Mein chinesischer Ehemann

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Farron
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Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von Farron »

Hallo liebe Forenmitglieder !!!

ich bin eigentlich stille Mitleserin hier, aber das Thema 'Europäerin mit chinesischen Ehemann' und 'auskotzen über chinesische Männer' haben mich dann noch dazu veranlasst, mich hier zu registrieren und meine Erfahrungen im reich der Mitte zu schildern. Ich wollte es nicht in einen der beiden Threads schreiben, weil der eine 12 Seiten lang ist und der andere sowieso geschlossen wird!

Entschuldigung vorab: Das kann hier etwas länger werden :) !

Ich habe meinen Mann , Chinese, damals in China 2001 an der Beida Universität kennengelernt. Ich habe dort ein Auslandssemester im Fachbereich Sinologie absolviert, hauptsächlich um die chinesische Sprache zu erlernen. Ich bin deutsche Staatsbürgerin und war damals 20 Jahre alt. Mein Mann so um die 25. Jedenfalls haben wir uns auf Anhieb gut verstanden. Am Anfang war er etwas schüchtern, aber nach dem wir uns ein paar mal mit Freunden im KTV getroffen hatten hat sich das schnell gelegt. Er hat dann auch recht schnell angefangen Interesse an mir zu zeigen. Er hat mich richtig umworben, also mir Blumen geschenkt, Gedichte per SMS geschrieben und auch für mich gekocht. Das hatte noch nie ein Mann für mich gemacht! Ich fande das alles unheimlich süss und habe mich richtig als Frau bestätigt gefühlt. In Deutschland wollten die Männer gleich immer Sex oder rummachen. Das war in China ganz anders! Leider ging mein Aufenthalt irgendwann zu ende und wir waren zu dem Zeitpunkt schon ein Paar und haben auch miteinander geschlafen. Ich war seine erste Freundin das habe ich gleich gemerkt, aber das fand ich nicht schlimm. Zuhause ging dann alles wieder seinen gewohnten Gang. Ich habe weiter studiert, der Kontakt mit ihm wurde immer weniger. Wir haben zwar öfters mal per ICQ geschrieben, aber ein erneuter Besuch stand erstmal nicht auf den Plan. Als Studentin kann man ja auch nicht mal eben nach China fliegen was will man da machen.

Nach einigen Wochen oder Monaten fing es dann an mir nicht gut zu gehen und als ich merkte was los war, war ich auch schon im 3. Monat schwanger. Da stand dann natürlich erstmal alles Kopf und ich war entsetzt, weil ich zu dem Zeitpunkt auch mit der Pille verhütet hatte und nicht glauben konnte das die Pille versagt hat. Ich habe ihm das natürlich erzählt das ich von ihm schwanger bin und er hat versprochen das er sich um mich kümmert. Wir haben dann noch vor der Geburt in China geheiratet und ich bin auch bis zu meiner Geburt dort geblieben. Seine Eltern haben uns eine Wohnung geschenkt und alles lief Prima. Als unsere Tochter dann 1 Jahr alt war, bin ich zurück nach Deutschland um mein Studium zu beenden. Das habe ich auch geschafft. Danach bin ich wieder zu ihm. Es hat dann auch nicht lange gedauert, bis ich wieder schwanger geworden bin. Es wurde ein Söhnchen. Wir haben insgesamt 8 Jahre zusammen in China verbracht und ich war wirklich glücklich. Ich hatte in China eine Art Teilzeit Stelle und meine Schwiegermutter hat auf unsere Kinder aufgepasst während ich arbeiten war.

