aber zu behaupten China sei von Frauen regiert..
Was ich aber aus eigener Erfahrung berichten kann ist, dass z.B. in der Shanghaier -Region oft die Männer kochen. Selbst wenn 30 Leute zu besuch kommen, dann kocht der Haus-"Herr".
Und chinesische Frauen haben schon ihren eigenen Kopf, nur ich verstehe nicht, warum das ein Problem sein sollte bei der Partnerwahl..
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Wang Bao Nu
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Beitrag von Wang Bao Nu »

@ polloks darstellung: Sehe wenig Aehnlichkeit mit der Realitaet. Ist aber nat. auch nur subjectiv.
Und chinesische Frauen haben schon ihren eigenen Kopf, nur ich verstehe nicht, warum das ein Problem sein sollte bei der Partnerwahl..
...ist es auch nicht.
Wenn du zur Quelle willst, musst du gegen den Strom schwimmen!
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Beitrag von pollok »

Versuche mal weiterzuschreiben. Zunaechst, um zu antworten. Peking ist immer die grosse Ausnahme, d.h. Nordchina, darauf haben sich meine Bemerkungen, wie erwaehnt, auch nicht bezogen. Mit den Forderungen der Party Generation, habe ich natuerlich nicht die Gesamtbevoelkerung, sondern die Frau als Partnerin gemeint. Wird wieder nichts mit dem Schreiben....sorry. Der Computer wird gebraucht. Also spaeter dann
pollok
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Beitrag von pollok »

Wenn ich gesagt habe, dass die Varianz zwischen Charakteren in China geringer zu sein scheint, heisst das doch nicht, dass alle Chinesen gleich sind. Es heisst, dass Chinesen sich aehnlicher sind, als wir in Deutschland. Der Ausdruck 'die Chinesin' ist ein abstrakter statistischer Wert, dessen sollte man sich immer bewusst sein. Abstraktionen sind aber auch ein Teil der Wirklichkeit. Ohne Abstraktionen (Verallgemeinerungen) waere Kommunikation unmoeglich. Subjektives und objektives kann man nicht trennen. Beispiel: Wenn ich ueber mich selbst nachdenke, wer denkt dann ueber wen nach?
Meine Behauptungen nehme ich zunaechst aus der Erfahrung, es ist so wie ich es erlebt habe. Jeder erlebt Dinge anders, und mit der Zeit koennen sich Meinungen und Ansichten auch aendern.
China ist anders, dass merkt man aber erst, wenn man laengere Zeit dort gelebt hat.
Der eine hat halt einen devoten Charakter und kommt dann eher mit chinesischen Frauen klar. Ich selbst bin ein Individualist und entscheide von mir selber aus, obwohl ich mir Meinungen auch anhoeren und mich damit auseinandersetzen kann, etwas vorschreiben lasse ich mir dagegen nicht so gerne.
Der Grund warum ich meine Punkte aufgefuehrt habe, ist, dass sie zum Nachdenken fuer all diejenigen dienen sollen, die sich eine feenhaft sanftmuetige Frau erhoffen und dann wahrscheinlich nach einiger Zeit bitter enttaeuscht waeren. Chinesinnen sind nicht so, sondern Frauen mit einem sehr starken und dominierenden Charakter!
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serenita
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Beitrag von serenita »

wuseltiger hat geschrieben:Ich vermute, dass das von Region zu Region stark variiert. Aber zu behaupten China sei von Frauen regiert..
Was ich aber aus eigener Erfahrung berichten kann ist, dass z.B. in der Shanghaier -Region oft die Männer kochen. Selbst wenn 30 Leute zu besuch kommen, dann kocht der Haus-"Herr".
..
Die Männer aus Shanghai sind bekannt als Pantoffeln in China. Es wundert mich, dass Ihr anscheinend noch nichts von diesem Klischee-Image gehört habt. Sowie man hierzulande von den sparsamen Schwaben redet und den kühlen Nordlichtern, wird eben den Shanghaiern nachgesagt, dass die deren Frauen besonders gut pflegen und auch viele feminine Charakterzüge besitzen. :D

Ich weiß auch inzwischen, was ich falsch gemacht habe.... :lol: :lol:
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Beitrag von wuseltiger »

serenita hat geschrieben:
Die Männer aus Shanghai sind bekannt als Pantoffeln in China. Es wundert mich, dass Ihr anscheinend noch nichts von diesem Klischee-Image gehört habt. Sowie man hierzulande von den sparsamen Schwaben redet und den kühlen Nordlichtern, wird eben den Shanghaiern nachgesagt, dass die deren Frauen besonders gut pflegen und auch viele feminine Charakterzüge besitzen. :D

Ich weiß auch inzwischen, was ich falsch gemacht habe.... :lol: :lol:

Was hast du denn falsch gemacht ? 8)

Doch das Klischee kenne ich.. Naja wenn ich Feministin waere wuerde ich sagen, dass die Frauen in Shanghai es etwas besser haben, als die im Rest des Landes, aber nicht, dass China von Frauen regiert wird..
Aber zum Glück bin ich ein Mann :twisted:
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Beitrag von da hai »

