temporärer Arbeitsaufenthalt in China

Allgemeine Fragen und Erfahrungsaustausch rund um China - Kultur - Geschichte usw.
mazzel
VIP
VIP
Beiträge: 2334
Registriert: 08.11.2012, 15:18
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 2 Mal

Re: temporärer Arbeitsaufenthalt in China

Beitrag von mazzel »

Hampelmann hat geschrieben:naja, ich müsste mich, bevor ich die Möglichkeit habe, dort Urlaub zu verbringen, schon dafür oder dagegen entscheiden. Das ist die Sache.

Aber um nochmal auf meine sprachlichen Bedenken zurückzukommen: Wie habt Ihr das erlebt, Euch in China mit Euren Chinesischkenntnissen zu verständigen, die Transportmittel zu nutzen oder auch mal ins Restaurant zu gehen ? Verhandlungssichere Chinesischkenntnisse wird ja vermutlich kaum einer von Euch vor Antritt der Reise/ des Aufenthaltes zur Verfügung gehabt haben ... ;-)

Danke für Eure Hilfe
Denk auch daran: Du bist nicht der Einzige Expat in China! Und in der Firma wird es auch jemanden geben, der beide Sprache kann! Die Chinesen werden sich schon gut um dich kümmern und du wirst nicht vereinsamen oder irgendwann eine Hippie-Frisur haben! Und die Tütensuppen schmecken am Anfang echt gut, aber nach 3 Tagen hast du die für 1 Jahr satt :D
Benutzeravatar
bossel
VIP
VIP
Beiträge: 3562
Registriert: 13.02.2006, 04:28
Wohnort: Hefei

Re: temporärer Arbeitsaufenthalt in China

Beitrag von bossel »

Hampelmann hat geschrieben:Aber um nochmal auf meine sprachlichen Bedenken zurückzukommen: Wie habt Ihr das erlebt, Euch in China mit Euren Chinesischkenntnissen zu verständigen, die Transportmittel zu nutzen oder auch mal ins Restaurant zu gehen ? Verhandlungssichere Chinesischkenntnisse wird ja vermutlich kaum einer von Euch vor Antritt der Reise/ des Aufenthaltes zur Verfügung gehabt haben
Die Sprache ist kein Thema. Davon solltest Du Dich nicht abschrecken lassen.

Essen, Umwelt & Leute sind wichtiger & das wirst Du nur kennenlernen, wenn Du da bist.
Also, wenn möglich: erstmal zusagen, dann ausgedehnten Urlaub in China machen. Falls Du es nicht aushältst, kannst Du ja Deine Zusage zurückziehen & die haben immer noch genug Zeit, Ersatz zu finden.
Hampelmann
Neuling
Beiträge: 20
Registriert: 06.12.2013, 16:37

Re: temporärer Arbeitsaufenthalt in China

Beitrag von Hampelmann »

Naja, das mit der Zusage und im Notfall zurückziehen klingt nach dem besten Plan überhaupt. Das Problem ist, dass das vermutlich mit einer Vertragsstrafe versehen wird, da ich mich dazu direkt verpflichten muss/ soll (genaues kann ich da noch nicht sagen). Und die Firma sucht halt Leute, die dort auf jeden Fall hingehen. Daher alles nicht ganz so flexibel wie ich das gerne hätte...
Benutzeravatar
mjs
Forumexperte
Forumexperte
Beiträge: 362
Registriert: 08.10.2010, 04:00

Re: temporärer Arbeitsaufenthalt in China

Beitrag von mjs »

Lass dich mal beim Sprache lernen nicht zu sehr beeindrucken ... und von irgendwelchen Korintenkackern verarschen.

Was recht beliebt ist bei Chinesen: Irgendwelchen Ausländern die Töne stundenlang zu korrigieren. Und auch sehr beliebt unter Chinesen ist, sich stundenlang über die eigene Aussprache sorgen zu machen. Was oft weniger wichtig zu sein scheint: Mal auf den eigenen Inhalt achten, sich in die Lage des Gegenübers hineinzuversetzen und korrekte und hilfreiche Informationen zu geben. Wie so oft in China: Form über Inhalt. Oft dann im Ergebnis: Formschön und nutzlos.

Sind korrekte Töne schön? Sicher. Willst du hier Poet, Sänger oder Vortragsredner werden? Wahrscheinlich nicht. Ich habe mich seit jeher einen Dreck um die Töne geschert und mehr darum Leuten klar zu machen was ich will. Lebe seit Jahren in China, mache meine Behördengänge selbst, Bank, Wasser, Elektrokarte neulich wechseln müssen, Reparaturen in der Wohnung, Untervermietung, Registrierung und Erledigungen für die Untermieter usw..

