"Lieber weinend im BMW, als lachend auf dem Fahrrad!"

Allgemeine Fragen und Erfahrungsaustausch rund um China - Kultur - Geschichte usw.
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rpm-U
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Re: "Lieber weinend im BMW, als lachend auf dem Fahrrad!"

Beitrag von rpm-U »

laogai hat geschrieben:
ElStudente hat geschrieben:Ich finde es echt traurig, dass einige einfach alles befürworten, solange es in China stattfindet. Kritische Auseinandersetzungen mit eurem Traumland sind wohl nicht erwünscht - schade.
Ich frage mich (nicht erst seit heute) wie es um deine Diskussionsfähigkeit und dein Leseverständnis bestellt ist. Wer hat denn hier gesagt, dass eine kritische Auseinandersetzung mit China nicht erwünscht ist und wer hat "einfach alles befürwortet, solange es in China stattfindet"?
Es ist doch eher umgekehrt, denn du würgst ab, sobald deine Thesen angezweifelt werden. Stehe doch einfach mal zu der These, die du aufstellst!
Den Eindruck ElStudende's habe ich auch aber nicht nur im Forum sondern auch im "normalen" Leben. Da wird dann mangels Argumenten die Disskussionsfaehigkeit oder das allgemeine Wissen um China generell in Zweifel gezogen und das Unvermoegen diese unglaubliche Kultur nicht verstehen zu wollen an den Pranger gestellt. Und diese sofortige Verteidigungshaltung mit unmittelbarem Hochziehen der (chinesischen) Mauer fuehrt dann unweigerlich zu den von laogai genannten umgekehrten Reaktionen. Dann faehrt sich die Sache fest und die Fronten sind geklaert. ...Bis zum neachsten Thread wo dann die Fronten nach kurzen Scharmuetzeln wieder aufgebaut werden.
Aber auch ganz unterhaltsam.

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Re: "Lieber weinend im BMW, als lachend auf dem Fahrrad!"

Beitrag von Laogai »

VielUnterwegs hat geschrieben:Ich habe den Eindruck, dass sehr viele Chinesinnen einfach nicht mehr wie "arme Schlucker" am Existenzminimum in einer Huette ohne Heizung und gerade genug Geld fuer unsauberes Essen leben wollen. Der Traum vom westlich-angenehmen Leben und die Erreichbarket dessen wird vermutlich auch durch Serien wie Friends, Gossip Girl, Desperate Housewives usw. bei jungen Frauen stark befeuert. Schaut man sich in China um, dann sind die Moeglichkeiten zum Aufstieg fuer den Durchschnittschinesen aber extrem begrenzt und selbst zwei Leuten mit Master ist ein hocharbeiten kaum moeglich und selbst bei groessten Anstrengungen ist der Ertrag verglichen zu anderen Laendern gering. Eine Heirat mit einem Mann der ueber ordentlich Mittel verfuegt ist da natuerlich erfolgsversprechender, als eine Heirat mit einem gutgebildeten hart-arbeitenden Mann, der aber hinten und vorne vom System beschissen wird und am Ende fuer die 1.5 Millionen RMB Bude laenger als ein Arbeitsleben schuften muss...
Ja, treffend erkannt und gut formuliert!
China hat seit ein paar Jahren einen Männerüberschuss, da können die Frauen selbstredend wählerisch werden.
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Re: "Lieber weinend im BMW, als lachend auf dem Fahrrad!"

Beitrag von rpm-U »

laogai hat geschrieben:Du hast mich leider nicht verstanden. In so gut wie allen Kulturen und Gesellschaften ist es gängig, dass eine Frau nicht unterhalb der eigenen sozialen Klasse heiratet. Ausnahmen bestätigen die Regel,...
Dann Hast Du mich nicht verstanden.
Richtig ist, das es die von Dir beschriebene Verhaltensweise auf der ganzen Welt gibt.
Aber..
Wenn ich jemanden erzehle, das mir hier im chinesischen Strassenverkehr taeglich Verkehrsteilnehmer auf der falschen Spur entgegen kommen und mir dieser jemand erklaert: "In Deutschland gibt es auch Geisterfahrer" hat er zwar recht, aber ist wohl ein bischen daneben. Denn was in meinem Beispiel in D die Ausnahme ist und unter durchaus schwerer Strafe steht ist eben hier in CN die Regel und wenn ueberhaupt ein Kavaliersdelikt.
Und zum Standesduenkel: da denke ich ebenso...nach meinem Kentnisstand.
Daher würde ein Liste der "Standesduenkel-Laender" alle Länder dieser Welt enthalten.
Zur Liste: Hast Du recht, nur auf die Rangfolge kommt es an und zum Abstand vom 1.Platz zu den folgenden. Wenn der FC Bayern mit 10Punkten Abstand Meister wird ist das anders als nur mit 1 Punkt. Ich glaube China tendiert hier eher zum FCB :)
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Re: "Lieber weinend im BMW, als lachend auf dem Fahrrad!"

