@wendows
Wieso ist alles auf der Welt immer überzogen mit Strategien?
Ich finde diese Denkweise ziemlich typisch und in China häufig anzutreffen.
Etwas misstrauisch sein kann zwar nicht schaden, aber ob man gleich denken muss, dass die ganze Welt gegen China verschworen ist?
Und zu viel Misstrauen ist definitiv nicht gesund. Wenn China in der Weltgemeinschaft eine wichtige Rolle spielen möchte und Anerkennung gewinnen möchte, dann nutzt es nicht, überall nach Feindbild zu suchen. Genau die Denkweise: "die und die sind gegen uns und da müssen wir mal entgegen treten" hat es in der Vergangenheit nur zum Krieg geführt. Im Gegensatz dazu könnte man auch miteinander kommunizieren und mehr Vertrauen entgegenbringen. So profitiert jeder in ein friedliches Miteinander statt gegeneinander. Und ich denke, mit einer solchen Einstellung könnte man mehr Ansehen auf der Welt verschaffen und mehr Freunde statt Feinde finden.
Der von mir gepostete Link ist keines Falls eine strategische Einrichtung von "USA und Europa", sondern ein ganz normales Diskussionsforum mit Leute wie die User in diesem Forum. Die Beiträge sind keines wegs nur einseitig "chinafeindlich", sondern beleuchtet ebenfalls die dunkle Seite der Dalai Lama Regierung und die Machenschaften von Kolonialmächte in dem Gebiet. Also, ich denke nicht, dass Sie die Beiträge in so kurzer Zeit alle durchgelesen haben, da ich dafür fast halben Tag gebraucht habe.
Und ich bin entgegen Ihre Vermutung ebenfalls ursprünglich aus China.
Was für mich zählt ist jedoch, dass die Menschen in Tibet einfach unfrei sind. Es ist egal, ob Dalai Lama wirklich ein guter Mensch ist oder nicht, oder ob Tibet ursprünglich eine Sklavengesellschaft hat. Wichtig ist, dass die Menschen dort sich unfrei fühlen und deswegen auch sich auflehnen. Und wir Chinesen haben NICHT das Recht sie zu unterdrücken, nur weil in anderen Länder auch ähnliches geschieht.
Stell Dir einfach vor, es wäre umgekehrt. Tibetische Armee hätte China besetzt. Inzwischen siedeln immer mehr Tibeter nach chinesichem Kernland und die Chinesen müssen Tibetisch als Sprache lernen. Ich denke nicht, dass Sie sich dabei wohl fühlen würden, auch wenn die Regierung noch mehr Infrastruktur, noch mehr Straßen und Fabriken bauen würde. In der chinesichen Geschichte gab es ja sogar zweimal solche Fremdherrschaft. Und die Chinesen haben sich nie wirklich frei daunter gefühlt.
Dass auch die westlichen Ländern ebenfalls Dreck am stecken haben, habe ich nicht bezweifelt, aber es gibt China nicht das Recht, ein anderes Volk zu unterdrücken und ihr Gebiet zu besetzen.
Und wenn westliche Medien China wegen Menschenrechtslage kritisiert, dann sehe ich kein Anlass dies als eine Beleidigung der chinesischen Bevölkerung aufzufassen, denn genau um ihr Recht geht es ja.