Ich weiß nicht mehr wie es angefangen hat, aber als unsere Kinder dann ins Schulalter kamen, merkte ich das sich was verändert hatte. Er kam Abends immer später nach Hause. mal um 21 Uhr, mal auch erst um Mitternacht! Ich habe mir nichts weiter gedacht weil er mir sagte das er Überstunden machen müsste. Ok das hört sich vielleicht jetzt hier ein bisschen blöd und naiv an, aber er hat mir die Geschichte tatsächlich glaubhaft verkauft, weil zu dem Zeitpunkt in seiner Firma einige Großprojekte am laufen waren. Und das kam auch nicht über nacht, das war ein Prozess der sich so pöh a pöh entwickelt hat. Und da auch sein Cousin dort arbeitet habe ich mir da eben nichts bei gedacht. Jedenfalls wollte ich eines Tages irgendwas von ihm, ich glaube wir wollten uns bei einem Geburstag einer Bekannten Treffen und ich habe ihn in der Firma angerufen das ich ihn abhole. Also habe dann bei seiner Firma angerufen, und dort war eine Kollege dran. Als ich fragte ob mein Mann zu sprechen sei ( es war so um die 19 Uhr rum ), meinte der Kollege von ihm "Ihr Mann? Jetzt noch? Nein sicher nicht, die aus der IT arbeiten hier nie länger als 17 Uhr !". Da habe ich gedacht mir reißt es den Boden unter den Füßen weg! Da ging mir dann so nach und nach ein Lichtlein auf. Ich bin dann auch nicht zum Geburstag und habe ihn dann Abends mit allen konfrontiert. Er hat es mir dann gebeichtet das er seit über einen Jahr eine Geliebte hatte ! Und ich dumme Kuh dachte auch noch das ich nicht mehr so attraktiv sei wie früher und daher der Sex weniger geworden ist !
Es gab dann Tagelang Streiterein und ich habe natürlich auch meiner Schwiegerfamilie davon erzählt. Das ist auch noch so ein Punkt der mich bis heute stinkesauer macht. Der Cousin wusste davon und hat es mir nicht erzählt. Also Antwort bekam ich dann "ich soll nicht so ausflippen wie ein Hausdrache", "mir ginge es doch gut und ich hätte ein gutes Leben mit Essen, Wohnung und Geld" !!! Ich habe gedacht ich höre nicht richtig. Auch meine Schwiegereltern haben das runter gespielt und versucht mich zu beruhigen "jeder würde mal schwere Zeiten durch machen - ich müsse durchhalten" Mir war dann schnell klar, dass ich einfach nur weg wollte. Einfach nur weg von diesem verlogenen Haufen. Aber mein Mann wollte mich nicht gehen lassen, hat mich festgehalten und gemeint, ich würde keinen anderen Mann mehr finden als ihn und ich solle an die Familie denken !!!! Er hat mir sogar gedroht er würde mich überall finden und mich zurück holen ..ich hätte in China keine Freunde und als Ausländerin keine Rechte !!! Ich wollte auch vor unseren Kindern keinen Streit mehr vom Zaun brechen und habe so getan als hätte ich mich mit der Situation abgefunden. Ich habe sogar wieder seine Wäsche gewaschen, ihm das Essen gekocht, ja sogar mit ihm geschlafen wenn er mal wieder Abwechslung von seiner tollen Geliebten brauchte. Dann als er mal wieder "Überstunden" machen musste und sich die Gelegenheit bot, hab ich mir die Kinder und Reisepässe gepackt und bin abgehauen. Zurück nach Deutschland zu meiner richtigen Familie. Unsere Kinder sind Deutsche Staatsbürger, daher war das kein Problem mit der Grenze. Wir wollten eigentlich in der Zukunft zusammen nach Deutschland damit unserer Kinder hier studieren können, aber das hat sich ja jetzt (zumindest mit Ihm) erledigt. Jetzt ruft er regelmäßig bei uns an und heult mir die Ohren voll er will seine Kinder wieder haben ! Er bräuchte doch seinen Sohnemann damit er bei ihm wohnen kann später !! Aber das kommt für mich nicht mehr in Frage! Ich will mit ihm und meiner ganzen verlogenen Schwiegerfamilie nichts mehr zu tun haben. Die Scheidung ist bereits eingereicht und ich bin damit durch.

Das ganze ist jetzt schon rund 8 Monate her als ich zurück nach Deutschland gekommen bin. Über den Schmerz das er mich betrogen und belogen hat bin ich hin weg. Was mir aber nach wie vor zu schaffen macht, ist wie mich meine Schwiegerfamilie behandelt hat! Als es rauskam das mein Mann eine Geliebte hat, hat mich meine Schwiegermutter nach kurzer Zeit nicht mehr angesehen! Ja mir sogar Vorwürfe gemacht warum ich denn ihren Sohn nicht mehr glücklich mache und ich ja selber Schuld sei! Sie meinte ich hätte Unglück über die Familie gebracht !!! Sie hat mich so behandelt, als würde mein einziger Wert darin bestehen, die Kinder ihres geliebten Sohnes zu gebären! Das treibt mir heute noch die Tränen in die Augen!

