Stereotypen & Vorurteile

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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von expat_de »

rundherum hat geschrieben:Wir sind die Nachkommen eben dieser Auswanderer.
Bei der Auswanderung fand und findet zumeist eine phäno- und anzunehmenderweise auch genotypische Positivauslese statt. Es gehen und überleben die, die stark und fähig genug sind, ein neues Gebiet erfolgreich zu besiedeln (zumindest bis zum Auftauchen entsprechender "Hilfsorganisationen" war das so). Somit ist eigentlich nicht überraschend, dass neu besiedelte Gebiete die ursprünglichen oft schnell abhängen, weil deren Population insgesamt idR. leistungs- oder auch anpassungsfähiger ist.
rundherum hat geschrieben:China ist ganz und gar nicht unwirtlich. Das Land ist extrem fruchtbar und geographisch geradezu prädestiniert für die Schaffung von Herrschaftsstrukturen.
Bei "unwirtlich" spreche ich von den Bedingungen, die Bevölkerung zu ernähren, zu erhalten, zu entwickeln. Ca. 1/3 Chinas sind Felsen und hohe Berge, dazu eine riesige Wüste und anspruchsvolle klimatische Bedingungen. Ich habe dazu einige genauere Fakten recherchiert: Bei der Ackerfläche pro Person liegt China mit 0,09 ha auf Platz 127 (von 201). Nur ca. 15% des Landes sind landwirtschaftlich nutzbar. China verfügt über knapp zehn Prozent der weltweiten Ackerflächen und sieben Prozent der globalen Süßwasservorräte, muss aber ca. 20% der Weltbevölkerung ernähren. Das Wasserproblem ist übrigens ein Grund, weshalb China Tibet nie wieder hergeben wird. Kurzum: Bei den Ausgangsbedingungen für die Landwirtschaft ist Afrika eher noch im Vorteil gegenüber China.
rundherum hat geschrieben:Die Schaffung von Wohlstand gelingt eben am Besten, wenn die Herrscher sich nicht einfach selbst nach Gutdünken bereichern können.
Das ist aber primär kein geographisches Problem, sondern ein soziales, ggf. auch tatsächlich ein genetisches. Wenn ein ganzer, mit Rohstoffen und fruchtbaren Böden gesegneter Kontinent es über viele Tausende Jahre nicht auf die Reihe bekommt, sich langfristig erfolgreich zu organisieren und positiv weiterzuentwickeln, muss man daher die Frage stellen dürfen, warum das so ist. Vor allem dann, wenn irgendwelche Anderen daran Schuld sein sollen.
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von Topas »

expat_de hat geschrieben:Das ist aber primär kein geographisches Problem, sondern ein soziales, ggf. auch tatsächlich ein genetisches. Wenn ein ganzer, mit Rohstoffen und fruchtbaren Böden gesegneter Kontinent es über viele Tausende Jahre nicht auf die Reihe bekommt, sich langfristig erfolgreich zu organisieren und positiv weiterzuentwickeln, muss man daher die Frage stellen dürfen, warum das so ist. Vor allem dann, wenn irgendwelche Anderen daran Schuld sein sollen.
Nächstes stereotypes Vorurteil: Die Gene sind es schuld. :(

Dazu Cavalli-Sforza 1994 (Princeton)
(zitiert nach: https://de.wikipedia.org/wiki/Rassenthe ... ahrhundert ):
Die Diskrepanz zwischen der Verschiedenheit in der äußeren Erscheinung und der Gleichförmigkeit der genetischen Ausstattung erklären Luca und Francesco Cavalli-Sforza in ihrem Buch Verschieden und doch gleich (1994) folgendermaßen:

„Die Gene, die [im Verlauf der Evolution] auf das Klima reagieren, beeinflussen die äußeren Merkmale des Körpers, weil die Anpassung an das Klima vor allem eine Veränderung der Körperoberfläche erforderlich macht (die sozusagen die Schnittstelle zwischen unserem Organismus und der Außenwelt darstellt). Eben weil diese Merkmale äußerlich sind, springen die Unterschiede zwischen den Rassen so sehr ins Auge, dass wir glauben, ebenso krasse Unterschiede existierten auch für den ganzen Rest der genetischen Konstitution. Aber das trifft nicht zu: Im Hinblick auf unsere übrige genetische Konstitution unterscheiden wir uns nur geringfügig voneinander.“
Nicht nur das: weitere Studien seit den 80ger Jahren haben ergeben, dass der genetische Unterschnitt im Schnii höher innerhalb einer Gruppe (z.B. der Bayern) ist, als im Intergruppen-Vergleich (Bayer vs. Japaner).

Ähnliches gilt für das Thema "Schuld": Menschen neigen dazu, Fehler bei sich selbst auf ihre Situation zu schieben, während sie bei ihnen Fremden die Ursachen in der Person suchen, und das besonders in westlichen, sprich individualistischen Kulturen ("Selbstwertdienliche Attribution"):
(zitiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Attributionsfehler):

Akteur-Beobachter-Unterschied
Während situative Faktoren für Beobachter oft nicht erkennbar sind, sind sie dem Akteur sehr wohl bekannt. Auch ist die Aufmerksamkeit für gewöhnlich nach außen, auf die Situation gerichtet. Daher wird der Attributionsfehler nur bei der Erklärung des Verhaltens anderer gemacht.

Selbstwertdienliche Attributionen
Menschen sind stark motiviert, ihr Selbstwertgefühl gegen Bedrohungen zu verteidigen, daher neigen sie dazu, eigene Erfolge eher intern, Misserfolge eher extern zu attribuieren, insbesondere wenn keine Hoffnung auf Leistungsverbesserung besteht. Diese Art Attributionsfehler wird auch selbstwertdienliche Verzerrung genannt. Menschen wollen auf andere Menschen einen guten Eindruck machen. Wenn sie nach den Ursachen für einen Erfolg oder Misserfolg gefragt werden, antworten sie wie bei selbstwertdienlichen Attributionen.
Ursachenzuschreibung der Person = interne Attribution
Ursachenzuschreibung der Situation = externe Attribution

-> Zuschreibung bei eigener Person: Misserfolge = Situation war schuld, Erfolge = liegt an eigener Person
-> Zuschreibung bei fremden Personen: Misserfolge = liegt an fremder Person selbst, Erfolge = nur durch Situation entstanden

Wer jetzt mit Wikipedia-Quellen kommt: Sowas ist leichter zitieren, da ich keine Lust habe, Texte von Fachbüchern abzutippen. Wen es interessiert, der kaufe sich: Psychologie der Persönlicheit (Neyer, Asendorpf S. 387 ff.) und Sozialpsychologie (Meyer, Werth) S. 138 ff, und 377 ff.
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von expat_de »

Topas hat geschrieben:(...)

Nächstes stereotypes Vorurteil: Die Gene sind es schuld. :(
Das ist kein Vorurteil, sondern eine begründete Annahme. Ich finde diesen Thread aber einen guten Platz, um einmal Vorurteile über vermeintliche Vorurteile auszuräumen.
Topas hat geschrieben:Dazu Cavalli-Sforza 1994 (Princeton)
(zitiert nach: https://de.wikipedia.org/wiki/Rassenthe ... ahrhundert ):
Die Diskrepanz zwischen der Verschiedenheit in der äußeren Erscheinung und der Gleichförmigkeit der genetischen Ausstattung erklären Luca und Francesco Cavalli-Sforza in ihrem Buch Verschieden und doch gleich (1994) folgendermaßen:

„Die Gene, die [im Verlauf der Evolution] auf das Klima reagieren, beeinflussen die äußeren Merkmale des Körpers, weil die Anpassung an das Klima vor allem eine Veränderung der Körperoberfläche erforderlich macht (die sozusagen die Schnittstelle zwischen unserem Organismus und der Außenwelt darstellt). Eben weil diese Merkmale äußerlich sind, springen die Unterschiede zwischen den Rassen so sehr ins Auge, dass wir glauben, ebenso krasse Unterschiede existierten auch für den ganzen Rest der genetischen Konstitution. Aber das trifft nicht zu: Im Hinblick auf unsere übrige genetische Konstitution unterscheiden wir uns nur geringfügig voneinander.
(...)
Und genau dieser "geringfügige Unterschied" ist interessant.