Beitrag von Laogai »

rpm-U hat geschrieben:Den Eindruck ElStudende's habe ich auch aber nicht nur im Forum sondern auch im "normalen" Leben. Da wird dann mangels Argumenten die Disskussionsfaehigkeit oder das allgemeine Wissen um China generell in Zweifel gezogen und das Unvermoegen diese unglaubliche Kultur nicht verstehen zu wollen an den Pranger gestellt.
Auch für dich: Wann wurde denn hier "das allgemeine Wissen um China generell in Zweifel gezogen und das Unvermoegen diese unglaubliche Kultur nicht verstehen zu wollen" an "den Pranger gestellt" :?:
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Re: "Lieber weinend im BMW, als lachend auf dem Fahrrad!"

Beitrag von VielUnterwegs »

da hai hat geschrieben:Und so wie es eben die Frauen gibt, die nur auf das Materielle schauen, gibt es auch genug andere Frauen, für die das eben zweitrangig ist. Meine Frau und ich haben uns bspw. beim Studium in Deutschland kennengelernt und auch während unseres Studiums geheiratet. Wie bei VielUnterwegs hatten wir als Studenten beide nicht besonders viel Geld. Das hat für meine Frau aber auch nie eine Rolle gespielt
Die Frage ist aber, ob sie dieses hocharbeiten und selber was auf die Beine stellen auch mit einem Chinesen auch gemacht haette? Wer in Europa sich hochkaempft und mal faellt, der faellt wesentlich niedriger und weicher als jemand der in China "versagt". In Deutschland bzw. fuer dich als Deutscher habt ihr schon ein ganz anderes Blatt auf der Hand als 2 Chinesen...

Ich habe auch keine Ahnung wie meine Frau das sieht, aber es scheint ihr schon einiges an Sicherheit zu geben, dass wir immer Deutschland als "sicheren Hafen" haben und auch China nur temporaer war und wir hier in den USA finanziell auch vorankommen, was in China nur moeglich ist wenn man verzichtet.
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Maschbauer und IQ passen einfach nicht zusammen

Beitrag von Laogai »

rpm-U hat geschrieben:Aber..
Wenn ich jemanden erzehle, das mir hier im chinesischen Strassenverkehr [...]
Versuche einfach mal beim Thema zu bleiben, ok?
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Re: Maschbauer und IQ passen einfach nicht zusammen

Beitrag von rpm-U »

laogai hat geschrieben:
rpm-U hat geschrieben:Aber..
Wenn ich jemanden erzehle, das mir hier im chinesischen Strassenverkehr [...]
Versuche einfach mal beim Thema zu bleiben, ok?
siehe weiter unten...
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Re: "Lieber weinend im BMW, als lachend auf dem Fahrrad!"

Beitrag von rpm-U »

laogai hat geschrieben:Auch für dich: Wann wurde denn hier "das allgemeine Wissen um China generell in Zweifel gezogen und das Unvermoegen diese unglaubliche Kultur nicht verstehen zu wollen" an "den Pranger gestellt" :?:
Nur 2 Beispiele:
1.)
.... hat geschrieben:Das Problem ist wenn jemand China und die Chinesen nicht kennt und hier fragen stellt bekommt er genau die Antworten die er hoeren will. Die typische Falle in die abertausende Europaerer tappen wenn sie sich an China versuchen.
2.)
... hat geschrieben:Ich frage mich (nicht erst seit heute) wie es um deine Diskussionsfähigkeit und dein Leseverständnis bestellt ist.
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Re: Maschbauer und IQ passen einfach nicht zusammen

Beitrag von rpm-U »

laogai hat geschrieben:
rpm-U hat geschrieben:Aber..
Wenn ich jemanden erzehle, das mir hier im chinesischen Strassenverkehr [...]
Versuche einfach mal beim Thema zu bleiben, ok?
Nachfrage..:
Warum wirst Du beim Thema Strassenverkehr immer so nervoes?
Sprengt das jeglichen Versuch Deine Pro-Chinesische Jubel-Argumentation aufzubauen? Oder gar Pisa zu rechtfertigen?
Ich kanns nicht glauben.... :D
Aber ich gebe zu, als Westler (nicht nur D-ler) bin ich so doof aus Feigheit vor'm Feind bei Rot anzuhalten/stehen zu bleiben. Auch werde ich niemals ansatzweise versuchen Fussgaenger vom Schutzstreifen zu bohnern, da koennen mich meine chinesischen Mitbuerger unglaubig anschauen wie sie wollen - ich will nicht... NEIIIN... :)

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Re: "Lieber weinend im BMW, als lachend auf dem Fahrrad!"