Ich weiß das man vor allem diese Geschichte nicht pauschalisieren kann, aber ich habe das Vertrauen in chinesische Familien absolut verloren. Wenn es drauf an kommt, hält die Sippe einfach zusammen und man ist als Ausländer außen vor !!! Ich will mit diesem Land nichts mehr zu tun haben. Das Einzige was mir als Trost bleibt, ist das ich einige Jahre im Ausland Berufserfahrung sammeln konnte um jetzt meine beiden Kinder zu versorgen, die mich in allem unterstützt haben und mich lieben !

Es tut gut sich das alles von der Seele geschrieben zu haben. Entschuldigt noch mal das es so viel geworden ist und für eventuelle Rechtschreibfehler. Es ist schon so spät und mir standen schon wieder die Tränen nahe.

Liebe Grüße!!
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Lotti
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von Lotti »

Das ist ja ne starke Geschichte.
Ich wünsche dir und deinen Kindern auf jeden Fall alles Gute für die Zukunft.
zurück nach Deutschland war wohl die einzige wirkliche Option, und auch die beste, meiner Meinung nach.
In 3 Sekunden ist der Huehnerfuss aus meiner Suppe verschwunden, sonst gibts morgen Kaesefondue!!!
Stephan1975
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von Stephan1975 »

Ich habe Deine Geschichte auch gelesen und leider ist es wohl schon recht typisch für solche Vorfälle.

Der Bruder meiner Frau hat auch eine Geliebte und irgendwie wird es in der Familie totgeschwiegen (im Prinzip geduldet). Wie sich seine Frau und Tochter fühlt, scheint niemanden wirklich zu interessieren.

Ob dies auch so in deutschen Familien der Fall wäre, kann ich mit einem klaren JA beantworten. Habe ähnlichen Fall im Freundeskreis (da war es aber die Ehefrau) und am Ende muss man sagen: Blut ist dicker als Wasser.

Nur eine Sache möchte ich hier noch ansprechen. Ich verstehe, dass Du auf Deinen Mann nicht mehr gut zu sprechen bist, ob Deine Kinder hier ebenfalls mit in diese Streitereien gezogen werden, finde ich schon sehr grenzwertig. Versuche hier nicht die Kinder als weiteres Druckmittel oder Methode der Rache zu benutzen.

Ich verstehe Deine Wut und sehe auch, dass Du hier den richtigen Weg gegangen bist. Trotzdem denke auch an Deine Kinder, die ja weiterhin einen Vater (der für Dich ein untreuer Mann war) haben.

Ich wünsche Dir und Deinen Kindern weiterhin viel Kraft und Erfolg in Deutschland.
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Lotti
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von Lotti »

Versuche hier nicht die Kinder als weiteres Druckmittel oder Methode der Rache zu benutzen.
ich denke, Kontakt zum Vater ist ja durchaus möglich.
er scheint ja ohnehin regelmäßig anzurufen, und Skype oder QQ gibt es ja auch.
ich muss zugeben, ich denke ich würde meine Kinder under der Situation:
Jetzt ruft er regelmäßig bei uns an und heult mir die Ohren voll er will seine Kinder wieder haben ! Er bräuchte doch seinen Sohnemann damit er bei ihm wohnen kann später !!
nicht grad in den Ferien nach China schicken.
die Angst und die Vermutung, dass er sie nicht mehr zurück lässt wäre viel zu groß.
In 3 Sekunden ist der Huehnerfuss aus meiner Suppe verschwunden, sonst gibts morgen Kaesefondue!!!
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Farron
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von Farron »

