Sprachvisum für Deutschland - Erfahrungsbericht

Alles zum Thema Visum für China und Deutschland: Antrag, benötigte Unterlagen, Bürokratie, Erfahrungsberichte und sonstiger nerviger Kleinkram zu dem Thema.
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PatrickB
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Sprachvisum für Deutschland - Erfahrungsbericht

Beitrag von PatrickB »

Hallo zusammen,

es ist mal wieder soweit. Wir haben unseren zweiten Visumserfolg zu verbuchen. Lief alles reibungslos und nun steht einem einjährigen Deutsch-Intensivsprachkurs nichts mehr im Wege.

Vielen Dank an alle die mit sachdienlichen Hinweisen oder Kommentaren zu dem erfolgreichen Antrag beigetragen haben, besonders Pythagoras, den ich mal mit ein paar Schriftstücken „belästigen“ konnte ;)

Bei Fragen zu unserem Vorgehen kann man sich gerne an mich wenden (per PN, oder solange es themenbezogen bleibt auch hier im Thread)

Ausgangssituation:

Ich habe meine Freundin kurz nach chinesisch Neujahr 2014 (zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Betrags vor 1 Jahr und fast 3 Monaten ) kennengelernt. Ab dem ersten Kennenlernen bis zum „Ändern des Facebook-Beziehungsstatus“ (nicht das ich Facebook hätte, aber ihr wisst was ich meine ;)) hat es nicht lange gedauert. Seitdem sind wir in einer glücklichen, aber leider durch 9000Meilen getrennten Beziehung. Wechat, QQ und toolani sei dank geht das mit der heutigen Kommunikation ganz gut, aber perfekt ist das natürlich nicht!

Ich hatte sie Mitte Mai 2014 für ein paar Wochen in China besucht. Das Bekommen des Visums für China war kein Problem. Hierfür gibt es ja auch genügend gute Beschreibungen, und die Visumsstelle (http://www.visaforchina.org/MUC_DE/) ist sehr hilfsbereit. Habe keinen Grund zu Klage, auch nach 6 Visumsanträgen für China zu dieser Zeit (alle auf Anhieb erfolgreich). Hatte nur einmal ein Dokument nicht richtig ausgefüllt, dann wurde ich angerufen, konnte es nachreichen, und dann hat es gepasst. Nicht von der unübersichtlichen Webseite einschüchtern lassen… und druckt euch das Formular aus und tragt alles per Hand ein… das Onlineformular ist fehlerhaft (zumindest war es das als ich es das letzte mal benutzt habe (Einträge werden vertauscht, z.B.: Adresse zu Telefonnummer, und Telefonnummer zu Adresse))

Seit Mai 2014 arbeiteten wir natürlich auf ein Wiedersehen hin, diesmal in Deutschland, da ich ihr zeigen wollte, wo ich herkomme, und was mich geprägt hat. Außerdem konnten wir so länger zusammen sein (da ich das Land wegen begrenztem Urlaub nicht lange verlassen kann).
Also haben wir ein 90 Tage Visum für den Schengenraum zum „Besuch eines Freundes“ beantragt (waren wir mal mutig ;))

Sie selbst war zuvor noch nicht in Europa (also ihr erstes Schengenvisum)

Den Erfahrungsbericht zur Beantragung des 90-Tage Schengenvisums findet ihr hier:

http://forum.chinaseite.de/ftopic21045.html
(die Ausgangssituation bis hier ist weitest gehen copy paste aus dem alten Thema ;) )

Die 90 Tage gingen gut rum, war weitestgehend eine harmonische Zeit. Ein bisschen Knatsch muss sein, aber nichts weltbewegendes.

Ihr Aufenthalt war am 14. Januar 2015 beendet, aber wir hatten schon ein Wiedersehen zu chinesisch Neujahr bei ihren Eltern geplant.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits eine neue Verpflichtungserklärung (im Folgenden VE abgekürzt) organisiert um eventuell gleich das nächste Visum vorzubereiten. Zur VE später mehr.

Nachdem diese zwei Wochen alles andere als gut gelaufen sind gab es ein paar Grundsatzdiskussionen, welche aber auch ein positives Ende „pro-Beziehung“ nahmen.

Im Anschluss haben wir gemeinsam die Entscheidung getroffen, dass ein Deutsch-Intensivkurs etwas wäre, was uns in Zukunft sehr helfen würde (sei es nun im Thema Job, oder wenn wir eine gemeinsame Zukunft haben wollen)

Folglich haben wir uns an die Beantragung des Visums gemacht, d.h. sie stöbert im Chinanet, ich im Internet. Nach einiger Zeit hatten wir alle nötigen Infos zusammen, Aufgabenpakete verteilt (wer was zu erledigen hat) und dann ging es an die Umsetzung und Beantragung.

Wie schon vorweggenommen… der Antrag war erfolgreich.

Im Folgenden möchte ich darlegen auf was wir bei der Antragsstellung besonders geachtet haben. Ebenso poste ich hier anonymisiert den Wortlaut unserer Dokumente, in der Hoffnung, dass sie dem ein oder anderen hier behilflich sind.

Vorgehensweise:

Zuerst meine Hauptinfoquellen:
- Allgemeine Infos der deutschen Botschaft in Shanghai (dort findet man auch die Antragsformulare)
- Merkblatt für das Visum zum Besuch eines Intensivsprachkurses in Deutschland
- Dieses Forum
- Info4alien
- Google >> Suchbegriff „Sprachvisum für Deutsch Intensivkurs“ in allen möglichen Variationen

Unsere Antragsdokumentation:

Ich orientiere mich hier an dem Merkblatt der Botschaft.

(1) eigenhändig unterschriebener Reisepass (bei Antragstellung noch mindestens 6 Monate gültig mit 2 Kopien der Lichtbildseite):

Darum hat meine Freundin sich gekümmert. No big Deal. Den Reisepass einfach 2 Mal über den Kopierer ziehen.

(2) 2 vollständig in deutscher Sprache ausgefüllte und eigenhändig unterschriebene Antragsformulare inklusive Zusatzerklärung (in der Visastelle erhältlich oder im Internet unter http://www.china.diplo.de abrufbar):

Das Antragsformular habe ich einmal ausgefüllt und ihr geschickt. Sie hat das dann 2 mal „übertragen“, damit das Formular ihre Handschrift trägt. Ich habe es dann nochmal gegengeprüft, und es hat dann alles gepasst.
Da in der Anforderung „2 vollständig […] Antragsformulare“ steht, und nichts von einer Kopie hat sie beide Anträge (und auch beide Zusatzerklärungen) händisch ausgefüllt und unterschrieben.

Bei ein paar Punkten um Antragsformular war ich unsicher und habe nachgefragt. Hier die Antworten:

- „Aufenthaltstitel oder gleichwertiges Dokument Nr.“ (untere Hälfte Seite 1): Wenn eine Reisepassnummer darüber eingetragen wurde muss hier NICHTS rein.
- Nr.7 : wir waren am Anfang skeptisch ob das eine Killerfrage ist (Stichwort: Rückkehrbereitschaft) haben dann aber „nein“ angekreuzt (Stichwort: bleibe bei der Wahrheit)
- Nr.9 das Kästchen unten „Ich beabsichtige, mich nicht[…]“: Hier waren wir nicht sicher, da der erste Halbsatz zutrifft, der zweite aber nicht (man bekommt ja „nur“ ein 90 Tage Visum). In der Botschaft in SH meinten sie, dass man den Hacken für das Sprachvisum NICHT setzen muss.
- Nr.10: Hier haben wir die Sprachschule eingetragen

Den Rest empfanden wir als selbsterklärend und eindeutig.