Beitrag von MannAusChina »

Was mich an den Aussagen der mitdiskutierenden stört ist die Überlegenheit und solche Schussfolgerung, die die Leute wie ElStudnente aus einem Snapshot von China ziehen und ihre allgemeine Gültigkeit für die gesamte chinesische Bevölkerung erklären. Für mich sind solche Aussagen genau so dumm wie, z.B. wenn ich ELStundente einmal in Toilette sehe, dann stelle ich für mich fest, dass er in einer Toilette seine Doktorarbeit zum Thema Kloputzen macht.

Es mag sein, dass es viele Chinesinnen gibt, die materielle Sache am allerersten Platz in ihrer Bedingungsliste der Partnerauswahl setzt, wenn auf der Liste überhaupt noch anderen Dingen stehen. Aber man muss dabei auch im Hinterkopf behalten, dass es in China 1,4 Milliarden Leute gibt. Wenn nur 5% der jungen Chinesinnen „gold digger“ sind, dann ist die Anzahl schon genau so groß wie alle jungen Frauen in Deutschland! Ob der Prozentsatz der Frauen in China, die nur auf Geld scharf sind, viel höher als der in Deutschland oder im Rest der Welt ist, das wage ich zu zweifeln.

Zu Thema Straßenverkehr habe ich mit meinen deutschen Kollegen einmal gesprochen. Es ging um Anschnallen beim Autofahren. Ich hatte gesagt, dass viele Chinesen sich beim Autofahren nicht anschallen. Ich war ein bisschen überrascht als meine Kollegen mir erzählten, dass es früher (vor 20 Jahren oder so) bei den Deutschen auch so war. China ist noch ein Entwicklungsland. Der GDP per capita von China liegt am Platz 90 (Deutschland 17). Außerdem gibt’s z.B. in Beijing fast 5-mal soviel Autos als in Berlin. Es ist ein bisschen unfair, Straßenverkehr der zwei Länder mit einander zu vergleichen.

Obwohl ich sehr emotional sein kann, bin ich bei Kritik gegen China meinstens cool geblieben, solange der Kritiker objektiv, oder mindesten nicht zu weit übertrieben bleibt. Man soll Kritik zuhören und richtig behandeln. Aber als Kritiker muss man doch auch darauf aufpassen, dass man A. nicht verallgemeinern und B. die Situation der kritisierten berücksichtigen. Ansonsten ist das reine Überlegenheit und Scheinheiligkeit.
Bin schon 16 Jahre permanent in Deutschland. Vielleicht klinge ich daher manchmal etwas überzogen, aber ich kann meine Toleranzgrenze für Double B nicht mehr weiter erhöhen. Bitte um Nachsicht.
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Re: "Lieber weinend im BMW, als lachend auf dem Fahrrad!"

Beitrag von rpm-U »

MannAusChina hat geschrieben:..., dass es in China 1,4 Milliarden Leute gibt. Wenn nur 5% der jungen Chinesinnen „gold digger“ sind, dann ist die Anzahl schon genau so groß wie alle jungen Frauen in Deutschland! ...
Genau das ist der Punkt und kann einem zum Wahnsinn treiben, wenn mir mein geliebter chinesicher Lieblings-Kollege wieder mal erzaehlt: "Wir in China tun dies... so und so..."
weiss er natuerlich als Chinese genau was alle anderen 1,3999999 Millionen, Milliarden Chinesen genauso machen wie er.
Der Bloedsinn kommt ja von denen und nicht von uns.
Wie ich schon mal anderswo erwaehnte, der Spruch (ob deutsch oder chinesisch) "Wie man in den Wald hinein ruft so schallt es wieder heraus", gilt auch fuer die Lieblichen.

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Re: "Lieber weinend im BMW, als lachend auf dem Fahrrad!"