Lotti hat geschrieben:Das ist ja ne starke Geschichte.
Ich wünsche dir und deinen Kindern auf jeden Fall alles Gute für die Zukunft.
zurück nach Deutschland war wohl die einzige wirkliche Option, und auch die beste, meiner Meinung nach.
Das ist sehr lieb von dir, danke für deine Worte !!!
Stephan1975 hat geschrieben: Nur eine Sache möchte ich hier noch ansprechen. Ich verstehe, dass Du auf Deinen Mann nicht mehr gut zu sprechen bist, ob Deine Kinder hier ebenfalls mit in diese Streitereien gezogen werden, finde ich schon sehr grenzwertig. Versuche hier nicht die Kinder als weiteres Druckmittel oder Methode der Rache zu benutzen. Trotzdem denke auch an Deine Kinder, die ja weiterhin einen Vater (der für Dich ein untreuer Mann war) haben.
Ich versuche meine Kinder immer aus allem raus zu halten. Deshalb habe ich auch Zuhause nicht mehr mit meinen Mann gestritten !!! Ich möchte ihnen auch nicht den Vater weg nehmen, und ein Druckmittel sind meine Kinder schon gar nicht !! Aber ich habe Angst das er mir die Kinder weg nimmt, wenn ich ihnen erlaube den Vater in den Sommerferien zu besuchen !! Bei unserem Sohnemann noch mehr als bei unserer Tochter !! Einmal hat er sogar gesagt, wenn wir jetzt getrennt leben, könnte ja jeder ein Kind haben ! Er den Sohn und ich die Tochter ! Und ich habe auch Angst das mir die Kinder weg genommen werden wenn ich mit ihnen zusammen nach China fliege ! Das meine Schwiegerfamilie die einfach versteckt und ich alleine zurück fliegen muss !!! Was soll ich denn da machen? Ich bin tatsächlich machtlos wie er schon sagt! Ich habe als Ausländerin in China keine Freunde, von der Justiz und von meiner Schwiegerfamilie brauch ich gar nicht erst anfangen!

Momentan sehe ich die einzige Möglichkeit darin, dass er seine Kinder in Deutschland besucht! Und wenn die Kinder alt genug sind, die ihren Vater auch in China besuchen können!! Ich weiß nicht, was ich sonst anderes machen soll. Wirklich nicht.
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Farron
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von Farron »

Lotti hat geschrieben: ich muss zugeben, ich denke ich würde meine Kinder under der Situation:
Jetzt ruft er regelmäßig bei uns an und heult mir die Ohren voll er will seine Kinder wieder haben ! Er bräuchte doch seinen Sohnemann damit er bei ihm wohnen kann später !!
nicht grad in den Ferien nach China schicken.
die Angst und die Vermutung, dass er sie nicht mehr zurück lässt wäre viel zu groß.
Ja das sind genau meine Gedanken !! Gut das mich jemand versteht !!!
Stephan1975
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von Stephan1975 »

Ich verstehe, dass die Angst da ist, der Vater könnte die Kinder bei sich behalten. Würde ich an Deiner Stelle in den nächsten Jahren auch nicht riskieren. Er hat ja die Möglichkeit, die Kinder in Deutschland zu besuchen.

Mir geht es auch nicht darum hier den Vater zu unterstützen. Meiner Meinung ist der, der hier die Ehe gebrochen hat auch nicht mehr im Recht etwas zu verlangen. Nichtsdestotrotz muss man sich hier um die Psyche der Kinder gedanken machen. Ich kenne nun erwachsene Menschen, die so einiges aus ihrer Kindheit in ihr jetziges Leben genommen haben. Dies ist nicht zu unterschätzen. Verlustängste usw. im späteren Leben sind oft falsch verarbeitete Konflikte im Kindesalter.

Leider ist es halt so, dass Beziehungen mit Kindern immer eine Beziehung bleiben (es sei, der Partner entzieht sich der Verantwortung). Dies sollte man auch als Vater oder Mutter weiterhin fördern, wenn man interessiert ist, dass seine Kinder auch im Erwachsenenalter eine ausgeglichene Persönlichkeit haben.