(3) 3 aktuelle identische Passbilder mit weißem Hintergrund

Ich weiß nicht mehr wo, aber irgendwo habe ich gelesen, dass die Bilder nicht älter als 6 Monate sein dürfen… unsere waren 9 Monate alt, aber nachdem man die Passbilder aus dem Rahmen geschnitten hat, war das „Druckdatum“ nicht mehr zu sehen. Hat ohne Probleme funktioniert ;)

(4) bei chinesischen Antragstellern: „Hukou“ im Original mit deutscher Übersetzung der personenbezogenen Datenseite und jeweils 2 Kopien (nur personenbezogene Datenseite); bei nicht-chinesischen Antragstellern: Aufenthaltserlaubnis für China mit 2 Kopien:

Aufmerksame Leser dieses Forum werden wissen, dass ich hier erst befürchtet habe, dass wir den Original Hukou nicht bekommen, nachdem Neujahr bei den Eltern so in die Hose ging. Habe daher folgenden Schriftverkehr mit der Botschaft gehabt:

Auszug meiner Fragenmail an die Botschaft SH
[…] Meine Bekannte arbeitet und lebt in Taicang, Jiangsu Provinz. Daher ist das Konsulat Shanghai für sie zuständig. Ihr Geburtsort, und auch der Wohnort der Eltern liegt mehrere 1.000 Kilometer entfernt. Die Eltern haben den Hukou der Familie. Auf ihrer Homepage steht, dass der Hukou im Original vorliegen muss (für jegliche Art von Visumsantrag). Meine Bekannte verfügt über eine Kopie der personenbezogenen Seiten. Diese Kopie hat für die Genehmigung eines Schengenvisum (über TLS) ausgereicht. Meine Frage ist: Genügt diese Kopie auch für das Sprachvisum? Die Beschaffung des Hukous im Original wäre sehr aufwendig und in Anbetracht der Wichtigkeit des Dokuments und der Sicherheit der chinesischen Post (in meinem Augen) sehr bedenklich. Daher hoffen wir, dass die Kopie (wie schon beim Schengenvisum) genügt.[…]
Auszug aus der Antwortmail der Botschaft SH
[…] Da es sich bei einem nationalen Visum um einen Aufenthaltstitel handelt, der einen längerfristigen Aufenthalt im Bundesgebiet ermöglicht, müssen die Antragsteller auch entsprechende Personenstandsnachweise erbringen. Dies geschieht in China unter anderem anhand des Hukou. Da viele Personen, die in Shanghai leben, ursprünglich aus anderen Provinzen stammen, ist die von Ihnen beschriebene Konstellation fast schon der Normalfall. Dem Generalkonsulat ist jedoch kein Fall bekannt, in dem die Vorlage des Original-Hukous wegen der geographischen Entfernung des Heimatortes problematisch gewesen wäre. Da es sich um ein reguläres Personenstandsdokument handelt, wird auf dessen Vorlage im Visumverfahren, wie Sie auch im Merkblatt ersehen, nicht verzichtet.[…]
Kurzer Schock und Ratlosigkeit meinerseits, aber überraschenderweise war es kein Problem, dass die Eltern den Hukou mit der Post an meine Freundin geschickt haben

Meine Freundin hat ihre Seite dann auf Englisch übersetzt, ich das dann auf Deutsch. Abgegeben haben wir dann:
- das chinesische Original + 2 Kopien
- 3 Ausdrucke meiner deutschen Übersetzung.

Bei der Abgabe der Dokumente wurde der Hukou mit den Kopien verglichen und meiner Freundin direkt wieder ausgehändigt. Sie konnte ihn dann also direkt wieder nach Hause schicken.

(5) lückenloser tabellarischer Lebenslauf in deutscher Sprache im Original mit einer Kopie:

Hier hat meine Freundin ihren Lebenslauf auf Englisch geschrieben und ich habe ihn übersetzt und in ein „deutsches“ Format gebracht. Vorlagen gibt es dazu zuhauf im Internet.

Schullaufbahn haben wir ab der Highschool niedergeschrieben, sowie jede Arbeit nach dem Universitätsabschluss.

Abgegeben haben wir dann 2 Ausdrucke des deutschen Lebenslaufes

(6) Nachweis über einen Krankenversicherungsschutz in Deutschland im Original mit 2 Kopien, Gültigkeitsbeginn: ab Einreise:

Hier hab ich ein wenig das Internet gewälzt und letztendlich eine gefunden. Ich war erst etwas schockiert, dass die Versicherungen pro Tag für ein Jahr massiv teurer sind als jene für 90 Tage, aber aufgrund der höheren Gefahr eines Krankheitsfalls ist das nachvollziehbar.

Es gibt ich viele viele Angebote, und jedes erfüllt die Anforderungen für ein Visum.

Da zum Zeitpunkt des Beantragens noch nicht klar war, wann meine Freundin kommen würde, habe ich vor Abschluss mit dem Kundenservice telefoniert, ob man die Gültigkeit nochmal verschieben kann, wenn man das Visum und das Flugticket hat. Laut Aussage der Sachbearbeiterin wäre das kein Problem, und sobald wir das Flugticket haben werde ich das dann auch tun!

Nach Abschluss habe ich sofort per Mail eine Bestätigung bekommen, die für die Vorlage bei der Botschaft geeignet ist.

Abgegeben haben wir dann 3 Ausdrucke dieser Bestätigung.

(7) Nachweis über die Einschreibung bei einem Sprachinstitut für einen Intensivsprachkurs im Original mit 2 Kopien (mindestens 18 Stunden pro Woche, kein Wochenend- oder Abend-
kurs!):


Eigentlich recht klar, aber ich habe bei einer Sache Kopfschmerzen gehabt… Sind 18 Stunden 18 Zeitstunden oder 18 Unterrichtsstunden… Ich habe auf Teufel komm raus keine Infos dazu im Internet gefunden… Also Frage an die Botschaft:

Auszug meiner Fragenmail an die Botschaft SH
[…] Es gibt verschiedene Sprachschulen die einen Intensivkurs Deutsch anbieten. Die Kurse bestehen i.d.R. aus 20 Unterrichtseinheiten pro Woche (à 45 Minuten, wie im deutschen Schulsystem üblich), manche Schulen bieten auch 25 Unterrichtseinheiten pro Woche an. Auf Ihrem Merkblatt für das "Visum zum Besuch eines Deutsch-Intensivkurses" (http://www.china.diplo.de/contentblob/3 ... 0716dd.pdf) steht unter Punkt 7 "[...]mindestens 18 Stunden pro Woche[...]". Meine Frage ist nun:
Handelt es sich bei den geforderten 18 Stunden um Unterrichtseinheiten à 45 Minuten oder um Zeitstunden à 60 Minuten?
Im ersten Fall würde eine Auswahl von einigen Sprachschulen in Betracht kommen, im zweiten Fall nur eine sehr geringe Auswahl, da 20 Unterrichtseinheiten 15 Zeitstunden sind, 25 Unterrichtseinheiten aber 18,75 Zeitstunden.
Laut Informationen der Sprachschulen sind 20 Unterrichtseinheiten in Ordnung, allerdings wollte ich auf Nummer sicher gehen und frage daher Sie direkt. […]
Auszug aus der Antwortmail der Botschaft SH
[…] die rechtliche Voraussetzung bezieht sich auf 18 Unterrichtsstunden, also sind auch Unterrichtsstunden à 45 Minuten akzeptabel.[…]
Im Endeffekt haben wir nun doch eine Schule mit 25 Unterrichtseinheiten pro Woche, aber ich poste hier mal die Antwort der Botschaft um Anderen, die sich diese Frage stellen, weiter zu helfen.