Und im Vergleich dazu willst du gerade mal einkaufen hinbekommen, nach dem Weg fragen und jungen Damen mitteilen, dass sie auffallend gut aussehen und ob du den ersten Eindruck nochmal näher überprüfen darfst. Ich empfehle mal einen Intensivkurs zum Einstieg (so 2 Wochen - Landesspracheninstitut Buchum fand ich damals gut) dann das so erhaltene mit regelmäßig in der Woche ein paar Stunden Übung frisch halten, irgendwann dann mal einen Aufbau-Intensivkurs, wieder frischhalten usw.. Irgendwann mal einen Tandem Partner finden (nicht ganz am Anfang, sondern dann, wenn du bischen was auf Chinesisch vor dich hinplappern kannst) usw..

Einzelne Wörter muss man natürlich klar aussprechen, wenn man sie verstehen soll. Aber wer stellt sich denn schon hin und sagt einfach mal zusammenhangslos "Fahrrad" "Schwipp-Schwager" "Schachcomputer" oder "Sonntag" in den Raum. Im Satzzusammenhang kapieren die Leute dann doch was Sache ist, auch ohne dass ich mir Gedanken über Töne mache.
tigerprawn
VIP
VIP
Beiträge: 2046
Registriert: 07.02.2011, 11:54
Danksagung erhalten: 2 Mal

Re: temporärer Arbeitsaufenthalt in China

Beitrag von tigerprawn »

Hampelmann hat geschrieben: Und die Firma sucht halt Leute, die dort auf jeden Fall hingehen. Daher alles nicht ganz so flexibel wie ich das gerne hätte...
Und das planen die jetzt 2 Jahre im voraus? Zudem was machst Du, wenn China ganz ok ist, aber Du letztendlich (überraschenderweise) einen Job machen musst der Dir nicht gefällt? Ich würde wirklich nicht länger als 3-6 Monate Kündigungsfrist vereinbaren.
Hampelmann
Neuling
Beiträge: 20
Registriert: 06.12.2013, 16:37

Re: temporärer Arbeitsaufenthalt in China

Beitrag von Hampelmann »

mjs hat geschrieben:Lass dich mal beim Sprache lernen nicht zu sehr beeindrucken ... und von irgendwelchen Korintenkackern verarschen.

Was recht beliebt ist bei Chinesen: Irgendwelchen Ausländern die Töne stundenlang zu korrigieren. Und auch sehr beliebt unter Chinesen ist, sich stundenlang über die eigene Aussprache sorgen zu machen. Was oft weniger wichtig zu sein scheint: Mal auf den eigenen Inhalt achten, sich in die Lage des Gegenübers hineinzuversetzen und korrekte und hilfreiche Informationen zu geben. Wie so oft in China: Form über Inhalt. Oft dann im Ergebnis: Formschön und nutzlos.
Ja, das ist mir bereits passiert, als ich mal ein paar chinesische Wörter erlernen wollte. Ich wurde 70 mal korrigiert, um dann gesagt zu bekommen, dass es keinen Zweck hat und meine Aussprache noch nicht einmal annähernd an das kommt, wie es richtig klingt. Aber wenn Du meinst, dass das eher an der Mentalität der Chinesen liegt, dann ist das ja schon mal in Ordnung. Klar weiß ich aber auch, dass man trotzdem vorsichtig sein muss, wie man was sagt, damit aus der Begrüßung keine Beleidigung wird.

Aber gut, das wäre ja der Punkt Sprechen/ Kommunikation/ ...

Aber dann ist ja da noch der Punkt "lesen". Es wird auch da ja gesagt, dass man beim erlernen der Sprache erstmal den Fokus auf das sprechen und hören legen sollte (small talk geht ja auch schlecht schriftlich). Stellt sich dann aber die Frage, wie man z. B. im Supermarkt oder im Kaufhaus sich zurecht findet. Bei Tütensuppen kann man ja sich noch an den Bildchen auf den Packungen orientieren, aber was, wenn man mal was anspruchsvolleres als eine Tütensuppe kaufen will. Oder wenn man ins Restaurant geht und nur eine Speisekarte auf chinesisch vorliegen bekommt.

Fragen über Fragen.

