Meine Frau ist zwar aus Hong Kong, aber als ehemalige britische Kolonie zähle ich das jetzt einfach mal zum westlichen Kulturkreis.
Ihr Problem mit China ist vor allem die Hygiene. Die Luft ist an gewissen Tagen so dreckig, dass ihr beim Sport die Lunge schmerzt. Sie erwischt des Öfteren Magen-Darm Probleme auf Grund der schlechten Nahrungsmittelsicherheit. Das Gros der Leute verhält sich unflätig, bis Weilen geradewegs primitiv. Die Leute wollen einen ständig über den Tisch ziehen. Hinzu kommen noch hohe Mehrwerts- und Importsteuern mit zugleich unterentwickelten administrativen Prozessen, sodass diese Steuern in den meisten Fällen nicht zurückerstattet werden - das vermiest das Einkaufserlebnis (ganz schlimm!

).
Aber sie mag halt einfach keine Entwicklungsländer - über die Türkei hat sie sich ähnlich geäussert...
Für die westlichen Frauen, die ich in China kennengelernt habe, überwiegen aber die Vorteile: Eine uralte, interessante und hochgradig entwickelte Kultur, welche durch den Kommunismus zerrissen wurde und sich nun neu erfinden muss. Intellektuell äusserst spannend (auch für mich als Mann!). Auch die Sprache ist linguistisch einmalig und hoch interessant. Dazu kommt das chinesische Wachstumsmodell, welches auch aus ökonomischer Sicht extrem spannend ist. Und natürlich wissen die Chinesen, wie man richtig Party macht - in Europa musst man da schon nach Berlin oder London fliegen, um so etwas zu erleben.
Ob das (wohl metaphorisch gemeinte) "Gelbfieber" ein Faktor ist? Wohl kaum, da lohnt sich Thailand oder Kalifornien doch viel mehr. Die asiatischen Frauen dort sprechen nämlich englisch.
Die wenigsten Männer dürften eine derart starke Präferenz für Chinesinnen haben, dass sie zum Frauenaufreissen allein jahrelang chinesisch lernen.