Beitrag von Saiber »

BeijingGuy hat geschrieben: :shock: Also sorry.. ich weiß ja nicht, wie lange du schon nicht mehr in China lebst (du bist Chinese, oder?), aber was dort abgeht, gerade unter den Jüngeren - das ist schon mehr als "Ellenbogengesellschaft", das geht eher in Richtung: "Ich kann mich erst dann gut fühlen, wenn ich nicht nur Erfolg habe, sondern der Rest nur Misserfolge einfährt!".
Ich bin in der Tat seit vielen Jahren nicht mehr in Mainland ansaessig aber regelmaessig drueben weil es von mir aus ein Katzensprung ist. Ich kenne die Juengere Generation in Mainland gut, da ich auch einen sehr guten Draht zu Universitaets Lektoren pflege, die wissen wie die aufwachsende Generation tickt oder besser genannt die "LV oder Iphone Generation". Nicht weniger von ihren in ihrer Obhut gegebenen Studenten.

Deine Eindruecke sind mehr persoenliche und individuelle Eindruecke aber spiegeln keinesfalls eine mehrheitliche Handhabe dar. Fakt ist, dass es ein Ziel gibt bei der Bevoelkerung und das ist gesellschaftlich aufzusteigen und zur reichen Elite zu gehoeren. Welcher Weg dafuer eingeschlagen wird, steht jedem persoenlich zur Wahl und offen. Entweder mit harter Arbeit, Unterschleif, drittbrettfahrend oder auch mit dem Ellenbogen.
Wenn ein Lang Lang erzaehlt, dass er ueberhaupt keine Kindheit hatte und staendig Pruegel auf die Finger bekam wenn er nicht konzentriert war, dann tut es einem Leid. Wenn er aber gleichzeitig erzaehlt, dass ihm diese harte Erziehung geholfen hat und er eigentlich dafuer dankbar ist, dann versteht man es, anbetrachtlich wo er jetzt ist. Es war sein individueller Weg (oder der Weg seiner Eltern). Wenn der damaliger Chef von GOME erzaehlt wie er mit seinen jungen 30 Jahren seine ersten 5 Milliarden USD verdient hatte, dann kann man sagen Hut ab.
Aber wenn man dann unterschleifig hoert wen er alles dafuer zur Strecke gebracht hatte und Regierungen geschmiert, dann hofft man dass er auf Ewig jetzt im Knast schmorrt fuer seine restlichen vielleicht 60 Jahren, die ihm bleiben. Fakt ist dass es ein Ziel gibt und Vorbilder. Wie man dahin kommt ist verschieden und individuell und kommt auf den Einzelen an und seine eigene Situation. Das ist in China nicht anders und bei der grossen vorhandenen direkten Konkurrenz ist der Druck auch nicht geringer.
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Re: "Lieber weinend im BMW, als lachend auf dem Fahrrad!"

Beitrag von Saiber »

canni hat geschrieben:oh mein Gott was erzählst Du denn da? Glaubst du wirklich, dass in Deutschland auch nach 80 Jahren noch jemand die Züchtungsversuche mit HERRENMENSCHEN vergessen hat?
Das geht doch weit über den finanziellen Crosscheck hinaus mein Lieber.
Was ihr in Deutschland erlebt habt, muss nicht unbedingt nach der natuerlichen Selektion geschehen sein. Ein Lebewesen ob Tier oder Mensch sucht sich seinen Paarungspartner nach der Vorraussagung ueber die Ueberlebensfaehigkeit der Sproesslinge aus. Im Tierreich nicht anders und auch beim Menschen nicht anders. Ob Blond, Schwarz, Gelb oder Braun. Die staerkeren Gene siegen. Wenn ein Adolf meinte dass der Arier automatisch das staerkste Gen insich hatte dann ist das seine Sache und auf seinen eigenen Mist gewachsen. Hat aber mit dem Gesetz der Natur nichts zu tun (und wie es sich auch letztendlich herausstellte).
canni hat geschrieben:Und wie Du sicher weisst, ist es heute nicht so einfach überhaupt einen nennenswerten Steuervorteil für ein Auto zu haben.
Nun, leider bist du nicht so aufgeklaert in deinen alten Jahren. Natuerlich kann man einen Ferrari als Firmenwagen anmelden sofern man den geschaeftlichen Nutzen erklaeren kann. Oder lass es einfach einen Mercedes AMG sein. Der tuts auch. Haue einfach nur mal als Beispiel einpaar Firmenlogos und Slogans drauf, sage dass ist ein 2 Jaehriger Promotiongag (danach holst du dir per Leasing Vertrag einen Porsche). Und warum muessen z.B. Firmenchefs von BMW und Mercedes mit deren Limousinenklassen herumkutschiert werden? aus nicht minderen Gruenden. Alles ist anmeldbar solange du das in der Steuererklaerung erklaeren kannst. Oder glaubst du wirklich die Bonzen bezahlen alle ihre 500K Euro Autos privat ab? Solange die Kosten hoch bilanziert werden zahlst du als Unternehmer unter den Strich weniger an den Staat als wenn es dein privates waere. Und der Eigenanteil ist nicht der Rede wert in anbetracht des "Fahrverguegens".
Willkommen in der Unternehmerwelt. Je reicher und einflussreicher du wirst desto billiger kommst du an Luxus und Wohlstand ran. Sogar billiger als ein normal Buerger der mehr Steuern fuer seinen VW Passat zahlt. (wir sprechen hier von Deutschland wohl gemerkt).