Das soll jetzt alles nicht zu pessimistisch klingen, aber es ist ja auch genauso falsch einfach dorthin zu fahren, ohne sich darüber Gedanken zu machen.
Benutzeravatar
sweetpanda
VIP
VIP
Beiträge: 3419
Registriert: 12.02.2013, 20:39
Hat sich bedankt: 14 Mal
Danksagung erhalten: 17 Mal

Re: temporärer Arbeitsaufenthalt in China

Beitrag von sweetpanda »

Hampelmann hat geschrieben:naja, ich müsste mich, bevor ich die Möglichkeit habe, dort Urlaub zu verbringen, schon dafür oder dagegen entscheiden. Das ist die Sache.
???
Ich kann der Argumentation nicht einen Millimeter folgen. Bevor ich in 2 Monaten für 2 Wochen nach China reise, muss ich heute schon genau und definitiv wissen ob ich in 2 Jahren, ich kenne im Übrigen kein Unternehmen welches sich so langfristig festlegt, einen Aufenthalt von 2 oder 3 Jahren Dauer dort machen werde.
Hat der Arbeitgeber gesagt:" Wenn sie vorher in China Urlaub machen, dann können wir sie in 2 Jahren nicht mehr dort einsetzen!"
“If you are in favour of global liberal hegemony, you are the enemy.”
Benutzeravatar
Laogai
Titan
Titan
Beiträge: 17492
Registriert: 05.08.2007, 22:36
Wohnort: N52 29.217 E13 25.482 附近
Danksagung erhalten: 132 Mal

Re: temporärer Arbeitsaufenthalt in China

Beitrag von Laogai »

Du warst doch schon für längere (?) Zeit in Japan. Sehr ähnlich musst du dir das sprachlich in China vorstellen.

Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass man dir zumindest für die ersten paar Monate keinen Dolmetscher an die Seite stellt, der zunächst alles für dich regelt und organisiert. Du wirst weder verhungern noch nach einer gewissen Zeit mit einer Löwenmähne rumlaufen, weil dich der Frisör nicht versteht.
Laogai <=> 老盖, Ex-Blogwart
Konfuzius sagt: "Just smile and wave, boys. Smile and wave."
天不怕地不怕就怕洋鬼子开口说中国话!
Hampelmann
Neuling
Beiträge: 20
Registriert: 06.12.2013, 16:37

Re: temporärer Arbeitsaufenthalt in China

Beitrag von Hampelmann »

Naja, in Japan war ich "nur" 2 Wochen, dafür aber halt geschäftlich, nicht als Urlaub.

Ich fand's halt echt spannend und interessant, auch alleine durch die Stadt zu laufen und mir alles anzuschauen (was auch mit einer Zugfahrt verbunden war). Aber es war halt wirklich erschrecken, wie wenig englisch die Leute sprechen/ verstehen können bzw. sich nicht trauen, englisch zu sprechen. Sie haben sich zwar immer bemüht, aber selbst bei Small-Talk kam es alles schnell an seine Grenzen. Und es gab so gut wie kein Schild auf Englisch (bei den Haltestellen manchmal schon). Ich hab mich damals hauptsächlich auf mein Handy verlassen. Ein Smartphone könnte das Überleben dort ja schon alles um einiges leichter machen.

Bezüglich meiner Argumentation: Es gilt: Trete ich diesen Job an, so verpflichte ich mich direkt auch dazu, nach Einarbeitung in Deutschland schließlich nach China zu fliegen und dort für einen mittelfristigen Zeitraum von mind. 3 Jahren dort zu arbeiten. So werde ich die Möglichkeit bekommen, während der Einarbeitung dort mal einen kurfristigen Aufenthalt zu absolvieren (um zu sehen, wo ich arbeiten/ leben werde), aber dann steht trotzdem meine vertragliche Verpflichtung. Wie es dann mit Kündigungsschutz aussieht, kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich hoffe, das ist ein wenig besser verständlich.
Benutzeravatar
sweetpanda
VIP
VIP
Beiträge: 3419
Registriert: 12.02.2013, 20:39
Hat sich bedankt: 14 Mal
Danksagung erhalten: 17 Mal

Re: temporärer Arbeitsaufenthalt in China

Beitrag von sweetpanda »

