Faszinierendes China
Faszinierendes China
Ich interessiere mich sehr für China, kann aber nicht genau erklären wieso. Nun meine Frage an euch: Was würdet ihr sagen ist der Grund für eure Faszination/ Begeisterung für China?
Im Prinzip stimme ich meinem "Vorschreiber" zu.
Aber dann sind da natürlich noch die Sprache und die Schrift. Bei uns lernt inzwischen ja jeder Englisch, Französisch, Spanisch oder ähnliches. Dabei hat man immer die Möglichkeit, Gemeinsamkeiten zu entdecken und sich die Bedeutung verschiedener Wörter herzuleiten, weil die Sprachen alle miteinander verwandt sind. Ich finde es sehr spannend, mal eine Sprache zu lernen, bei der man überhaupt garnichts herleiten kann, weil es eben keine Verwandtschaft zu irgendeiner Sprache gibt, die ich kenne.
Vermutlich sind viele Chinabegeisterte ebenso wie ich absolut fasziniert von der Schrift. Eine zwar nicht ganz einfach zu lernende, aber absolut spannende Möglichkeit, sich schriftlich auszudrücken! Nicht nur die Leute, die gleich sprechen, können sie lesen, sondern eben auch Leute, die einen anderen Dialekt oder gleich eine andere Sprache sprechen (Koreaner und Japaner zum Beispiel).
Ich glaube, wer völlig ohne Chinesischkenntnisse nach China kommt, ist ziemlich verloren, weil eben nicht jeder englisch kann und weil man keinen Schimmer hat, was auf irgendwelchen Schildern steht. Das macht für mich auf jeden Fall einen Teil der Chinafaszination aus.
Von der jahrtausende alten Kultur will ich jetzt garnicht erst anfangen... Nur soviel: hier gab es schon eine Hochkultur, als die Europäer noch keulenschwingend auf Bäumen saßen...
Und das erstaunliche ist: vieles aus der uralten Kultur hat sich erhalten. Auch in Ägypten gab es schon vor Jahrtausenden eine Schrift, nur leider kann sie kein Ägypter mehr lesen. Die chinesische Schrift dagegen hat sich natürlich weiterentwickelt, aber sogar der durchschnittlich gebildete Chinese kann das eine oder andere Zeichen entziffern (das Zeichen für tong (wie tongxue oder tongzhi) hat sich zum Beispiel gar nicht verändert...)
Wie soll man die Faszination für ein Land in einem kurzen Beitrag zusammenfassen?
Ich werde es nicht weiter versuchen...
Aber dann sind da natürlich noch die Sprache und die Schrift. Bei uns lernt inzwischen ja jeder Englisch, Französisch, Spanisch oder ähnliches. Dabei hat man immer die Möglichkeit, Gemeinsamkeiten zu entdecken und sich die Bedeutung verschiedener Wörter herzuleiten, weil die Sprachen alle miteinander verwandt sind. Ich finde es sehr spannend, mal eine Sprache zu lernen, bei der man überhaupt garnichts herleiten kann, weil es eben keine Verwandtschaft zu irgendeiner Sprache gibt, die ich kenne.
Vermutlich sind viele Chinabegeisterte ebenso wie ich absolut fasziniert von der Schrift. Eine zwar nicht ganz einfach zu lernende, aber absolut spannende Möglichkeit, sich schriftlich auszudrücken! Nicht nur die Leute, die gleich sprechen, können sie lesen, sondern eben auch Leute, die einen anderen Dialekt oder gleich eine andere Sprache sprechen (Koreaner und Japaner zum Beispiel).
Ich glaube, wer völlig ohne Chinesischkenntnisse nach China kommt, ist ziemlich verloren, weil eben nicht jeder englisch kann und weil man keinen Schimmer hat, was auf irgendwelchen Schildern steht. Das macht für mich auf jeden Fall einen Teil der Chinafaszination aus.
Von der jahrtausende alten Kultur will ich jetzt garnicht erst anfangen... Nur soviel: hier gab es schon eine Hochkultur, als die Europäer noch keulenschwingend auf Bäumen saßen...
Und das erstaunliche ist: vieles aus der uralten Kultur hat sich erhalten. Auch in Ägypten gab es schon vor Jahrtausenden eine Schrift, nur leider kann sie kein Ägypter mehr lesen. Die chinesische Schrift dagegen hat sich natürlich weiterentwickelt, aber sogar der durchschnittlich gebildete Chinese kann das eine oder andere Zeichen entziffern (das Zeichen für tong (wie tongxue oder tongzhi) hat sich zum Beispiel gar nicht verändert...)