Hier mal die genetischen Übereinstimmungen diverser anderer Lebensformen mit dem Menschen:
- Affe: 99% (Übereinstimmung)
- Maus: 99%
- Schwein: 98%
- Fliege: 55%
- Fadenwurm: 40%

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 82247.html

Nun sind Menschen keine Mäuse und vice versa, auch wenn der genetische Unterschied mit gerade mal einem Prozent "nur geringfügig" ist bzw. sie sich "fast genau gleichen". Und Gene determinieren keinesfalls "nur" oder überwiegend das äussere Erscheinungsbild und "Innen" sind wir Alle gleich.

Was man daran vielmehr sieht ist, dass ein winziger Unterschied bei den Genen eine enorme Auswirkung auf die Merkmale einer Spezies entwickelt. Das sagen nicht irgendwelche "dubiosen Webseiten", sondern ist Stand der Wissenschaft; wenngleich nicht stand der Politik, notabene.

Fügte man also ein Element zwischen Affe und Mensch ein, wäre der Unterschied vergleichbar demjenigen zwischen Affe bzw. Maus und Schwein, was sich etwa beim IQ mit Oben angesprochenen IQ Tests von Schwarzen in den USA decken könnte. Aber wahrscheinlich sind die Tests dafür verantwortlich zu machen; oder die bösen Weissen, die sich diese überhaupt erst ausgedacht haben, um den Schwarzen zu schaden.

Ab einem IQ unter 85 wird man in den USA nicht mehr vom Militär eingezogen. Der durchschnittliche IQ in Schwarzafrika liegt um die 70 - sofern überhaupt ermittelbar: https://en.wikipedia.org/wiki/Nations_and_intelligence Könnte nicht vielleicht das ein Grund für den permanenten Rückstand Afrikas sein? Und nein, einen niedrigen IQ poliert man nicht signifikant durch Bildung auf. Intelligenz wird zum überwiegenden Teil vererbt: https://www.tagesspiegel.de/wissen/zwil ... 65240.html
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von Laogai »

expat_de hat geschrieben:Ab einem IQ unter 85 wird man in den USA nicht mehr vom Militär eingezogen.
Ist das wieder so ein "Zitat" von Albert Schweitzer? Oder für wie dumm willst du dich noch verkaufen?

Ach ja...
expat_de hat geschrieben:Der durchschnittliche IQ in Schwarzafrika liegt um die 70 - sofern überhaupt ermittelbar: https://en.wikipedia.org/wiki/Nations_and_intelligence
... hast du dir den Wikipedia-Eintrag auch mal durchgelesen? Oder wurde er dir zugespielt und du hast dir -im schlimmsten Fall- nur die Grafik dazu angesehen? Denn der Artikel steht diametral zu deiner Aussage.

Wäre (siehe Albert Schweitzer) nicht das erste mal, dass du ungeprüft und unhinterfragt irgendwelche Behauptungen nachplapperst.
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von expat_de »

