bin ich ein typischer China-EXPAT?

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blackrice
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bin ich ein typischer China-EXPAT?

Beitrag von blackrice »

hatte mich an diesem (Un?)Wort schon immer gestossen, und da in den vergangenen Tagen wieder vermehrt hier aufgetaucht, auch in Abwandlungen wie "halfpat" "china-exilanten" sollte der waschechte China-Expat hier seine Definition/Beschreibung/Erscheinungs-/Verhaltensbild zeigen/beschreiben/darstellen..

nur „waschechte“ expats gönnen sich Bier für 8 Euro/die Halbe? :mrgreen:
"Wenn Du sie nicht überzeugen kannst, verwirre sie"

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wir sind hier nicht bei WÜNSCH' DIR WAS sondern bei SO ISSES' HALT
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mario.s
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Re: bin ich ein typischer China-EXPAT?

Beitrag von mario.s »

Nun, ich denke zur Klaerung dieser Frage sollten wir methodisch vorgehen. Schauen wir doch zunaechst einmal, wie Expats in den Weiten des Netzes definiert werden. 8)

Wikipedia glaenzt mit diesem Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Expatriate
Weniger ausfuehrlich das Urban Directory (leider auf Englisch): http://www.urbandictionary.com/define.php?term=expat (besonders interessant, Beitrag vier, was uns wohl gleich alle ausklammert)
Interessant auch das (leider ebenfalls englische) Merriam Webster: http://www.merriam-webster.com/dictionary/expat (spannend: Synonym fuer "banish" oder "deportee"... :lol:)

Und schon nach dieser kleinen Rundschau bin ich verwirrter als zuvor, tendiere jedoch zu einem klaren NEIN, bist Du nicht. Wie wir anderen wohl auch (nicht). ;) - Alles klar? :D
世上无难事,只怕有心人。 - Wo ein Wille ist, da ist ein Weg.
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Re: bin ich ein typischer China-EXPAT?

Beitrag von cmstein »

Für mich ist das auch eher ein Unwort. Das sind doch Australier, US-Amerikaner und Engländer, die im Pub acht Euro für die Halbe zahlen... :D
litti72
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Re: bin ich ein typischer China-EXPAT?

Beitrag von litti72 »

cmstein hat geschrieben:Für mich ist das auch eher ein Unwort. Das sind doch Australier, US-Amerikaner und Engländer, die im Pub acht Euro für die Halbe zahlen... :D
Habt Ihr alle Geldsorgen? :lol:
Shenzhen
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Re: bin ich ein typischer China-EXPAT?

Beitrag von Shenzhen »

Noe aber wir koennen denken
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Re: bin ich ein typischer China-EXPAT?

Beitrag von punisher2008 »

Ist doch ganz eindeutig definiert:
Allgemein ist jedoch jeder ein Expatriat, der nicht in seiner Heimat lebt.
Wenn du länger in China lebst und selbst kein Chinese bist dann bist du Expat, völlig egal wieviel du verdienst, ob du nur mit Langnasen rumhängst, dich integriert hast und perfekt chineisch sprichst, das sind alles nur subjektive Kriterien die eigentlich nichts bedeuten.
cmstein hat geschrieben:Für mich ist das auch eher ein Unwort. Das sind doch Australier, US-Amerikaner und Engländer, die im Pub acht Euro für die Halbe zahlen... :D
Die haben mit Euros aber wohl eher wenig am Hut. Und in unserem Fall ist es ja ein(e) Deutsche(r) der sich gerne in China gerne abzocken lässt. Aber wer weiß, vielleicht ist "litti" ja eine Reinkarnation von "mimichen"? :mrgreen:
"Trollig" genug ist er/sie teilweise ja schon. :lol:
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Re: bin ich ein typischer China-EXPAT?

Beitrag von wuxistyle »

Okay, also sind alle Nicht-Chinesen hier Expats, auch die welche sich hier voll integriert, gebunden und vermehrt haben und sich nun hier beHeimated fuehlen.

Gut, gut, ich hab immer gedacht ich bin Lao Wai, werde also den naechsten Schreihals hinter meinem Ruecken ("Laowai! Laowai!") dezent darauf hinweisen dass er keine Ahnung hat weil ich ja Expat bin :mrgreen:

Was sind dann eigentlich meine Kinder??? Semi-Expats :shock: :lol:
Muss ihnen jetzt noch die wichtigen Dinge beibringen dass sie jetzt und auch spaeter kein Bier fuer 8 Euro bestellen duerfen (ausser vielleicht auf dem Oktoberfest, als Semi-Bayern duerfen sie das)...