Wie soll man die Faszination für ein Land in einem kurzen Beitrag zusammenfassen?
Ich werde es nicht weiter versuchen...
Die Schrift ist wirklich nicht ganz leicht zu erlernen und es braucht Jahre bis man diese einmal richtig beherscht.
In den Grosstädten ist es mitlerweise etwas anders, dort sprechen viele bereits schon English, selbst sogar Kids habe ich öfters getroffen die schon sehr gut English sprechen konnten.
Zudem möchten auch viele Eltern, das Ihre Kids nicht nur chinesisch sprechen lernen, sondern auch English.
Wie lange die gute alte Kultur erhalten bleibt ist sicher eine Frage der Zeit, und es bleibt zu hoffen, das diese so Lange wie möglich erhalten bleibt.
Da muss ich Dir völlig Recht geben denn die Faszination für dieses Land kann man nicht in kurze beiträge zusammenfassen.[/quote]
In den Grosstädten ist es mitlerweise etwas anders, dort sprechen viele bereits schon English, selbst sogar Kids habe ich öfters getroffen die schon sehr gut English sprechen konnten.
Zudem möchten auch viele Eltern, das Ihre Kids nicht nur chinesisch sprechen lernen, sondern auch English.
Wie lange die gute alte Kultur erhalten bleibt ist sicher eine Frage der Zeit, und es bleibt zu hoffen, das diese so Lange wie möglich erhalten bleibt.
Da muss ich Dir völlig Recht geben denn die Faszination für dieses Land kann man nicht in kurze beiträge zusammenfassen.[/quote]
Das, meine Liebe, ist schlichtweg falsch. Es hatte immer nur die Elite in China Bildung.XiuMei hat geschrieben:Von der jahrtausende alten Kultur will ich jetzt garnicht erst anfangen... Nur soviel: hier gab es schon eine Hochkultur, als die Europäer noch keulenschwingend auf Bäumen saßen...
Und das erstaunliche ist: vieles aus der uralten Kultur hat sich erhalten. Auch in Ägypten gab es schon vor Jahrtausenden eine Schrift, nur leider kann sie kein Ägypter mehr lesen. Die chinesische Schrift dagegen hat sich natürlich weiterentwickelt, aber sogar der durchschnittlich gebildete Chinese kann das eine oder andere Zeichen entziffern (das Zeichen für tong (wie tongxue oder tongzhi) hat sich zum Beispiel gar nicht verändert...)
Bei uns gab es die genau gleiche Kultur, aber durch die Art der Lebensweise(autonome Höfe, kleine Weiler mit Gruppenhäuptlingen und spirituellen Zentren, etc.) gab es nicht die gleiche Ausprägung. Deshalb auch der heutige Zwiespalt zwischen Individualismus und Kollektivismus. Nur deshalb.
Du unterliegst, denke ich, dem allgemeinen Fehler anzunehmen, der Mensch bei uns von vor tausenden Jahren sei ein Primitivling gewesen. Dem ist leider nicht so. Das Argument mit der Kultur kann nicht gelten. Das ist viel eher Propaganda, um die Superiorität eines Volkes, einer Nation, hervorzuheben.
- yinyang9000
- Stammgast
- Beiträge: 121
- Registriert: 31.01.2006, 07:45
Es sind für mich besonders die schönen Künste und die Literatur, die auch von andere Völker in China und Nachbarn geprägt wurde...es gab in China frühe Erfindungen, die imposante Seefahrten und der frühe Handel lange vor den Europäern...ich glaube, das aber die Entwicklungen in ganz Asien sehr wichtig waren und sind...
Auch in Europa gab es so etwas wie Bildung nur für Elite und Adel...
Jedes Land hat so seine Besonderheiten, seine Künste, seine Fazination...
Auch in Europa gab es so etwas wie Bildung nur für Elite und Adel...
Jedes Land hat so seine Besonderheiten, seine Künste, seine Fazination...
