Mischlinge unter uns
Verfasst: 04.04.2011, 16:49
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Was für eine "Anonymfunktion" ? Du musst doch hier doch nichts persönliches von dir preisgeben?.aNnaiDaY. hat geschrieben: erstmal vermisse ich die Anonymfunktion. Es gibt ja doch ein paar dinge, die einem unangenehm sind oder die der zukünftige Arbeitgeber nicht unbedingt im Netz finden muss...
Dem ist eingetlich nicht so viel beizufügen. *Zustimm*Aremonus hat geschrieben: Lerne, Dich zu akzeptieren, wie Du bist - und die anderen so, wie sie sind.
Herzlich willkommen in unserem Forum.aNnaiDaY. hat geschrieben:hallo zusammen
Anonymer als Dein Nick gehts nicht - na gut, drei "???" oder "xxx" etc. wären auch noch im Angebot.aNnaiDaY. hat geschrieben:erstmal vermisse ich die Anonymfunktion. Es gibt ja doch ein paar dinge, die einem unangenehm sind oder die der zukünftige Arbeitgeber nicht unbedingt im Netz finden muss...
Ich (nicht Mischling und made in Germany), meine Frau (100 % made in China) und unsere Tochter (100 % 50:50) ... ne Konstellation, die Dir bekannt sein durfte (wobei ich natürlich nicht weiss, wer von Deinen Eltern Deutsche(r) und wer Chines(e)(in) ist..aNnaiDaY. hat geschrieben:Nun ja soviel dazu. Ich wollte mal die Mischlinge unter euch ansprechen und Erfahrungen austauschen. (Nicht-Mischlinge dürfen sich natürlich auch angesprochen fühlen). Mit der Suchfunktion habe ich auf den ersten Blick nur Beiträge über Mischlinge aber keine Berichte von sich aus gefunden.
Sorry, da muss ich passen..aNnaiDaY. hat geschrieben:Ich sollte vielleicht einfach mal was über mich erzählen. Hoffentlich werde ich die Gemüter nicht all zu sehr erhitzen...
Ich kenne außer mir keine Deutsch-Chinesischen Mischlinge in meinem Alter. Mein kleiner Halbbruder ist 6. Alle anderen, die ich kenne sind jünger (und einige mit schlimmen Namen gestraft...) Ich bin 1991 geboren und gehöre somit wohl zu den ersten Generationen an Mischlingen nach der Öffnung Chinas. Wer Noch?
Sicher kann man das Folgende nicht wirklich als 1:1 Beispiel auf Deine Erlebnisse in Shanghai übertragen aber das sind halt unsere Erfahrungen:.aNnaiDaY. hat geschrieben:Vier Jahre lang habe ich versucht eine von ihnen zu sein, vier Jahre lang hat man mir jeden Tag zu verstehen gegeben, dass ich das nicht bin. Und dann kam ich nach Deutschland, wo keiner einen auch nur schief anguckt, weil man chinesisch aussieht. Klar wird China sich an Ausländer gewöhnen, aber das Gefühl nicht willkommen zu sein, hat nun mal meine Kindheit geprägt und wird auch in 10, 20 Jahren immer noch da sein. Selbst heute, wenn ich in der U-Bahn stehe, unterhalten sich Leute über mich und wenn ich dann irgendwann mein Grinsen nicht mehr unterdrücken kann, sind sie total entsetzt dass ich sie verstehe... und das in einer ach so weltoffenen Stadt wie Shanghai.
In Deine Mitmenschen kannst Du nicht reinsehen, also sei Du selbst und versuche nicht irgendwelche Erwartungen zu erfüllen, denen Du nicht gerecht werden willst/kannst und die andere evtl. in Dich setzen. Du hast den (m.E.) grossen Vorteil beide Sprachen zu sprechen und beide Kulturen zu kennen - wie hier schon geschrieben wurde (auch für mich) eine beneidenswerte Tatsache..aNnaiDaY. hat geschrieben:Ich wollte ja eine Chinesin sein. Ich wollte stolz darauf sein, eine Chinesin zu sein. Immer wenn Leute total erfreut "Ausländer, Ausländer!" riefen, habe ich mit dem Fuß auf den Boden gestampft und schrie: Ich bin Chinesin! Mag eine lustige Vorstellung sein, ist es aber nicht. Heute habe ich ein ganz anderes Bild von China. Jedes Mal wenn ich mit meinem Freund oder einer Freundin in China bin, gibt es immer wieder Leute für die ich mich schäme. Und das hat nichts mit Mentalität zu tun. Natürlich gibt es auch viele nette Menschen, aber Emotionen sind nun mal nicht rational.
100 % kann man es Niemanden recht machen - und sollte es auch nicht versuchen; dabei kannst Du nur verlieren. Mach das Beste aus den Möglichkeiten, die sich Dir bieten und belächle die, die sich durch ihre Engstirnigkeit "auszeichnen". Das Leben ist einfach zu kurz, um sich über solche Leute aufzuregen - blende die einfach aus. Es gibt zum Glück genug Menschen die da anders denken..aNnaiDaY. hat geschrieben:Ich bin bereits 7 Mal umgezogen. Heute wohne ich in Hamburg und fühle mich sehr zu Hause. Das hätte ich vor ein paar Jahren noch nicht gedacht. Ich denke immer, falls ich mal was großartiges zustande bringe, dann ist das Made in Germany und die Chinesen dürfen sich keine Scheibe von Abschneiden. Ätsch.