Die Einschreibung habe ich dann zusammen mit dem Nachweis der bezahlten Kursgebühren (Punkt 8 ) in der Sprachschule abgeholt.

Auf Nachfragen haben mit die Sekretärinnen folgende Formulierung verfasst:
Bescheinigung
Anmeldung zum Deutschkurs von

[Persönliche Daten meiner Freundin]

Frau XXX hat sich an unserem Institut ab dem [Datum] für ein zwölfmonatigen Sprachkurs DEUTSCH-INTENSIVKURS von Niveau A1 – C2 eingeschrieben.

Die Anmeldegebühr in Höhe von XX€ und die Kursgebühr für 12 Monate in Höhe von XXXX€ wurde am [Datum] bezahlt.

Die Kurse umfassen jeweils 25 Unterrichtseinheiten pro Woche und dienen u.a. zur Vorbereitung der Prüfungen des Goethe-Instituts.
Die deutliche Herausstellung der 12 Monate war mir wichtig.

Abgegeben haben wir dann:
- Das Original mit Stempel des Sprachschule + 2 Kopien
- Die Anmeldung meiner Freundin, die ich „i.A.“ unterschrieben habe. (ist auf dem Merkblatt der Botschaft nicht gefordert, aber ich dachte das macht das Bild rund… und geschadet hat es allem Anschein nach nicht)

(8) Nachweis über die bezahlte Kursgebühr für den kompletten Aufenthalt im Original mit 2 Kopien:

„[…] für den kompletten Aufenthalt […]“ hat mich erst mal schlucken lassen, vor allem da manche Sprachschulen in der Nähe meine Wohnortes nur 3 Monate Vorauszahlung aktzeptieren. Daher habe ich das auch bei der Botschaft nochmal nachgefragt:

Auszug meiner Fragenmail an die Botschaft SH
[…] Unter Punkt 8 auf Ihrem Merkblatt steht "Nachweis über die bezahlte Kursgebühr für den kompletten Aufenthalt [...]". Das ist im Prinzip kein Problem, aber als das bei den verschiedenen Sprachschulen angesprochen wurde, wurde gesagt, dass das unüblich sei (auch bei anderen chinesischen Studenten). Normal sei das separate Bezahlen jeder Kursstufe im Voraus, insbesondere deswegen weil man nicht absehen kann wie lange der Kurs (bzw. wie viele Kursstufen) genau besucht werden muss und da die genaue Aufenthaltsdauer noch gar nicht final fest steht. Daher wollte ich nochmal nachfragen:
Erwarten Sie den komplett bezahlten Kurs (A1 bis C1/C2), und wenn ja, über wie viele Monate (bzw. wie viele Kursstufen)? Oder genügt der bezahlte "Anfängerkurs" A1 (+Anmeldegebühr), wie es von den Sprachschulen präferiert wird?. […]
Auszug aus der Antwortmail der Botschaft SH
[…] Die Kursgebühr wird bei reinen Sprachkursvisa erfahrungsgemäß im Voraus bezahlt, da ja auch die Aufenthaltsdauer im Voraus feststeht - ein Sprachkursvisum kann ohnehin nur erteilt werden, wenn der Sprachkurs auch nachweislich der tatsächliche Hauptaufenthaltszweck ist.

Bei Sprachkursen, die zum Beispiel als Studienvorbereitung dienen kann naturgemäß nicht die Dauer des Kurses vorab genau bestimmt werden, allerdings ist hier das Studium der eigentliche Aufenthaltszweck..[…]
Habe bei der Antwort zwischen den Zeilen ein „Ja, kompletter Kurs, sonst kein Visum“ gelesen und dann eine Sprachschule gewählt, bei der man das machen kann (daher auch 25 anstatt 20 Unterrichtsstunden).

Ich habe die Sprachschule noch gefragt ob sie mir bitte einen Stempel auf die Rechnung machen können. War kein Problem.

Abgegeben haben wir dann die gestempelte Rechnung im Original + 2 Kopien

(9) Ausführliche schriftliche Begründung des Antragstellers auf Deutsch, aus der hervorgeht, aus welchem Grund der Erwerb der deutschen Sprache erforderlich ist und wieso dieser in Deutschland erfolgen soll, mit einer Kopie. Allgemein gehaltene und unspezifische Motivationsschreiben sind für eine Visumbeantragung ungeeignet.

Hier haben meine Freundin und ich den Inhalt unserer Motivationsschreiben (ja… ich habe auch eines geschrieben.. .dazu später mehr) abgestimmt.
Sie hat es dann auf Englisch geschrieben ich auf Deutsch übersetzt. Ich poste hier jetzt nur die anonymisierte deutsche Version um den Post nicht noch länger werden zu lassen:

Motivationsschreiben

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit diesem Schreiben möchte ich mich selbst, meine Gründe und meine Motivationen vorstellen, weswegen ich mich um einen Intensiv Deutschkurs in Deutschland bemühe.

Mein Name ist [Name], geboren am [Datum] in [Ort], China. Ich arbeite seit [Datum] im Internationalen Vertrieb bei [Firma] in [Ort]. Da sich mein aktueller Wohnort und Arbeitsplatz in [Ort], befinden, stelle ich diesen Visumsantrag bei der Botschaft in Shanghai, und nicht in Peking, obwohl mein Hukou in [Ort] ausgestellt wurde.

Nach dem Abschluss meines Bachelorstudiums in [Fachrichtung] habe ich in verschiedenen Firmen gearbeitet, die im internationalen Handel tätig sind und sich mit Messen und Ausstellungen im internationalen Umfeld beschäftigen. Ich war für weltweite Verhandlungen mit ausländischen Lieferanten für Messestände und deren Aufbau, im Besonderen in Europa, verantwortlich. Die meisten Messen in Deutschland finden in weltweit bekannten Messestandorten wie Düsseldorf, Frankfurt und München statt. Während meiner Arbeit mit den ausländischen Lieferanten ist mir der Unterschied zwischen dem „English“, welches wir in China lernen und dem in der praktischen Anwendung bewusst geworden. Die chinesische Methode eine Sprache in einer Schule zu lernen hat nahezu keinen Bezug auf deren praktischer Anwendung, sondern ist viel zu sehr darauf ausgerichtet Schreib- und Leseprüfungen zu bestehen. Das Sprechen und Verstehen der Sprache kommt dabei viel zu kurz. Bei internationalen Verhandlungen hatte ich während meiner Anfangszeit große Schwierigkeiten und viele Missverständnisse mit meinem chinesischen Schulenglisch. Dies hat mich davon überzeugt, dass es erheblich besser ist eine Sprache unter Muttersprachlern zu lernen.