Laogai hat geschrieben:Wäre (siehe Albert Schweitzer) nicht das erste mal, dass du ungeprüft und unhinterfragt irgendwelche Behauptungen nachplapperst.
Werden Dir Deine hilflosen Bemühungen, Dich mit plumpen ad personam Argumenten zu profilieren, nicht langsam peinlich? Im "Nachplappern" von Zitaten hat, zumindest in diesem Thread hier, nämlich allein Laogai sich einen Namen gemacht.
Laogai hat geschrieben:
expat_de hat geschrieben:Ab einem IQ unter 85 wird man in den USA nicht mehr vom Militär eingezogen.
Ist das wieder so ein "Zitat" von Albert Schweitzer?
Warum sollte es? Die Aussage ist von Prof Jordan B. Peterson, Professor für klinische Psychologie an der Universität von Toronto: https://www.youtube.com/watch?v=fjs2gPa5sD0 Die Originalquelle ist hier: http://www1.udel.edu/educ/gottfredson/r ... uences.pdf.

Zitat (S. 29): "IQ 85 is a second important minimum threshold because the U.S. military sets its minimum enlistment standards at about this level. (...) this minimum standard rules out almost half of blacks (44%) and a third of Hispanics (34%), but far fewer whites (13%) and Asians (8%). "

Kurzübersetzung: Durch eine IQ Anforderung von minimal 85 werden vom Militärdienst ausgeschlossen: 44% der Schwarzen, 34% der Latinos, 13% der Weissen sowie 8% der Asiaten.
Oder für wie dumm willst du dich noch verkaufen?
?
Laogai hat geschrieben:
expat_de hat geschrieben:Der durchschnittliche IQ in Schwarzafrika liegt um die 70 - sofern überhaupt ermittelbar: https://en.wikipedia.org/wiki/Nations_and_intelligence
... hast du dir den Wikipedia-Eintrag auch mal durchgelesen? Oder wurde er dir zugespielt und du hast dir -im schlimmsten Fall- nur die Grafik dazu angesehen? Denn der Artikel steht diametral zu deiner Aussage.
Ja, er wurde mir "zugespielt". Von Polizeiwachtmeister Mannichl und dem Lebkuchenmann. Sorry, Laogai, aber für wie blöd hälst Du eigentlich die Teilnehmer des Forums? Zitat von dieser Webseite (Wikipeda): "After adjusting for the Flynn effect and using 2010 estimates as the baseline, his predicted IQ for the African majority nation samples varied between 68 and 78, with an average IQ of around 75".

Falls jemand nicht weiss, was ad personam Argumente sind, die Laogai - nicht nur bei mir - exzessiv verwendet, während er eine Sachdiskussion weitgehend vermeidet: https://de.wikipedia.org/wiki/Argumentu ... d_personam
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von ingo_001 »

Topas hat geschrieben:Nächstes stereotypes Vorurteil: Die Gene sind es schuld. :(

Dazu Cavalli-Sforza 1994 (Princeton)
(zitiert nach: https://de.wikipedia.org/wiki/Rassenthe ... ahrhundert ):
Die Diskrepanz zwischen der Verschiedenheit in der äußeren Erscheinung und der Gleichförmigkeit der genetischen Ausstattung erklären Luca und Francesco Cavalli-Sforza in ihrem Buch Verschieden und doch gleich (1994) folgendermaßen:

„Die Gene, die [im Verlauf der Evolution] auf das Klima reagieren, beeinflussen die äußeren Merkmale des Körpers, weil die Anpassung an das Klima vor allem eine Veränderung der Körperoberfläche erforderlich macht (die sozusagen die Schnittstelle zwischen unserem Organismus und der Außenwelt darstellt). Eben weil diese Merkmale äußerlich sind, springen die Unterschiede zwischen den Rassen so sehr ins Auge, dass wir glauben, ebenso krasse Unterschiede existierten auch für den ganzen Rest der genetischen Konstitution. Aber das trifft nicht zu: Im Hinblick auf unsere übrige genetische Konstitution unterscheiden wir uns nur geringfügig voneinander.“
Ein Anhänger der Menschenrassentheorie - hmmm ... sehr "wissenschaftlich" ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Rassentheorie

Es gibt Rassen, z.B. Hunderassen.
Die sind aber über Jahrtausende für die jeweiligen Ansprüche der Menschen gezüchtet worden.

