China als Einwanderungsland für Hochqualifizierte?

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sweetpanda
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China als Einwanderungsland für Hochqualifizierte?

Beitrag von sweetpanda »

Ein schwer verdaulicher, doch blitzgescheiter Aufsatz von Prof. Gunnar Heinsohn zum Thema Einwanderung, Asyl und den damit verbunden Risiken/Chancen.

http://www.achgut.com/artikel/kleiner_a ... n_bis_2050

"Politisch interessant wird diese zusätzliche Wanderbewegung, wenn die Asse in die Anglowelt und nach Ostasien ziehen, die Hilfsbedürftigen aber zwischen Duisburg und Dresden landen, weil es dort auch bei Nichtarbeit menschenwürdige Bezahlung gibt. In der globalen Konkurrenz gewinnen dann die jetzt schon Stärkeren frische Steuerzahler, wohingegen Europa die nicht einmal für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit ausreichenden Beträge in die Sozialkassen umleitet."
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rundherum
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Re: China als Einwanderungsland für Hochqualifizierte?

Beitrag von rundherum »

Mal abgesehen von der Tatsache, dass es selbst heute noch schwierig ist, Hochqualifizierte von einem längeren Aufenthalt in China (oder anderen asiatischen Destinationen, inklusive Hongkong und Singapur) zu überzeugen: unqualifizierte Arbeitskräfte werden auch in Deutschland benötigt und verbilligen die hiesigen Produkte für die qualifizierte und etablierte deutsche Mehrheit.

Dass Deutschland zu viele Steuern abzwackt, liegt zwar auf der Hand - der Grund dafür ist aber eher ein ineffizienter Beamtenapparat und das Entstehen einer Hartz-IV Klasse. Da der Marktpreis für die Arbeitskraft der entsprechenden Mitbürger unter den versprochenen Sozialhilfegeldern liegt und man als Sozialhilfebezüger nicht arbeiten darf, ziehen diese Leute die Arbeitslosigkeit vor.

Das kapitalistische System kann problemlos skaliert werden, sodass auch die Zuwanderer mitarbeiten können. Der soziale Gedanke der Chancengleichheit wiederum würden den Willigen ermöglichen, sozial aufzusteigen.
Das Missmanagement zahlreicher europäischer Regierungen behindert diese Mechanismen aber in vielen Fällen und führt zu Perversionen.

Dieses Problem löst man nicht durch weniger Zuwanderung, sondern durch eine bessere Administration und ein effektiveres System. Die Immigranten könnten, so meine Hoffnung, hier sogar positiv sein: der Druck auf die Regierung, einen effizienteren Arbeitsmarkt aufzubauen, nimmt durch sie zu.
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sweetpanda
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Re: China als Einwanderungsland für Hochqualifizierte?

Beitrag von sweetpanda »

rundherum hat geschrieben: Dieses Problem löst man nicht durch weniger Zuwanderung, sondern durch eine bessere Administration und ein effektiveres System. Die Immigranten könnten, so meine Hoffnung, hier sogar positiv sein: der Druck auf die Regierung, einen effizienteren Arbeitsmarkt aufzubauen, nimmt durch sie zu.
Mit anderen Worten, du glaubst an Milton Friedman?
Keine Grenzen, keine Sozialleistungen, keinen Mindestlohn, völlig freier Arbeitsmarkt mit Zugang für jeden von Überall. Der "natürliche" Mindestlohn würde sich auf pakistanischem Niveau einpendeln, eine "Altbürgeroberschicht" würde sich dann in "Gated communities" von einer Vielzahl dienstbarer Geister verwöhnen lassen.
Deutschland als kälteres Brasilien?
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