Ja, in China gab und gibt es exzellente Künstler. Diese Künstler können sich allezeit mit denjenigen der Renaissance messen. Leider scheint der Westen dafür noch kein Auge zu haben.yinyang9000 hat geschrieben:Es sind für mich besonders die schönen Künste und die Literatur, die auch von andere Völker in China und Nachbarn geprägt wurde...es gab in China frühe Erfindungen, die imposante Seefahrten und der frühe Handel lange vor den Europäern...ich glaube, das aber die Entwicklungen in ganz Asien sehr wichtig waren und sind...
Auch in Europa gab es so etwas wie Bildung nur für Elite und Adel...
Jedes Land hat so seine Besonderheiten, seine Künste, seine Fazination...
Wie bitte, China soll lange den frühen Handel lange vor anderen Gesellschaften gekannt haben? Das ist doch wieder sowas wie ein Irrtum. Im Mittelmeerraum gab es den Handel schon immer. Karawanen in der Wüste gibt es vermutlich schon seit 10'000den von Jahren, wenn nicht bereits länger. Was meinst du also mit einer sogenannten Überlegenheit des Handels? Aber ich muss dir Recht geben, wenn es darum geht, dass der Handel in China im grossen Stil unter der Leitung einer einzigen Person war, nämlich des Kaisers, und seiner Gefolgschaft. Das ist tatsächlich einzigartig unter dieser Sonne. Da muss ich dir recht geben. Das hat keine andere Zivilisation in dieser Form hervorgebracht. Und da wären wir wieder bei der Frage, wie denn das möglich ist. Jede weitere Interpretation weise ich von mir, sage aber nur aus, dass es sich niemals um eine zivilisatorische Überlegenheit gehandelt hat, sondern um eine spezielle politische Ausprägung. Davor ein 'Mehr' an Kultur abzuleiten wäre schlichtweg falsch.
Ja, die Bildung gab es früher auch in Zentraleuropa nur für die Elite, aber die Rechtsverteilung war allezeit flacher. Deshalb auch heute noch die zivilisatorischen Unterschiede.
Ausserdem ist die europäische oder westliche Geschichte eine Geschichte des Wettbewerbs und der Eroberungen. Die eine Zivilisation hat immer die Errungenschaften der vorgehenden ausradiert. Deshalb wurde alles immer neu geschrieben.
Aber, nur in diesem Geist hat sich die Welt überhaupt auf unser heutiges Niveau schwingen können. Ohne diese Gesetzmässigkeit gibt es keinen lange dauernden und anhaltenden Fortschritt. Um fortzuschreiten muss man auch Althergebrachtes zerstören können.
Deshalb wäre ich mit alle den Formulierungen von Kultur in der Vergangenheit Chinas mal sehr vorsichtig. Die Geschichte Chinas hat vorallem gezeigt, dass Traditionalismus und Kollektivismus die Neigung hat, in sich selbst zu erstarren. Das mag heute anders sein. Die Frage ist nur, für wie lange.
Ich bin in den letzten Jahren ein wenig Kenner von Kunst geworden. Chinesische Kunst ist etwas vom faszinierendsten, was es auf dieser Erde gibt, weil sie von Politik, Wirtschaft und anderen Dingen fast unabhängig zustande gekommen ist. In China haben sich erstklassige Künstler herausgebildet, gegen welche Michelangelo und Co. verblassen würden. Ich denke, es wird noch seine Zeit dauern, aber chinesische Kunst bekommt eines Tages die verdiente Anerkennung. Zurzeit ist sie immernoch vollkommen unterbewertet, da die Künstler der Kunstwerke teils nicht bekannt sind.
Es ist einfach alles anders.
Vor der "jahrtausende alten Kultur" sollte man keine Angst haben. Ausser Zhang Yimou in einem meiner Lieblingsfilme hat niemand aus dieser Zeit überlebt. Geprägt hat es die heutige Generation aber schon.
Die Unterschiede sind interessant. Sowohl in vergangenen Zeiten als auch jetzt.
Domasla
Vor der "jahrtausende alten Kultur" sollte man keine Angst haben. Ausser Zhang Yimou in einem meiner Lieblingsfilme hat niemand aus dieser Zeit überlebt. Geprägt hat es die heutige Generation aber schon.
Die Unterschiede sind interessant. Sowohl in vergangenen Zeiten als auch jetzt.
Domasla
- minotauro~
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- Registriert: 05.02.2006, 02:43
Angst? Nein!