Wie beschrieben ist der große Vorteil eines Deutschkurses in Deutschland der durchgehende Kontakt mit der Sprache und das Eintauchen in das muttersprachliche Umfeld. Im Gegensatz zu dem rein theoretischen Lernen der Sprache in einer Sprachschule in China führt das Lernen der Sprache in Deutschland zu weit besseren Ergebnissen. Nicht nur in der Sprache selbst, sondern auch bei einem besseren und tiefergehenden Verständnis der deutschen Kultur und Werte, was mir große Vorteile in meiner weiteren Karriere nach Abschluss der Sprachstudien bringen wird. Die Firma, in der ich arbeite, befindet sich in [Ort], eine Stadt die China für ihre große Anzahl an deutsch-chinesischen Joint Ventures bekannt ist. Mein Vorgesetzter verspricht sich durch ein besseres Verständnis der deutschen Kultur, Sprache und Kommunikation, Vorteile beim Geschäft mit deutschen Firmen. Dies ist sein Hauptgrund mich bei meinem Antrag auf ein Visum für einen Sprachkurs in Deutschland zu unterstützen. Außerdem ergibt sich für mich dadurch die Chance eine höhere Position in unserem International Sales Department einzunehmen.

Zusätzlich zu den oben genannten Gründen ist zu sagen, dass vergleichbare Kurse in China, wie z.B. am Goethe Institut, ebenfalls Tageskurse sind. Zusammen mit der täglich nötigen Wegezeit zwischen [Ort] und Shanghai (ca. 4 Stunden hin und zurück) wäre es also nicht mehr möglich während einem Deutschkurs in China in der Firma zu arbeiten.
Wegen alle dieser Gründe sind mein Vorgesetzter und ich davon überzeugt, dass ein Sprachkurs in Deutschland erheblich mehr Vorteile in vergleichbarer Zeit bei vergleichbaren Aufwänden bietet, als ein Kurs in China.

Zusammengefasst erhoffe ich mir folgende Vorteile aus dem einem Intensiv Deutschkurs in Deutschland im Gegensatz zu einem in China:
• Flüssige, authentische und verständliche Deutschkenntnisse
o dadurch große Vorteile bei Geschäftsverhandlungen
o und Vorteile für meine Karriere im internationalen Umfeld
• Erweitertes Wissen und tiefgehendes Verständnis für die deutsche Kultur, Denkweise und Gesellschaft

Ich hatte bereits die Gelegenheit Deutschland im Rahmen eines Touristenvisums vom [Datum] bis zum [Datum] zu besuchen. Während meines Aufenthalts habe ich die deutschen Gesetze und Regelungen eingehalten. Für diesen Aufenthalt hatte ich bereits die Zustimmung meiner Firma und ich kam zum vereinbarten Zeitpunkt an meinen Arbeitsplatz zurück.

Ich wäre sehr dankbar, wenn Sie mir die Chance geben würden Ihre Sprache in Deutschland zu erlernen, um mir eine bessere Karriere und ein tiefergehendes multikulturelles Verständnis zu ermöglichen.

Ich würde mich sehr über eine positive Antwort freuen und verbleibe dankend und

mit freundlichen Grüßen

[Name]
Ich habe die Berufsbeschreibung nicht „gekürzt“, da diese m.M.n. eine zentrale Rolle in dem Schreiben einnimmt.

Abgegeben haben wir dann:
- 1 deutsche Version, unterschrieben und 2 Kopien
- 1 englische Version, unterschrieben und 2 Kopien

(10) Nachweis über die bisherige Ausbildung (z.B. Schulabschlusszeugnis, Zeugnisse über berufliche Bildung) im Original mit deutscher Übersetzung und jeweils 2 Kopien:

Klingt easy, ist aber eine Heidenarbeit.

Wir haben alles übersetzt was meine Freundin an der Uni bekommen hat. Das wären:
- Abschlusszeugnis (mit Ergebnissen in jedem Fach)
- Bachelor Zertifikat
- Verschiedene weitere Zertifikate und Abschlüsse.

Vorgehensweise war… sie übersetzt Chinesisch auf Englisch, ich Englisch auf Deutsch.

Ich glaube in Summe war dieser Punkt am arbeitsintensivsten (neben der allgemeinen Infosuche), aber auch unverfänglich und mit wenig Potenzial auf gravierende Fehler.

Abgegeben haben wir dann:
- ALLE Zeugnisse und Zertifikate im Original und 2 Kopien
- 3 Ausdrucke meiner deutschen Übersetzungen

(11) Nachweis über den bisherigen Erwerb von deutschen Sprachkenntnisse n (z.B. Bescheinigungen von Sprachschulen) im Original mit deutscher Übersetzung und jeweils 2 Kopien:

Interessanter Punkt, da meine Freundin noch nie Deutsch in einem Kurs gelernt hat. Gerade deswegen haben wir uns auch etwas Sorgen gemacht.
Allerdings befasst sie sich schon seit längeren mit verschiedenen „Onlinekursen“. Sie hat dann ein Dokument geschrieben in dem sie die erfolgreich abgeschlossenen Onlinekurse mittels Screenshot belegt hat. Abschließend hat sie diese Kurse als „vorbereitend“ für einen Sprachkurs in Deutschland bezeichnet. Ich habe dieses „Statement“ dann auf Deutsch übersetzt.

Hier die deutsche Verison:
Nachweis der bisherigen Deutschkenntnisse
Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Name ist [Name] und ich bemühe mich um ein Sprachvisum um einen Deutschintensivkurs in Deutschland zu besuchen.
Ich habe in China bisher noch keinen Deutschkurs besucht, weswegen ich mich in Deutschland für einen Kurs ab dem Level A1 angemeldet habe.
Bisher habe ich versucht mir die deutsche Sprache selbst nach der Arbeit und am Wochenende bei zu bringen.

1. Ein Freund von mir, der Deutsch als Hauptfach studiert hat, hat mir seine Bücher und Unterlagen zur Verfügung gestellt. Damit konnte ich erste Grundzüge der Sprache lernen.
Die Bilder zeigen das Datum an dem ich das Buch erhalten habe, sowie das Buch selbst.

[BILDER]

2. Ich habe mich bei einer professionellen Sprach-Website namens Hujiang Class angemeldet. Dort habe ich einen Deutsch Basiskurs belegt um die Aussprache zu üben. Diesen Teil habe ich erfolgreich abgeschlossen.
Die Bilder zeigen die Website und den bestandenen Kurs.

[SCREENSHOTS]

3. Ich habe einen Deutschkurs zur Übung im Internet heruntergeladen.
Die Bilder zeigen die Kurse die ich belege.

[SCREENSHOTS]

Mit diesen drei Methoden des Selbststudiums lerne ich die deutsche Aussprache und Grundregeln. Das wird mir beim Einstieg in die deutsche Sprache mit dem A1 Kurs in der Sprachschule sehr erleichtern.

[Unterschrift]
Damit wollten wir einen runden Eindruck unserer Motivation vermitteln

Abgegeben haben wir dann:
- 1 deutsches Statement, unterschrieben und 2 Kopien
- 1 englisches Statement, unterschrieben und 2 Kopien

(12) falls zutreffend: Arbeitgeberbescheinigung im Original mit deutscher Übersetzung mit jeweils 2 Kopien:

Zum Glück bei uns zutreffend! Als Basis wurde die Arbeitgeberbescheinigung für das Schengenvisum genutzt, und erweitert.

Der Arbeitgeber hat es auf Chinesich geschrieben, meine Freundin auf Englisch übersetzt und ich dann auf Deutsch (na wer hätte das gedacht ;) :D).