Hampelmann hat geschrieben:
Bezüglich meiner Argumentation: Es gilt: Trete ich diesen Job an, so verpflichte ich mich direkt auch dazu, nach Einarbeitung in Deutschland schließlich nach China zu fliegen und dort für einen mittelfristigen Zeitraum von mind. 3 Jahren dort zu arbeiten. So werde ich die Möglichkeit bekommen, während der Einarbeitung dort mal einen kurfristigen Aufenthalt zu absolvieren (um zu sehen, wo ich arbeiten/ leben werde), aber dann steht trotzdem meine vertragliche Verpflichtung. Wie es dann mit Kündigungsschutz aussieht, kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich hoffe, das ist ein wenig besser verständlich.
Selten gehört, dass man leitende Angestellt so unter Druck setzt. Dann würde ich es insgesamt nicht machen, aus dem Blauen heraus sich für nächsten 5 Jahre festlegen zu lassen.
Erinnert mich ein wenig an die WM-Arbeiter in Katar, ok mit anderen Standards :mrgreen: .
“If you are in favour of global liberal hegemony, you are the enemy.”
Benutzeravatar
corneta
VIP
VIP
Beiträge: 2621
Registriert: 18.02.2009, 19:08
Wohnort: Berlin

Re: temporärer Arbeitsaufenthalt in China

Beitrag von corneta »

Hier mal mein Senf:

1. Mach dich mal wegen der Sprache nicht verrückt. Wenn du noch zwei Jahre Zeit hast, dann kannst du dich doch darauf vorbereiten. Nutze mal die Forumssuche, da werden diverse Bücher und Online-Angebote vorgestellt. Man braucht eine Weile, bis man sich da reingehört hat, aber dann ist das auch kein Hexenwerk. Die Schriftzeichen sehen auch nur am Anfang aus wie undefinierbare Strichkombinationen. Es gibt da durchaus ein System :wink: .

2. Man kann durchaus überleben, auch wenn man kein chinesisch kann :wink: . Einkaufen ist kein Problem, es gibt normale Supermärkte und man erkennt das meiste schon alleine von den Bildern auf der Verpackung. Obst, Gemüse, Fleisch gibt es in riesiger Auswahl, das erkennst du auch ohne Schriftzeichen. Bei unbekannten Sachen hat man halt einen gewissen Überraschungseffekt. Wenn man ein bisschen kreativ ist, kann man auch ohne größere Probleme europäisch kochen, wenn man es denn möchte :wink:

3. Die Restaurants haben oft Karten mit Bildern :wink: . Verhungert ist da noch niemand, und du wirst ja auch nicht gleich am ersten Abend alleine losziehen, normaler Weise bekommt man das rundum Animations- und Bemutterungsprogramm förmlich aufgezwängt :wink: .

4. Friseur..., das wird schon, bei Männern ist das ja auch nicht ganz soooo die Herausforderung :wink: .

5. Lass dich mal wegen der Kündigungsfrist und eventuellen Vertragsstrafen nicht verrückt machen. Das wird doch sicher ein deutscher Vertrag und da hast du ganz normale Kündigungsfristen, alles andere wäre sittenwidrig und das hat vor keinem Arbeitsgericht Bestand. Zwei Jahre ist auch noch eine Menge Holz. Was machen die denn, wenn du bis dahin krank wirst, einen Unfall hast ect. ?

6. Den einzigen "Haken", den ich sehe, sind die 2 Jahre und der derzeitige Beziehungsstand :wink: . Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich jetzt absichtlich nicht verkuckt, damit man weiterhin ungebunden bleibt :wink: . Also ordentlich Eventualpositionen in den Vertrag verhandeln, 5 Jahre sind ordentlich Zeit für Familienvergrößerung :mrgreen: .

Da du Einsätze im Ausland bis jetzt als Bereicherung empfunden hast, gibt es keinen Grund, vor China Schiss zu haben.
Benutzeravatar
sweetpanda
VIP
VIP
Beiträge: 3419
Registriert: 12.02.2013, 20:39
Hat sich bedankt: 14 Mal
Danksagung erhalten: 17 Mal

Re: temporärer Arbeitsaufenthalt in China

Beitrag von sweetpanda »

corneta hat geschrieben: perfekter Beitrag
Weitere Diskussionen würden nur noch vom Hölzchen aufs Stöckchen führen.
“If you are in favour of global liberal hegemony, you are the enemy.”
Benutzeravatar
mjs
Forumexperte
Forumexperte
Beiträge: 362
Registriert: 08.10.2010, 04:00

Re: temporärer Arbeitsaufenthalt in China

Beitrag von mjs »

Hampelmann hat geschrieben:Ja, das ist mir bereits passiert, als ich mal ein paar chinesische Wörter erlernen wollte. Ich wurde 70 mal korrigiert, um dann gesagt zu bekommen, dass es keinen Zweck hat und meine Aussprache noch nicht einmal annähernd an das kommt, wie es richtig klingt. Aber wenn Du meinst, dass das eher an der Mentalität der Chinesen liegt, dann ist das ja schon mal in Ordnung.
Ich denke Sinn der Übung war, dass sich da jemand bestätigen musste, wie besonders doch sein China ist, und dass Ausländer da einfach nichts auf die Reihe bekommen. Wie ja Ausländer bekanntlich auch nicht mit Stäbchen essen können und auch von China sonst nix wissen (dass z.B. China die Japaner im WWII besiegt hat, 5.000 Jahre Geschichte hat, den Mond erfunden hat und die Erde eine Scheibe ist). Solche gibts immer wieder. Je weniger die auf dem Kasten haben (z.B. als Chinesischlehrer) desto ausgeprägter. Lass mich raten: Dein Schlaumeier hat es natürlich nicht auf die Reihe bekommen, dir zu erklären, wie es richtig geht.