Und da gibt es dann tatsächlich auch genetische Unterschiede zwischen den einzelnen Rassen.
Nicht nur im äußeren Erscheinungsbild, sondern auch in den rassespezifischen Fähigkeiten, die die betr. Rasse auszeichnen.

Egal, welche Hautfarbe ein Mensch hat und wo er auf unserem Planeten zuhause ist:
Es hängt von der Bildung ab, die der Mensch mit auf seinen Lebensweg bekommt, ob und wie er im späteren Leben zurecht kommt.
Und diese Bildung ist primär an die Umgebung angepasst, in der man lebt.

Intelligenz-Test:
In der Kalahari hätte Einstein sein IQ nicht weiter geholfen.
Die Buschmänner kommen aber dort ausgezeichnet klar.

Spiegelverkehrkehrtes Beispiel:
Buschmänner in Berlin, Beijing, Moskau oder New York - die würden hier auch Nichts mit ihrer Intelligenz anfangen können ... aber wenigstens nicht verdursten oder verhungern.
Einstein (s.o.) wäre innerhalb weniger Tage tod.

Aber Ein Buschmann-Baby, welches in einer Großstadt aufwächst hat die gleiche Chance sich hier zurecht zu finden, wie ein Baby "bildungsnaher" Eltern, die ihr Kind in der Kalahari großziehen.

Es kommt auch immer auf das jeweilige Bildungs-Umfeld an.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

Die Logik ist Deine Freundin - Wünsch-Dir-Was und Untergangs-Propheten sind falsche Freunde.
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von punisher2008 »

ingo_001 hat geschrieben: Es gibt Rassen, z.B. Hunderassen.
Die sind aber über Jahrtausende für die jeweiligen Ansprüche der Menschen gezüchtet worden.

Und da gibt es dann tatsächlich auch genetische Unterschiede zwischen den einzelnen Rassen.
Nicht nur im äußeren Erscheinungsbild, sondern auch in den rassespezifischen Fähigkeiten, die die betr. Rasse auszeichnen.

Egal, welche Hautfarbe ein Mensch hat und wo er auf unserem Planeten zuhause ist:
Es hängt von der Bildung ab, die der Mensch mit auf seinen Lebensweg bekommt, ob und wie er im späteren Leben zurecht kommt.
Und diese Bildung ist primär an die Umgebung angepasst, in der man lebt.
Dem und Laogais Aussagen kann ich mich in diesem Fall nur anschließen. Ist doch kompletter Blödsinn "Intelligenz" (vor allem wenn durch zweifelhafte "IQ Tests" "nachgewiesen") von Hautfarbe abhängig zu machen. Ich nehme außerdem stark an dass die meisten dieser Tests von Weißen gemacht wurden und auf die westliche Denkweise zugeschnitten sind. Es gibt verschiedene Varianten von Intelligenz. Wie Ingo schon ganz richtig sagt wäre Einstein vermutlich innerhalb kurzer Zeit in der Wüste/Regenwald/Arktis etc. umgekommen, während die in den entsprechenden Gegenden heimischen Völker überleben, auch wenn sie einen "IQ Test" nicht bestehen würden.
expat_de hat geschrieben: Zitat (S. 29): "IQ 85 is a second important minimum threshold because the U.S. military sets its minimum enlistment standards at about this level. (...) this minimum standard rules out almost half of blacks (44%) and a third of Hispanics (34%), but far fewer whites (13%) and Asians (8%). "
Schon mal überlegt dass diese getesteten Schwarzen und Hispanics möglicherweise weniger Bildung genossen haben als Weiße??? Die sind nicht von Natur aus dümmer, haben eben einfach nicht das soziale Umfeld welches eine bessere Bildung ermöglicht. Und wie gesagt bin ich ziemlich sicher dass solche Tests von Weißen gemacht wurden. Oder hast du Gegenbeweise?
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von kami »

Vielleicht waren die "Schwarzen" auch nur clever genug und haben eine Lösung gefunden nicht eingezogen zu werden ;)
während die "Whites & Asians" gedrillt auf gute Ergebnisse und als Roboter alles gemacht haben was von ihnen verlangt wurde ....