...und vor allem dass ein gesundes Understatement manchmal besser ist als im Forum auf Dicke Hose zu machen, auch nicht dann wenn man es noetig zu haben scheint :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Im Ernst, ist schon interessant was sich hier in China so alles an Expats rumtreibt. Aber ich wuerde mich wirklich nicht unbedingt als Expat sehen, Definition hin oder her. Genauso wenig aber als Chinese mit Migrationshintergrund, denn soweit wird es nicht kommen :lol:
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Re: bin ich ein typischer China-EXPAT?

Beitrag von Suedchina »

@ wuxistyle
lange nicht mehr auf dem Oktoberfest gewesen?
Fuer 8 Euro ein Bier ist billig eine sogenanntes Schnäppchen
Das kostet mittlerweile schon an die 10 Euronen.
Und dann sind die Gläser nicht einmal voll.
Doch schon ein Chinese mit Migrationshintergrund ?
Wenn die Sonne Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
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Mac-Tom
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Re: bin ich ein typischer China-EXPAT?

Beitrag von Mac-Tom »

Also, ehrlich gesagt, 8€ würde ich auch nie für ein 0,3l Tsingtao zahlen, wie es hier in machen Pilsstraßen in Suzhou verlangt wird, egal ob ich es mir leisten kann oder nicht. In Arsch muß man ihnen, daß Geld auch nicht schieben und den Rest regelt die normale Marktwirtschaft. Ich bokotiere solche Lokale mit diesem Preisniveau.

Hab genügend deutsche Expat´s hier in China kennengelernt, bei denen sich man schämen muß, auch von Deuschland zu kommen. Ich war in Shenzhen und Shanghai bei den sogenanten Expattreffen und da ging´s nur, meiner ist Größer, wieviele Putzfrauen hast du und knüpple die Arbeiter. Dies ging meistens von Leuten aus, die nach 6 Monaten wieder nach D zurückkehrten und nicht an eine wirkliche Zusammenarbeit mit chinesischen Mitarbeitern interessiert waren. ist traurig, aber ich distanziere mich von diesen Expat´s und will auch nicht näher hier eingehen und mehr Beispiele bringen.
Kam wir halt bei den meisten so vor, out of house, out of control :D
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Re: bin ich ein typischer China-EXPAT?

Beitrag von Kristobalito »

per Definition moegen wir alle als Auslaender in China Lebenden 'Expats' sein -
selbst wenn in diesem Sammelbegriff wohl wahnsinnig unterschiedliche Leute mit eingeschlossen sind :!:

die urspruengliche Frage war ja nach dem 'typischen Expat' :?: und da geht es wohl eher um die 'Mehrheit' der in China ansässigen Auslaender...

Je nachdem wo in China man sich befindet und in welchen sozialen Kreisen man sich tummelt, bewegt sich der Eindruck des 'Typischen' wohl auch stark (z.B. von jungen Englisch-LehrerInnen bis hin zu Maschinenbau Managern...)

Nachdem ich ca. mein halbes Leben im Ausland verbracht habe und die unterschiedlichsten 'Expats' in mehreren Laendern kennengelernt habe - wuerde ich doch sagen das man diese in aller mindestens 4 wesentlich unterschiedliche Typen unterscheiden kann:

1) Motto: "auf Abenteuer": wirklich junge Menschen die eher als "Abenteuer" mal im Ausland leben (egal als ob Student, Praktikant, erster Job, etc.), und solche die in dieser Szene haengen bleiben (die ewigen Englischlehrer :lol: ) Meistens ist der Budget hier eher niedrig und die Sprache wird nach und nach gelernt und es entstehen wirkliche Freundschaften mit jungen Einheimischen

2) Motto: "wow - ich bin Expat!": Menschen (mit oder ohne Familie) die fuer ihr Unternehmen das erste Mal / ein Mal im Ausland sind (hier ist das spezifische Aufenthaltsland wirklich wichtig fuer die Person, und oft stellt man sich schon auch auf Land und Leute ein, und versucht die Sprache wenigstens ein bisschen zu lernen und sich einzufuehlen :) - ODER man geniesst die neuen Privilegien und den Status ohne gross mit der Wimper zu zucken :evil:

3) Motto: "Expat-for-life": Menschen die als 'professionelle' Expats unterwegs sind - d.h. in mehr als 2 oder 3 Laendern schon einige Jahre verbracht haben (oft von grossen Firmen oder Botschaften). Hier sind meist hohe Gehaelter und ein bisschen Isolation von den ggf. auch unangenehmen Seiten des Aufenthaltslandes in einer "Expatwelt" angesagt...