Hier die deutsche Version:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wir bestätigen hiermit, dass Frau [Name] (w, [Geburtsdatum]), Besitzerin des Reisepasses mit der Nummer [Nummer], in unserer Firma seit [Datum] als Mitarbeiterin im International Sales Department, mit einem monatlichen Basisgehalt von XXXRMB eingestellt ist. Wegen ihrer neu hinzukommenden Aufgaben und Verantwortungen mit internationalen Lieferanten, u.a. deutschen Lieferanten, unterstützen wir ihre Pläne die deutsche Sprache und Kultur in Deutschland zu lernen. Wir genehmigen und bestätigen Frau [Name]s Abwesenheit, beginnend zweites Quartal 2015 bis zum zweiten Quartal 2016. Der Grund ihrer Abwesenheit ist es, die deutsche Sprache und Kultur im deutschen Umfeld zu lernen. Das Ziel ist es, sie im kulturellen uns sprachlichen Umgang mit Europäern, insbesondere Deutschen, zu befähigen. Frau [Name] wird nach ihrer Rückkehr nach China im zweiten Quartal 2016 den Posten als Leiterin des International Sales Departments übernehmen.
Wir sind überzeugt, das Frau [Name] wie vereinbart zu Ihrer Arbeit zurückkehren wird. Sie wird keine Anstellung in Deutschland suchen und deutsche Gesetze und Regelungen befolgen und einhalten. Wir betonen, dass sie bereits in Deutschland war. Sie ist wie vereinbart zu ihrem Arbeitsplatz zurückgekehrt, mit neuen Ideen und nützlichen Beiträgen für unsere tägliche Arbeit. Wir hoffen auf weitere nützliche Beiträge nach ihren Studien in Deutschland.
Wir wären sehr dankbar, wenn Sie ihren Antrag auf ein Visum zum Besuch eines Intensivsprachkurses in Deutschland genehmigen würden. Sollten Sie irgendwelche Fragen haben zögern Sie bitte nicht uns zu kontaktieren.

[Firmenkontakt + Unterschrift General Manager]
Meines Erachtens eines der nützlichsten Dokumente in unserem Antrag!

Abgegeben haben wir dann:
- 1 chinesische Version, unterschrieben und 2 Kopien
- 1 deutsche Version, unterschrieben und 2 Kopien

last but not least:
(13) Nachweis über die Finanzierung des Aufenthalts in Deutschland:
a) […]
b) Verpflichtungserklärung gem. § 68 Aufenthaltsgesetz im Original mit 2 Kopien oder
c) […]


Hier geht es um die Eingangs erwähnte VE. Ganz ursprünglich habe ich sie für eine Toursitenvisum ausstellen lassen, aber da wir nicht wussten, wann sie wieder komme, habe ich den Zeitraum etwas ausgedehnt. Letztendlich stand auf der VE, dass sie für ein „Multivisum“ gilt, aber die Sachbearbeiterin in meiner Ausländerbehörde (die mir SUPER geholfen hat) meinte, dass man das einfach im Motivationsschrieben erklären soll.

Nachdem wir uns dann für das Sprachvisum entschieden haben, habe ich bei der Botschaft angefragt ob unsere VE so passt, oder ob wir eine neue brauchen:

Auszug meiner Fragenmail an die Botschaft SH
[…] Da ich für chinesisch Neujahr in China war habe ich bereits eine Verpflichtungserklärung (VE) ausstellen lassen. "Auf Verdacht", und da ich mit der Informationsbeschaffung noch nicht so weit war, habe ich die VE für eine Gültigkeit von 6 Monaten ab dem 01.04.2015 ausstellen lassen. Für den Sprachkurs der geplant wird ist das natürlich nicht genug (min. 9 Monate).
Jetzt ist es so, dass ich mit der Ausländerbehörde gesprochen habe. Der zuständige Mitarbeiter dort meinte, dass die Aufenthaltsgenehmigung OHNEHIN erst in Deutschland erteilt wird. Das Visum wäre lediglich das Dokument zur Einreise.
Meine Frage ist daher: Genügt die VE für 6 Monate für den Visumsantrag, und kann eine VE über den kompletten Zeitraum abgeben werden, wenn wir die Aufenthaltsgenehmigung bei der Ausländerbehörde in Deutschland beantragen? Oder muss für den Visumsantrag die VE über den kompletten (aber aktuell nur grob abschätzbaren) Zeitraum für den Visumsantrag abgegeben werden? Im ersten Fall würde man sich den Postversand von Deutschland nach China sparen, was ich natürlich sehr begrüßen würde! […]
Auszug aus der Antwortmail der Botschaft SH
[…] Im Bezug auf die Verpflichtungserklärung würde es für die Visumbeantragung in der Tat ausreichen, wenn diese die Gültigkeit des nationalen Visums (90 Tage) abdecken würde, sofern die Ausländerbehörde dem auch zustimmt. Dieses wird im Rahmen des Antragsverfahrens direkt zwischen Generalkonsulat und der Ausländerbehörde geklärt […]


Also… Tip Top… konnten die alte VE nutzen ;)

Habe dann noch ein Motivationsschrieben verfasst, WESHALB ich für meine Freundin eine VE ausstellen lassen.

Hier mein Motivationsschreiben:
Sehr geehrte Damen und Herren,

mit diesem Schreiben möchte ich begründen, weswegen ich mich für meine Freundin, Frau [Name] (Passnummer: [Nummer]), mittels einer Verpflichtungserklärung (VE) zum Erwerb eines nationalen Visums zum Besuch eines Deutsch-Intensivkurses verbürge.

Ich habe Frau [Name] Februar 2014 in [Ort] kennen gelernt. Bereits damals war sie im International Sales Department ihrer Abteilung tätig. Ihr Fokus lag (und liegt) hierbei auf Mittel- und Osteuropa (Deutschland, Tschechische Republik, Polen), hauptsächlich deswegen, da sich dort Lieferanten und Kunden befinden. Die Verhandlungssprache ist bisher immer Englisch.

Da wir uns gut verstanden haben, und Frau [Name] die westliche Kultur genauer kennenlernen wollte, habe ich sie Ende 2014 nach Deutschland eingeladen (Visumsnummer: [Nummer]). Während dieser Zeit hat sie ein starkes Interesse an der deutschen Kultur und Sprache gezeigt. Der Aufenthalt wurde wie geplant durchgeführt und beendet und es gab keinerlei Probleme oder Verstöße gegen geltendes Recht oder Regularien in Deutschland.

Scheinbar konnte sie nach ihrer Rückkehr ihren Arbeitgeber durch neue Inputs, Ideen, Heran- und Vorgehensweisen überzeugen welche sie in Deutschland kennengelernt hat. Dieser positive Input und Ihre Tätigkeiten als International Sales mit Schwerpunkt Europa (u.a. Deutschland) haben ihren Arbeitgeber wohl dazu bewogen ihr ein weitergehendes Studium der deutschen Sprache und Kultur zu ermöglichen (sicherlich auch um von ihren Kenntnissen zu profitieren). Nach ihrer Rückkehr wird ihr eine leitende Position in ihrer Abteilung garantiert. Um Frau [Name] bei ihrem Karrierefortschritt zu unterstützen habe ich die VE für sie ausstellen lassen und unterstütze sie bei der Organisation ihres Aufenthalts.