Und bei Leuten mit hohem IQ sind die Nachkommen auch nicht immer wirklich mit hohem IQ gesegnet.
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von expat_de »

kami hat geschrieben:Vielleicht waren die "Schwarzen" auch nur clever genug und haben eine Lösung gefunden nicht eingezogen zu werden ;)
Ein sehr guter Punkt :lol:
ingo_001 hat geschrieben:Die Buschmänner kommen aber dort ausgezeichnet klar.
Die Wüste oder Savanne ist (diesbezüglich) eine weit weniger komplexe Umgebung als eine moderne Grosstadt. Und dazu ihr natürliches Habitat. Selbstverständlich kommen sie dort klar - sonst wären sie gar nicht mehr da.
ingo_001 hat geschrieben:Einstein (s.o.) wäre innerhalb weniger Tage tod.
tot ;-) Und Daran möchte ich mal vorsichtige Zweifel anmelden.

@punisher2008 & ingo_001: Mal übertragen auf das Hundebeispiel: Nach eurer Logik ist ein Pudel ein genauso guter Hütehund wie bspw. ein Schäferhund. Man muss ihn nur wie einen Schäferhund, am Besten mit anderen Schäferhundewelpen zusammen, erziehen. Unterscheiden tun sie sich nur äusserlich. Achso, sorry, das ist nur bei Hunden nicht so :roll: Die meisten Hunderassen gibt es übrigens nicht seit Jahrtausenden. Noch im Mittelalter gab es in Europa vermutlich nur zwölf Hunderassen (https://de.wikipedia.org/wiki/Hunderass ... underassen).

Nachdem Gutmenschen die Rassen wegmoralisiert haben, sind als aktuell ja bekanntlich die Geschlechter dran. Auch diese sind eigentlich nur fiktiv und konstruiert. Prognose: In einigen Jahrzehnten, wird man gesteinigt werden, wenn man es wagte, eine Person einem Geschlecht zuzuordnen.
punisher2008 hat geschrieben:Und wie gesagt bin ich ziemlich sicher dass solche Tests von Weißen gemacht wurden. Oder hast du Gegenbeweise?
Nö, ich muss ja nicht Deine Behauptung gegenbeweisen. Ich muss das auch gar nicht nachschauen, sondern gehe aufgrund meiner Vorurteile, äh Lebenserfahrung einfach mal davon aus, dass IQ Tests eher nicht von Schwarzen und Latinos entwickelt worden sind :)

Frage: Warum entwickeln beide Gruppen eigentlich keine Tests, die sie - kognitiv - besser dastehen lassen als Weisse und Asiaten? Geht nicht? Ach.
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von punisher2008 »

expat_de hat geschrieben: @punisher2008 & ingo_001: Mal übertragen auf das Hundebeispiel: Nach eurer Logik ist ein Pudel ein genauso guter Hütehund wie bspw. ein Schäferhund. Man muss ihn nur wie einen Schäferhund, am Besten mit anderen Schäferhundewelpen zusammen, erziehen. Unterscheiden tun sie sich nur äusserlich. Achso, sorry, das ist nur bei Hunden nicht so :roll: Die meisten Hunderassen gibt es übrigens nicht seit Jahrtausenden. Noch im Mittelalter gab es in Europa vermutlich nur zwölf Hunderassen
Nö, ich habe niemals Hunde mit Menschen verglichen. Hunderassen mögen grundverschieden sein. Bei Menschen spielt "Rasse" (sofern man heutzutage überhaupt noch dieses Wort verwenden kann) eine untergeordnete Rolle. Menschen sind nunmal keine Hunde, basta. Wenn man überhaupt Ethnien vergleichen muss dann bitte nicht mit vollkommen überalterten und nicht mehr gültigen Methoden. Deine Denkweise gehört sicher nicht ins 21. Jahrhundert. Im Mittelalter hättest du dagegen höchstwahrscheinlich sogar Anhänger gefunden. Also ab in die Zeitmaschine! :roll:
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von Shenzhen »