4) Motto: "neue Heimat": die die ihren Lebensmittelpunkt langfristig in einem spezifischen (Aus-)Land sehen, schon einige Jahre dort verbracht haben (oft 'Haengengebliebene' aus Kategorie 2 - verliebt, verlobt, verheiratet...), die Sprache dort schon recht gut beherrschen und sich meistens von den 'kurzzeit Expats' fernhalten :wink:

Was meint Ihr - welche 'Typen' fehlen hier noch vollkommen?
... Kristobalito
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Re: bin ich ein typischer China-EXPAT?

Beitrag von punisher2008 »

Mac-Tom hat geschrieben:Hab genügend deutsche Expat´s hier in China kennengelernt, bei denen sich man schämen muß, auch von Deuschland zu kommen. Ich war in Shenzhen und Shanghai bei den sogenanten Expattreffen und da ging´s nur, meiner ist Größer, wieviele Putzfrauen hast du und knüpple die Arbeiter. Dies ging meistens von Leuten aus, die nach 6 Monaten wieder nach D zurückkehrten und nicht an eine wirkliche Zusammenarbeit mit chinesischen Mitarbeitern interessiert waren. ist traurig, aber ich distanziere mich von diesen Expat´s und will auch nicht näher hier eingehen und mehr Beispiele bringen.
Kam wir halt bei den meisten so vor, out of house, out of control :D
War zwar selbst nie auf so einem Treffen in China, habe aber leider auch die Erfahrung gemacht dass es ziemlich viele solche Leute gibt. Genau das ist der Grund warum ich mich auch von denen distanziere. In China kenne ich genau einen einzigen Expat, aus Schweden, aber eigentlich auch nur weil er der Mann von einer ehemaligen Schülerin ist. Mit dem komme ich ganz gut zurecht. Aber ansonsten kenne ich nicht einen einzigen Ausländer in China.
Auch hier in Spanien gibt es genug von der Sorte, nur nennen die sich "Residenten" statt Expats. Manche sind ganz OK, andere haben genau die Einstellung die du beschreibst. Dazu kommt dass sie an Spanien nur nörgeln können und ständig labern wie viel besser doch alles in D ist. Der Witz ist aber dass vieles hier viel besser als in D funktioniert, Gesundheitssystem, Verkehr, Einkaufsmöglichkeiten, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Leute etc. Ob China oder sonst wo auf der Welt, leider gibt es überall Deutsche (oder andere) die sich als die großen weißen Herrenmenschen wie in Kolonien aufspielen. Mann, sowas kotzt einen echt an. :evil:
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Re: bin ich ein typischer China-EXPAT?

Beitrag von VielUnterwegs »

Die 4 Kategorien treffen es ganz gut. Umgangssprachlich sind 2. und 3. wohl Expats. Mit Half-Pat ist meist ein Expat ohne Expat Package gemeint, sprich geringeres Gehalt, keine Wohnung gestellt bekommen, usw. Ich denke hier im Forum sind kaum Expats. Ich habe zwar schon in mehreren Ländern länger gearbeitet, sehe mich aber in den USA jetzt nicht als Expat, sondern einfach als Ausländer der eine zweite Heinat hat. In China hatte ich schon auch eine Expat Zeit, so mit dem üblichen in Expat Bars und Dissen, usw. aber auf Dauer ist das nichts und vor allen auch mit verheiratet sein nicht kompatibel.
Suedchina
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Re: bin ich ein typischer China-EXPAT?

Beitrag von Suedchina »

in Amiland bin ich nicht aufgefallen nur als irgendwann jeder in Südcalifornien erzählte wo man herkommt war Berlin in Deutschland mehr bekannt als die vielen Berlins in America.
Hier faellt man sofort auf und ich auch aus dem Rahmen. 8) :lol:

Bei mir ist es immer noch das Abenteuer mit dem vielen Reisen und diese TOP Bezahlung hier.
Ich habe ja schon viel von China gesehen aber noch nicht genug.
Ich bin kein schei.. Lehrer habe von der Firma eine eigene Wohnung (30m2) und bekomme reichlich Geld.
Wenn ich ehrlich bin: viel zu viel fuer die Arbeit die ich hier mache.
Zur Zeit wohne ich richtig auf dem Lande, sauere Baeche, frische Luft, leckeres Essen, alles ist viel billiger 9 ich kann auch anschreiben lassen wenn ich das Geld vergessen habe , kein Stau auch der Krankenwagen kommt schnell durch.
Nachteil siehe Bilder - Naja aber das Ueberleben im Krankenhaus hier ???

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mario.s
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Re: bin ich ein typischer China-EXPAT?

Beitrag von mario.s »

Persoenlich schwanke ich noch immer zwischen den Definitionen von Expats. Auch Kristobalitos Versionen passen nicht so hundertprozentig auf mich. Vielleicht bin ich ja wirklich kein Expat: Urlaub in China, verliebt, in Deutschland den Job gekuendigt und die eigene Selbstaendigkeit ausgebaut, nun in China wohnend, hier verheiratet und kurz vor der Vaterschaft.