Kannst du getrost ignorieren und auch, dass du beim guten Tag sagen wen zufällig beleidigst. Es gibt, jetzt mal abseits dieses Hanswurstes, der nix besseres zu tun hatte, als ein deiner Aussprache rumzumäkeln doch genug Chinesen, die 1+1 zusammenzählen können und sich denken können, was ein Ausländer meint. Gegenüber den eigenen Landsleuten sind die Chinesen ja eher gleichgültig und rücksichtslos, aber als weißer Ausländer bekommt man doch hier und da ein bischen mehr Hilfsbereitschaft zuteil.
Aber dann ist ja da noch der Punkt "lesen". Es wird auch da ja gesagt, dass man beim erlernen der Sprache erstmal den Fokus auf das sprechen und hören legen sollte (small talk geht ja auch schlecht schriftlich). Stellt sich dann aber die Frage, wie man z. B. im Supermarkt oder im Kaufhaus sich zurecht findet.
Da wo der Maurer das Loch gelassen hat, ist der Eingang.

Dessen ungeachtet: Bischen Schriftzeichen pauken find ich auch schon am Anfang sinnvoll. Gerade wenn du insgesamt 2 Jahre Vorlauf hast kann da bis zur Ankunft ein wenig was zusammen kommen. Das ist auch keine intelektuelle Hochleistung sondern reines auswendig lernen, brauch also vor allem Zeit. Wenn dein Ziel ist, Beschriftungen erkennen zu können reicht die Zeit sicher.
swagger
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 91
Registriert: 29.04.2013, 19:46
Wohnort: Jiangsu/Bayern

Re: temporärer Arbeitsaufenthalt in China

Beitrag von swagger »

Moin,

Friseur: Reinsetzen, fragen wie viel es kostet und auf den Kopf zeigen. Haare waschen, massieren lassen und danach frisiert werden. Dann zeigste noch wie lang die Haare ungefähr sein sollen und das wars. 2,5 EUR

Ich muss aber dazusagen, dass schon ein grosser Unterschied zwischen einem Kurztrip und 2-3 Jahren Aufenthalt ist. Ich bin jetzt für 3 Monate hier und es hat sich alles dermassen normalisiert, dass einem manchmal schon mal was auf den Keks geht. Es fasziniert einen einfach nicht mehr jedes Blatt und jede Strassenecke, die ja so unterschiedlich zu Deutschland ist. PS: Ich bin aus Nanjing.

Desweiteren hast du nach knappen 10 Wochen (ich nutzte immer nur das Wochenende) alle Sights der Stadt durch, d.h. du musst einfach raus... Wochenendtrip nach Shanghai, Huangshan, nächste Woche Hangzhou etc.

Ich würde jetzt mal sagen (Achtung, subjektive Meinung), dass ein halbes Jahr Aufenthalt "optimal" ist um sich ordentlich umzugucken und ein Gefühl für China zu bekommen. Spätestens danach (wenn nicht sogar noch früher) geht alles seinen "eingelaufenen" Weg und es fühlt sich an wie in Dtl.
Das Sprachelernen fällt mir hier übrigens neben der Arbeit relativ schwer, man muss sich schon zwingen sich hinzusetzen und zu büffeln. Einfach durch Zuhören oder so lernt man da nicht viel. Ich verstehe klar, wenn sie über das oder jenes reden, aber die neue Wörter lernt man so meiner Meinung nach nicht.
Hampelmann
Neuling
Beiträge: 20
Registriert: 06.12.2013, 16:37

Re: temporärer Arbeitsaufenthalt in China

Beitrag von Hampelmann »

Ja, ich würde die Situation dann natürlich nutzen, um mal die anliegenden Städte zu besichtigen oder halt aus der Stadt rauszukommen. Gibt es für solche Sachen (Bahn-, Flug-, Hotelticket buchen) auch Websites, die auf englisch sind ?
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 49 Gäste