Was war das Threadthema nochmal?
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von Ajiate »

Das Thema war: Vorurteile und ist gelandet bei: Schwarze sind durch ihre Gene grundsätzlich dümmer und weniger bildungsfähig als Weiße (und evtl. noch als 'hellhäutige' Asiaten.
Vom Hälzchen auf's Stöckchen.

Momentan egal obwohl OT:
expat_de hat geschrieben:
kami hat geschrieben:Vielleicht waren die "Schwarzen" auch nur clever genug und haben eine Lösung gefunden nicht eingezogen zu werden ;)
Ein sehr guter Punkt :lol:
So ein Unsinn. Schon an einem einfachen Fakt gescheitert: die US Army ist eine Berufsarmee und kennt keine Wehrpflicht. D.h. man bewirbt sich um einen "Job" bei der Army. Ausgenommen die Soldaten, die mit hoher Ausbildung schon in früher Kindheit auf Militärschulen gehen.

Deshalb ist es so, dass sich - in Relation zur Einwohnerzahl einer Minderheit - mehr Afro-Amerikaner bei der Army bewerben, um ihr oft desolates Umfeld zu verlassen bzw.sich eine bessere Zukunft zu versprechen. Ähnliches gilt für die Hispanics, die genau wie die "Schwarzen" häufig schlechtere Arbeitsbedingungen haben.
Die Schwarzen sind die größte Gruppe im US-Militär, obwohl sie nur rund 13 % der Bevölkerung ausmachen. Ähnliche Zahlen gelten für die Lateinamerikanischen Abkömmlinge.
Besser ausgebildete Weiße oder Asiaten rechnen sich vielleicht noch bessere Aufstiegschancen aus, eine weitere Vorauswahl , die einen Test beeinflusst.
Ohne genaue absolute Zahlen der Bewerber ist die Statistik/ der "Test" ganz einfach nicht einzuschätzen.

Btw: ein IQ-Test ist nur aussagekräftig, wenn er zu gleichen Bedingungen unter gleichen Gruppen durchgeführt wird.
Grundsätzliches hier https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... tf4iezi0qd

Ah ja, damit mer's net vergesse: der Honigkuchen(Lebkuchen)-Mann ist ja nicht mehr unter uns. :) Wenigstens ein positiver Gewinn aus diesem Thread.
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von Laogai »

Was Ajiate schrieb mit einer Korrektur:
Ajiate hat geschrieben:Die Schwarzen sind die größte Gruppe im US-Militär, obwohl sie nur rund 13 % der Bevölkerung ausmachen.
Afro-Amerikaner sind nicht die größte Gruppe im US-Militär, ihr Anteil dort beträgt um die 17%. Was immer noch signifikant höher ist als der entsprechende Anteil in der US-amerikanischen Bevölkerung. Das nur dazu.

Um der US-Armee beizutreten muss kein IQ-Test abgelegt werden, sondern der Armed Services Vocational Aptitude Battery. Er orientiert sich an entsprechenden Tests, misst jedoch nicht den IQ des Prüflings (wie expat_de das hier suggeriert und wie immer sich dieser prüfen lässt).
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von Topas »

ingo_001 hat geschrieben:
Topas hat geschrieben:Nächstes stereotypes Vorurteil: Die Gene sind es schuld. :(

Dazu Cavalli-Sforza 1994 (Princeton)
(zitiert nach: https://de.wikipedia.org/wiki/Rassenthe ... ahrhundert ):
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rassentheorie

Es gibt Rassen, z.B. Hunderassen.
Die sind aber über Jahrtausende für die jeweiligen Ansprüche der Menschen gezüchtet worden.