Dass ich andere "Expats" meide, kann ich eigentlich nicht behaupten. Wenngleich ich nicht unbedingt zu einem Event/speziellen Bars hecheln muss, nur weil sich dort auch andere Auslaender befinden.

Ein dickes Gehalt einer entsendenden Firma habe ich genausowenig. Und acht Euro fuer ein Bier in China (wohlmoeglich auch noch 330ml) finde ich mittlerweile unverschaemt genug, dass ich just die Location wechseln wuerde. Das will nicht heissen, dass wir uns nicht Hin und Wieder etwas Luxus goennen. Ich gehoere wohl einfach nicht zu der Generation, die mit Geld protzen muss. Man hat es eben oder nicht. Nutzt es, wenn man sich Wuensche erfuellen moechte, laesst es sein, wenn es nicht angemessen ist.

Bin ich nun ein "typischer" Expat? Ich weiss es nicht. Und ganz ehrlich: Es ist mir eigentlich auch egal. Ich lebe mein (fuer mich) ganz normales Leben. Wenn dabei meine Lieben um mich herum sind, dann ist mir das Land so lange egal, wie unsere Beduerfnisse gestillt sind. Das sind sie hier in China.

@suedchina: Deine Krankenhausbildchen kommen mir verdaechtig bekannt vor. Meinen Blinddarm hatte ich in aehnlichem Luxus eines Vorstadtkrankenhauses entnommen bekommen. Es mag dem westlichen Auge in den heutigen Tagen ungewohnt erscheinen. Doch es funktioniert. Und darauf kommt es doch letzten Endes an. :D

(Und ein solcher OP mit erfahrenen und verantwortungsvollen Aerzten ist mir tausendmal lieber als ein top ausgestatteter steriler OP mit dummen Stuempern, denen es nur ums schnelle Geld verdienen geht...)
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Re: bin ich ein typischer China-EXPAT?

Beitrag von Der neue Waiguoren »

Expat hin oder her, mit ist recht egal wie einige das nennen mögen. Meiner Meinung nach ist ein Expat jemand, der von seiner Firma aus ins Ausland geschickt wird für einen befristeten Zeitraum.
Ich bin aus eigenen Stücken her gekommen und lebe jetzt mit meiner bewusst Frau hier und nicht in Deutschland. Nicht weil ich in Deutschland keine Perspektive hatte oder ähnliches, sondern weil es mir hier gefällt und ich gerne hier lebe. Jetzt haben wir uns eine Wohnung gekauft und werden zumindest die nächsten Jahre auch in China verbringen.
Für mich hat das nicht viel mit einem Expat Dasein zu tun, sondern ich bin in China lebender polnischstammiger Deutscher (um es mal ganz genau zu nehmen) :) Punkt und fertig.
Allerdings wundert es mich wie viele hier über die Englischlehrer herziehen. Nun gut, ich habe auch schon einige kennengelernt, die wohl hier sind, um als Englischlehrer ihre Existenz zu sichern, da sie wohl so wie sie sich geben und aussehen es in ihrem Land nicht konnten. Aber warum denn nicht? Allerdings gibt es auch viele, die in ihrem eigenen Land Englischlehrer waren oder in anderen Fächern wenigstens auf Lehramt studiert haben.
Ich kenne hier auch einen Diplomingenieur, der Englisch unterrichtet, weil es ihm einfach Spass macht. In manchen Gegenden und kleineren Städten hat man oftmals keine andere Möglichkeit an sein Geld zu kommen, wenn man in dem Ort seiner Frau leben möchte und die Bezahlung ist nicht schlecht. Ich selbst übernehme zwischendurch auch gerne ein paar Kurse und muss auch ehrlich zugeben, dass ich mich allerdings nicht nur optisch von den anderen lehrenden Ausländern an dieser Schule distanziere-mit Absicht :mrgreen:
Beim ersten Anblick wurde ich ein mal von oben nach unten gescannt und ohne, dass ich ein Wort gesagt habe meinten sie: Ah, you are from Germany.
Naja, leben und leben lassen, daher muss es nicht sein, dass man über alle Englischlehrer herzieht. Man muss ja nicht jeden hier mögen genause wie in seinem eingenen Land.

Aber zurück zum Thema :!:
Ich finde Kristobalitos Definitionen schon recht passenend und zähle mich zur Kategorie 4. Mein Bier kostet mich 4-5 (590ml) Yuan pro Flasche am Grillstand, wo ich es am liebsten mit meinen chinesischen Freunden genieße. Mehr als 8-10 Yuan würde ich dafür in einer normalen Bar auch nicht bezahlen, dann darf es ruhig auch eins mehr sein. Prost!
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