Deine Vorsicht ist aber trotzdem verständlich, dass Du im Moment den Kontakt auf technische Kommunikationsmittel beschränkst.
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VielUnterwegs
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von VielUnterwegs »

Ich kann die TE gut verstehen, daher hier meine ernstgemeinten Ratschlaege:

1. Auf keinen Fall mit oder ohne Kinder China betreten. Was du gemacht hast ist und bleibt eine Kindesentfuehrung, die Strafen hierfuer sind normalerweise hoch. Gerade in China als Auslaender bist du da vermutlich "am Arsch". Nach chinesischem Recht sind die Kinder naemlich auch Chinesen, wuerde mich nicht ueberraschen wenn sowas auf den Tisch kommen wuerde im Zweifelsfall.

2. Helfe deinem Mann auf keinen Fall ein Visum zu bekommen, schon gar nicht mit einer Verpflichtungserklaerung oder aehnlichem. Das kann ganz boese nach hinten losgehen.

3. Die Kinder nicht alleine nach China schicken, zumindest der Sohn kommt auf keinen Fall zurueck.



Du findest mit der Geschichte uebrigens in Deutschland locker nochmal einen Mann. Da taeuscht der gute sich, ist nicht ueberall so wie bei ihm, dass Frauen mit Kinder wertlos sind. Dein Ex wird es in China aber gar nicht leicht haben nochmal zu heiraten. Der Gesichtsverlust ist auch immens, in der Firma, der Familie, usw.
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von edmund27 »

Das ist für mich auch eine sehr traurige Geschichte. Dass du es dir von der Seele geschrieben hast hast finde ich sehr gut. Ich wünsche Dir und deinen Kindern von ganzem Herzen alles Gute für die Zukunft.
Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh. ( Henry Ford )
TomTom

Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von TomTom »

VielUnterwegs hat geschrieben:Der Gesichtsverlust ist auch immens, in der Firma, der Familie, usw.
Naja der Familie scheint das ja nicht so übel aufgestoßen zu sein...

Ich wünsche der TE jedoch alle Kraft das Thema weiterhin durchzustehen und kann mich den Hinweisen nur anschließen: Keines der Kids nach China schicken, weder allein noch mit dir oder jemand anderen um ihn oder irgendwen zu besuchen.
Auch würde ich ihm nicht helfen, wenn er nach Deutschland kommen will, das kann wirklich böse nach hinten losgehen.

Versuche einfach dein Leben bestmöglich zu bestreiten - ein Mann der dich mit Kindern akzeptiert findet sich sicherlich. Dieses Gerede allá "Ja dich will eh kein Mann mehr, sind nur dumme Sprüche um dich unter Druck zu setzen"...

Ich wünsche dir alles gute.
báitù
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von báitù »

VielUnterwegs hat geschrieben:... Nach chinesischem Recht sind die Kinder naemlich auch Chinesen, ...
Und nach griechischem Recht sind deutsche Staatsbürger selbstverständlich auch Griechen?! :?
Farron hat geschrieben: Unsere Kinder sind Deutsche Staatsbürger, ...
xiăo tùzi guāi guāi, ba mén kāi kāi …
一山不容二兔 ...
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von punisher2008 »