Der Rest? Ich lass dir deinen Karneval...
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Re: "Lieber weinend im BMW, als lachend auf dem Fahrrad!"

Beitrag von da hai »

VielUnterwegs hat geschrieben:
da hai hat geschrieben:Und so wie es eben die Frauen gibt, die nur auf das Materielle schauen, gibt es auch genug andere Frauen, für die das eben zweitrangig ist. Meine Frau und ich haben uns bspw. beim Studium in Deutschland kennengelernt und auch während unseres Studiums geheiratet. Wie bei VielUnterwegs hatten wir als Studenten beide nicht besonders viel Geld. Das hat für meine Frau aber auch nie eine Rolle gespielt
Die Frage ist aber, ob sie dieses hocharbeiten und selber was auf die Beine stellen auch mit einem Chinesen auch gemacht haette? Wer in Europa sich hochkaempft und mal faellt, der faellt wesentlich niedriger und weicher als jemand der in China "versagt". In Deutschland bzw. fuer dich als Deutscher habt ihr schon ein ganz anderes Blatt auf der Hand als 2 Chinesen...

Ich habe auch keine Ahnung wie meine Frau das sieht, aber es scheint ihr schon einiges an Sicherheit zu geben, dass wir immer Deutschland als "sicheren Hafen" haben und auch China nur temporaer war und wir hier in den USA finanziell auch vorankommen, was in China nur moeglich ist wenn man verzichtet.
Mir ist nicht so ganz klar, was du mit hocharbeiten/hochkämpfen oder selbst auf die Beine stellen meinst. Wir haben eben ganz normal studiert und ich danach angefangen zu arbeiten. Mit hochkämpfen hat das nicht viel zu tun. Für meine Frau wäre es sehr viel leichter gewesen, nach China zurückzugehen. Dies war ja auch ihr Plan, bevor sie nach Deutschland kam. Sie hätte dort problemlos an der Uni arbeiten können. Die Unsicherheit ist für sie in Deutschland um ein vielfaches höher.

Aber wir kennen auch einige rein chinesische Paare, die sich nach ihrem Studium in Deutschland mit einer kleinen Firma selbständig gemacht haben oder ganz normal angefangen haben hier zu arbeiten und auch sagen, dass ihnen das wenige was sie mitunter verdienen, vollkommen ausreicht. Für diese spielt Geld oder Luxus mitunter nur eine kleine Rolle in ihrem Leben. Natürlich kennen wir auch Chinesen, die das genaue Gegenteil sind. Es ist aber schlicht und ergreifend falsch anzunehmen, dass Geld und Kommerz alles ist worauf es Chinesen ankommt.
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Re: "Lieber weinend im BMW, als lachend auf dem Fahrrad!"

Beitrag von ingo_001 »

da hai hat geschrieben:Für meine Frau wäre es sehr viel leichter gewesen, nach China zurückzugehen. Dies war ja auch ihr Plan, bevor sie nach Deutschland kam. Sie hätte dort problemlos an der Uni arbeiten können. Die Unsicherheit ist für sie in Deutschland um ein vielfaches höher.

Aber wir kennen auch einige rein chinesische Paare, die sich nach ihrem Studium in Deutschland mit einer kleinen Firma selbständig gemacht haben oder ganz normal angefangen haben hier zu arbeiten und auch sagen, dass ihnen das wenige was sie mitunter verdienen, vollkommen ausreicht. Für diese spielt Geld oder Luxus mitunter nur eine kleine Rolle in ihrem Leben. Natürlich kennen wir auch Chinesen, die das genaue Gegenteil sind. Es ist aber schlicht und ergreifend falsch anzunehmen, dass Geld und Kommerz alles ist worauf es Chinesen ankommt.
Ich ersetze jetzt für meine Frau das "Uni" durch "Krankenhaus" - und schon kann ich Deinen Ausführungen (eben auch aus unseren Erfahrungen) Wort für Wort zustimmen.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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