.aNnaiDaY. hat geschrieben:Mein Freund darf chinesenfeinliche Witze machen. Kein Problem, da lach ich mit. Der Grüne Punkt undso... Aber wehe er sagt mal, ich sei eine Chinesin, dann werde ich giftig. So vom Aussehen her finde ich es ja nicht unbedingt schlecht, dass ich 50% chinesische Gene hab. Aber ich fühl mich 98% deutsch. Bei Diskussionen über Migrationshintergrund hat es lange gebraucht, bis mir bewusst war, ach ja, ich hab ja auch einen.
Meine Frau darf das auch nicht, obwohl sie das will..aNnaiDaY. hat geschrieben:Und Blutspenden darf ich auch nicht
Tröste Dich, meine Frau sieht weder diesen Quatsch noch DSDS etc. - ich find das normal..aNnaiDaY. hat geschrieben:Und noch was: Ich bin ein sehr ausgeglichener Mensch. Aber wenn ich diese chinesische Tante (keine Ahnung wie die heißt) von Germany's next Topmodel sehe, wie sie beim kichern die Hand vor den Mund hält, kriege ich Aggressionen. Ist hier ein Psychologe, der mir sagen kann wieso?
Hab ja schon angefangen.aNnaiDaY. hat geschrieben:Ich hoffe ihr könnt mir eure Erfahrungen auch mitteilen
Ich seh da keinen Widerspruch..aNnaiDaY. hat geschrieben:PS: ich hoffe die Chinaverfechter sind mir nicht böse, dass ich u.a. ein wenig Dampf abgelassen hab. Ich bin für Gegenargumente sehr offen.
In diesem Forum sind -leider- kaum "Mischlinge" (chinesisch-deutsch) unterwegs. Aktuell haben wir wohl eine Vertreterin an Board ( ), aber die Stammgäste sind entweder-oder..aNnaiDaY. hat geschrieben:Ich wollte mal die Mischlinge unter euch ansprechen und Erfahrungen austauschen.
Mutter ist Ost. Steht in der Präambel:ingo_001 hat geschrieben:(wobei ich natürlich nicht weiss, wer von Deinen Eltern Deutsche(r) und wer Chines(e)(in) ist.
.aNnaiDaY. hat geschrieben:Ich habe auch keine Chinesen in meinem Freundeskreis. Jedenfalls nicht mehr seitdem meine Mutter mir welche aufgezwungen hat. Chinesische Schule am Sonntag undso.
Na, dann herzlichen Glückwunsch!!!laogai hat geschrieben: Aktuell haben wir wohl eine Vertreterin an Board ( )[...]
Die Frau von Harald Juhnke war/ist auch Halb-CN und vor 1991 geboren (geb. 1944). Unser berühmter Sir Hotung (geb. 1862) war auch Eurasier - und sehr erfolgreich..aNnaiDaY. hat geschrieben:Ich bin 1991 geboren und gehöre somit wohl zu den ersten Generationen
Und die Mutter von Bruce Lee war auch Halb-Deutsche. Du bist also in bester Gesellschaft.HK_Yan hat geschrieben:Die Frau von Harald Juhnke war/ist auch Halb-CN und vor 1991 geboren (geb. 1944). Unser berühmter Sir Hotung (geb. 1862) war auch Eurasier - und sehr erfolgreich..aNnaiDaY. hat geschrieben:Ich bin 1991 geboren und gehöre somit wohl zu den ersten Generationen
Suche doch mal das Gespräch zu deinen Eltern und frage sie, wie sie die Situation damals empfunden und eingeschätzt haben. So wie es klingt, ist in dieser Zeit (Schule, Umfeld) ziemlich viel schief gelaufen, und deine Eltern haben es entweder nicht bemerkt oder vollkommen unterschätzt..aNnaiDaY. hat geschrieben:Aber ich könnte nicht für immer in einem Land leben, wo ich keine Hoffnung habe mich jemals heimisch zu fühlen. Dazu muss ich wahrscheinlich sagen, dass ich von [...] bis [...] in Shanghai gelebt habe. Vier Jahre lang habe ich versucht eine von ihnen zu sein, vier Jahre lang hat man mir jeden Tag zu verstehen gegeben, dass ich das nicht bin. Und dann kam ich nach Deutschland, wo keiner einen auch nur schief anguckt, weil man chinesisch aussieht. Klar wird China sich an Ausländer gewöhnen, aber das Gefühl nicht willkommen zu sein, hat nun mal meine Kindheit geprägt und wird auch in 10, 20 Jahren immer noch da sein.
.aNnaiDaY. hat geschrieben:Selbst heute, wenn ich in der U-Bahn stehe, unterhalten sich Leute über mich und wenn ich dann irgendwann mein Grinsen nicht mehr unterdrücken kann, sind sie total entsetzt dass ich sie verstehe... und das in einer ach so weltoffenen Stadt wie Shanghai.
Das ist aber nur ein zeitweiliger Ausschluss. Personen, die zunehmen, dürfen dann spenden. Im hier erwähnten Fall dürfte möglicherweise das Aufwachsen in einem Malariagebiet zum dauerhaften Ausschluss geführt haben. Das müsste auf deine Frau auch zusätzlich zutreffen.ingo_001 hat geschrieben:Meine Frau darf das auch nicht, obwohl sie das will..aNnaiDaY. hat geschrieben:Und Blutspenden darf ich auch nicht
Das liegt aber daran, dass sie das in Deutschland geforderte Mindestgewicht von 50 kg. nicht auf dei Waage bringt. In China ist das ja anders (da werden 200-300 ml. Blut gespendet) aber in Deutschland sinds 500 ml. und unter 50 kg Körpergewicht ist da nun mal nichts zu machen.