Farron hat geschrieben:Es gab dann Tagelang Streiterein und ich habe natürlich auch meiner Schwiegerfamilie davon erzählt. Das ist auch noch so ein Punkt der mich bis heute stinkesauer macht. Der Cousin wusste davon und hat es mir nicht erzählt. Also Antwort bekam ich dann "ich soll nicht so ausflippen wie ein Hausdrache", "mir ginge es doch gut und ich hätte ein gutes Leben mit Essen, Wohnung und Geld" !!! Ich habe gedacht ich höre nicht richtig. Auch meine Schwiegereltern haben das runter gespielt und versucht mich zu beruhigen "jeder würde mal schwere Zeiten durch machen - ich müsse durchhalten"
Zum Rest der Geschichte kann ich nicht viel sagen. Trotzdem hätte deine Erfahrung ganz gut in den Thread von Joker111 gepasst. Ich hätte ihn dort sogar verlinkt, aber der Thread scheint leider soeben gelöscht worden zu sein. :roll:
Zur Schwiegerfamilie: indirekt habe ich solche Erfahrungen auch gemacht. Erstens, die chinesische Familie wird fast 100% gegen Ausländer zusammenhalten, egal wer der "Schuldige" ist, so ist das eben in China. Obwohl ich selbst als Ausländer Opfer von solchen Intrigen und Anschuldigungen durch die Schwiegerfamilie wurde, will ich das hier nicht erwähnen, sondern einen Bekannten, obwohl die Situation da eigentlich genau umgekehrt ist. Er ist Europäer (aus welchem Land will ich hier nicht erwähnen) und mit einer Chinesin verheiratet, hat Schweinegeld und lebt mit seiner Familie in der eigenen Luxuswohnung, noch dazu haben sie 2 nagelneue importierte Autos. Dass er sie praktisch ständig betrügt weiß die Frau entweder nicht oder es ist ihr egal. Materiell geht es ihr ja bestens. Mit seinem Schwager (also Bruder der Frau) versteht er sich bestens und die beiden gehen oft mit Freunden trinken, selbstverständlich mit bezahlter weiblicher Begleitung. Rate mal wer jedesmal dafür sorgt! Genau, der Schwager selbst, der eigentlich auf Seite seiner Schwester stehen sollte. Aber die Grundeinstellung ist hier ähnlich wie bei dir: lass lieber den Mann seinen Spaß haben und mische dich zugunsten der Harmonie in der Familie nicht in seine Angelegenheiten ein. Wenn du ihn wegen paar Affären (die dich eigentlich gar nicht betreffen) beschuldigst schaffst du nur Disharmonie in der Familie, womit wiederum DU die Schuldige und diejenige bist die ihr Gesicht verliert. Ich denke so läuft das nunmal in vielen chinesischen Familien ab.
Ich habe eigentlich hier keine besondere Aussage zu machen, wollte nur zeigen dass auch innerhalb von chinesischen Familien genug gelogen und betrogen wird. In dem Fall war es eben so dass Männer zusammenhalten, auch wenn die eigene Familie dabei angelogen wird. Wirft das jetzt ein besseres Licht auf chinesische Männer? Keineswegs! Es bestärkt nur noch meinen Eindruck dass Lügen und Betrug ein wesentlicher Teil der chinesischen Gesellschaft ist. Bevor jetzt wieder Anschuldigungen kommen dass ich Chinesen runtermachen will, ich habe keine Urteile gefällt, nur meine Beobachtungen wiedergegeben.
Dass du persönlich extrem von der chinesischen Gesellschaft und Familien enttäuscht sein musst kann ich also nachvollziehen. Mir selbst ging es übrigens ähnlich, aber das hat hier im Thread absolut nichts zu suchen.
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von paragraphenreiter »

Ich musste irgendwann auch schon versprechen, wenn ich sie schon betrügen sollte, dann bitte nur mit einem Gummi. -.- wie kann man nur so denken...
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von tanzhou »

Bei uns waere es zappenduster, wenn gelogen werden wuerde. Da steht meine Frau garnicht drauf, ich natuerlich auch nicht, egal wie klein oder unwichtig die Luege ist, wenn es um das Miteinander in der Ehe geht. Luegen ist bei uns grundsaetzlich nicht und von daher haben meine Frau und ich einen ganz klaren Standpunkt miteinander 100% Vertrauen und somit brennt nichts an. Wenn ich das so lese ist das eine grauenhafte Situation, aber bin bis jetzt, auch innerhalb der Familie immer gut gefahren und es ist nie irgendetwas derartiges passiert. Habe auch zu meinem Schwager besten Kontakt, auf eine bruederliche Art und Weise. Die Familie steht eigentlch recht gut bei uns zusammen. Hoffe, dass das so zukuenftig bleibt.
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Re: Mein chinesischer Ehemann

Beitrag von edmund27 »

ich habe bis jetzt keine schlechten Erfahrungen gemacht. Meiner Meinung nach gibt es diese Erscheinungen auch noch in deutschen Gesellschaft. Ich weiß von meiner Arbeit her, dass es Gegenden in Deutschland gibt, wo man noch von Mischehen (katholisch evangelisch) spricht und Frauen dazu gedrängt werden zu konvertieren. Dieser Fall, so traurig er auch ist, dar uns jetzt nicht dazu zu verleiten den Stab über die chinesische Gesellschaft zu brechen. Die gleichen Vorgänge sind auch in Deutschland zu finden. 8) 8) 8)
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