@pollok
Worauf beruht deine Annahme das sich Chinesen ähnlicher sind als Deutsche? Wenn man sich allein die räumlichen Dimensionen und die verschiedenen Entwicklungen in den einzelnen Provinzen vor Augen führt, spricht dies nicht gerade für diese These.
Ich finde man ist zu sehr bemüht, Aussagen darüber zu treffen, wie DER Chinese oder DIE Chinesin ist, anstatt zu erkennen das man solche Aussagen ohne zu sehr zu vereinfachen nicht machen kann.
Du sagts das ohne Verallgemeinerungen keine Kommunikation möglich wäre. Ist das tatsächlich so? Ich denke nicht. Sie ist sehr wohl möglich, allerdings lassen sich dann nicht solch schön einfache Aussagen treffen. Aber welchen Wert haben letztlich solche Aussagen?

Wo ich dir bei Verallgemeinerungen zustimmen würde, wäre bei Dingen die die Tradition und Kultur eines Landes betreffen. So hat die Familie in China im Vergleich zu Deutschland eine wesentlich höhere Bedeutung. Des weiteren ist es üblich, dass die Kinder die Eltern im Alter finanziell versorgen, was am Fehlen eines vergleichbaren Rentensystems wie wir es in Deutschland kennen liegt.

Aber die meisten der von dir angesprochenen Punkte deines ersten Posts kann ich nicht bestätigen. Dies sind insbesondere Dinge, die weniger die Tradition als das normale Leben betreffen. Ich finde hier sind Verallgemeinerungen fehl am Platze, weil sie eben zu sehr vereinfachen. Damit wird die Wirklichkeit eben nicht mehr korrekt wiedergegeben, sondern verzerrt. Man kann dies als eigene Erfahrungen betrachten - aber eben nicht als All-Aussage.

Ein Grund warum man vielleicht öfters gleiche Erfahrungen macht und dann denkt, dass alle Chinesen so sind, liegt durchaus daran, das man sich mit bestimmten Typen von Menschen versteht bzw. umgibt. Die von dir beschriebenen "Geld geilen Frauen" gibt es natürlich (wie überall auf der Welt). Aber die entsprechen auch einem ganz bestimmten Typ von Frauen. Und wenn man auf solch chinesische Tussen (die man vielleicht schön geschminkt im engen Röckchen in irgendwelchen Bars treffen kann und denen nichts wichtiger ist als die neueste Mode irgendeines belanglosen Designerlabels) steht, muss man halt damit leben. Aussagen lassen sich dann höchstens über den eigenen Geschmack machen... Dies ist aber in Deutschland das gleiche.
Wenn ich mich immer in ähnlichen Gruppen bewege (was Bildung, Interessen etc. betrifft) werden auch meine Erfahrungen ähnlich sein.

Ich finde das hier erschreckend oft Dinge pauschalisiert werden und alles und jedes als "typsich" chinesisch betrachtet wird. Bspw. das der Mann in China größer sein muss als die Frau. Ist das bei uns nicht haargenau das gleiche? Also ich kann mich nicht wirklich an besonders viele Paare erinnern die ich auf der Straße gesehen habe, wo der Mann kleiner ist. Also was ist daran typsich chinesisch?
Das gleiche gilt für das Alter. Das Männer in Beziehungen meistens älter sind, ist auch bei uns so. Das liegt unter anderem daran, dass Frauen eher reif werden. Als Gegenbeispiel kenne ich einige Chinesen bei denen die Frau älter ist als der Mann - eine sogar 4 Jahre älter. Bei den Großeltern meiner Frau war die Oma älter als der Opa. Hier also von typisch chinesisch zu sprechen ist zum einen Quark (s. Deutschland) zum anderen noch nicht einmal richtig.

Hinzu kommen solch falsche Aussagen wie "China ist groesstenteils ein Matriachat.". WOHER hab ihr solch einen Unsinn (ich habe das schon ein paar mal im Forum gelesen)??? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr tatsächlich in China lebt... China ist KEIN Matriarchat!!! Es gibt allerdings sehr wohl chinesische Minderheiten (bspw. Naxi) die matriarchatisch sind, dies betrifft aber nur einen sehr kleinen Teil der chinesischen Gesamtbevölkerung. Einigen scheint nicht klar zu sein, was ein Matriarchat überhaupt ist. Für diese folgender Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Matriarcha ... triarchats

Was ich viel wichtiger finde, um Leuten die wie Attila zum ersten Mal nach China fliegen eine Hilfe zu geben, ist sich auf wirklich kulturelle Unterschiede zu beziehen, bei denen man als Ausländer ins Fettnäpfchen treten könnte und eben nicht alles in eine Form pressen zu wollen um zu sagen: SO sind Chinesen. Das ist einfach Unsinn.
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serenita
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Beitrag von serenita »

@wuseltiger
Was hast du denn falsch gemacht ? 8)
:lol:
aber nicht, dass China von Frauen regiert wird..
Darauf wollte ich auch hinaus. Shanghai mit ihren Pantoffelhelden würde sonst nicht in China auffallen, wenn's überall auch so wäre, nicht?
Aber zum Glück bin ich ein Mann
Na, denn! Prost!
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Beitrag von Grufti »

Hier muß ich mal wieder von A Ga, einem daoistischen Priester erzählen,, denn ich "damals" (anno 民国 66) kennengelernt hatte....