Da mir die vagen Angaben der Bearbeitungszeit des Visumantrags (4-12 Wochen) bewusst sind habe ich eine Einreisegültigkeit von 6 Monaten gewählt. Laut Frau [Name] (sie hat die VE im LRA [Ort] ausgestellt) ist deswegen der „Zweck des Aufenthalts“ in der VE automatisch auf „Multivisa“ vorbelegt worden. Ich möchte darauf hinweisen, dass der Zweck ein nationales Visum für einen Sprachkurs ist. Laut Frau [Name] sollte eine Erklärung wie diese genügen um Unklarheiten zu beseitigen.

Nach dem Eintreffen von Frau [Name] in Deutschland würde sie die Ausländerbehörde aufsuchen um eine Aufenthaltsgenehmigung für die Dauer des Sprachkurses zu beantragen. Daher ist die VE nicht für den gesamten geplanten Aufenthalt gültig. Bei Bedarf werde ich bei der Ausländerbehörde eine Neue ausstellen lassen.

Die Kosten des Aufenthalts werden über die Ersparnisse von Frau [Name] und mein Einkommen gedeckt und durch meine Verpflichtungserklärung abgesichert. Für eine ausreichende Krankenversicherung ist gesorgt, außerdem steht ihr während des Aufenthalts meine Wohnung (3 Zimmer) als Unterkunft zur Verfügung.

Ich hoffe, dass Sie Frau [Name] die Möglichkeit geben den Deutschintensivsprachkurs (siehe beiliegende Dokumente) zu besuchen und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

[Name und Unterschrift]
In diesem Schreiben habe ich nochmal direkt geschrieben, dass die Antragsstellerin meine Freundin ist. Wir haben das aber nicht weiter vertiefen wollen, da im Vordergrund ganz klar der Sprachkurs steht!

Ich habe außerdem noch einen Schrieb mit meinen Kontaktdaten und dem Angebot, sich bei Unklarheiten bei mir zu melden, beigefügt.

Außerdem habe ich noch den Schriftverkehr, welchen ich mit der Botschaft hatte, ausgedruckt und beigefügt.

Abgegeben haben wir dann:
- VE im original mit 2 Kopien
- Mein Motivationsschreiben mit Unterschrift und 2 Kopien
- Kontaktdaten von mir
- Schriftverkehr mit der Botschaft

Das war es dann auch schon ;)

Kontrolle und Aufbereitung:

Meine Freundin und ich habe jedes Dokument doppelt und dreifach überprüft. Gerade wenn Dokumente ähnliche Aussagen hatten, haben wir alles auf Konsistenz geprüft (z.B. ob Daten, Namen, Nummern konsistent sind). Wir wollten damit vermeiden, dass uns ein Tippfehler oder ein Zahlen-/Buchstabendreher einen „Strich durch die Rechnung / das Visum“ macht. Da haben wir viel Aufwand betrieben, bis wir ein gutes Gefühl haben.

Dann wurde alles in Folien gepackt und durchnummeriert (in Anlehnung an die Nummerierung im Merkblatt). Originale und Kopien wurden jeweils zusammengeklappert und zusammen abgelegt. Unser Anspruch war, dass alles klar strukturiert vorliegt und sich der Sachbearbeiter nicht ärgern muss, wenn er irgendetwas sucht. (Und vielleicht gibt es ja einen Wettbewerb des besten Visumsantrages… Leute… Für SH 2015 steht der Gewinner schon fest ;) *i*)

Ne, aber im Ernst… letztendlich war es ein RIESEN Stapel Papiere und Dokumente (hat nicht mehr in einen A4 Versandtasche gepasst). Und wenn ich so was bekommen würde, das aussieht wie Kraut und Rüben, dann wäre ich erst mal negativ eingestellt. Und das wollten wir vermeiden, damit über die „Negativpunkte“:
- Beziehung mit einem Deutschen
- bisher keine Deutschkenntnisse
- was auch immer noch negativ angesehen werden kann
eher hinweggesehen wird.

Interview:

Wir haben glücklicherweise sehr kurzfristig einen Termin bei der Botschaft bekommen. Um 8.00 Morgens. Da meine Freundin weiß, dass Deutsche (manchmal) sehr viel Wert auf Pünktlichkeit legen war sie um 7.30 vor Ort. Es stellte sich dann heraus, dass die Botschaft wohl erst ab 8.30 für die Öffentlichkeit geöffnet hat. (Ein Schelm wer vermutet, dass sich die Botschaft damit an tendenziell unpünktliche Chinesen angepasst hat ;) )

Als sie dann dran war, wurden die Dokumente von einer chinesischen Mitarbeiterin entgegengenommen. Meine Freundin befand sich hierfür schon im „Interviewraum“ und hatte eine ganz angeregte Unterhaltung mit der Mitarbeiterin. Diese hat fleißig Fragen gestellt, so wie meine Freundin es erwartet hat:
-„Wer bist du?“
-„Weshalb willst du nach Deutschland?“
-„Was arbeitest du?“
-„Wo kommst du in Deutschland unter?“
-„Was sind deine Pläne für die Zukunft?“
- und einige mehr

Sie meinte auch, dass sie meinen Namen kenne…. „Das ist doch der, der uns ein paar Fragen per Mail geschickt hat?!?“. (Kurz zur Info… ich habe 2 Mails geschrieben mit meinen gesammelten Fragen… nicht jede Frage einzeln ;) )
War dann froh, dass wir meinen Mailverkehr mit der Botschaft zum Antrag hinzugefügt haben!

Währenddessen hat die Mitarbeiterin der Botschaft die Dokumente auf Vollständigkeit und „offensichtliche“ Fehler geprüft. Hat wohl um die 10 Minuten gedauert, und meine Freundin war total tiefenentspannt, weil sie sich auf alle gestellten Fragen vorbereitet hatte. Gegen Ende hat sich die Mitarbeiterin verabschiedet und meinte, dass meine Freundin bitte noch warten soll, bis ihr eigentlicher Interviewpartner kommt. Da ging meiner Freundin erst mal der Ar*** auf Grundeis, da sie dache das Interview schon hinter sich zu haben.

Sie hat dann eine gewisse Zeit warten müssen, während die Unterlagen wohl mal quergeprüft wurden um dazu ein paar Fragen stellen zu können.

Es kam dann eine deutsche Mitarbeiterin, die das Interview gleich auf Deutsch gestartet hat. Meine Freundin meinte dann, dass sie nicht gut genug Deutsch kann um das Interview auf Deutsch zu absolvieren. Unsere Vermutung ist, dass die Mitarbeiterin gesehen hat „Ah, da ist ein Nachweis von Deutschkenntnissen, dann halte ich das interview auf Deutsch“, aber den Inhalt noch nicht gelesen hatte (der ja sagt, dass die Kenntnisse nur zur Vorbereitung des Deutschkurses sind). Auf Nachfragen hat meine Freundin dann die paar Brocken, die ihr in dieser Stresssituation eingefallen sind von sich gegeben („Hallo, meine Name ist [Name], ich bin XX Jahre alt und komme aus China“; “Aubergine“; “Champignon“; „halbes Schwein“ (Als sie die 90 Tage hier war, hat sie fleißig Werbeprospekte von Norma, Lidl, Aldi, etc. gewälzt :D )). Letztendlich haben sie das Interview dann aber auf Englisch geführt.