Aber Angst, dass ich nicht an dieser Kultur kann teilnehmen. Dass es 'nur' eine Kultur von China ist, und nicht von der ganzen Welt. Damit bin ich nicht einverstanden.
Aber etwas muss ich dennoch sagen: Buddha war ein Weisser.
Was soll das denn nun wieder heissen? Nur das: Liebe Chinesen, gebt uns auch ein Stück von eurer Kultur, und behaltet nicht alles für euch selbst! China war schon immer kosmopolitisch. Deshalb will der Rest der Welt auch ein Stück des Kuchens. Ist diese Forderung wirklich so verwegen?
Aber Angst, dass ich nicht an dieser Kultur kann teilnehmen. Dass es 'nur' eine Kultur von China ist, und nicht von der ganzen Welt. Damit bin ich nicht einverstanden.
Aber etwas muss ich dennoch sagen: Buddha war ein Weisser.
Was soll das denn nun wieder heissen? Nur das: Liebe Chinesen, gebt uns auch ein Stück von eurer Kultur, und behaltet nicht alles für euch selbst! China war schon immer kosmopolitisch. Deshalb will der Rest der Welt auch ein Stück des Kuchens. Ist diese Forderung wirklich so verwegen?
- Pengembara
- Forumexperte
- Beiträge: 293
- Registriert: 06.08.2005, 20:20
- Wohnort: leider wieder Deutschland
Es kommt mir aber vor, als würde die heutige junge Generation von Chinesen kaum noch etwas von der Jahrtausende alten Kultur haben.
Es sagt doch alles, wenn eine 22 Jährige chinesin meint: "Sollen sie doch die alten städte abreissen, häßlich, alt und platzverschwendung, ich lebe sowieso lieber im Hochhaus."
Das mit dem Hochhaus vs altes Haus kann ich verstehen, was den Komfort angeht...
Die Kultur fasziniert mich also eigentlich eher bei den Minderheiten, die ihre Kultur noch erhalten haben, sonst ist Südostasien kulturell gesehen viel interessanter und lebendiger.
Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht so richitg, was mich an China fasziniert.
Bei mir ist es mehr die Sprache und der Umstand, das Chinesen in Asien so eine dominierende Gruppe sind.
Es sagt doch alles, wenn eine 22 Jährige chinesin meint: "Sollen sie doch die alten städte abreissen, häßlich, alt und platzverschwendung, ich lebe sowieso lieber im Hochhaus."
Das mit dem Hochhaus vs altes Haus kann ich verstehen, was den Komfort angeht...
Die Kultur fasziniert mich also eigentlich eher bei den Minderheiten, die ihre Kultur noch erhalten haben, sonst ist Südostasien kulturell gesehen viel interessanter und lebendiger.
Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht so richitg, was mich an China fasziniert.
Bei mir ist es mehr die Sprache und der Umstand, das Chinesen in Asien so eine dominierende Gruppe sind.
Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden. - Rudolf Herzog (1869-1943)
@domasla
Nachtrag wegen dem Missverständnis zu Kunst.
Natürlich hat sich Kunst mehrheitlich in Gefolgschaften von Kaisern gebildet, und in Klöstern und in der Handelsproduktion. Aber das sind nur die Grundbedingungen zu Kunst. Kunst ist aber immer unabhängig von Politik und Wirtschaft, sonst wäre es schlichte Propaganda. Diese wahre Kunst meine ich. Die ist unübertrefflich in China. Diese Kunstwerke werden alle Zeit überdauern und sind bisher unerreicht.
Hast du bei uns schon mal Künstler erlebt, welche Produkte erzeugen, materielle oder geistige, im Dienste einer übergeordneten, weltlichen Macht? Undenkbar, oder?!
Nachtrag wegen dem Missverständnis zu Kunst.
Natürlich hat sich Kunst mehrheitlich in Gefolgschaften von Kaisern gebildet, und in Klöstern und in der Handelsproduktion. Aber das sind nur die Grundbedingungen zu Kunst. Kunst ist aber immer unabhängig von Politik und Wirtschaft, sonst wäre es schlichte Propaganda. Diese wahre Kunst meine ich. Die ist unübertrefflich in China. Diese Kunstwerke werden alle Zeit überdauern und sind bisher unerreicht.
Hast du bei uns schon mal Künstler erlebt, welche Produkte erzeugen, materielle oder geistige, im Dienste einer übergeordneten, weltlichen Macht? Undenkbar, oder?!
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