Und da gibt es dann tatsächlich auch genetische Unterschiede zwischen den einzelnen Rassen.
Nicht nur im äußeren Erscheinungsbild, sondern auch in den rassespezifischen Fähigkeiten, die die betr. Rasse auszeichnen.

Egal, welche Hautfarbe ein Mensch hat und wo er auf unserem Planeten zuhause ist:
Es hängt von der Bildung ab, die der Mensch mit auf seinen Lebensweg bekommt, ob und wie er im späteren Leben zurecht kommt.
Und diese Bildung ist primär an die Umgebung angepasst, in der man lebt.
(...)
Netter Versuch Ingo. Bevor du mit deiner Logik losbretterst, solltest du mal den von dir verlinkten Artikel komplett durchlesen. Auch dort wird Cavalli-Sforza erwähnt. Brauchst du eine Lesehilfe?
Populationsgenetiker wie Richard Lewontin und Luigi Luca Cavalli-Sforza argumentieren seit den 1970er Jahren, dass äußerliche Unterschiede wie Haut- und Haarfarbe, Haarstruktur und Nasenform lediglich Anpassungen an unterschiedliche Klima- und Ernährungsbedingungen sind, die nur von einer kleinen Untergruppe von Genen bestimmt werden. Tatsächlich ähneln nordamerikanische Indianer in den äußeren Merkmalen, die traditionell zur Unterscheidung von Rassen herangezogen werden, mehr den Europäern als den südamerikanischen Indianern, obwohl sie mit letzteren herkunftsmäßig viel näher verwandt sind, und die seit langer Zeit von der übrigen Menschheit isolierten australischen Aborigines erscheinen den Schwarzafrikanern relativ ähnlich.

Die Genetiker verwendeten dabei den biologischen Populationsbegriff. Zur Abgrenzung vom untauglichen Rassebegriff definierte ihn Cavalli-Sforza für den Menschen jedoch mehr statistisch als biologisch: „Eine Gruppe von Individuen, die einen präzise bestimmten Raum, gleich welcher Art, bewohnen.“ Eine (Menschen-)Population entspricht demnach der heterogenen Bevölkerung eines Gebietes und nicht einer (angeblich homogenen) Rasse. Es wird eine willkürlich gewählte Abgrenzung gewählt, die sich nicht auf irgendwelche typologischen Merkmale bezieht. Es mag irritieren, dass man die alten Rassebezeichnungen dennoch in humangenetischen Studien findet. Hier wurden die Grenzen der Populationen bewusst nach den Rassentheorien gezogen, um diese anschließend zu widerlegen. Cavalli-Sforza schreibt in diesem Zusammenhang: „Natürlich muß man die zu untersuchenden Populationen so auswählen, daß man interessante Ergebnisse erhält.“
Achja, und da dich ja mit deiner Weisheit innerhalb von 24 Stunden (Zeit zwischen meinem und deinem Posting) alle möglichen Bereiche erfassen kannst, ist dir mit Sicherheit nicht entgangen, dass in anderen Sprachen (z.B. der englischen), der Begriff"race" eine andere Konnotation hat, wie der deutsche "Rasse". Viele Übersetzer denken da ja leider nicht mit, genau so wie du als Leser dieser Übersetzungen.

Ach ja nochetwas oberschlaues: Ist das dein Ernst, Luigi Luca Cavalli-Sforza als Anhänger von Rassentheorien zu bezeichnen, oder was implizierst du mit dieser Aussage? Oder meinst du mich? Oder Assendorpf/Meyer?

https://de.wikipedia.org/wiki/Luigi_Luca_Cavalli-Sforza
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von Topas »

Ach ja, und noch etwas: Würde in dem Artikel richtigerweise "Population" anstatt "Rasse" stehen, hättest du dir dein "Anhänger der Rassentheorie" wohl verkneifen müssen. :evil:
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