Zuerst wurde ihr beruflicher Background abgefragt. Die Frage waren so gestrickt, dass man jemanden, der eine Lügengeschichte erzählt schnell entlarven würde. Beispiel:
„Was arbeiten Sie?“ – „Was muss dabei beachtet werden?“ – „Mit welchen deutschen Kunden haben Sie zu tun?“ – „Was sind die größten Messen und bekanntesten Messestandorte in Deutschland?“ – „Was wird auf den von Ihnen genannten Messen vorgestellt“ und so weiter… Also Fragen die jemanden der nicht wirklich fest im Thema ist über kurz oder lang aus der Bahn werfen. Nach eigener Einschätzung hat meine Freundin das wohl gut gelöst. Ebenso wurde der Lebenslauf meiner Freundin Punkt für Punkt abgefragt. „Wo haben sie nach ihrem Studium gearbeitet?“ – „Was haben Sie dort getan?“ etc.pp.

Nach einiger Zeit wurde der Fokus auf ihren Plan für Deutschland geändert. „Wieso wollen Sie nach Deutschland?“ – „Wie wird das ihrer Karriere helfen?“ – „Wie viel hoffen Sie mehr zu verdienen, wenn sie Deutsch gelernt haben?“ – „Wieso haben Sie diese Sprachschule gewählt“ – „Wieso gehen sie in diese Stadt und nicht nach München?“ – usw.
Gerade bei den Fragen nach ihrer „persönlichen“ Motivation wurden die Fragen immer wieder auf „Und weil dort ihr Freund wohnt, nicht wahr?“ zurückgeführt. Anfangs konnte meine Freundin das wohl noch ein paarmal aufgreifen, mit Argumenten wie „Ja, das ermöglicht mir zu meinen etwas kostengünstiger unter zu kommen, und ich kann Deutsch in einer deutschen Familie lernen“. Aber recht schnell hat sie sich von diesen Rückführungen auf unsere Beziehung in die Ecke treiben lassen und wusste dann nicht mehr so recht, was sie sagen sollte. Vor allem da sie weiß, dass viele Sprachvisen abgelehnt werden, weil die Botschaft vermutet, dass es NUR um die Beziehung geht und nicht um den Sprachkurs.
Dieser Part war nach ihrem Empfinden also nicht so gut.

Abschließend hat die Botschaftsmitarbeiterin noch ein kurzes Feedback gegeben. Ihre Aufgabe sei nun beendet (sie hat sich während des Interviews viele Notizen in Ihrem Laptop gemacht), und nun müssen alle Punkte abgewogen werden. Besonders an der persönlichen Motivation habe sie leichte Zweifel und das müsse sie noch mit Kollegen besprechen. Beruflich habe meine Freundin aber sehr überzeugt.

Insgesamt hat das „zweite“ Interview wohl zwischen 30 und 40 Minuten gedauert.

Meine Aufgabe war es dann, mein Mädl die nächsten Tage wieder aufzubauen, da sie das Gefühl hatte es mit dem „privaten“ Teil des Interview verbockt zu haben.

Meiner Meinung nach, und das habe ich ihr auch gesagt, hat die Mitarbeiterin nur ihren Job gemacht. Weder kenne sich die Mitarbeiterin im Messegeschäft aus, noch könne Sie beurteilen welche Sprachschule besser oder schlechter ist. Aber sie kann Erkennen wie die interviewte Person auf tiefergehende Fragen reagiert. Es ist (m.M.n.) ihr Job den Interviewpartner unter Druck zu setzen um die Reaktionen zu sehen. Und da hat meine Freundin sich gut geschlagen (vor allem beim Karrierepart). Außerdem waren unsere Dokumente super, und die Mitarbeiterin hat vielleicht noch nicht gesehen, dass der Sprachkurs schon komplett bezahlt ist, usw.!

Ich habe gehört, dass viele ein erheblich kürzeres Interview mit weit weniger tief gehenden Fragen hatten. Ich vermute mal, dass wir eine Art „Maximalausprägung“ hatten. In Anbetracht der Tatsache, dass viele Leute berichten, dass sie nach einem kurzen 10 Minuten Interview ein schlechtes Gefühl hatten, ist mir ein 40 Minuten Interview mit mulmigen Gefühl lieber ;)
Schließlich wurde dann intensiver nach Unstimmigkeiten „gegraben“ und nicht schon nach 10min was gefunden ;) (gut erkannt… ich rede es mir schön ;) )

Weiterer Verlauf:

Wir haben gespannt auf einen Anruf der Botschaft bei dem Arbeitgeber meiner Freundin gewartet, der aber (im Gegensatz zum Schengenvisum) nicht kam.

Mehr gibt es nicht zu sagen. Wir waren froh die ersten zwei Wochen nichts von der Botschaft gehört zu haben, frei nach dem Motto „Ablehnung weil die Motivation angezweifelt wird kommt schnell“. Wir haben den Antrag am 09.04.2015 bei der Botschaft abgeben, und am 30.04.2015 das Ergebnis bekommen, also nach weit weniger als der angegebenen Mindestdurchlaufzeit.

Meine Freundin hat sich erst nicht getraut den Umschlag zu öffnen, da sie mit einer Ablehnung gerechnet hat, wegen der kurzen Bearbeitungszeit. Umso größer war die Freude als sie dann das Visum in ihrem Pass entdeckt hat.

Ist ein 90 Tage gültiges Multivisum, für den Sprachkurs. Landkreis des Aufenthalts und Sprachschule sind darauf verzeichnet. Ehester Einreisezeitpunkt ist ein halbes Monat vor Beginn des Sprachkurses.

Nun sind wir auf der Suche nach einem günstigen Flug, aber das ist das kleinste Problem im Vergleich zu dem was wir mit dem Visum geleistet und hinter uns gebracht haben.

Fazit:

Nach nun 2 Visen für meine Freundin kann ich mich wirklich nicht beschweren. Sowohl TLS als auch die Botschaft in SH haben keinerlei Probleme gemacht und unsere Anträge anstandslos bearbeitet. Auf Fragen (per Mail) haben beide immer sehr schnell und freundlich geantwortet. Bearbeitungszeit war immer ausgesprochen schnell.

Das vernünftige Vorbreiten eines Visumsantrags benötigt aber 2 Wochen Minimum (mit Infosuche, Schreiben, korrigieren, korrigieren, korrigieren)

Abschließend:

Vielen Dank an alle hier die mir wissentlich oder unwissentlich Informationen gegeben haben, die uns bei den Visumsvorbereitungen geholfen haben. Auch durch die vielen Negativerfahrungen, die immer wieder ähnlichen Hinweisen (auf Rückkehrbereitschaft, Interview und andere beachtenswerte Punkte) und vereinzelt geschriebenen Ermutigungen die hier gepostet werden, konnten wir unseren Antrag gut über die Bühne bringen.

Vielen Dank an alle!

Falls einer bis hier gelesen hat, dann… Respekt… Entschuldigt die Länge des Posts, aber ich wollte lieber etwas zu detailliert als zu oberflächlich sein. Zur Info: Ich habe diesen Post in Word „vorgeschrieben“ und bin nun auf Seite 16, Schriftgröße 11 ;)

Wenn ihr Fragen habt, dann könnt ihr euch gerne an mich wenden!

Gruß

Patrick
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Re: Sprachvisum für Deutschland - Erfahrungsbericht

Beitrag von edmund27 »

Wenn das geklappt hat gratuliere ich Dir. Denn nach meiner Erfahrung sind diese Sprachkurse qualitativ besser als im Ausland. 8)
Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh. ( Henry Ford )
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Re: Sprachvisum für Deutschland - Erfahrungsbericht

Beitrag von DanielClaton »

Glückwunsch!