Einen Kollegin, die sich inzwischen als Daoismus Expertin in der Sinologie einen Namen gemacht hatte, hatte ihn des Öfteren in unser japanisches Haus eingeladen, um mit ihn über wissenschaftliche Fragen des Daoismus zu diskutieren...


Eines Tages kam seine Frau um ihn nach Hause zu zitieren. Da er an diesem Tag aber noch nicht lange bei uns war, ließ sie sich überreden, später wieder zukommen. Nach zwei Stunden kam sie mit ihren beiden Kindern wieder....und eine knappe halbe Stunde später kam seine Mutter.... :roll:


Also sind es nicht nur die Männer in Shanghai, die umter dem Pantoffel stehen... :lol: :lol: :lol:

Übrigens.... als die USA die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abgebrochen hatten, kam er und seine Ferau....und wollten, daß wir seine Kinder mit ins Ausland nehmen sollten, denn sie meinten , daß am nächsten Tag die Kommunisten kommen ..und ihn als daoistischen Priester als einen der ersten töten wollten
Früher ging es uns gut. heute geht es uns besser...
Es wäre aber besser , es ginge uns wieder gut !
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Beitrag von pollok »

Meine Aussagen stammen aus persoenlichen Erfahrungen (plural!) und einer, wenn auch aus Kostengruenden regionalen begrenzten, soziologischen Untersuchung, die wir einmal durchgefuehrt haben. Es ist hier nicht der Rahmen, um auf soziologische Methodik oder Funktionsanalysen einzugehen.
Zu Shanghai und den Pantoffelhelden: Wenn es in China andere Millionenstaedte gaebe, wuerde doch Shanghai gar nicht auffallen, oder?
Zur Kommunikationsfaehigkeit durch abstrakte Begriffe: Wir koennen nur kommunizieren, wenn wir abstrakte Begriffe benutzen. Allein schon der Begriff 'ich'. Welches ich ist gemeint? Von gestern, zu welcher Zeit? Von jetzt? Welches jetzt? Auch Laute wie 'hmm' sind abstrakt.
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Beitrag von pollok »

Ein ernstzunehmendes Argument ist dagegen, mit wem man sich umgibt. Ich habe Menschen aus obersten Schichten kennengelernt (ich meine wirklich kennengelernt), aber auch Pfoertner, Bauern und sehr arme Menschen unter meinen Bekannten und Freunden. Trotz alledem, wenn auch breit gefaechert, sind es immer noch Menschen, mit denen man sich umgibt oder die man befragt. Hundert Prozent repraesentativ zu sein, ist uns, vorsichtig gesagt, z. Zt. unmoeglich. Es bleibt immer ein unerklaerlicher Rest. Aber sollte man deshalb, mit dem Bewusstsein, dass sie nur ein falzifizierbarer Ausschnitt der Wirklichkeit ist, keine Meinung haben duerfen?
Die Seele einer chinesischen Frau ist, wie beim Majiang, von einer Mauer umgeben, offen nur bei speziellen Anlaessen, wie Abschied oder beim Dahinscheiden eines Menschen. Ausdruecke der Liebe werden, verbal oder geschrieben, vielleicht nur ein einziges mal gemacht, was fuer uns sehr befremdend und zermuerbend sein kann. Bei Nachfragen kann es Antworten geben wie: Das hab ich dir doch schon mal gesagt!/ Soll ich etwa den Taperecorder anstellen?/ Ansonsten zeigt sich Zuneigung durch kleine, manchmal fuer uns unscheinbare Taten und schweigende Herzen im Dreivierteltakt.
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Beitrag von serenita »

To Pollok: Die Seele Deiner chinesischen Frau ist, wie beim Majiang...
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Beitrag von Shaolin »

pollok hat geschrieben:...Die Seele einer chinesischen Frau ist, wie beim Majiang, von einer Mauer umgeben, offen nur bei speziellen Anlaessen, wie Abschied oder beim Dahinscheiden eines Menschen. Ausdruecke der Liebe werden, verbal oder geschrieben, vielleicht nur ein einziges mal gemacht, was fuer uns sehr befremdend und zermuerbend sein kann. Bei Nachfragen kann es Antworten geben wie: Das hab ich dir doch schon mal gesagt!/ Soll ich etwa den Taperecorder anstellen?/ Ansonsten zeigt sich Zuneigung durch kleine, manchmal fuer uns unscheinbare Taten und schweigende Herzen im Dreivierteltakt.
Dann hab ich die totale Quasselstrippe erwischt!
Mit Ausnahme des Einkaufens - da muss ich immer hinter ihr laufen weil sonst versaue ich die Preise - die absolute Klette in Person (positiv gemeint) und unter 3 mal taeglich "I love you" laesst Sie nix kommen, gilt natuerlich auch andersrum...
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