Was für ein Aufwand!
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Re: Sprachvisum für Deutschland - Erfahrungsbericht

Beitrag von edmund27 »

DanielClaton hat geschrieben:Glückwunsch!

Was für ein Aufwand!
Das ist eben Deutschland. Hier ein Beispiel der Republik Polen.
Antrag Shengenvisum Deutschland 6 Seiten. Polen 4 Seiten.
FZF Deutschland sehr lange. Polen 3 Tage.
Deutschland Chinesen am Schalter der Botschaft
Polen, polnische Staatsbürger am Schalter der Botschaft :mrgreen:
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Re: Sprachvisum für Deutschland - Erfahrungsbericht

Beitrag von GigiPineapple »

Gratulation an euch beide und vielen Dank für diesen umfangreichen Erfahrungsbericht!

Das macht einem Mut für das eigene, gleiche Vorhaben, das im laufe der nächsten Jahre mal anstehen wird. :)
Weather forecast for tonight: dark.

I cook with wine, sometimes I even add it to the food.

All generalizations are false, including this one.

丑媳妇总得见公婆
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Re: Sprachvisum für Deutschland - Erfahrungsbericht

Beitrag von sowa »

edmund27 hat geschrieben:
DanielClaton hat geschrieben:Glückwunsch!

Was für ein Aufwand!
Das ist eben Deutschland. Hier ein Beispiel der Republik Polen.
Antrag Shengenvisum Deutschland 6 Seiten. Polen 4 Seiten.
FZF Deutschland sehr lange. Polen 3 Tage.
Deutschland Chinesen am Schalter der Botschaft
Polen, polnische Staatsbürger am Schalter der Botschaft :mrgreen:
Vielleicht sollte ich dazu einen extra Thread aufmachen?
Ich habe mitbekommen, daß die chin. Mitarbeiter der deutschen Botschaft oder Konsulate gegenüber ihren Landsleuten oft herablassend und unverschämt sind.
Stimmt das. Kann jemand dazu was sagen?
Eddie, wie sind die polnischen Mitarbeiter in der polnischen Botschaft?
Können die auch Chinesisch?
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Re: Sprachvisum für Deutschland - Erfahrungsbericht

Beitrag von edmund27 »

sowa hat geschrieben:
edmund27 hat geschrieben:
DanielClaton hat geschrieben:Glückwunsch!

Was für ein Aufwand!
Das ist eben Deutschland. Hier ein Beispiel der Republik Polen.
Antrag Shengenvisum Deutschland 6 Seiten. Polen 4 Seiten.
FZF Deutschland sehr lange. Polen 3 Tage.
Deutschland Chinesen am Schalter der Botschaft
Polen, polnische Staatsbürger am Schalter der Botschaft :mrgreen:
Vielleicht sollte ich dazu einen extra Thread aufmachen?
Ich habe mitbekommen, daß die chin. Mitarbeiter der deutschen Botschaft oder Konsulate gegenüber ihren Landsleuten oft herablassend und unverschämt sind.
Stimmt das. Kann jemand dazu was sagen?
Eddie, wie sind die polnischen Mitarbeiter in der polnischen Botschaft?
Können die auch Chinesisch?

Nein chinesisch können Sie nicht. Aber gutes englisch. Einer der Mitarbeiter sprach mit mir sogar deutsch. Und meine Frau war veblüfft über die freundlichen Mitarbeiter und die kurze Bearbeitungszeit. Und das Ausländeramt in Polen sehr freundlich und zuvorkommend. :mrgreen:
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PatrickB
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Re: Sprachvisum für Deutschland - Erfahrungsbericht

Beitrag von PatrickB »

Hallo nochmal,
GigiPineapple hat geschrieben:Gratulation an euch beide und vielen Dank für diesen umfangreichen Erfahrungsbericht!Das macht einem Mut für das eigene, gleiche Vorhaben, das im laufe der nächsten Jahre mal anstehen wird.
das freut mich sehr zu hören, denn das war eines meiner Hauptanliegen.

kurzer Nachtrag:

habe nun einen Flug für 440€ gefunden... passt... kann ich mich nicht beschweren ;)

Als dann der Ankunftstermin feststand habe ich einfach bei der Versicherung angerufen, und die meinten, dass ich einfach einen neuen Vertrag abschließen und den alten stornieren soll. Gesagt, getan. Hat gebührenfrei funktioniert.

Gruß
FuRui
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Re: Sprachvisum für Deutschland - Erfahrungsbericht

Beitrag von FuRui »

@PatrickB

Hattest Du die Krankenversicherung [(6) Nachweis über einen Krankenversicherungsschutz]
vorab für den gesamten Zeitraum bezahlt?

Oder reicht eine simple Anmeldung mit monatlicher Zahlung?

P.S. Danke für Deine tollen Erfahrungsberichte!
steffeyR
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Re: Sprachvisum für Deutschland - Erfahrungsbericht

Beitrag von steffeyR »

Hi Patrick!

Danke dir für diesen super ausführlichen Bericht! Wir sind selber erst vor kurzem in der Situation gewesen, dass meine Freundin ein Sprachvisum hier anmelden musste. Wir hatten jedoch das Glück, dass die Sprachschule uns da tatkräftig zur Seite stand und uns alles bis ins Detail erklärt hat.

Hätte ich dein Beitrag schon früher gefunden wäre das wohl nicht nötig gewesen!

Super Sache! Finde ich sehr gut von dir, dass du dir auch die Mühe gemacht hast alles so akribisch fest zuhalten und hier zu schreiben. Ich denke, dass du damit sehr vielen Leuten hilfst die so wie wir dieses Prozedur durchmachen müssen und es ihnen damit so viel einfacher machst mit den deutschen Papierbergen klar zu kommen.

Vg
PatrickB
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Re: Sprachvisum für Deutschland - Erfahrungsbericht

Beitrag von PatrickB »

FuRui hat geschrieben:@PatrickB

Hattest Du die Krankenversicherung [(6) Nachweis über einen Krankenversicherungsschutz]
vorab für den gesamten Zeitraum bezahlt?

Oder reicht eine simple Anmeldung mit monatlicher Zahlung?

P.S. Danke für Deine tollen Erfahrungsberichte!
Hui... hab nicht gesehen, dass hier noch was geschrieben würde :D

Ich habe es vorab alles auf einmal bezahlt. Als wir dann geheiratet hatten habe ich den Rest anteilig zurückerstattet bekommen. Aber da frage lieber mal bei dem Versicherer deiner Wahl nach...
FuRui
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Re: Sprachvisum für Deutschland - Erfahrungsbericht

Beitrag von FuRui »

PatrickB hat geschrieben:Ich habe es vorab alles auf einmal bezahlt. Als wir dann geheiratet hatten habe ich den Rest anteilig zurückerstattet bekommen. Aber da frage lieber mal bei dem Versicherer deiner Wahl nach...
@PatrickB
Danke für die Antwort.
Meine Frage war nicht gut formuliert.
Ich wollte wissen, ob die Botschaft/ABH eine vollständig im voraus bezahlte KV verlangt.
Bei dem Sprachkurs ist es ja so.

Ich kann zwischenzeitlich sagen, dass bei uns die Versicherungspolice (pdf per Mail) ausreichend war.
Keinerlei Bezahlung vorab war nötig.

FuRui
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